Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 29. Februar 2012

Staffel 07 - Teil 07: (AUF) WIEDERSEHEN


TUNESIEN: Als Marion das Zimmer betritt, wundert sie sich, daß es so still ist. Dann sieht sie Matha, die in ihrem Bett liegt und das beruhigt Marion sehr. Sie geht ins Bad. Dabei bemerkt sie nicht, daß jemand in dem Sessel vor der Terrassentür sitzt.
Michael kommt aus dem Arbeitszimmer, als Alf etwas benommen zur Tür hereinkommt.
„Alles in Ordnung mit dir?“ fragt er ihn besorgt.
„Was? Ja, danke.. Geht schon.“
„Wirklich? Du wolltest doch mit mir reden.“
„Sei mir nicht böse, Michael, aber ich möchte jetzt lieber zu Bett gehen.“ Alf geht langsam die Treppe hinauf.
„Ok. Dann sprechen wir uns morgen.“ erwidert Michael immer noch besorgt.
Als Alf in sein Zimmer kommt, geht ihm noch einmal das Gespräch mit dem Arzt durch den Kopf. Er setzt sich völlig am Ende auf sein Bett und geht sich wild durch das Gesicht. Tränen sind in seinen Augen zu sehen.
TUNESIEN: Marty sitzt an der Bar, als Randy sich zu ihm setzt. Marty verdreht die Augen und trinkt sein Bier.
„Hast meinem Bruder ja eine ganz schöne Beule verabreicht. Alle Wetter.“ grinst Randy.
Marty schweigt.
„So ist er halt. Wenn er eine schöne Frau sieht, dann will er ihr gefallen. So war er schon immer.“
„Und warum muss es ausgerechnet meine Verlobte sein? Gibt es nicht genügend andere Touristinnen, die er angraben kann?“
„Sicher. Aber du wirst am Besten wissen, daß Marion etwas besonderes ist. Genau wie ihre Schwester.“ Er zwinkert Marty zu. „Aber keine Sorge. Patrik ist nicht der Typ, der Anderen die Frau ausspannt. Doch du solltest mal über deine Beziehung zu ihr nachdenken und dran arbeiten, mein Lieber. So eine Frau behandelt man mit Respekt.“ Er stupst Marty kurz an und geht. Marty wirkt sehr nachdenklich.
TUNESIEN: Matha wird wach und hört die Dusche neben an. Als ihr einfällt, was geschehen ist, richtet sie sich sprungartig im Bett auf und schaut sich im dunklen Raum um. Erst übersieht sie Person in dem Sessel, bis diese sich erhebt und auf sie zugeht. Erschrocken drückt sie sich gegen das Rückenteil, des Bettes. Licht fällt durch das Fenster und nun erkennt man das Gesicht von Rick, der nun vor ihr steht und sie anschaut.
„Das...das kann nicht sein.“ zittert Matha und schaltet in Hektik das Licht an, während sich Rick zu ihr auf das Bett setzt und versucht ihre Hand zu berühren, die sie wegzieht. Nebenan hört man, wie das Wasser abgedreht wird.
„Du...? Aber wie kann...?“
„Ich freue mich auch, dich zu sehen.“ erwidert Rick. „Ist ja schon eine ganze Weile her, nicht wahr?“
Marion kommt, mit einem Handtuch bedeckt aus dem Badezimmer und erschrickt, als sie jemanden auf dem Bett sitzen sieht. Und noch mehr, als sie erkennt, wer es ist.
Jörg sitzt noch immer über den Papieren, als Michael zu ihm kommt. Er sagt, daß er sich Sorgen um Alf macht. Er würde sich so merkwürdig benehmen.
