Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 9. März 2011

Staffel 03 - Teil 05: FRANK GEGEN MARTY


Frank wacht auf und entdeckt, daß Marios Seite leer ist. Er steht auf, zieht seinen Morgenmantel über, geht die Treppen hinunter und hört, wie Marions Lachen aus dem Kaminzimmer schallt. Er schaut hinein und sieht wie sie mit Marty vor dem Kamin sitzt. Sie hört Marty gebannt zu, r von seinen Reisen erzählt. Seufzend geht Frank wieder die Treppe hinauf.
Am nächsten Morgen sitzt Frank schon am Frühstückstisch, als Marty, nur in Boxershorts bekleidet sich etwas zu essen schnappt und sich zu ihm setzt. Frank begutachtet Marty skeptisch, der versucht ganz lässig mit ihm ins Gespräch zu kommen. Als Ned hinzukommt, steht Marty wieder auf; er wolle noch etwas schwimmen gehen.
„Ein merkwürdiger Kerl.“ brummt Mario, was Ned grinsend registriert.
„Eifersüchtig?“
„Was? Auf diesen Kerl? So ein Quatsch.“
„Das ist gut. Immerhin ist es schon ewig her, daß Marion in ihn verknallt war. Also keinen Grund zur Beunruhigung.“
Frank schluckt etwas, als er das von Ned gehört hat.
Jörg hört, wie jemand in der Schwimmhalle ist und sofort stürmt er hinein, wo er enttäuscht feststellen muss, daß es nicht wie erwartet sein kleiner Bruder ist, sondern Marty, der dort seine Runden schwimmt.
„Wolltest du auch ein paar Runden ziehen?“ ragt Marty, als er Jörg am Beckenrand sieht.
„Nein nein. Ich dachte nur, es wäre mein Bruder Mike. Er ist auch immer gern geschwommen.“
„Oh. Ja. Marion hat mir von ihm erzählt. Blöde Geschichte, hm?“
„Ja.“
„Ach Er kommt sicher zurück. Was Marion so gesagt hat, ist er ein kleiner Abenteurer und du siehst ja an mir: wir kommen immer wieder zurück.“ Marty grinst und Jörg nickt.
Marion kommt zu ihnen.
„Ah, hier steckst du. Wie hast du geschlafen?“ Dann sieht sie Jörg. „Guten morgen, Jörg.“ Dieser nickt ihr kurz zu und lässt sie allein.
Marty schwimmt zu Marion und setzt sich auf den Beckenrand. „Gut. Vielen Dank. Ich hätte nicht gedacht, wie ich dieses Haus vermisst habe. Vielen Dank, daß ich hier bleiben darf.“
„Danke? Ich bitte dich. Du bist schließlich ein Teil dieser Familie.“
„Die ich aber verlassen habe.“
„Also, ich verzeihe dir.“ lächelt sie.
Er steht auf und nimmt ihre Hände. „Danke, Marion. Das bedeutet mir sehr viel, daß du das gesagt hast.“
„Und ich meine es auch so. Das weißt du.“
Er grinst sie plötzlich an. „Weißt du noch, was ich hier früher mit dir gemacht habe?“
„Wage dich!“ weicht sie zurück, doch er hat sie schon gepackt und bringt sie an den Rand des Beckens. „Ich bin schwanger.“
Er lässt von ihr ab. „Ja. Das hatte ich fast vergessen, Mami.“
Sie grinst und gibt ihm einen Stoß, so daß er zurück ins Wasser fällt.
„Warte nur ab. Du bist nicht ewig schwanger.“ prustet er, was sie zum lachen bringt...beobachtet von Frank, der vor der Halle durch das Glas schaut.
Bei einer weiteren Sitzung versucht Dr. Frontheim wieder mit Matha in Kontakt zu kommen. Aber diese bleibt weiter stumm und zeichnet vor sich hin. Vor dem Behandlungszimmer fragt eine Ärztin dann ihren Kollegen, ob er tatsächlich glaubt, daß eine Heilung in Aussicht stünde.
