Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Freitag, 7. Oktober 2011

Staffel 05 - Letzter Teil: AUFERSTEHUNG

Michael lauscht vor dem Lagerhaus, hört aber nichts. Matha kommt zu ihm; wirkt etwas fertig, reißt sich dann aber zusammen und fragt: „Und? Wie läuft es?“
„Pst. Ich höre da drinnen nichts.“
„Das ist doch gut. Dann haben sie sich sicher versöhnt.“
„Oder gegenseitig umgebracht.“ Beide schauen sich an und entscheiden fast gleichzeitig die Tür zu öffnen. Sie stürmen in den Raum und sehen zu ihrer Erleichterung das küssende Paar.
„Da bin ich aber erleichtert.“ sagt Matha grinsend.
„War also deine Idee.“ fühlt sich Marion bestätigt.
Matha wirkt peinlich berührt, doch als Marty und Marion sie angrinsen, vergeht das wieder und alle scheinen glücklich.
Als André und Miranda endlich allein sind, fragt Miranda verzweifelt, was sie jetzt tun soll.
„Ich weiß es nicht. Er wirkt so überglücklich und voller Tatendrang. Ich konnte ihm nicht von uns erzählen.“
„Natürlich nicht...ich verstehe das. Aber irgendwann müssen wir es ihm sagen.“ seufzt Miranda. „Aber jetzt...jetzt müssen wir erst einmal dafür sorgen, daß die Kampagne für Mars Moden wieder auf Hochtouren läuft.“ sagt sie weiter.
„Und die ist genial...wir werden wie der Phoenix aus der Asche auferstehen.“ reibt sich André die Hände und lacht. „Manchmal frage ich mich wirklich woher meine Mitarbeiter diese tollen Ideen hernehmen, wirklich.“
Miranda schaut etwas ertappt.
Barbara läuft in einem Hotelzimmer hin und her und sagt, daß sie diese Kommissarin langsam sehr nervös macht.
„Und haben wir nicht verredet, daß du die Biege machst, wenn du deinen Teil bekommst? Was machst du also noch hier?“
„Lass das mal meine Sorge sein. Wir bekommen noch eine Art Gefahrenzulage.“ grinst Graf sie an. „Und was Decker angeht...mach dir keinen Kopf. Ich glaube kaum, daß sie merkt, was Sache ist.“
Decker sieht, wie Barbara aus dem Hotel kommt. „Wen hast du wohl besucht, hm?“
Gerade als alle das Korthgebäude verlassen und Marty und Marion auch keinen Hehl daraus machen, daß sie verliebt sind, werden sie von der Presse belagert. Man habe gehört, daß es Schwierigkeiten gäbe und außerdem Mars Moden wieder zu Topfform auflaufend würde. Matha verliert fast die Fassung, doch Marion rettet die Situation, in dem sie sagt, daß es genügend Platz für Korth und Mars gäbe. Dann steigen sie in ihre Wagen und fahren los.
„Woher haben die bloss immer diese Interna?“ fragt Matha geärgert.
Alf will seinen Frust im Pool loswerden. Den gleichen Gedanken hatte auch Rick.
„Was hat dich hier her getrieben?“ fragt Alf.
„Liebeskummer.“
„Oh. Verstehe. Matha will wohl nichts mehr von dir, hm?“
„Ich weiß nicht mehr, wie ich an sie heran komme.“
„Tja, ich bin kein Experte in Sachen Liebe...aber bei einer Frau wie Matha, da musst du schon was wagen.“ grinst Alf und springt ins Wasser. Rick schaut nachdenklich; grinst und steht auf.
„Wo gehst du hin?“
„Was wagen.“ grinst Rick zurück.
Zuhause angekommen sagen alle nochmal, wie sehr sie sich für Marty und Marion freuen, die sich dann zurückziehen wollen. Matha grinst ihnen hinter her.
„Ich denke, wir haben eine gute Tat getan.“
„Stimmt.“ grinst Michael und sie gehen zusammen ins Kaminzimmer.
Lars erzählt beim Essen in der Mars´ Villa so euphorisch von seinen neuen Ideen, wie er sein Leben neu gestalten will, daß André ganz schwindelig wird. Miranda weiß auch nicht, wie sie weiter darauf reagieren soll. Immer wieder sucht sie den Blickkontakt zu André und reagiert fast zu spät, als Lars sie anspricht.
