Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Donnerstag, 9. Juni 2011

Staffel 04 - Teil 08: KATZ UND MAUS SPIEL


Marty, Frank, Jörg und Michael sind immer noch geschockt und beraten was sie nun tun sollen. Frank will sich natürlich an die Anweisungen halten. Marty ist dagegen; die Polizei muss von dem Video und der Lösegeldforderung erfahren.
„Bist du denn jetzt völlig verrückt geworden? Sollen wir das Leben von allen aufs Spiel setzen?“ brüllt Frank.
„Er hat recht. Der Kerl sah mir nicht aus, als würde er seine Drohung nicht ernst machen.“ seufzt Jörg. Dabei schaut er auf Michael, der merklich ruhig und erschrocken wirkt.
„Aber...“ will Marty sagen.
„Kein aber. Ich werde kein Risiko eingehen!“
Ned und Barbara sitzen im Kaminzimmer und Barbara schaut hinaus in den Park, was ihr sichtlich den Atem raubt.
„An manchen Tagen ist es wirklich beruhigend, wenn man durch den Park schlendert.“ sagt Ned, als er neben ihr steht. Sie lächelt ihn an.
„Das glaube ich sehr gern. Es ist wunderschön hier.“ Dann dreht sie sich zu ihm um. „Machen sie sich keine Sorgen. Die Polizei wird diese Mistkerle ganz bestimmt kriegen.“
„Wahrscheinlich haben sie recht. Danke, daß sie mir zugehört haben.“
Sie kommen sich näher. Doch bevor sie sich küssen, kommen Frank und Marty herein.
Lars läuft wie ein Tiger durch das Zimmer. André wirkt genervt davon.
„Vielleicht sollten wir die Gelegenheit nutzen, um die Firma wieder...“ fängt er an, doch Lars wirft ihm einen bösen Blick zu, der ihn sofort verstummen lässt. „Es war ja nur ein Gedanke.“
„Vater, ich bitte dich. Die Sache ist ernst. Was, wenn es wieder diese Wahnsinnige gewesen ist?“
„Meinst du etwa...“
„Das ist doch möglich.“ Lars setzt sich und beugt sich zu André hinüber, als habe er Angst jemand könne sie belauschen.“Überleg doch mal: Sie hatte doch vorgehabt die Zwillinge zu töten. Was, wenn sie es nun wirklich umgesetzt hat.“
André scheint einen Augenblick an den Ruin von Korth zu denken und was es für seine Firma bedeuten würde; kommt jedoch schnell wieder zur Besinnung.
„Ich glaube das nicht.“
„Wieso nicht? Die Gelegenheit wäre doch ideal. Natürlich würde sie es nicht selbst tun. Sie würde wieder einmal Handlanger beauftragen. Dich hat sie auch nur benutzt.“
André erinnert sich nicht gern daran, aber er nickt zustimmend.
Ned hat Barbara verabschiedet und will nun wissen, was geschehen ist. Frank und Marty erzählen ihm von dem Band. Marty wirft auch sofort ein, daß er dafür ist die Polizei zu benachrichtigen.
Ned überlegt.
Carsten bemerkt, als sein Bruder aus dem Geiselzimmer kommt, wie Rick an der Sache zweifelt.
„Hat dich der Knirps wieder belabert?“
„Nein, nein. Aber ich weiß nicht, ob das wirklich so ne gute Sache ist. Mir wird es einfach zu heiß.“
„Ricky. Wir sind doch alles oft genug durchgegangen. Was soll passieren? Hm?“
Marion hat sich wieder um Mike gekümmert, der völlig apathisch zusammengerollt in der Ecke liegt.
„Wie geht es ihm?“ fragt Ulli, als er sich zu ihr setzt.