„Tja, dies ganze Geschichte scheint alle verändert zu haben. Schau dir Mick an. Ich erkenne ihn kaum wieder.“ Er lacht kurz auf. „So fern ich das sagen kann...immerhin kennen wir uns ja nicht grade eine Ewigkeit.“
„Bei Alf ist es anders. Er...er scheint diese Schuldgefühle nicht los zu werden. Und Daisy...wenn Marion wieder da ist, sollten wir mal ernsthaft mit ihr sprechen, ob es nicht besser wäre eine Kinderpsychologin hinzuzuziehen.“
„Das stimmt. Und was Alf betrifft. Ich denke, er wird sich schon wieder fangen. Er ist doch ein recht rational denkender junger Mann.“
„Ich hoffe du hast recht.“ Aber überzeugt wirkt Michael davon nicht.
TUNESIEN: Ned klopft an Marions und Mathas Zimmertür. Marion öffnet sie.
„Was ist los? Wieso sollte ich...“ sagt er als er hereinkommt und verstummt, als er Rick sieht.
„Hallo Ned.“ sagt dieser freundlich.
„Was? Wie?“ stottert Ned nur herum. „Ich kann es kaum glauben.“ freut er sich plötzlich und drückt Rick an sich. „Wie ist das nur möglich? Und wie kommst du hier her?“
„Das haben wir alles dieser Gerda zu verdanken.“ beginnt Rick und dabei sieht er sehr zornig aus. „Ich bin bei der Explosion ins Meer geschleudert worden. Gott sei Dank hat man mich aufgelesen und so bin ich hier gelandet. Ich versuchte zurück nach Deutschland zu kommen und Kontakt zu euch und meinem Bruder auf zu nehmen, doch diese Gerda hat das irgendwie mitbekommen und mir diesen Cheef auf den Hals gehetzt. Der sollte mich umbringen, aber er dachte wohl es wäre für ihn ergiebiger, wenn er mich wie einen Sklaven verkauft.“
„Das ist ja furchtbar.“ entfährt es Marion.
„Ja, das war es. Ich wurde wie ein Hund gehalten. Und dann hat er mir dieser Cheef noch kalt ins Gesicht gelacht und erzählt, daß Matha noch lebt. Das hat mich wieder stark gemacht und immer wieder versuchte ich zu fliehen. Leider ohne Erfolg. Aber dann hat es doch geklappt und wollte irgendwie wieder zurück nach hause kommen. Am Flughafen habe ich euch dann durch einen Zufall gesehen. Ich konnte mein Glück kaum fassen und versuche seitdem zu euch zu kommen. Aber die hier im Hotel haben mich immer wieder rausgeschmissen, weil ich wie ein Penner aussehe und mich auch nicht ausweisen konnte. Diese Nacht habe ich es geschafft mich ins Zimmer zu schleichen.“ Er schaut zu Matha, die nicht weiß, wie sie mit der Situation umgehen soll.
Marion nimmt ihn in den Arm.
„Es tut mir so leid, was du durchmachen musstest. Wir haben lange nach dir und Matha gesucht und man hat uns mitgeteilt, daß das Hoffen vergebens ist. Hätten wir doch bloß nicht aufgegeben.“
„Ist schon gut.“ beruhigt Rick sie. „Ihr konntet es nicht wissen. Diese verdammte Gerda hat sehr gute Arbeit geleistet. Und dafür wird sie noch bezahlen. Das schwöre ich.“
Ned und Marion schauen sich an. Dann blickt Ned Rick an, der diesen Blick etwas verwirrt erwidert.
„Das hat sich schon erledigt...Sie ist tot.“
Etwas unbefriedigt weicht Rick allen Blicken aus.
TUNESIEN: Patrik, der deutliche Spuren von Martys Angriff im Gesicht trägt, liegt lächelnd auf seinem Bett, als Randy hereinkommt.
„Na du? Träumst du von einer hübschen Blondine?“ grinst Randy und lehnt sich mit verschränkten Armen an den Türrahmen.