„Bitte?“
„Was meinst du dazu?“
„Oh, ich...“
„Keine Angst. Ich will dich auf keinen Fall drängen.“ Dann sieht er André an. „Ist sie nicht einfach bezaubernd?“
Beim Abendessen. Jörg, Alf, Matha und Michael wissen, daß Marty und Marion ausgegangen sind und Ned und Barbara auch. Dann fragt Jörg, wo denn Rick wäre. Matha ist es egal, aber als sie alle anschauen, sagt sie: „Schon gut, ich werde ihn holen.“ Dann steht sie auf und geht.
„Sie ist immer noch ihn ihn verliebt, will es ihm aber nicht sagen.“ meint Michael.
„Denkst du wirklich?“ schaut Alf etwas skeptisch. „Sie zeigt es aber auf merkwürdige Weise.“
„Na du weißt doch mittlerweile wie sie ist. Eben...etwas speziell.“
Matha klopft bei Rick an die Tür und als keiner antwortet geht sie hinein. Es ist dunkel, bis auf Kerzenlicht und Rosenblätter liegen überall verstreut. „Was zum...“
Rick steht plötzlich vor ihr, in einem eleganten Anzug und bittet sie herein zukommen.
„Was soll das werden, wenn es fertig ist?“
„Ich habe mir erlaubt, es etwas gemütlich zu machen.“
„Na wenn du auf Rosen besser schlafen kannst, soll es mir recht sein.“ sagt sie kühl und will wieder gehen, doch er hält sie fest. Sie dreht sich wieder zu ihm um und schaut ihn ernst an. „Hast du nicht verstanden, was ich dir heute gesagt habe?“
„Doch das habe ich. Aber ich werde dich nicht aufgeben. Ich möchte, daß du siehst, wie ernst es mir ist. Bitte gib mir die Chance es dir zu zeigen.“
Matha kommt tatsächlich einen Moment ins Wangen, bleibt aber doch hart. „Tut mir leid. Rosen passen so gar nicht zu meinem Kleid.“ Sie dreht sich um und geht. Rick schaut ihr verdattert nach, atmet tief ein. „Okay, dann keine Rosen.“
Am nächsten Morgen in der Firma sieht man eine Zeitung auf den Konferenztisch fallen: auf der Titelseite der Zeitung das neue Liebespaar. >Rosige Zeiten im Hause Korth<
Jörg weiß nicht, ob das die richtige Werbung für sie ist. Vor allem, wenn im Artikel nur von der neuen Kampagne von Mars die Rede ist. Michael stimmt ihm zu. Marty ist es etwas peinlich und schaut sich das Bild wieder an. Leon sagt gar nichts dazu.
„Das ist jetzt nun mal so und fertig. Wir machen unser Ding und die machen ihres.“ sagt Marion.
„Oh, nein. Da steckt doch mehr dahinter. Diese Mars versuchen uns zu sabotieren und hetzen nun gegen uns in der Presse. Aber was die können, können wir schon lange. Die wollen Krieg? Dann sollen sie ihn auch haben.“ schimpft Matha und schaut kampflustig in die Runde.
Decker hat die ganze Nacht vor dem Hotel gewartet und sieht nun endlich Graf herauskommen. „Hab ich es mir doch gedacht.“ Sie folgt ihm.
Bei Mars in der Firma läuft alles auf Hochtouren für die Präsentation der neuen Kampagne. Lars ist sehr stolz auf seinen Vater.
„Das wird ein neuer Anfang.“ freut er sich.
„Lars, mein Junge. Wir...sollten da mal über etwas sprechen. Wegen Miranda...“
„Oh, hat sie dir etwas gesagt? Ich weiß, ich habe sie gestern ganz schön überfallen. Aber ich will mit offenen Karten spielen, sie aber auch auf keinen Fall bedrängen oder so.“
„Nun, darum geht es nicht. Es ist...wie soll ich dir das sagen...“
Lars beginnt zu verstehen. „Sie...ist bereits vergeben...das wolltest du mir sagen, oder? Natürlich. Wie konnte ich nur so schusselig sein? Und sie wollte mir nichts sagen, weil ich mich wie ein Esel gefühlt hätte.“ Er seufzt. „Danke, Vater. Tja, dann hat es wohl nicht sollen sein.“ Er lächelt etwas gequält und lässt André allein, der noch gar nicht ganz begreift, was gerade passiert ist.