„Nicht gut. So habe ich ihn noch nie erlebt. Er war sonst immer sehr stark, aber jetzt...“
„Bianca auch. Sie weint nur noch. Ich bin froh, daß sie endlich eingeschlafen ist.“
„Der eine Mann wirkt, als wenn man ihn zu der Sache gezwungen hätte. Aber vor dem anderen habe ich wirklich Angst.“
Ulli nickt. „Wir sollten ihn wirklich nicht reizen, dann denke ich, werden wir sicher hier bald rauskommen. Vorausgesetzt...“ Er schweigt.
„Vorausgesetzt man erfüllt die Lösegeldforderungen, wolltest du sagen.“
„Ja.“
„Ich kenne meine Familie. Die würden niemals ein Risiko eingehen. Vor allem nicht unser Vormund Ned.“
Frank braust auf. „Das kann nicht dein Ernst sein!“
„Beruhige dich.“ sagt Ned. „Ich habe nur gesagt, es wäre vielleicht das Beste die Sache den Profis zu überlassen. Mehr nicht.“
„Profis! Ha! Hast du vergessen, was damals passiert ist? Mein Sohn ist dabei ums Leben gekommen, wenn ich dich daran erinnern darf.“
„Das kannst du doch nicht vergleichen.“
„Wieso nicht? Hier geht doch sowieso fast jeder davon aus, daß meine Mutter dahinter steckt.“
„Das habe ich so nicht gesagt!“ wirft Marty ein.
„Aber gemeint. Und wer weiß: Vielleicht habt ihr ja auch tatsächlich recht. Und gerade deswegen will ich auf keinen Fall die Polizei dabei haben. Wir werden das Geld bezahlen und damit Schluss!“
Ned seufzt. „Ich kümmere mich um das Geld.“
Michael kommt am Kinderzimmer vorbei und sieht Alf, wie er verstört an Daisys Bett sitzt.
„Gut, daß sie davon nichts mitbekommt.“ flüstert er und sieht der schlafenden Kleinen lächelnd zu.
„Ja. Nicht auszudenken, wenn ihrer Mutter was geschieht.“
„Das wird es nicht.“
„Gibt es denn schon etwas Neues?“
„Die Entführer haben ihre Forderungen gestellt.“
„Gott sei Dank. Dann ist es sicher nur noch eine Frage der Zeit, bis alle wieder frei sind, oder?“ Er sieht Michael an, der aber leicht skeptisch aussieht. „Oder?“ fragt Alf noch einmal vorsichtig.
„Ja. Ja bestimmt.“
Kurz darauf kommt Jörg nach hause und wirkt völlig fertig. Michael kommt gerade die Treppe hinunter.
„Michael. Kann ich dich kurz sprechen?“
Etwas unbehaglich folgt Michael ihm ins Arbeitszimmer.
„Ich möchte dich etwas fragen.“
„J...ja?“
„Du hast zu der ganzen Lösegeldsache gar nichts gesagt. Du wirkst etwas sehr angespannt.“
„Sind wir das nicht alle?“
„Weißt du irgendetwas, was uns helfen kann?“
„W...as?“
„Michael. Bitte. Du musst es uns sagen, wenn da etwas ist.“
„Aber...was soll ich denn wissen?“
„Es war nur so ein Gefühl. Entschuldige. Auch meine Nerven liegen blank, solange ich nicht weiß wie es den Geiseln geht. Sei mir nicht böse.“
Jörg geht. Michael atmet tief aus und erinnert sich, wie er Carsten in der Kneipe alles über die Korths erzählt hat. Allerdings kann er sich durch seinen Alkoholspiegel nur an die Stimme erinnern. „Verdammt!“
Carsten sitzt bei den Geiseln und Matha traut sich zu ihm. Sie bittet ihn darum sich irgendwie waschen zu dürfen; auch für Mike.