„Wenn ich ehrlich sein soll: Langsam bin ich mir nicht mehr sicher. Sie ist so in ihrer Welt und lässt niemanden an sich heran.“
„Und wenn sie doch einer neuen Konfrontation zustimmen?“
Er schüttelt leicht den Kopf. „Dazu ist es einfach noch zu früh.“
Marion kommt zu Frank ins Büro. Sie wundert sich, daß er nicht auf sie gewartet hat.
„Es gibt so viel zu tun.“ lügt er. „Und wir müssen endlich etwas gegen diese Mars unternehmen. In der heutigen Zeitung gehen sie schon wieder als Sieger hervor.“
„Hm. Vielleicht sollte ich mal Marty fragen. Er kann uns vielleicht helfen.“
„Marty? Ist das dein Ernst? Wie denn? Kennt er sich denn aus? Immerhin war er doch jahrelang nicht hier.“
Marion sieht ihn stirnrunzelnd an. „Es war nur so ein Gedanke. Stimmt etwas nicht?“
„Nein. Was soll denn sein?“
„Ich weiß nicht. Du wirkst so angespannt.“
„Naja, die Lage ist eben ernst. Ich werde mal mit Jörg sprechen.“ Er verlässt fluchtartig das Büro, gefolgt von Marions Blick.
Ned arbeitet an einem der Wagen im Fuhrpark, als Marty zu ihm kommt.
„Beachtliche Sammlung. Sind ja doch einige mehr geworden.“
„Das stimmt. Olivers kleines Steckenpferd.“
„Ja, ich erinnere mich.“ seufzt Marty. „Es ist schrecklich was passiert ist. Ich wünschte, ich wäre hier gewesen.“
„Das wünschte ich auch. Wir hätten deine Hilfe gut gebrauchen können. Aber du hattest sicher gute Gründe abzuhauen.“
„Die hatte ich.“ kontert Marty nur kurz. „Und wie geht es dir sonst so? Außer daß du jetzt auf die beiden Mädels aufpassen musst?“
„Tja, ich versuche mein bestes. Wirst du hierbleiben?“
„Ich weiß es noch nicht.“
„Denk drüber nach. Immerhin hast du ein Erbe anzutreten.“
„Ich hoffe, du denkst nicht daß ich deswegen zurück gekommen bin.“
Kurzes Schweigen, wo sich die beiden Männer ansehen. Dann grinst Ned.
„Quatsch. Natürlich denke ich das nicht.“ Er schlägt Marty auf die Schulter. „Aber du solltest wirklich bleiben. Wir brauchen wirklich Hilfe. Hat Marion dir erzählt, was alles geschehen ist?“
„Du meinst mit Matha?“
„Auch.“ Er legt Marty einen Arm um die Schulter und geht in Richtung Villa. „Ich werde dir ein wenig was erzählen bei einem Kaffee.“
Frank erfährt, daß Jörg nicht in seinem Büro ist. Wo er sich aufhält kann ihm aber keiner sagen.
Jörg ist erneut zur Polizei gefahren. Inspektor Plankert ist sichtlich genervt, er wird ihm schon sagen, wenn es etwas neues gibt. Betrübt geht Jörg wieder, gefolgt von dem Blick eines Polizisten.
Draußen auf dem Weg zum Wagen, holt Jörg der besagte Polizist ein. Dieser sagt ihm, daß der Inspektor ihm nicht die ganze Wahrheit sagt und will Jörg Informationen geben, aber nicht hier und jetzt, sondern wenn sie sich treffen: am Abend in einer Lagerhalle am Stadtrand. Allerdings nicht umsonst, da er sich auf sehr dünnes Eis begibt. So 50.000 DM müssten schon drin sein. Jörg hat nicht so viel Geld.
„Das ist dann natürlich Pech.“
„okay. Ich werde das Geld schon auftreiben.“
„Gut. Dann heute Abend in der Lagerhalle...mit dem Geld.“
Marion ist in der Designabteilung und schaut sich die neuen Entwürfe an. Aber sie muss feststellen, daß das nötige Etwas fehlt. Die Designer stimmen zu.