Alf trifft Rick in der Küche.
„Scheint ja nicht so funktioniert zu haben, was du geplant hast.“ sagt Alf, als er sich mit seinem Kaffee zu ihm setzt.
„So schnell gebe ich nicht auf. Ich denke, ich werde es nur etwas anders angehen müssen, damit sie sieht, daß ich es ehrlich mit ihr meine.“
„Und darf ich wissen, wie dein Plan aussieht?“
Rick der gerade die alte Zeitung sieht, wo Matha als Marion zu sehen ist, grinst. „Partytime.“
Kurz darauf geht Alf durch die Halle, als Ned hereinkommt. Dieser hält ihn auf und fragt, ob alles okay sei.
„Wie man es nimmt.“
„Ach komm schon Alf, du willst doch wegen einer vermasselten Prüfung nicht alles hinschmeißen, oder? Du bist doch ein Kämpfer...ich helfe dir auch dabei.“
„Hast du nicht schon genug mit deiner >Hochzeit< zu tun?“
„Das klang jetzt aber schon sehr ironisch.“
„Entschuldige Ned, aber ich traue ihr immer noch nicht und das weißt du auch.“
„Morgen Abend wird es eine offizielle Verlobungsfeier geben. Die Anderen wissen auch schon Bescheid. Und da wirst du sehen, daß sie es ehrlich meint.“
„Und wie?“
„Na in dem sie stattfindet.“ grinst Ned. Alf versteht nicht was er meint.
Die Beobachtung von Graf ist nicht so, wie sich Decker das erhofft hat, weil er nichts ungewöhnliches tut. „Und dafür habe ich mir einen extra Tag frei genommen.“ brummt sie. Dann verschwindet er in einer Telefonzelle und es sieht aus, als würde er ein sehr energisches Telefonat führen. Als er wieder herauskommt, steigt er in seinen Wagen und sie glaubt, daß jetzt endlich etwas passieren wird und folgt ihm.
Im Auto fragt Marion ihre Schwester, ob es wirklich klug ist zu der Präsentation von Mars zu gehen.
„Wieso? Sie ist öffentlich, da können wir doch mal vorbeischauen?“
„Das weiß ich. Aber ich fragte, ob es klug ist, das zu tun.“
„Ich halte das auch für keine so gute Idee.“ stimmt Marty zu, der den Wagen fährt.
„War ja klar, daß du zu deinem Schatz hältst.“
„Ich meine das ernst. Sollten wir uns nicht lieber um unsere Probleme kümmern?“ gibt Marty zu Bedenken.
„Leon hält die Stellung und macht gerade die Entwürfe fertig, die heute raus müssen. Außerdem ist Mars eines unserer Probleme.“
Marion schüttelt den Kopf. „Ich gebe es auf.“
Die Präsentation bei Mars steht vor dem Start. Als André mit Miranda sprechen will, kommt wieder Lars dazwischen, der sich bei ihr entschuldigt. „Wieso hast du denn nicht gesagt, daß du vergeben bist? Bitte verzeih mir, daß ich so dumm gewesen bin.“
Miranda ist schon wieder verwirrt und schaut André an, der nur mit den Schultern zuckt. Dann sieht er, daß die Korths eingetroffen sind.
„Das nenne ich ja mal eine Überraschung.“ Er geht zu ihnen hinüber. „Sieh mal einer an. Die Neugier war dann wohl doch zu groß.“
„Seien sie nicht so überheblich. Nur weil ihre Sabotage nicht funktioniert hat.“ faucht Matha.
„Was soll das denn bitte heißen? So etwas habe ich nicht nötig.“
„Und das soll ich ihnen glauben?“
„Heute ist mir nicht nach Streit. Seien sie doch einfach meine Gäste.“ lenkt André ein und zeigt ihnen Plätze.
Dann betritt er den Laufsteg und kündigt die neue Kollektion an, die er >Phoenix< nennt, da der Name mehr als passend ist zu dem Wiederaufstieg von Mars Moden.
Die Präsentation beginnt und läuft sehr gut. Doch Matha und Marion bemerken, daß die Einflüsse der Kollektion ihnen irgendwie bekannt vor kommen.