„Mädchen. Das hier ist kein Hotel.“
„Bitte. Haben sie doch ein wenig Mitgefühl. Der Junge sitzt schon seit Stunden in seinem eigenen Urin.“
„Das wird ihm eine Lehre sein, keine dummen Sachen zu machen.“
„Trotzdem bitte ich sie...“
Carsten stürzt auf und es sieht aus, als würde er Matha schlagen. Marion springt ebenfalls auf und stellt sich dazwischen. „Wagen sie es nicht, meine Schwester an zufassen.“
Carsten grinst. „Du bist mutiger als ich dachte. Komisch. Ich habe gehört, daß eigentlich sie diejenige ist, die sonst so eine große Klappe hat.“
„Gehört? Wie meinen sie das?“ will Marion wissen, doch Carsten dreht sich um, geht raus und verriegelt die Tür. Marion schlägt mit den Händen dagegen. „Was soll das heißen? Kommen sie zurück! Hallo??“ Sie dreht sich um und schaut Matha an, welche eben so ratlos aussieht.
Die Polizei besucht gegen Abend die Korth Villa und berichtet, daß leider immer noch jegliche Spur von den Geiseln fehlt.
„Haben die Entführer sich vielleicht bei ihnen schon gemeldet?“
Alle schweigen.
„Hören sie. Sie müssen es uns unbedingt sagen, wenn es einen Hinweis gibt. Natürlich werden die ihnen sagen, daß sie keine Polizei einschalten sollen. Das tun sie immer. Aber wir verstehen unser Handwerk und wissen was wir tun.“
Marty will etwas sagen, doch Frank, der das sieht, kommt ihm zuvor. „Natürlich wissen wir das, Herr Kommissar und wir werden uns melden, sobald wir etwas hören.“
„Gut.“ Die Polizisten verabschieden sich und alle schauen sich und vor allem Marty an; zweifelnd, ob sie das Richtige getan haben. Frank ist sich sicher.
André liest sich noch einmal den Artikel durch und erinnert sich an seine Begegnung mit Gerda. Er fragt sich, ob sie es wirklich getan hat. Lars kommt herein und scheint seine Gedanken zu lesen. „Wir werden morgen die Korths aufsuchen.“
„Vielleicht hast du recht.“
Am nächsten Morgen kommt Ned die Treppe hinunter und man sieht, daß er kaum geschlafen hat. Ebenso Alf, der aus der Schwimmhalle kommt.
„Ich musste mich etwas ablenken. Die Gedanken gehen nicht aus meinem Kopf.“
„Ich verstehe das. Es geht mir nicht anders.“
Ein Butler kommt zu ihnen und reicht Ned einen Brief. Er habe an einem Faden an einem der Zäune gehangen. Ned wird nervös als er ihn öffnet.
„Und?“ fragt Alf.
„In drei Stunden sollen wir das erste Geldpaket in Düsseldorf am Hafen deponieren.“
Rick ist allein mit den Geiseln und schleicht sich mit einer Tüte zu Mike. Er hat ihm Anziehsachen mitgebracht, damit er aus den verdreckten Sachen raus kommt. Mike nimmt sie zögernd an. Matha dankt Rick dafür.
„Kein Thema.“
„Sie...sind so anders als ihr Bruder.“
Rick erwidert nichts, sondern geht hinaus. Vor der Tür reißt er sich die Maske vom Kopf , lehnt sich gegen die Tür und atmet heftig aus.
Als Lars und André in der Firma der Korths sind, treffen sie auf Jörg, der aber keine Zeit hat. Er scheint gerade telefonisch von Ned erfahren zu haben, daß die Lösegeldübergabe stattfinden soll.
„Ist es ihre Mutter?“ sagt André ganz direkt, was Jörg stoppen lässt.
„Wie bitte?“
„Sie wissen genau, was ich meine.“ André starrt ihn an.
„Was mein Vater meint, ist, daß wir uns Sorgen machen, wegen der Sache, die damals passiert ist.“ versucht Lars die Situation zu entschärfen.
„Es geht sie überhaupt nichts an. Und wenn es meine Mutter gewesen sein sollte, dann wird die Polizei das herausfinden und dafür bestrafen, okay?“ Jörg flüchtet in den Fahrstuhl, wo er die Augen schließt und die Hände vor das Gesicht schlägt.