„Sie ist doch einfach bezaubernd, oder?“
„Das sieht ihr Verlobter ebenso.“
„Sie sind nicht verlobt. Er hat die Verlobung gelöst. Das hat sie mir erzählt. Also, ist sie nicht vergeben...zumindest nicht direkt.“
„Du willst also weiter machen, ja?“
„Randy, ich bitte dich. Diese Frau ist Gold wert. Ihr Ex-Verlobter hat das wohl noch nicht gerafft. Seine Dummheit ist mein Glück.“
„Na, du musst selbst wissen, was du tust. Gute Nacht, Brüderchen.“
Lars hechtet in seine Wohnung, gefolgt von André, der ihm bittere Vorwürfe macht, daß sein Sohn Thorsten immer noch nichts gesagt hat.
„Wie soll das jetzt weitergehen?“
„Verdammt! Ich weiß es nicht!“ flucht Lars verzweifelt.
„Morgen Mittag holen wir ihn ab. Weißt du was passieren wird, wenn du ihm dann sagst, daß es Mars Moden nicht mehr geben wird. Nie mehr? Er wird sich wieder aufregen und wer weiß, was dann mit ihm geschieht.“
„Er wird sich damit abfinden müssen.“
„Und wenn nicht?“
„Wenn du dir so große Sorgen machst, Vater, wieso machst du dann nicht mit ihm weiter? Ich kann...nein: ich WILL nicht mehr!“ Wütend verschwindet Lars in seinem Zimmer und knallt die Türe zu.
TUNESIEN: Am nächsten Morgen. Marty kann nicht glauben, was Ned ihm erzählt hat. Rick lebt also?
„Je mehr wir über Gerdas Machenschaften erfahren, um so besser ist es, daß sie keinen Schaden mehr anrichten kann.“ seufzt Ned. „Ich habe Rick gestern ein Zimmer besorgt und ein paar Klamotten auch. Sie haben ihn wirklich arg misshandelt.“
„Und Matha? Wie geht es ihr? Sie hat sich gerade wieder gefangen.“
„Das ist eine gute Frage. So wie ich sie verstanden hatte, empfand sie diese Ehe als einen großen Fehler und Ricks Tod wirkte wie eine kleine Befreiung.“
„Oh. Das habe ich gar nicht mitbekommen.“
„Na, du hast ja auch genug eigene Probleme.“
„Das wird dann jetzt wohl eine echt harte Zeit für sie.“
„Ha. Und für Rick erst. Glücklich wieder mit ihr zusammen zu sein, ohne zu ahnen, daß sie das gar nicht will.“
TUNESIEN: Matha hat kaum geschlafen. Marion setzt sich zu ihr ans Bett und legt ihr die Hand auf den Arm.
„Hast du dir schon Gedanken gemacht, was du jetzt tun willst?“
„Die ganze Nacht kreist mein Kopf schon. Bis gestern Abend war ich noch Witwe. Jetzt bin ich wieder Ehefrau, was ich gar nicht sein will. Versteh mich nicht falsch. Ich mag Rick wirklich gern, aber da ist keine Liebe. So kann man doch keine Ehe aufrecht erhalten. Aber kann ich ihm das jetzt sagen? Jetzt, nach allem, was er durch gemacht hat?“
Beim Frühstück in der Villa ist Michael glücklich zu sehen, daß zwischen Jörg und Mick alles wieder gut zu sein scheint.
„Hat jemand Alf schon gesehen?“ fragt er.
„Ich glaube er ist mit Daisy in den Park gegangen.“
„So früh?“
Tatsächlich geht Alf mit Daisy spazieren. Doch es ist anders als früher. Daisy wirkt völlig in sich gekehrt und Alf trägt eine schwere Last mit sich spazieren. Er setzt sich an den See und Daisy spielt allein mit Steinen.
„Es ist alles meine Schuld.“ flüstert er mit gebrochener Stimme zu sich selbst. „Ich habe alles kaputt gemacht. Ich habe die Familie zerstört. Und dafür bekomme ich jetzt die gerechte Strafe.“ Er schaut weinend zu Daisy und lächelt ein wenig. „Die gerechte Strafe.“
TUNESIEN: In der Fabrik treten schon wieder neue Probleme auf und Marty, Ned, und Patrik treffen sich dort, um das zu besprechen. Natürlich wirft Marty Patrik einen bösen Blick zu, der diesen gelassen und grinsend erwidert und Ned seine Vorschläge präsentiert.