„Ich bin jetzt nicht so der Experte, aber erinnern euch die Modelle nicht auch etwas an unsere neuen Designs?“ fragt Marty die Schwestern.
Decker ist ganz gespannt und glaubt ihren Augen nicht zu trauen, als sie Graf zusammen mit Barbara und Gerda am Dortmunder Bahnhof sieht. Ihr Kopf beginnt zu rattern und sie überlegt, was diese ganzen Dinge miteinander zu tun haben. In erinnert sich an die Details der Geschichte mit dem Tablettenhandel, wo sie glaubt, daß Barbara dahinter steckt...mittlerweile auch überzeugt, daß Graf damit auch zu tun hat. Und was hat Gerda damit zu tun? Richtig: der Tod von Johannes, den rein zufällig auch Barbara dokumentiert. Was hatte der Mann doch gleich? Ein Herzleiden. Tabletten – Herzleiden...Natürlich!! Jetzt scheint ihr alles klar zu sein; sie gibt Gas und fährt davon.
Währenddessen gehen Graf, Barbara und Gerda in eine Bar. Gerda gibt Graf Geld.
„Hier das versprochene Geld. Und damit ist die Sache gegessen, mein Lieber. Jetzt können sie ein nettes neues Leben an fangen, okay? Wie wär´s: kaufen sie sich doch im Pazifik irgendwo eine schöne kleine Insel und werden sie glücklich.“
Graf greift nach dem Geld und ist richtig happy. Gerda schaut ihn streng an. Er begreift und steht auf.
„Ist ja gut, ich gehe ja schon. Gleich morgen verlasse ich die Stadt, okay? Aber heute...da mach ich noch ein Fass auf. Jemand Lust? Nein? Okay...ich find schon ein paar nette Freunde, die Lust haben.“ Er grinst, drückt Barbara einen feuchten Kuss auf die Wange und verschwindet.
„Wie konnten sie sich nur mit dem einlassen?“ fragt Gerda etwas angewidert.
„Der Zweck heiligt die Mittel. Es ist immer gut wenn man jemanden in so einer Position auf seiner Seite weiß. Und er war einfach zufrieden zu stellen. Außerdem: Das müssen gerade sie sagen. Ist ihnen bei dem alten Sack nicht schlecht geworden?“
„Nicht immer ist Rache süß. Dafür habe ich jetzt was ich brauche, um den Korths den Todesstoß zu geben.“
„Also sind sie fündig geworden nach dem was sie gesucht haben?“
„Oh ja. Die werden gar nicht wissen, was sie getroffen hat, wenn ich mit denen fertig bin.“
„Prima!“
„Und sie? Wie laufen ihre Hochzeitsvorbereitungen?“
„Bestens.“
„Sie wollen das also wirklich durchziehen?“
„Der Kerl frisst mir aus der Hand. Und im Bett ist er auch nicht gerade schlecht.“ grinst Barbara. „Und dann hole ich mir endlich was mir zusteht.“
Die Präsentation ist zu Ende und tatsächlich hat es Mars Moden geschafft, wie der Applaus bestätigt. Zähneknirschend gibt das auch Matha gegenüber André zu.
„Das freut mich, wenn es ihnen gefallen hat.“ grinst er.
„Mich würde nur interessieren, woher sie diese Ideen für die vielen neuen Designes hatten.“ fragt Matha.
„Tja, was soll ich sagen. Ich habe eben ein gutes Team.“
„Das wohl auch gern spioniert, hm?“
„Was soll das wieder heißen? Neidisch?“
„Was meine Schwester sagen wollte...“ wirft Marion ein, als sie bemerkt, daß Matha etwas ungehalten wirkt. „...daß ihre Entwürfe einigen der unseren recht ähneln.“
„Verblüffend sogar.“ ergänzt Matha.
André versteht nicht und schaut zu Miranda.
„Das kann ich vielleicht aufklären.“ sagt jemand und als sich alle umdrehen, steht hinter ihnen Leon. „Immerhin sind es ja zum größten Teil meine Entwürfe.“
„Was machst du denn hier?“ freut sich André und schaut zu Miranda.
„Überraschung.“ antwortet sie.
„Leon ist die Ratte?“ ärgert sich Matha.
„Wer ist Leon?“ fragt André strahlend und drückt den jungen Mann an sich. „Das ist mein Sohn: Thorsten.“
Jetzt wird es Marty, Marion und Matha klar.