Ned ruft Frank an und sagt, er habe das Geld und er wäre auf dem Weg nach Düsseldorf. Frank ist sauer, weil er ihm nicht Bescheid gegeben hat.
„Es ist besser, wenn du nicht dabei bist. Ich habe gesehen, daß die Polizei das Haus bewacht, mich haben sie ignoriert, aber du und die anderen werden sicher observiert.“
„Trotzdem...“
„Keine Panik, Ich halte mich genau an die Anweisungen.“ Er legt auf.
Frank tut es ihm seufzend gleich, beobachtet von Marty und Alf.
Michael bedankt sich bei Barbara, daß sie ihn zum Kaffee eingeladen hat. Sie sitzen in einem kleinen Café und Barbara meint, er brauche sicher etwas Ablenkung.
„Und...ähm...gibt es denn schon irgendwelche Hinweise auf die Entführer?“
„Bitte Barbara. Das darfst du mich nicht fragen.“
„Hast du kein Vertrauen zu mir? Ich möchte dir doch nur helfen...für dich da sein.“
„Das ist auch wirklich lieb, aber...ich habe Angst.“
Sie tätschelt seine Hand. „Das verstehe ich doch. Ich möchte nur, daß du weißt, wenn du mich brauchst, bin ich für dich da.“ Sie lächelt ihn liebevoll an.
André und Lars gehen durch die Stadt. André ist davon überzeugt, daß er ins Schwarze getroffen hat.
„Denkst du wirklich?“
„Hast du nicht gesehen, wie der Junge reagiert hat? Ich denke, er ist auch davon überzeugt.“
„Er macht sich vielleicht auch einfach nur Sorgen. Es ist aber auch eine schreckliche Geschichte.“
„Da hast du recht, Sohn. Aber davon dürfen wir uns jetzt nicht ablenken lassen. Wir haben noch einiges zu tun, um unser eigenes Leben wieder in den Griff zu bekommen.“ André bleibt stehen und schaut Lars an.
„Ich weiß, daß du immer noch sauer bist, weil ich mit deinem Bruder gesprochen habe.“
„Vater, was das betrifft...“
„Du wirst deine guten Gründe haben, aber bitte Lars: du musst auch mich verstehen. Und wenn du deswegen ausziehen möchtest, dann soll es so sein. Denke aber immer daran, daß es nicht mein Wunsch ist.“ Er geht langsam weiter und Lars schaut ihm nachdenklich nach, bevor er ihm weiter folgt.
Ned ist am Hafen angekommen. Er steigt aus dem Wagen und geht auf die Stelle zu, welche auf einer kleinen Karte gekennzeichnet wurde. Er ist etwas abseits von ein paar Hafenarbeitern, wo jeder einer der Entführer sein könnte. Ned schaut sich alles genau an. Dann kommt er an die Stelle, wo er den Umschlag hinterlegen soll. Es ist eine Art Gulli. Dort wirft er den Umschlag hinein.
„Bitte. Lass es gut gehen.“ seufzt Ned und geht langsam zurück zum Wagen.
In der Redaktion der Zeitung sagt der Journalist zu einer Person, die ihm gegenüber sitzt (aber nicht zu erkennen ist), daß er keine weiteren Infos über den Fall herausgeben kann, so leid es ihm täte. Die Person geht und er schaut ihr grinsend und Kopfschüttelnd nach.
In der Villa tigern alle durch das Arbeitszimmer, bis das Telefon klingelt. Ned teilt Marty mit, daß alles bislang gut geklappt hat. Er hofft, daß das Geld auch abgeholt wird.
Unterdessen stürzt Carsten freudestrahlend zu seinem Bruder. Die Geiseln hören das gedämpft durch die Tür. Rick schaut auf das Geld und kann es nicht glauben.
„Was hab ich dir gesagt?“ lacht Carsten.
