Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Freitag, 6. Januar 2012

Staffel 06 - Teil 24: MISSGLÜCKTER EINBRUCH

Carsten stürmt wütend die Treppe hinauf, an Alf vorbei, der ihm verwundert nachschaut. In seinem Zimmer angekommen läuft er hin und her und ist sauer. Er fühlt sich von Petra verarscht. „Mit mir nicht!“
Ned stochert noch einmal in der Frage herum, was Marion nun tun will, aber sie weiß es nicht. Sie wünschte so sehr, ihr würde etwas einfallen. Aber sie weiß, daß es so nicht weiter gehen kann. Sie braucht wieder Stabilität in ihrem Leben.
Am nächsten Morgen fragen sich alle, wo Carsten schon so früh hin wollte. Alf meint, es habe vielleicht etwas mit seiner üblen Laune gestern Abend zu tun gehabt. Michael und Marty sehen sich erschrocken an.
„Ähm...üble Laune?“ fragt Michael vorsichtig.
„Ja, er lief wortlos an mir vorbei. Keine Ahnung. Aber irgendwas muss ihn sehr aufgebracht haben.“
Michael und Marty tauschen vorahnende Blicke.
Als Thorsten herunterkommt, will Lars gerade weg. Er wirft Thorsten einen wütenden Blick zu und will gehen.
„Lars? Bitte warte. Ich...ich denke, wir sollten miteinander reden.“
„Auf einmal will der Herr reden? Na das ist ja toll. Jetzt, wo es zu spät ist.“
„Es...es ist ganz sicher noch nicht zu spät.“
„Thorsten! Hast du dich mal umgesehen? Leere Räume und das Haus werden wir auch verkaufen müssen, um unsere Schulden zu begleichen. Die Firma ist ruiniert und du glaubst, es wäre noch nicht zu spät? Wach auf!“
„Es tut mir leid.“
„Davon können wir auch nicht leben. Schade. Ich hatte wirklich gedacht, wir hätten eine Chance, aber wie ich es vermutet habe: Auf dich ist kein Verlass.“ Lars geht und Thorsten setzt sich fertig auf die Stufen.
Tanja besucht Jörg im Büro. Er freut sich sehr, besonders, daß sie nun keine Probleme mehr damit hat, daß alle sie anschauen.
„Sollen sie doch, wenn sie meinen, daß es ihnen hilft. Ich bin deinetwegen hier.“
Sie küssen sich, gerade als Marty in den Vorraum kommt und Unterlagen bei der Sekretärin abgeben will. Dabei sieht er die Beiden, stockt etwas, gibt die Mappe ab und verschwindet wieder in seinem Büro. Marion hat das auch beobachtet und wundert sich etwas über Martys Reaktion.
Carsten steht bei Petra vor der Tür, will klingeln, doch ändert seine Meinung, als die Tür plötzlich aufgeht und Petra ihn überrascht ansieht. Sie muss mit dem Hund raus und lädt ihn ein mit zu gehen, was dieser auch tut. Unterwegs erzählt sie ihm von Griechenland, was er sich geduldig anhört. Natürlich bemerkt sie, daß er sehr reserviert ist und versucht ihn etwas aus der Reserve zu locken. Daraufhin platzt es aus ihm heraus.
„Was soll eigentlich dieses ganze Theater? Ist das alles eigentlich nur ein riesiger Witz?“
„Was...? Ich verstehe nicht...“
„Ach nein? Was haben die Korths dir denn geboten, wenn du mich wegschaffst? Geld?“
„Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon du überhaupt redest.“
„Tu doch nicht so gönnerhaft. Ich weiß, daß du den Auftrag hast mich hier weg zu bringen.“
„Das ist doch Unsinn. Ich wollte nur...“
„Weißt du, was mich am meisten trifft? Das ich mich wirklich in dich verliebt habe. Das du mich so belügst...ich bin maßlos enttäuscht!“ Er läuft davon und sie bleibt vollkommen durcheinander stehen.
Lars packt in seinem Büro seine Sachen zusammen. Jenna kommt traurig zu ihm herein, als er sich hinsetzt und sehr deprimiert wirkt. Sie sagt, daß sie wie von ihm gewünscht alle nach hause geschickt habe. Er nickt nur.
„Gibt es wirklich keine Rettung mehr?“
„Sieht nicht so aus.“ seufzt er.