„Prima. So kriegen wir das auf jeden Fall hin.“ sagt Ned, als er die Pläne durchschaut.
„Denke ich auch.“ sagt Patrik.
„Patrik. Ich muss dich wirklich loben. Das ist wirklich sehr gute Arbeit.“ klopft ihm Ned auf die Schulter. Wieder ein siegessicherer Blick von Patrik zu Marty.
TUNESIEN: Marion und Matha gehen zu Rick.
„Komm schon.“ versucht Marion ihre Schwester aufzubauen, bevor Rick die Tür öffnet. Er wirkt wie ausgewechselt.
„Wie hast du geschlafen?“ versucht Matha irgendwie ein Gespräch zu beginnen.
„Unbeschreiblich gut. Duschen, ein Bett...wie im Paradies.“ Er nähert sich ihr und greift ihre Hände. „Ich kann dir gar nicht sagen, wie glücklich ich bin, daß ich dich wieder habe.“ Er lächelt sie schwärmerisch an und nimmt sie liebevoll in den Arm. Ihre Mimik verrät Unbehagen. Marion steht daneben und seufzt.
In der Firma ist Michael glücklich zu sehen, daß durch die Versöhnung von Jörg und Mick auch die Arbeit wieder viel besser funktioniert. Er selbst denkt aber oft an Alf.
„Machst du dir immer noch Sorgen?“ fragt ihn Mick.
„Ja. Ich weiß nicht, aber ich werde das Gefühl nicht los, daß etwas nicht stimmt.“ seufzt er. „Ich werde nach der Besprechung mit dem Logistik-Center mal nach ihm sehen.“
„Mach das. Wir warten auf den Anruf von Marty und Ned. Sie wollten sich heute Mittag kurz gemeldet haben.“
Alf steht vor der von Ogstern Villa und hat ein beklemmendes Gefühl. Als er das Tor öffnet, steht plötzlich Kommissar Wensch und sein Kollege Zimmermann hinter ihm.
„Na? Beschauen sie sich ihr Ergaunertes Erbe?“
Alf schweigt.
„Muss doch ein merkwürdiges Gefühl sein, zu wissen, daß man durch einen Mord an Reichtum gekommen ist. Oder, Herr Korth?“
Alf kneift die Augen zu.
„Auch wenn ich es ihnen noch nicht nachweisen kann, ich werde sie im Auge behalten.“ flüstert Wensch Alf ins Ohr. „Irgendwann werden sie einen Fehler machen und ich werde dann da sein, um ihnen persönlich die Handschellen anzulegen. Das verspreche ich ihnen.“ Sie gehen weg und Alf hält sich krampfhaft an den Stäben des Tores fest.
André betritt das Krankenzimmer, wo er sieht, mit welcher Euphorie Thorsten seine Sachen zusammen packt. Thorsten sieht ihn und schaut auf die Uhr.
„Ist es schon so weit?“
„Oh...nein nein. Ich wollte nur...“ André holt tief Luft, spielt plötzlich den Glücklichen und klatscht in die Hände. „Ich wollte dich nur fragen, was du davon halten würdest, mit mir nach hause zu fliegen.“
„Was? Jetzt?“
„Natürlich. Miranda und ich würden uns sehr freuen. Du könntest eine kleine Auszeit gebrauchen und du möchtest doch ganz bestimmt deine neue Schwester kennenlernen.“
„Das klingt ja sehr verlockend, aber...“
„Ach was! Kein Aber, mein Junge. Das wird uns allen gut tun. Lass doch hier erst einmal etwas Gras über die ganze Sache wachsen.“
Thorsten zweifelt. „Ich weiß nicht. Wenn man zu lange weg ist aus dem Geschäft, kann es sein, daß man schnell den Boden verliert.“
„Unsinn. Zum jetzigen Zeitpunkt, würde man wahrscheinlich sowieso nur an den Skandal zurück denken.“ André sieht, daß Thorsten immer noch zögert. „Außerdem kannst du doch auch ein paar Inspirationen für deine Kollektion sammeln, hm? Was hältst du davon?“
Nun scheint Thorsten überzeugt und lächelt.