Lars arbeitet an neuen Entwürfen. André fragt ihn, wofür er die macht. Worauf sein Sohn ihm mitteilt, daß er wahrscheinlich einen neuen Auftrag an Land gezogen habe, als er auf Wohnungssuche war.
„Das klingt ja fantastisch, mein Junge.“
„Ja. Dann war die Suche wenigstens nicht ganz sinnlos.“
„Soll das heißen...du bleibst?“
Lars grinst ihn an und André drückt ihm liebevoll den Arm.
Ned berichtet von der Übergabe und das er sich nicht sicher wäre, ob alles wirklich geklappt hat, da er niemanden sehen konnte und auch nicht weiß, wohin der Umschlag verschwand.
„Wir hätten eben doch der Polizei Bescheid sagen müssen.“
Bevor Frank etwas erwidern kann, sagt Ned: „Auf jeden Fall haben wir den ersten Teil der Abmachung eingehalten. Jetzt sind die wieder am Zug.“
Michael fühlt sich wieder etwas unwohl.
Carsten teilt den Geiseln mit, daß sie sich freuen können, weil ihre Tage in dem Keller gezählt wären.
„Heißt das, sie lassen uns frei?“ freut sich Bianca.
„Na sagen wir mal, wir werden bald eine kleine Reise unternehmen.“ grinst Carsten unter der Maske und sieht dann auf Mike, wobei sein Blick sich verdüstert, als er die neuen Sachen erkennt. Er sagt aber nichts und reagiert auch nicht auf die anderen, die wissen wollen, was er damit meint. Etwas genervt verlässt er wieder den Raum.
„Was haben die bloß vor mit uns?“ sagt eines der Mädchen ängstlich.
Es ist spät in der Nacht. Marty sieht, daß Michael im Kaminzimmer sitzt.
„Alles in Ordnung mit dir?“
Michael zuckt zusammen. „Was? Oh, ähm, ja...“ Dann atmet er tief aus. „Nein. Marty? Ich muss dir was sagen, aber ich habe Angst vor deiner Reaktion.“
Marty setzt sich zu ihm. „Wir sind Freunde, Michael. Du kannst mir alles sagen.“
„Es...Ich glaube, das ist alles meine Schuld.“
„Was meinst du damit: deine Schuld?“
„A...also. Als es mir so schlecht ging und ich oft in der Kneipe war, du weißt, nachdem Frank mich raus geschmissen hat. Ich habe da dumme Dinge über die reichen, versnobten Korths losgelassen.“
„Worauf willst du hinaus?“
„Der Entführer...ich habe seine Stimme erkannt.“
„Was?!“
„Ich weiß, es war dumm von mir, aber...ich glaube, ich habe ihn auf die Idee gebracht.“
Marty steht auf und geht sich durch die Haare.
„Es tut mir so leid, Marty. Bitte. Das musst du mir glauben!“
„Kannst du dich an das Gesicht erinnern?“
„Das ist es ja gerade. Ich grübel schon die ganze Zeit nach, aber es ist alles so verschwommen. Kein klares Bild.“
„Wir müssen den anderen davon erzählen.“
Das wollte Michael natürlich nicht hören.
„Es muss sein. Und ich denke, sie werden einsehen, daß die Polizei auch davon erfahren muss.“
Am nächsten Morgen besucht Barbara Ned, er sieht völlig fertig aus und obwohl er es nicht will, vertraut er sich ihr an und erzählt ihr von der Lösegeldübergabe. Auch, daß er Bedenken hat, die Gangster könnten mit dem Geld schon über alle Berge sein.
„Vielleicht solltest du wirklich auf dein Bauchgefühl hören und die Polizei einschalten.“
„Nein, Frank hat schon recht. Kein Risiko eingehen. Das Leben der Kinder ist mehr wert als alles Geld auf der Welt.“
Frank glaubt es einfach nicht, was er von Marty erfährt. Michael kauert sich auf dem Stuhl zusammen, als Frank ihn anschreit. Marty geht dazwischen. Da kommt Jörg herein. Er zeigt einen weiteren Anweisungsbrief.