„Und ihr Bruder?“
„Ach! Hören sie mir bloß mit dem auf!“ ärgert sich Lars und steht auf. „Der...der denkt, er könne mit einer faden Entschuldigung alles gut machen.“
„Entschuldigung? Also hat er...“
„Ja, hat er. Aber es ändert nichts. Wir können dicht machen und nächste Woche wird es amtlich.“
„Was? Wieso?“
Er holt einen Brief aus der Schublade und legt ihn ihr vor. Sie nimmt ihn in die Hand, liest ihn und schaut Lars  entsetzt an.
Tanja verabschiedet sich von Jörg. Kurz darauf bittet Marion alle zum Meeting bezüglich des Fabrikberichtes. Dort erklärt Marty, daß die Bedingungen für die tunesische Fabrik besser nicht sein könnten.
„Gut. Wir werden es machen.“ sagt Marion plötzlich und die anderen schauen sie verwundert an. „Was denn? So wie es aussieht, scheint es doch wasserdicht zu sein. Dieser Vorarbeiter Patrik...Patrik...ähm...“
„Flower.“
„Genau. Er scheint doch recht vorbildlich zu sein. Ich denke, das wird.“
Es klingelt bei Thorsten und er ist nicht sehr erfreut Gerda zu sehen. Sie verschafft sich Zutritt und macht sich über den erbärmlichen Zustand der Einrichtung lustig. Er gibt ihr die Schuld, was sie belächelt.
„Woher wissen sie das?“
Er versteht plötzlich, daß er ins Schwarze getroffen hat.
„Sie waren das also?“
„Was haben sie denn gedacht? Ich lasse mich nicht gern hinhalten und bedrohen schon einmal gar nicht. Ich versichere ihnen, Herr Mars. Sie werden noch ganz anders leiden, wenn sie sich nicht zusammen reißen. War das verständlich genug?“
Er gibt keine Antwort. „Gut.“ sagt sie darauf. „Einen wunderschönen Tag noch.“ Damit lässt sie ihn allein.
„Das werden wir ja noch sehen!“ flucht Thorsten zu sich.
Brem ist zu den Korths gefahren und konfrontiert sie damit, daß er glaubt, daß jemand aus der Firma den Gangstern Insidertipps gegeben haben muss. Marion will das nicht glauben, doch die Tatsachen sprechen für sich, was sie wieder sehr frustriert. Marty will ihr Trost zu sprechen, doch sie will allein sein. Mick sagt Marty, daß es sicher nicht gegen ihn gerichtet sei, aber Marty glaubt das nicht.
Ned hält Michael an, als alle aus dem Büro gehen. Er will natürlich wissen, wie er sich entschieden hat.
„Willst du immer noch gehen?“
Michael seufzt. „Ich will schon...aber du hattest recht: ich kann nicht einfach weglaufen, wenn hier meine Hilfe nötig ist.“
Ned boxt ihn leicht auf de Schulter. „Richtig so.“
Thorsten ist in die Firma gefahren, wo er hofft Lars zu finden, doch der ist nicht da. Jenna erklärt ihm alles, wirkt dabei recht kühl und etwas sauer auf Thorsten.
„Ich weiß, ich habe großen Mist gebaut...aber ich habe doch gedacht, es würde sich alles wieder einrenken. Das es so weit kommt, wollte ich nicht.“ Er seufzt. „Was sind wir bloß für eine Familie? Immer wenn es brenzlig wird, laufen wir weg oder bauen Mist.“
„Diese Einsicht kommt zu spät. Das rettet die Firma auch nicht mehr.“ Sie hält ihm den Brief entgegen.
„Was?? Man will uns verklagen, weil wir nicht liefern? Das...das ist das Ende.“
„Richtig. Ohne Kollektion, keine Lieferung und kein Geld. Dies ist eine von drei Schadensersatzklagen.“
„Dann gibt es nur eines, was ich noch tun kann.“ murmelt Thorsten.
Jörg beendet gerade ein Telefonat. Dann wendet er sich Marty zu.
„Das kam aus dem Krankenhaus. Sie wissen nun, was mit Carsten passiert ist.“
Onsorg ist extra in die Firma gefahren, um mit Marion zu sprechen. Dabei flirtet er sie sehr an, was ihr sichtlich zu gefallen scheint. Marty platzt herein, um Marion von den Anruf zu erzählen. Die Situation gefällt ihm gar nicht.
„Was wollen sie denn schon wieder hier. Sollten sie nicht ein paar Gangster fangen gehen?“
„Marty, Jeff hat gerade gesagt...“
„Jeff? Oh, wir sind schon per du. Na dann möchte ich doch nicht weiter stören.“
Marion sieht Marty erstaunt nach, als dieser sich davon macht.