„Sie mag etwas herrisch gewesen sein,“ seufzt eine der Designerinnen. „aber Matha hatte es einfach drauf.“
„Das ist wahr.“ seufzt Marion.
„Wird sie bald zurück kommen?“
„Ich weiß es leider nicht. Aber ich schätze, jetzt müssen wir allein da durch.“
Frank sitzt in seinem Büro. Er kann sich kaum konzentrieren. Er wird das Bild der vergangenen Nacht nicht los, wie Marion mit Marty gelacht hat. Ebenso die Szene im Schwimmbad. Da geht die Tür auf und Marty steht dort. Er entschuldigt sich; er habe sich in der Tür geirrt, da er eigentlich zu Marion wollte.
„Ist schon okay. Vielleicht trifft sich das ja auch ganz gut. So lernen wir uns ein wenig kennen. Setz dich doch.“
Marty nimmt Platz.
„So.“ fängt Frank an und mustert Marty. „Du warst ja lange unterwegs.“
„Das stimmt.“
„Marion hat mir erzählt, du hast dich in den ganzen letzten Jahre nie gemeldet. Wie kommt es, daß du jetzt plötzlich wieder den Drang verspürt hast aufzukreuzen?“
„Ich habe im Ausland Hilfsprojekte unterstützt für Kinder ohne Eltern. Da bekommt man nicht besonders viel mit, was so in der Welt geschieht.“
„Ah ja. Und als du von dem Tod von Marions Eltern erfahren hast, hast du sofort alles stehen und liegen gelassen und bist hier her nach Essen gereist.“
„Natürlich. Worauf willst du eigentlich hinaus? Du denkst doch wohl nicht, daß...“
„Sollte ich nicht? Entschuldige. Meine Frau, Mario, hat sehr viel durchmachen müssen in der vergangenen Zeit und ich bin froh, daß sie sich endlich etwas gefangen hat. Das letzte was sie jetzt gebrauchen kann ist ein weiteres emotionales Desaster.“
„Und du befürchtest, das könnte ich verursachen.“ Marty klingt sehr gereizt.
„Sagen wir mal: die Möglichkeit besteht, wenn du hier zu lange verweilst, nur um sie dann wieder im Stich zu lassen.“
Marty steht auf. „Das wird nicht der Fall sein. Keine Sorge.“
Sie schauen sich angriffslustig an, als Marion hereinkommt.
„Ich habe gerade...Oh, Marty. Wie schön, daß du hier bist. Oder störe ich?“
„Nein, ich wollte eigentlich nur kurz mal reinschauen. Ned und ich haben noch etwas zu besprechen.“
„Ah, sicher wegen deines Erbteils, nicht wahr? Heißt das, du bleibst hier?“
Marty sieht Frank kurz an. „Ich war mir bis grade nicht so sicher, aber jetzt...Denke schon.“
„Das ist wundervoll.“ umarmt Marion ihn erfreut. „Oder, Frank?“
„Ja, das ist es wohl.“ Wieder treffen sich die Blicke der beiden Rivalen eiskalt.
Lars betritt das Büro seines Vaters, der gerade ein Telefonat führt und kurz darauf beendet.
„Wer war das?“
„Sei nicht so neugierig, mein Junge. Wie sieht es denn mit den Vorbereitungen für die neue Kollektion aus?“
„Ganz gut.“
„Ganz gut? Sie muss perfekt werden. Ich werde morgen neue Kunden hier erwarten. Und diese müssen hin und weg sein von den Kreationen.“
„Wer ist es denn?“
„Das erfährst du dann. Mach dich an die Arbeit.“
Als Jörg in die Villa kommt, läuft ihm Ned über den Weg.
„Mensch, Jörg. Wo warst du? Frank hat schon drei Mal nach dir gefragt. Alles in Ordnung.“
„Alles bestens. Ich hab nur ein paar Erledigungen gemacht.“
„Okay. Aber du solltest jetzt in die Firma mitkommen. Wir haben eine kleine Krisensitzung. Sie kann den ganzen Abend dauern.“
„Was? Das..das geht nicht.“
„Wieso? Es ist wichtig, daß du dabei bist.“
„Ich...kann nicht. Mir gehts nicht so gut. Sicher bekomme ich eine Grippe, oder so. Bitte, du musst mich entschuldigen. Ich brauch etwas Ruhe.“
„Na gut, aber das wird nicht einfach ohne deine finanziellen Gutachten.“
„Es tut mir leid.“
„Schon gut. Ich bin jetzt weg. Gute Besserung.“ Ned verschwindet und Jörg schaut Richtung Arbeitszimmer, wohin er sich dann tief durchatmend begibt.