Rick telefoniert. „Also ist alles vorbereitet? Sehr gut. Doch ich bin sicher. Damit kriege ich sie.“ Er grinst.
Man sieht das Titelbild der Zeitung, wo Marty und Marion sehr glücklich wirken. Kurz darauf wird die Zeitung zerknüllt und wütend entsorgt.
Wütend stürzt Matha in die Villa. Sie kann nicht glauben, was passiert ist und ärgert sich, daß sie dieser Mars Brut auch noch die Türen geöffnet hat. Marion versucht sie zu beruhigen. Jörg kommt zu ihnen.
„Wo ward ihr um Himmels Willen? In der Firma war die Hölle los.“
„Lass mich raten. Die Entwürfe konnten nicht fertig gestellt werden und einige Kunden warten nun vergeblich.“
„Woher...?“
„Frag nicht!“ Matha stapft sauer die Treppe hinauf.
„Wir erklären dir alles.“ sagt Marty und geht mit Marion und Jörg ins Arbeitszimmer.
Matha knallt ihre Zimmertür zu und flucht. Da kommt Rick zu ihr.
„Lass mich allein. Mir ist jetzt nicht nach Streit.“
„Ich will gar nicht streiten. Im Gegenteil. So wie ich sehe, solltest du dir mal eine Prise Nachtleben gönnen.“
„Bitte?“
„Komm. Du brauchst etwas Ablenkung und ich habe schon eine Idee, wo wir die bekommen.“
Sie schaut ihn misstrauisch an. Er streckt lächelnd die Hand aus.
André lacht. Er kann nicht glauben, daß Miranda hinter seinem Rücken Thorsten informiert hat.
„Und als ich hörte, wie übel dir diese Korths mitgespielt haben, da konnte ich nicht anders. Ich habe mich in den Flieger gesetzt und habe mich dort einfach eingeschmuggelt, um es ihnen mal etwas schwerer zu machen. Daran werden sie wohl etwas zu knabbern haben. Nebenbei konnte ich ein paar Sachen für Mars Moden ausarbeiten, die ich Miranda zugespielt habe und so lief alles wie von allein.“
„Und ich musste nur dafür sorgen, daß du...sie ihren Kampfgeist nicht verlieren und die Entwürfe von Thorsten unter die anderen mischen.“
„Ihr seid wirklich raffiniert.“ grinst André.
Da Lars kommt zu ihnen und ist nicht gerade angenehm überrascht Thorsten zu sehen. „Was willst du denn schon wieder hier?“
„Ach, kommt. Könnt ihr euch nicht endlich mal zusammen raufen?“ sagt André.
„An mir liegt es nicht.“ sagt Thorsten und schaut Lars an, der bleibt aber stur, was André nur seufzend kommentiert.
Barbara kommt nach hause. Ned will etwas mit ihr besprechen, aber sie sagt, sie sei einfach zu müde. Er legt die Mappe weg, die er in der Hand hatte und seufzt, während sie im Badezimmer verschwindet.
Matha ist immer noch sauer, doch Rick verspricht ihr auf der Fahrt, daß sie sicher auf ihre Kosten kommen wird und ihren Ärger vergisst.
„Ich weiß nicht, was du dir davon versprichst.“
„Ach, Matha. Ich möchte dir einfach nur zeigen, daß ich dich liebe und wenn ich mit dir dafür ins Partyleben von Amsterdam fahren muss, dann tue ich auch das für dich.“
Sie bleibt skeptisch.
In der Villa von Mars stoßen alle auf den Erfolg an. Auch Lars und Thorsten.
„Ach, ich bin so glücklich wie schon lange nicht mehr. Den Korths geht ein Geschäft flöten, unsere Firma steigt wieder auf und meine beiden Jungs sind hier und streiten sich mal nicht. Miranda, ich danke ihnen sehr.“
„Sie hatte Angst, du würdest sie töten, wenn du erfährst, daß sie mich ins Boot geholt hat.“
„Ach, sie wusste instinktiv, daß es das Richtige ist. Wie immer...“ Er lächelt Miranda an und sie lächelt zurück.
„Solltest du deinem Freund nicht sagen, daß du hier bist...nicht das er sich Sorgen macht.“ grinst Lars.