„Das...das tut mir leid. Ich wollte nicht...“
„Schon gut. Der Kindskopf kriegt sich schon wieder ein.“
Michael trifft auf dem Flur den wütenden Marty.
„Da bist du ja, Marty. Wir sollten unbedingt mit Carsten...Sag mal, was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen?“
„Das war keine Laus, sondern eine ausgewachsene Kakerlake namens Onsorg.“
„Mensch. Du bist ja richtig eifersüchtig.“ grinst Michael.
„Unsinn. Ich mag es nur nicht, wenn er sie so ansäuselt mit seinem Dackelblick.“ Marty hält inne. „Verdammt, ja. Ich bin eifersüchtig! Und das ja wohl zu recht. Marion und ich haben endlich zu einander gefunden und jetzt kommt dieser Möchte-gern-Kojak und macht meinem Mädchen den Hof.“
„Tja, dann solltest du dir ernsthaft mal Gedanken machen, was du dagegen zu tun gedenkst.“ zwinkert Michael ihm zu, dann wechselt er das Thema. „Aber was ist mit Carsten. Denkst du, er hat gestern unser Gespräch belauscht?“
„Und wenn schon. Was ist denn dabei? Er kann doch froh sein, wenn er Urlaub machen kann. Und wir sollten jetzt ins Krankenhaus fahren.“
„Ja, Jörg hat es mir erzählt und hat Ned schon Bescheid gesagt. Wir treffen uns dort.“
Mick kommt gerade die Treppe herunter, als er Petra in der Halle stehen sieht. Sie ist völlig aufgebracht und will mit Carsten reden. Doch von dem fehlt jede Spur.
„Was ist denn passiert?“
„Tja. So wie es aussieht will er nichts mehr mit mir zu tun haben.“
„Aber wieso das denn plötzlich?“
„Wenn ich das mal wüsste. Gestern war es noch so...so romantisch und auf ein Mal tut er so, als wenn ich ihn hier weglocken wolle und ihm nur Gefühle vorgespielt hätte.“
„Oh oh. Ich glaube ich ahne da was. Michael hat mir gestern erzählt, daß er mit ihnen gesprochen hat.“
„Das ist richtig. Als ich auf Carsten gewartet hatte, kamen wir ins Gespräch und ich erzählte ihm auch von meiner Idee ihm mal die griechischen Inseln zu zeigen. Er meinte, wieso nicht sofort. Und da ich eh Urlaub machen wollte, habe ich gemeint, dies wäre eine tolle Idee.“
„Ich denke, ich weiß, was passiert ist.“ seufzt Mick und bittet Petra ins Kaminzimmer.
Marion sitzt in ihrem Büro und versucht sich auf neue Entwürfe zu konzentrieren, als überraschend  Thorsten bittet mit ihr sprechen zu dürfen. Sie empfängt ihn.
„Was verschafft mir diese Ehre?“
„Ich will nicht lange um den heißen Brei reden, denn das liegt mir nicht. Ich weiß, daß es in der Vergangenheit einige Differenzen zwischen uns gegeben hat und um so schwerer fällt mir, sie um Hilfe zu bitten.“
„Worum geht es?“
„Um die neue Kollektion...ihrer und meiner.“ Er holt seine Mappe heraus und präsentiert ihr die Skizzen, die noch von seiner Kollektion übrig sind.
„Sehr schön. Aber was habe ich damit zu tun.“
„Nun, es geht darum daß, und ich will nicht behaupten, daß es absichtlich geschehen ist, einige meiner neuen Kreationen in ihre neue Kollektion geraten sind. Fällt ihnen das denn nicht auf?“
„Soll das ein schlechter Scherz sein? Diese Entwürfe haben doch rein gar nichts mit Mathas letzter Kollektion zu tun.“
Sie schaut sich die Entwürfe lachend an, verstummt dann, als sie die Ähnlichkeit einiger Details entdeckt.
„Wie ist das...“
„Ich denke, es war ihre Schwiegermutter: Gerda von Ogstern.“
„Das ist doch Unsinn.“ Aber Thorstens ernster Gesichtsausdruck lässt sie zweifeln.
„Ich muss ihnen etwas beichten.“ seufzt er.
Gerda hat unterdessen Tanja gerade verabschiedet, als Onsorg durch den Hintereingang hereinkommt.