Nachdem das Meeting vorbei ist, sitzen nur noch Frank, Marion und Ned im Konferenzzimmer.
„Und? Was denkst du?“ fragt Marion Ned.
„Ganz ehrlich gesagt, sehe ich es ebenso, wie die meisten der Mitarbeiter: Es kommt eine sehr harte Zeit auf uns zu. Uns laufen zu viele Kunden davon, seit Mars Moden in die Offensive geht. Und mit der neuen Kollektion können wir auch nichts reißen. Es fehlt definitiv der nötige Pep.“
„Genau das sage ich auch.“ seufzt Marion. „Und Marty sieht es auch so.“
Frank schaut sie entrüstet an. „Was bitte hat er denn damit zu tun?“
„Ich habe ihm heute Mittag einige der Entwürfe gezeigt und...“
„Dreht sich jetzt plötzlich alles nur noch um diesen Marty? Wenn ich dran erinnern darf: er hat euch verlassen; einfach im Stich gelassen! Aber das scheint ja jeder vergessen zu haben!“ Er stürmt aus dem Raum.
„Was ist denn mit ihm plötzlich los?“
Jörg verlässt die Villa mit einem Aktenkoffer. Dabei wird er beobachtet.
Ned ist zu Frank ins Büro gegangen.
„Da hast du heute morgen aber kräftig gelogen, was?“
„Bitte? Ich habe keine Ahnung, was du meinst.“
„Du bist ja doch eifersüchtig.“
„Das ist doch Blödsinn!“
Ned setzt sich zu ihm. „Da braucht man kein Mathegenie zu sein, um eins und eins zusammen zu rechnen, mein Lieber.“
„Es ist nur...ach! Es ärgert mich nur, wie er plötzlich zum Helden aufsteigt.“
„Besonders in den Augen deiner geliebten Frau. Frank, du musst dir keine Sorgen machen. Ich kenne beide recht gut. Marty ist nicht der Typ, der sich in eine Ehe drängt und Marion...sie liebt dich. Sie bekommt bald euer Baby. Das sie jetzt froh ist, einen Freund aus Kindertagen bei sich zu haben, gerade jetzt, wo Matha nicht mehr da ist, kannst du ihr doch nicht verübeln.“
„Ja. Du hast ja recht. Aber was kann ich denn gegen dieses Gefühl tun?“
„Gar nichts. Aber habe einfach Vertrauen.“
Vor sich in summend, zeichnet Matha auf mehreren Blättern, die zusammen gelegt wohl ein großes Bild ergeben sollen. Der Pfleger, der ihr das Essen bringt, begutachtet eines der Bilder und fragt sie, was das denn werden soll. Sie schaut ihn nur böse an, worauf er sie verlässt. Sie zeichnet weiter und summt weiter; jetzt deutlich zu erkennen: der Hochzeitsmarsch.
Jörg trifft sich mit dem Polizisten, der erst wissen will, ob er das Geld dabei hat. Jörg öffnet den Koffer, zeigt die Scheine, was den Polizisten strahlen lässt. Er tauscht ihn gegen eine Akte. Als er mit dem Koffer verschwinden will, stellt sich ihm jemand in den Weg.
„So was, so was, so was!“ schüttelt Marty den Kopf. „Wenn das dein Chef erfährt.“
Der Polizist wird nervös und händigt Marty den Koffer wieder aus.
„Das ist besser. Und jetzt verschwinde lieber, bevor ich es mir anders überlege.“
Jörg, der völlig erschrocken über die ganze Sache ist, hat die Akte ganz vergessen.