„Was...oh..ich sollte sowieso jetzt besser gehen. Es ist ja schon spät.“
„Ich bringe sie noch zur Tür.“ sagt André. „Und ihr versucht euch bitte in der Zwischenzeit nicht zu erschlagen, okay?“ Sie gehen.
„So. Da bist du also wieder.“ brummt Lars. „Und? Wie lange, denkst du, wirst du es dieses Mal aushalten? Ein paar Wochen? Zwei, drei Monate?“
„Ich habe meine Zelte in Amerika abgebrochen.“
„Soll das heißen...?“ verschluckt sich Lars fast an seinem Getränk.
„Ja, ich bleibe hier.“ Thorsten trink sein Glas leer.
Vor der Tür setzt sich Miranda in ihren Wagen.
„Ich weiß nicht wie lange wir Lars das noch vorspielen können.“ seufzt sie.
„Es tut mir wirklich leid. So bald der Zeitpunkt gut ist, werde ich mit ihm reden. Ich weiß nicht, wie er darauf reagieren wird, wenn er von uns erfährt.“
„Er wird etwas brauchen, aber er wird es sicher verstehen.“ lächelt sie, schließt die Tür und fährt. André steht mit den Händen in den Taschen vergraben in der Auffahrt und schaut ihr nach. „Hoffentlich hast du recht.“
Marty und Marion wandeln über den oberen Flur und Marty meint, daß Matha sicher morgen zum Gegenschlag ausholen wird.
„Da kannst du sicher sein.“ kichert Marion. Jetzt stehen sie bei Marty vor der Tür und etwas beschämt wollen sich von einander verabschieden. Sie küssen sich und das wird immer intensiver bis sie in sein Zimmer platzen und sich der Kleider entledigen. Als sie am Bett ankommen sind sie fast nackt und fallen küssend hinein und lieben sich leidenschaftlich mit erotischer Musikuntermalung.
Unterdessen geht jemand die Treppe hinauf und verschwindet in Marions Zimmer.
AMSTERDAM: Matha hat ihren Ärger vergessen und man sieht wie sie anfängt zu feiern. Rick freut sich, daß sein Plan aufzugehen scheint, als er sie beim Tanzen beobachtet und sie sich dabei etwas näher kommen.
Es geht die Sonne auf und Matha wird langsam wach,. Ihr brummt etwas der Kopf und sie versucht sich zu orientieren, wo sie ist. Dann erinnert sie sich wieder, daß sie mit Rick nach Amsterdam gefahren ist. Jedoch wo ist sie? Sie schaut sich verkatert um und alles sieht so aus, als wären sie in einem kleinen Pensionszimmer. Und wo ist Rick? Sie schaut neben sich, doch er ist nicht da. Im nächsten Moment kommt er mit einem Frühstückstablett zur Zimmertür herein.
„Guten Morgen mein Schatz.“
„Oh, bitte. Sag nicht, daß wir...“ Sie erschrickt, weil ihr klar wird, daß sie die Nacht miteinander verbracht haben.
„Doch. Aber keine Angst...mit Gummi natürlich.“ grinst er und sie lässt sich ins Kissen fallen. „Was ist? Freust du dich denn gar nicht? Ich weiß, du hast dir sicher etwas schöneres vorgestellt nach unserer Hochzeitsnacht, aber ich konnte auf die Schnelle...“
Sie schreckt hoch. „Hochzeits...was???“
Er grinst sie an und präsentiert ihr seinen Ehering. Sie schaut sofort auf ihre Hand und trägt tatsächlich auch einen.
Auch Marty und Marion werden nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht wach, aber sie sind glücklich. Sie löst sich ungern von ihm, aber sie muss in ihr Zimmer, um sich umzuziehen. Unter vielen Küssen steigt sie aus dem Bett und verspricht schnell wieder da zu sein. Als die Tür hinter ihr zugeht, lässt er sich glücklich seufzend ins Kissen zurück fallen.
Barbara macht sich fertig, als Ned sie bittet sich zu ihm zu setzen.
„Was ist, du klingst so ernst. Etwas mit der Feier heute Abend?“
„Na ja...nicht direkt...aber auch irgendwie.“ Es scheint ihm sichtlich schwer zu fallen.
„Nun, sag schon.“ Sie schaut auf die Mappe, die er in der Hand hält. „Was ist das?“
„Ich...ich mache das nicht gern, aber ich muss dich bitten dies zu unterschreiben.“ Er öffnet die Mappe.