„Ist sie auch eines ihrer Werkzeuge?“
Gerda zuckt zusammen. „Wie kommen sie...Ah, ich vergaß. Ihr kleines dunkles Geheimnis.“ grinst sie. „Aber gut, daß sie hier sind, denn ich habe noch einen Auftrag für sie.“
„Sie werden mich nie in Ruhe lassen, oder?“
„Abwarten, Onsorg. Abwarten.“ verfinstert sich ihr Blick.
Carsten stürzt Tür schlagend in die Villa zurück. Zu seiner Überraschung wartet Petra in seinem Zimmer auf ihn.
„Was willst du noch?“ fährt er sie an.
„Ich will mit dir reden. Ich glaube, du hast da etwas ziemlich missverstanden.“
„Was gibt es da misszuverstehen? Ich denke die Sachlage ist ganz eindeutig.“
„Und genau das ist falsch!“ sagt Michael, der mit Mick und Ned hinter ihm in der Tür steht.
„Was soll das? Weitere Lügen?“
„Ganz im Gegenteil. Die ganze Wahrheit: Wir kommen gerade aus dem Krankenhaus. Sie haben festgestellt, daß du mit einem Betäubungsmittel unter Drogen gesetzt wurdest. So erklärt sich dein Gedächtnisverlust und, daß du wie in Trance aus dem Haus gerannt bist, wo dich dann das Auto angefahren hat. Brem hat auch herausgefunden, daß der Wagen gar nicht versucht hat zu bremsen. Er hat eher vollkommen absichtlich Gas gegeben.“
„Aber.. wieso?“
„Um dir einen Mord anzuhängen und dich danach als Todesopfer auf der Flucht darzustellen. Man hätte keine Autopsie vorgenommen und das mit dem Mittel wäre nie herausgekommen. Man hatte nur eines übersehen: das man dieses Medikament noch gut im Blut feststellen konnte.“ erklärt Ned.
„Wir gehen mittlerweile davon aus, daß du den Täter überrascht hast und dieser sich diese Möglichkeit hat nicht entgehen lassen können, seine Tat zu vertuschen.“
„Und was hat das mit ihr zu tun?“ fragt Carsten etwas gereizt und deutet auf Petra.
„Gar nichts. Aber auch wir konnten doch diese einzigartige Gelegenheit nicht verstreichen lassen. Uns war klar, daß du aus der Gefahrenzone musstest, weil die Möglichkeit, daß ein weiterer Anschlag auf dich geplant sein könnte, sehr groß ist.“ antwortet Michael. „Und als Petra mir von Griechenland und deinem Wunsch mitzureisen erzählte, dachte ich mir: wieso nicht jetzt?“
„Ist...ist das wahr?“ fragt Carsten reumütig Petra.
„Natürlich ist das wahr, du Dummerchen.“ lächelt sie und nimmt seine Hände. „Ich wollte es dir nicht verheimlichen, aber ich hatte Angst, du würdest Nein sagen, wenn du die Wahrheit wüsstest.“
„Es tut mir...so leid. Wirklich.“ Er nimmt sie in den Arm und alle freuen sich über die Versöhnung.
„Gut. Dann hoffe ich doch sehr, daß du bis morgen deine Koffer gepackt hast.“ sagt Mick.
„Morgen? Nein. Ich kann doch unmöglich...“
„Carsten!“ raunen Michael, Ned und Mick wie aus einem Mund.
„Ja, schon gut.“
Marion ist sehr leise geworden, als Thorsten seine beichte beendet hat.
„Sie waren das also? Sie sind in das Labor eingebrochen?“
„Ich weiß..es ist nicht zu entschuldigen, aber...“ Er seufzt. „Ich bin verzweifelt. Ich habe um die Firma meines Vaters gekämpft und als ich dann die Kleider gesehen habe, die ich entworfen habe...auf ihrer Präsentation. Da war mir jedes Mittel recht.“
Marion dreht sich zu ihm und schaut ihn an. Ihm wird ganz mulmig, dann setzt sie sich wieder.
„Ich glaube ihnen. Gerda hat schon einiges unglaubliches getan.“
„Ich wollte nur, daß sie es wissen.“ Er steht auf..
„Ich war so mit mir beschäftigt, daß ich nicht einmal bemerkt habe, daß unter den Modellen Kleider waren, die Matha nicht entworfen haben kann. Und das sie glauben mussten, wir hätten sie bestohlen...das ergibt Sinn. Deswegen bin ich ihnen nicht böse, auch wenn Michael es sicher nicht so leicht sehen wird. Immerhin haben sie so verhindert, daß man dem wahren Mörder seiner Schwester auf die Schliche kommt.“
„Ja..das weiß ich.“ schaut er zu Boden.