„Und? Hat es sich wenigstens gelohnt, daß du den Tresor im Haus geplündert hast?“
„Es...ich...“ Jörg ist es schrecklich peinlich. „Es geht doch um meinen Bruder.“
„Ist schon gut. Ich werde nichts sagen. Aber glaub mir: diese Unterlagen werden dir nicht helfen. Sicher sind es Fälschungen.“
Jörg öffnet die Akte, in der nur belanglose Blätter sind. Er fällt verzweifelt auf die Knie. Marty geht zu ihm und tröstet ihn.
Marion versucht zuhause mit Frank zu sprechen. Sie möchte gern verstehen, was ihn ihm vor geht und was er gegen Marty hat.
„Bitte verzeih mir.“ sagt er. „Ich glaube, ich war einfach...eifersüchtig.“
„Eifersüchtig? Auf Marty? Aber wieso?“
„Naja, Ned hat mir erzählt, daß ihr euch sehr nahe standet und du auch ein wenig..verliebt ihn ihn warst.“
Marion ist das etwas unangenehm. „Aber das ist doch Ewigkeiten her. Eine Schwärmerei, nichts ernstes.“
„Ja, das sehe ich ja jetzt auch.“ Er lächelt sie an und geht ins Badezimmer. Marion sieht nachdenklich aus.
Ned will gerade ins Arbeitszimmer gehen, als Marty und Jörg hereinkommen. Ned fragt Marty, wo er gewesen sei immerhin wollten sie etwas besprechen. Marty überredet Ned mit ihm in den Fuhrpark zu gehen.
„Ich brauche ja ein fahrbaren Untersatz, wenn ich schon hier bleibe, nicht wahr?“
„Du bleibst also? Das ist toll.“ Sie machen sich davon und Marty zwinkert Jörg zu, was dieser nickend beantwortet und sich sofort ins Arbeitszimmer begibt, um das Geld zurück zu legen.
Nach dem Abendessen sitzt Marty noch im Kaminzimmer. Frank tritt zu ihm und entschuldigt sich für sein Verhalten.
„Ist schon in Ordnung. Aber ich hoffe, du siehst, daß ich nicht dein Feind bin.“
„Ja. Und auch wenn Marion vielleicht mal sehr verliebt in dich gewesen ist. Sie ist meine Frau und ich weiß, daß ich ihr vertrauen kann. Also, es tut mir leid, wenn ich dich deswegen so angefahren habe.“ Frank geht und Marty blickt nachdenklich zu Boden.
„Verliebt...in mich?“
Kurz darauf liegen Marion und Frank im Bett. Er küsst sie zärtlich und legt sich schlafen. Sie bekommt aber die Augen nicht zu; irgendetwas scheint sie zu beschäftigen.
Am nächsten Morgen stürzt Ned in ihr Schlafzimmer. Sie und Frank müssen sofort den Fernseher anmachen. Ned schaltet den kleinen TV an und in einer Frühstücksfernsehsendung sitzt André, der munter darüber erzählt, wie viele Neukunden früher bei Korth gewesen seien. Auf die Frage hin, wie das gekommen sei, antwortet André, daß die neue Führungsetage bei Korth einfach sehr unstrukturiert sei.
„Aber man muss fair zu Marion Korth bleiben. Es ist sicher auch nicht einfach ein Unternehmen von dieser Größe zu leiten, wenn man in der Chefetage Leute hat, wo der eine Teil ein Krimineller mit abgebrochenen Schulabschluss ist und der andere Teil in einer Psychiatrie sitzt.“
„Was fällt dem eigentlich ein!“ brüllt Frank entrüstet.
Aber André talkt munter weiter. Marion wird das zu bunt, schalte den Fernseher aus und stürzt ins Badezimmer.
Lars beobachtet das Interview auf einem Monitor im Studio. Dann ist die Sendung zu Ende und André kommt zu ihm.
„Hast du es gut verfolgt? So macht man das.“
Lars und er lachen kurz auf.
Jörg und Marty sitzen am Tisch. Jörg bedankt sich noch einmal für Martys Hilfe.
„Gern geschehen. Wenn du nichts dagegen hast, werde ich dich heute mal ins Präsidium begleiten.“
„Gerne.“
Marion kommt fertig aus dem Badezimmer.