„Was ist das?“
„Das wird unsere gemeinsame Zukunft in keinem Fall beeinflussen. Ich werde dir die Welt zu Füssen legen, das weißt du.“ sagt er etwas nervös, während sie das Schreiben liest.
„Ist das dein Ernst? Ein Ehevertrag?“ schaut sie ihn verwundert und leicht zornig an.
Marion geht glücklich in ihr Zimmer und bemerkt nicht, daß jemand in dem Sessel sitzt. Sie schwebt fast durch den Raum. Dann geht sie duschen.
Miranda und André sind in der Firma im Kopierraum verschwunden, weil sie Angst haben, daß Lars sie sehen könnte.
„Diese heimlichen Treffen“ seufzt Miranda. „Nur um kein Aufsehen zu wecken.“
„Du hast ja recht. Ich warte nur auf den geeigneten Moment. Lars muss es von uns erfahren. Es fällt mir auch schwer. Jedes Mal wenn ich dich sehe, würde ich dich am Liebsten...“ Sie kommen sich näher und küssen sich. Es kommt wie es kommen muss, die Tür geht auf und Lars steht geschockt vor ihnen.
Der verkaterte Graf packt gerade seine Sachen, als es klopft. Er öffnet und ohne abzuwarten drängt sich Decker an ihm vorbei in das Zimmer, was ihn verwundert.
„Was wollen sie denn hier?“
„Tja, was will ich wohl hier? Ich denke, die Frage ist, was sie die nächsten Jahr tun...im Knast. Ja, ich habe jetzt endlich verstanden, was ihr abgeht. Spuren verwischen ist etwas schwieriger, als sie wohl dachten.“
„Ich verstehe nicht...“
„Ich habe ein wenig recherchiert nachdem ich sie gestern mit Barbara Gallinger und Gerda von Ogstern gesehen habe. Sie haben ihre Hausaufgaben nicht gut genug gemacht, mein Lieber. Es hat etwas gedauert, bis ich die Parallele gefunden habe, aber ich erinnerte mich, daß ich in ihrer Wohnung etwas gesehen habe, was ich erst nicht richtig verstanden hab, weil ich den Bezug zu den Tabletten noch nicht hatte. Aber jetzt ergibt es alles einen Sinn. Sie haben diese Gallinger gedeckt, weil sie selbst mit drin stecken in dieser Tablettenhandelgeschichte. Okay, das wäre ja nicht so schlimm, aber Mord? Wie tief sind sie gesunken? Ich war gestern in der Villa von Ogstern und habe diese hier gefunden.“ Sie zeigt ihm Tabletten. „Das sollten die Herztabletten von Johannes von Ogstern sein, aber sie sind es nicht. Das hat ein Labor heute Nacht für mich extra gecheckt: Es sind nur Placebos. Kein Wunder, daß das Herz nicht mehr mitgemacht hat. Barbara hat also dieser Gerda Placebos verschafft. Und die Tatsache, daß der andere Arzt im Testament stand, passte ja ganz gut. Was für ein hinterhältiger Plan. Aber ich appelliere an sie. Sie sind kein schlechter Mensch. Sagen sie aus und wir bringen die hinter Gitter.“
„Das...kann ich nicht.“
Sie seufzt. „Schade. Ich hatte gehofft, sie würden an ihre Ehre als Polizist denken. Dann werde ich sie auch nicht raushalten können.“ Sie dreht sich um und will gehen, da hört sie das Einrasten einer Pistole.
„Ich kann nicht zulassen, daß sie mir alles kaputt machen!“ sagt er drohend.
Tür von außen - ein gedämpfter Schuss ist zu hören.
Als Marion aus der Dusche kommt, erschrickt sie.
„Es ist ja wirklich schön, zu sehen, wie schnell du mich vergessen hast.“ sagt Frank und erhebt sich aus dem Sessel. Er schaut sie wütend und aggressiv an.
„Du? Wieso bist du zurückgekommen? Ich hab dich doch gehen lassen.“
Frank geht hektisch auf sie zu und packt sie hart an den Armen.
„Au! Du tust mir weh!“ Und schlagartig wird Marion etwas klar. Sie starrt ihn erschrocken an.
„Oh, mein Gott! Du bist es wirklich!!! Du...du lebst!!“