„Trotzdem. Ich werde nicht zulassen, daß Gerda damit durchkommt. Wir werden ihnen helfen ihre Firma zu retten.“
„Ist das ihr ernst?“
„Natürlich. Und ich weiß schon wie.“
Thorsten kann es kaum glauben.
Es wird Abend und Petra und Carsten genießen ihr Glück auf der Terrasse. Michael und Marty schauen ihnen zu und freuen sich, doch natürlich wird es Marty etwas schwer ums Herz. Michael fragt ihn, ob er immer noch nicht mit Marion geredet habe.
„Wie denn? Sie hat sich den ganzen Tag verschanzt. Irgendwie glaube ich, daß sie mich absichtlich ignoriert.“
„Das glaube ich nicht. Aber sie wirkt in der letzten Zeit arg mitgenommen. Es war doch etwas viel zu verdauen.“
„Das stimmt. Dabei möchte ich doch so gern für sie da sein.“
„Ja, bis das der Tod euch scheidet.“ lacht Michael.
Marty schaut ihn an. „Genau.“ Er springt auf und Michael schaut ihm verdutzt hinter her.
Thorsten kommt ins Haus gelaufen und ruft nach seinem Bruder. Er findet ihn auch, leicht betrunken vor dem Kamin.
„Lars. Du musst mitkommen.“
„Lass mich doch einfach in Ruhe. Ich will...“
„Egal, was du willst. Komm jetzt mit!“ Er zerrt ihn hoch und geht ins Fernsehzimmer, wo er den Fernseher anschaltet. Dort kommt gerade ein Spezial über die neue Korthkollektion, die nun mit weiteren Stücken erweitert werden soll. Marion gibt in dem Interview kund, daß sie in enger Zusammenarbeit mit Mars Moden erstellt wurde. Sie harmoniert phantastisch und war schon lange als Kooperation geplant.
Lars kann nicht glauben, was er sieht. „Wir...wir sind gerettet. Wir sind gerettet!!!“ jubelt er.
Gerda schaltet den Fernseher wütend aus. Geht dann zum Telefon und wählt eine Nummer.
„Von Ogstern hier. Kleine Planänderung.“
Marion schaltet in ihrem Büro ebenfalls den Fernseher aus und wirkt glücklich. Sie schaut auf das Bild ihrer Schwester und lächelt.
„Du hättest doch sicher das selbe getan...oder auch nicht.“ grinst sie. Dann nimmt sie ihre Jacke, macht das Licht aus und geht hinaus. Als sie im Foyer unten angekommen ist, verabschiedet sie sich von dem Nachtwächter. Dann merkt sie, daß sie ihre Tasche vergessen hat.
„Oh, ich muss sie bei der Präsentation im Lager vergessen haben.“ sagt sie laut.
„Soll ich sie holen lassen?“ fragt der Nachtwächter.
„Das ist lieb, aber nein. Ich werde sie selbst holen.“
„Ich werde sie begleiten.“
Kurz darauf sind sie am Lager und als sie ihre Tasche hat, merkt sie eine Luftzug. Sie und der Wächter folgen diesem und sind erschrocken: das Tor ist geöffnet worden und die Kollektion verschwunden.
„Ich funke Verstärkung an.“
Marion achtet nicht auf ihn, sondern geht durch das Tor.
„Um Himmels Willen, Frau Korth!“ läuft der Nachtwächter hinter her. Draußen stehen sie den Dieben gegenüber, die einen Laster beladen. Einer der Diebe richtet eine Waffe auf sie, als der Wächter seine zückt, Marion zurück in die Halle schiebt und das Feuer eröffnet, wobei er auf die Reifen zielt und diese damit fahruntüchtig macht. Auch der Dieb schießt, aber trifft ihn nicht, obwohl er ihn gut hätte treffen müssen. Die Gangster laufen weg, als die Verstärkung eintrifft. Die Kollektion ist gerettet und Marion völlig durch den Wind.
„Merkwürdig.“ sagt der vollkommen fertige Nachtwächter zu seinen Kollegen. „Er...er hätte mich erschießen können. Als ob er absichtlich daneben geschossen hätte.“
Zuhause beruhigen alle Marion erst einmal.