„Was hast du vor?“
„Was wohl? Ich werde diesem Herrn Mars mal einen kleinen Besuch abstatten. Ich habe die Nase langsam voll von seinem Feldzug gegen uns.“
„Ich komme mit.“ Frank springt auf.
„Nein.“
„Ned, dann begleite du sie wenigstens.“
„Das muss ich allein machen!“
„Auf keinen Fall.“ erwidert Ned. „Ich komme mit.“
Bei der Polizei schaut der eine Polizist sehr erschrocken, als Marty mit Jörg hereinkommt. Doch Marty beachtet ihn gar nicht. Er will mit dem Inspektor sprechen. Er wird dabei recht energisch und will, daß man diese Angelegenheit endlich ernst nimmt.
„Was soll das? Wir nehmen diese Sache sehr ernst und fahnden nach dem Jungen und seiner Mutter auf Hochtouren. Aber das ist nicht der einzige Fall, den wir hier haben.“
„Das mag ja sein. Aber immerhin ist es der Familie Korth zu verdanken, daß sie einen Schmugglerring gesprengt haben, der ihnen sicher einen guten Bonus eingebracht hat, nicht wahr? Ich denke, das Mindeste ist es nun, daß sie sich mehr dahinter klemmen, um den Jungen wieder zurück zu bringen.“
Dem Inspektor fehlen etwas die Worte und Jörg schaut Marty zufrieden an.
Marion und Ned platzen in das Büro von Mars, welche gerade eine Besprechung haben. André bleibt, im Gegensatz zu seinem Sohn, sehr gelassen und bittet die anderen Teilnehmer zu gehen.
„Ich habe geahnt, daß sie kommen würden.“ grinst André, als sie mit Marion und Ned allein sind.
„Was fällt ihnen ein, diese Hetzkampagne zu starten, Herr Mars?“zetert Marion.
„Oh. Angst vor etwas Konkurrenz?“ lacht André auf.
„Das nennen sie Konkurrenzkampf? In dem sie einfach Lügen verbreiten?“
„Lügen?“ erwidert Lars. „Wenn ich es richtig sehe, sind es doch alles Tatsachen. Oder ist ihre neue Kollektion etwa nicht bei ihren Kunden durchgefallen und deswegen zu uns übergetreten? Und ihre Schwester, befindet die sich nicht in einer Heilanstalt?“
„Diese Halbwahrheiten werden ihnen auch nichts nützen.“ sagt Ned.
„Gut. Dann haben sie doch nichts zu befürchten. Ich frage mich dann nur, weswegen sie dann eigentlich hier sind?“
„Sie werden Korth nicht klein bekommen.“ versucht Marion cool herüber zu bringen, was aber ohne Wirkung bleibt.
„Das bleibt abzuwarten. Ich sehe es etwas anders. Die Zeit meiner Rache ist zum greifen nahe, Frau Korth und nichts und niemand wird mich jetzt noch stoppen können. Machen sie sich auf eine herbe Niederlage gefasst, denn wenn ich mit ihnen fertig bin, bleibt von ihrem Imperium vielleicht noch ein Stand auf einem Trödelmarkt!“ Andrés Augen glühen förmlich vor Hass.
Frank ist völlig überrascht, als Marty und Jörg freudestrahlend wieder in die Villa kommen. Jörg berichtet, wie Marty den Inspektor die Leviten gelesen hat.
„Ich bin überzeugt, daß wir Mike bald endlich wieder finden.“
Frank freut sich mit Jörg, schaut aber Marty wieder etwas skeptisch an.
Nachdem Ned und Marion wieder im Auto sitzen schaut Ned sehr nachdenklich.
„Glaubst du das, was sie gesagt haben?“ fragt Mario.
„Ich weiß nicht.“ seufzt Ned ohne sie anzusehen. Dann dreht er seinen Kopf zu ihr. „Aber ich befürchte, diese Mars Sippe kann uns noch mächtig gefährlich werden.“
Sie erwidert seinen Blick und man kann erkennen, daß sie es ebenso sieht wie er.