Die Geiseln werden wach und wundern sich, wieso sie sich so merkwürdig fühlen. Sie merken, daß zwei Mädchen fehlen und sie sich in einer anderen Umgebung befinden. Panik macht sich breit.
„Die müssen uns etwas ins Wasser getan haben.“ sagt Ulli. „Irgendein Narkosemittel oder so.“
„Aber wo sind Silke, Lara und Steffi?“ zittert Bianca.
Ned liest den Brief und sagt, das Geld wäre also angekommen, es gäbe einen Lageplan, wo das nächste Geld übergeben werden soll: in Aachen.
„Die spielen Katz und Maus mit uns!“ flucht Marty. „Das kann so nicht weiter gehen!“ er rennt aus dem Zimmer, vorbei an Barbara, die an der Tür steht.
„Wir müssen uns beeilen.“ sagt Ned. „Viel Zeit bleibt uns nicht.“
Rick kümmert sich um die Geiseln, die mehr als nervös wirken.
„Bitte...sagen sie mir wo die drei Mädchen sind.“ fleht Matha.
„Das..das darf ich nicht sagen.“
„Ich bitte sie.“ schluchzt sie, „Sagen sie mir doch nur, ob es ihnen gut geht.“
Rick antwortet nicht, steht auf und geht zur Tür.
„Oh Gott.“ beginnt Matha zu weinen. Marion beginnt sie zu trösten und starrt Rick an, der sich noch einmal zu ihnen umdreht.
Ned fährt in Aachen zu dem Platz, Frank ist dieses Mal bei ihm.
„Verhalte dich bloß ruhig.“ sagt Ned, als sie aussteigen, doch da erschrecken sie. Die Polizei ist ihnen gefolgt. Der Kommissar geht zu ihnen.
„Was habe ich ihnen gesagt? Sie haben bewusst Hinweise unterschlagen und damit die Ermittlungen behindert!“
„Woher...?“
„Das tut nicht zur Sache. Wo genau sollen sie das Geld deponieren?“
Ned zeigt ihm den Plan.
„Dann tun sie das. Das Gebiet ist abgeriegelt und niemand wird hier an den Umschlag kommen, ohne von uns gesehen zu werden.“
„Aber...“ will Frank sagen.
„Und dann werden sie nach hause fahren. Wir kümmern uns um alles und melden uns.“
Damit zieht er sich zurück.
„Wenn ich Marty in die Finger bekomme!“ flucht Frank und Ned schaut ihn nur besorgt an.
Lars verabschiedet sich von einem Kunden, der sehr angetan von den Entwürfen zu sein scheint.
André ist sehr stolz auf ihn.
„Ich freue mich wirklich. Auch, daß du es dir anders überlegt hast und bleiben willst.“
„Erstmal, Vater.“
Das gefällt André wiederum gar nicht.
Zu hause angekommen wollen alle wissen wie es gelaufen ist. Frank springt sofort Marty an die Gurgel.
„Du verdammter Hund!“
„Was soll das? Bist du verrückt geworden?“
„Wie konntest du nur...“
Jörg und Ned versucht die Beiden zu trennen. Michael starrt sie nur ängstlich an.
„Herr Madrick?“ sagt ein Butler. „Da ist ein Anruf für sie.“
Alle schweigen, als Ned den Hörer abnimmt und den Lautsprecher anmacht, wo sofort die Stimme von Carsten zu hören ist.
„Ich habe doch klar gesagt: keine Bullen! Was jetzt geschieht, haben sie sich selbst zu zuschreiben!“
„Es tut uns leid. Bitte...was haben sie jetzt vor?“
„Eine Geisel wird sterben!“
„Nein!! Bitte!!“
Ein Klicken ist zu hören. Alle starren sich völlig panisch an...