„Na also.“ freut sich André und packt seinen Sohn zufrieden an den Schultern.
TUNESIEN: Rick und Matha gehen am Strand spazieren. Er ist überglücklich und genießt die Freiheit. Sie wirkt eher gefangen, was sie aber immer mit einem Lächeln überspielt, wenn er sie anschaut.
„Ich weiß, daß du dich auch erst wieder an mich gewöhnen musst. Es muss auch für dich eine schlimme Zeit gewesen sein, nicht wahr?“ sagt er liebevoll und nimmt zärtlich ihre Hand.
„Ja...das war es wirklich.“
„Marion hat mir schon erzählt, was du durchgemacht hast. Um so mehr freue ich mich, daß es dir wieder besser geht. Und jetzt, wo wir uns wieder haben, wird bestimmt alles wieder gut. Daran habe ich immer geglaubt.“
TUNESIEN: Aus Entfernung schauen Marion und Ned Rick und Matha zu.
„Es ist einfach unglaublich, oder?“ sagt Ned. „So viel Glück. Wir müssen Carsten Bescheid sagen.“
„Stimmt. Das hätte ich jetzt fast vergessen in der ganzen Aufregung.“
„Ich kümmere mich schon darum.“
„Danke, Ned.“
„Und was ist mit dir und Marty? Wirst du ihm verzeihen?“
„Ich bin zur Zeit völlig verunsichert.“
„Gib ihn nicht auf. Es gibt nur ein Leben und du hast bei den Beiden gesehen, wie schnell es aus sein kann. Nicht immer hat man so ein Glück.“ Er drückt sie kurz und geht. Sie schaut wieder zu Rick und Matha und seufzt.
„Glück.“
Mick und Jörg können nicht fassen, was Ned ihnen erzählt. Auch daß es mit der Fabrik bald klappen wird, freut sie sehr. Mick verspricht sich darum zu kümmern, daß Carsten von Ricks Auftauchen erfährt.
„Das sind endlich mal lauter gute Neuigkeiten.“ freut sich Jörg, als sie das Gespräch beendet haben.
„Allerdings. Ich glaube, wir haben das schlimmste überstanden.“
Lars will Thorsten abholen und beschlossen ihm die Wahrheit zu sagen. Gerade als er ansetzt, fährt ihm André über den Mund und berichtet von seiner Idee Thorsten mit nach Italien zu nehmen. Er sei natürlich auch eingeladen. Lars ist völlig überrumpelt.
„Ja, genau so habe ich auch geguckt.“ grinst Thorsten seinen Bruder an, der völlig verdutzt aussieht.
Michael sucht nach Alf, aber ohne Erfolg. Er beginnt sich wieder Sorgen zu machen. Ein Anruf aus der Klinik für Alf macht es noch schlimmer.
„Ist Herr Korth nicht zu sprechen? Es ist wirklich wichtig.“ sagt der Arzt.
„Nein, er ist gerade außer Haus. Aber er hat mir schon gesagt was los ist.“ lügt Michael. „Kann ich ihm etwas ausrichten?“
„Nun, eigentlich...ähm...also gut. Sagen sie ihm doch bitte, daß er sich unbedingt heute noch melden soll wegen des OP-Termines. Ich habe noch zwei weitere Kollegen hinzugezogen und sie haben Beide gesagt: wenn wir ihn spätestens morgen noch operieren, besteht eine Chance auf Heilung. Aber die Zeit drängt.“
Michael ist geschockt und kann nichts sagen.