„Was ist eigentlich los?“ ärgert sich Marion. „Wie kann es sein, daß wieder Verbrecher einfach in unsere Firma einsteigen können und keiner etwas merkt?“
„Brem hat es doch gesagt, es muss einen Insider in der Firma geben.“ sagt Jörg. „Und solange wir nicht wissen, wer das ist, werden wir immer wieder solche Überraschungen erleben können.“
Alle wirken sehr beunruhigt.
Am nächsten Morgen feiern in der Mars Firma alle, daß Mars Moden erst einmal gerettet ist. Als sie alleine sind, entschuldigt sich Lars bei Thorsten.
„Das musst du nicht. Ich muss mich bei dir entschuldigen. Du hattest recht.“
„Recht oder Unrecht. Jetzt stoßen wir erst einmal an.“ freut sich Lars.
Bei Korth ist es weniger harmonisch, denn die letzte Nacht steckt noch allen in den Knochen. Marion vermisst Marty, der nicht nach hause gekommen ist.
„Hoffentlich kommt er rechtzeitig um Petra und Carsten zu verabschieden.“ sagt sie und tut so, als wenn es ihre einzige Sorge wäre. Doch in Wahrheit ist sie traurig, daß er nicht bei ihr ist, wo sie ihn so dringend braucht.
Gerda ist wütend auf Onsorg und lässt ihn das auch deutlich spüren.
„Sie sind ein absoluter Taugenichts! Was war daran so schwer? Einsteigen, Kollektion klauen und rausgehen. Für sie sollte das doch ein Spaziergang sein.“
„Es konnte doch niemand ahnen, daß noch jemand in die Lagerhalle kommt.“
„Warum haben sie die nicht einfach erschossen?? Ach egal. Ich bekomme meine Rache! Und jetzt gehen sie mir aus den Augen, sie Nichtsnutz.“
Er geht.
„Das werden sie noch alle bereuen. Ich gebe nicht auf. Jetzt erst recht nicht.“ Sie schaut auf die Zeitung, wo man ein Foto sieht, wie Thorsten und Marion sich die Hand geben. „Und du bist mir auch das letzte Mal in den Rücken gefallen.“ Sie bohrt einen Brieföffner, der wie ein Messer aussieht in das Gesicht von Thorsten.
Mick, Jörg, Michael, Ned und Marion haben Petra und Carsten zum Flughafen begleitet. Carsten bedankt sich bei allen für ihre große Unterstützung. Besonders bei Michael bedankt er sich, weil er ihm die Augen geöffnet hat. Dann küssen er und Petra sich und verschwinden im Wartebereich.
Marion wirkt dabei etwas traurig.
„Na komm schon. Er wird ja in ein paar Wochen wieder da sein und hoffentlich haben wir bis dahin auch unsere Probleme wieder im Griff.“ sagt Jörg und nimmt Marion liebevoll in den Arm. Daraufhin lächelt sie etwas gequält.
Brem und Hops sitzen  an der Ruhr und Hops ist aus einer Brotdose ihre Brote, während Brem verloren über das Wasser schaut.
„Was mir ja gar nicht in den Kopf will, Hops, wie diese ganzen Teile einfach nicht zusammen passen wollen. Irgendwo muss es doch einen Punkt geben, an den alle zusammen laufen.“
„Aber wir sind doch jetzt alles mehrmals durchgegangen. Und immer ohne wirkliches Ergebnis.“ kaut Hops.
„Ja und genau das stört mich. Anscheinend haben wir irgendetwas übersehen. Irgend etwas, was uns förmlich ins Gesicht springt, aber wir einfach nicht erkennen wollen.“
„Denken sie wirklich?“
Brem springt plötzlich auf, so daß Hops die Dose herunterfällt und die Brote herausfallen. Sie wirft ihm einen bösen Blick zu.
„Natürlich! Wieso ist mir das nicht schon eher eingefallen?“
Als alle den Flughafen wieder verlassen wollen, nachdem die Maschine mit Petra und Carsten abgehoben ist, kommt Marty keuchend herein gerast. Er bittet Marion um Verzeihung für seine Eifersucht.
„Es ist doch nur, weil...weil ich dich so unendlich liebe, Marion. Ich möchte dich endlich wieder glücklich sehen und werde alles mir mögliche tun, damit du wieder lächeln kannst.“ Er fummelt nervös an seiner Tasche herum und fällt dann auf die Knie, während er ihr eine Schatulle entgegen hält, sie öffnet und vor allen Leuten im Flughafen fragt. Marion Korth...Bitte, mache mich zum glücklichsten Mann dieser Welt und werde meine Frau.“
Alle schauen auf Marion, die vollkommen überrascht nichts sagen kann...