„Hallo? Sind sie noch dran?“
„Was..oh ja. Natürlich. Ich werde ihn so schnell wie möglich persönlich zu ihnen bringen.“
„Das ist sehr gut. Es ist wirklich wichtig, daß er nicht allein ist. Ich danke ihnen.“
„Oh nein. Ich danke ihnen.“ Er legt auf und muss sich setzen. Dann greift er sofort zum Hörer und wählt.
„Ihr müsst sofort kommen. Es...es ist etwas schreckliches passiert.“
TUNESIEN: Randy ist vollkommen überrascht, als Matha ihm ihren eigentlich verstorbenen Mann vorstellt. Etwas widerwillig nimmt Rick Randys entgegen gestreckte Hand. Dieser merkt, daß Rick wohl eifersüchtig auf ihn ist und nutzt die Gelegenheit dies zu klären, als Matha mit den Jungs etwas zu essen besorgen will. Rick ist erst etwas skeptisch, als Rick ihm erklärt, daß zwischen ihm und Matha nichts läuft, doch dann glaubt er ihm. Rechtzeitig, als Matha und die Jungs zurückkommen.
Aufgeregt berichtet Michael Mick und Jörg von dem Anruf, als diese vor der Villa angefahren kommen. Sie wollen sofort herausfinden, wo Alf steckt.
„Aber wo sollen wir ihn suchen?“ fragt Jörg verzweifelt.
Da scheint Mick eine Idee zu haben.
„Ich glaub, ich weiß es.“
Während Thorsten zu Ende packt, bedankt sich Lars leise bei André für seine spontane Idee.
„Ich habe es nicht für dich getan.“ fährt André ihn mit gedrücktem Flüstern an, damit Thorsten nichts mitbekommt. „Und ich will auch nicht, daß du mitkommst. Sorge dafür, daß du hier eine Lösung findest, während ich ihn auf andere Gedanken bringe, verstanden?“
Lars ist sprachlos von dieser Ansage.
„Ich bin fertig.“ sagt Thorsten glücklich und André kümmert sich sofort rührend um ihn und sie gehen an Lars vorbei, der immer noch wie vom Schlag gerührt ist.
TUNESIEN: Patrik trifft sich mit Marion und hört ihr in Ruhe zu, wie sie ihm ihr Herz ausschüttet, bezüglich Rick und Matha. Es tut ihr augenscheinlich gut.
„Es ist alles doch etwas viel für mich.“ seufzt sie und er nimmt sie liebevoll in den Arm.
Marty sieht das von weitem und kocht wieder fast vor Wut.
TUNESIEN: Matha sitzt etwas abseits am Strand. Rick albert mit den Jungs herum und Randy sieht sie und setzt sich zu ihr.
„Eigentlich müsstest du doch vor Glück zerspringen. Ich meine wer bekommt schon so eine Chance?“
Sie schaut ihn an und er scheint sofort zu verstehen.
„Oh. Das ist natürlich nicht so gut.“
„Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll. Für so etwas gibt es keine klugen Ratgeber.“
„Das stimmt. Aber wenn ich dir einen Rat geben darf: sprich einfach offen mit ihm.“
„Wenn das so einfach wäre.“
„Es ist so einfach. Nur wir Menschen machen es kompliziert.“
Mick und Michael springen fast aus dem fahrenden Auto, welches Jörg gerade in der Nähe des Unfallortes parkt. Sie rennen zu dem Aussichtspunkt, wo sie tatsächlich Alf stehen sehen. Er starrt in den Abgrund, wo er vor kurzem mit Gerda hinunterstürzte.
„Alf!“ schreit Mick. „Mach keinen Unsinn!“
Wie im Taumel dreht sich Alf zu ihnen herum.
„Wir wissen Bescheid.“ versucht Michael ihn zu beruhigen. „Der Arzt hat mir alles erzählt. Aber es besteht Hoffnung.“
„Hoffnung.“ säuselt Alf leise. „Hoffnung auf was? Ein Leben voller Angst und Schuldgefühle?“
Plötzlich tauchen auch Kommissar Wensch, sein Kollege und zwei weitere Polizisten auf.
„Sie hatten recht, Herr Kommissar. Diese Frau hat unser aller Leben zerstört. Dafür musste sie bezahlen.“
„Was...was redest du denn da?“ sagt Mick geschockt.
„Unbewusst wollte ich ihren Tod. Es war nicht geplant, aber ich habe es getan. Entweder sie oder wir.“
Mick, Jörg und Michael wechseln hektisch Blicke.
„Es...es war ein Unfall. Aber ich bin froh, daß es so gekommen ist.“ sagt Alf mehr zu sich. „Jetzt kann sie niemandem mehr Schaden zu fügen.“
TUNESIEN: Als Patrik weg ist, traut sich Marty sich zu Marion zu begeben. Er unterdrückt seinen Zorn und wirkt ihr gegenüber sehr reumütig. Sie schaut ihn traurig an.
„Es tut mir wirklich unendlich leid, Marion. Ich weiß, du wirst mir das nicht so schnell verzeihen können, aber...ich möchte, daß du weißt, wie sehr ich dich liebe. So sehr, daß ich meine Gefühle manchmal nicht im Zaum habe.“
„Ich weiß, Marty. Aber ich kann mit so etwas zur Zeit einfach nicht umgehen. Wenn du mir nicht vertraust, was hat unsere Beziehung dann für eine Chance?“
Er schaut bedrückt zu Boden.
„Siehst du? Deswegen denke ich, ist es besser so, wie es jetzt ist.“ Traurig steht sie auf und er schaut ihr nach, ohne einen Ansatz ihr zu folgen.
TUNESIEN: Rick hat sich mit den Jungs beim Fußball spielen etwas verausgabt und setzt sich erschöpft neben Matha, als Randy sie allein lässt.
„Ich fühle mich wie ein neugeborener Mensch.“ lacht er. „Ich glaube, jetzt wird wieder alles gut. Ich glaube sogar, daß ich mich mit Carsten wieder versöhnen kann. Und das alles, dank dir.“ Er küsst ihr auf die Schulter. „Matha. Du ahnst gar nicht, wie viel Kraft du mir gibst. Ich glaube, mit dir an meiner Seite, kann ich alles erreichen.“
„Bitte. Hör auf!“ schreit sie springt auf und geht. Er schaut ihr verwundert nach.
Alle versuchen Alf zu beruhigen, der vollkommen neben sich zu stehen scheint. Als er plötzlich eine Pistole aus seiner Tasche holt, zucken alle zusammen.
„Alf! Verdammt!“ schreit Michael. „Was tust du denn da?“
„Daß der Krebs wieder gekommen ist, hat es mir gezeigt.“ schluckt er. „Ich kann meiner Strafe nicht entkommen. Genau wie sie es gesagt haben, Herr Kommissar.“
„Hören sie.“ beginnt Wensch. „Es tut mir leid, was ich ihnen gesagt habe. Ich glaube ihnen nun, daß es ein Unfall gewesen ist.“
„Ach, auf einmal?“ fährt ihn Mick an. „Die ganze Zeit haben wir es ihnen gesagt. Aber sie mussten ja weiter bohren und ihn so unter Druck setzen, daß er jetzt hier steht...mit einer Waffe in der Hand!“
„Hört auf!“ brüllt Alf verzweifelt und beginnt zu heulen. „Ich ertrage das alles nicht mehr! Und ich will auch nicht mehr.“
„Alf, bitte. Leg die Waffe weg.“ versucht Jörg ihn weiter zu beruhigen.
„Es tut mir leid, Jörg. Versprecht mir nur, daß ihr auf Daisy aufpasst.“ Er schaut etwas wahnsinnig und ruckartig hat er den Lauf der Pistole unter sein Kinn positioniert.
„Alf!!“ schreit Mick und will sich auf ihn stürzen.
Schuss!