Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Staffel 06 - Teil 02: HONEYMOON

Es ist Morgen und Thorsten kommt gut gelaunt, aber auch etwas mit den Gedanken bei seinem Vater, in dir Firma. Jenna bringt ihm die Post und er sieht, daß viele Mahnbescheide eingetroffen sind. Jenna sagt ihm auch, daß die Aufträge stark zurück gegangen sind.
„Wie kann das nur sein?“
„Deswegen vielleicht.“ sagt Jenna und reicht ihm ein Magazin, wo eine Kolumne über den Untergang der Mars Modewelt prophezeit wird. Im gleichen Atemzug werden Lobeshymnen auf Korth gefeiert. Wütend zerknüllt Thorsten das Magazin.
„Das war doch sicher deren Werk.“
Dieses Magazin liest Jörg auch gerade Marty, Matha, Rick und Alf vor. Dann schaut er Matha an.
„Gute Arbeit, meine Liebe.“
„Danke sehr. Ich musste doch zu einem Gegenschlag ausholen, nachdem dieser Thorsten uns so hintergangen hat.“
„Wenn das so weiter geht, wird von Mars Moden nicht viel übrig bleiben.“ Marty überfliegt noch einmal den Artikel.
„Das geschieht ihnen recht.“ erwidert Matha. „Wenn sie sich mit uns anlegen wollen, müssen sie auch die Konsequenzen fürchten.“
Dann kommen Marion und Frank ins Zimmer und Jörg ist der einzige, der sie sofort überschwänglich begrüßt, besonders seinen Bruder. Marty sieht in Marions Augen, daß etwas nicht stimmt. Sie weicht dem Blick aus...und verbirgt ihr rechtes Handgelenk, bevor er den Bluterguss sehen kann, den Frank ihr zugefügt hat.
„Mh..Wir müssen los.“ sagt Matha zu Rick und trinkt hastig ihr Glas Orangensaft leer.
„Wo wollt ihr denn hin?“ fragt Marion, etwas hektisch.
„Na uns um unser Honeymoon kümmern.“ zwinkert Matha ihr zu und verschwindet mit Rick aus dem Zimmer.
„Ach. Es ist so schön, die Beiden so glücklich zu sehen.“ sagt Frank und klingt ein kleines bisschen ironisch. „So glücklich wie wir. Nicht wahr, Schatz?“ Er küsst Marion ziemlich heftig auf den Mund und schaut dabei Marty an.
„J...ja.“ antwortet Marion.
In der Eingangshalle treffen Matha und Rick auf Ned, der mit den Gedanken woanders zu sein scheint.
„Stimmt etwas nicht?“ fragt Matha, doch dann fällt es ihr wieder ein. „Oh, entschuldige bitte. Ich hatte deine Trennung von Barbara vergessen. Glaub mir, Ned, du findest sicher noch eine Frau fürs Leben.“
„Ja, sicher.“
Sie lächelt ihn an. „Wir müssen jetzt aber los. Immerhin wollen wir ja morgen schon fliegen. Bis später.“
Ned schaut den Beiden seufzend nach.
Dann kommt Ned ins Esszimmer. Kurz darauf tritt Michael ein und verkündet, daß er zu seiner Schwester ziehen wird, weil sie ihn brauche.
Besonders Ned wundert sich.
Später in der Firma kann Marty Marion kurz allein sprechen und will von ihr wissen, was los ist. Sie weicht ihm aus und sagt, es wäre nichts.
„So? Und was ist das?“ Er nimmt ihren Arm und entblößt die Flecken. Sie reißt sich sofort los und verdeckt den Arm wieder.
„Das ist nichts. Es geht dich nichts an.“
„Entschuldige bitte, daß ich, egal wie es momentan um uns steht, immer noch sehr viel für dich empfinde. Ich mache mir Sorgen. Was hat dieser Wahnsinnige getan?“
„Dieser Wahnsinnige, wie du ihn nennst, ist mein Mann.“
„Ein schöner Mann, der seine Frau misshandelt.“
„Wir hatten...einen kleinen Streit. Das ist alles.“ Sie schluckt kurz. „Hör mal, es ist sehr edel von dir, daß du dir Sorgen machts, aber das musst du nicht. Und bitte...es soll auch keiner wissen. Besonders nicht Matha. Ich bin froh, daß sie endlich glücklich ist und sie soll ihre Flitterwochen genießen. Versprich mir, daß du es für dich behältst.“
Er schaut betreten zur Seite.
„Versprich es mir!“
„Ja. Gut. Ich verspreche es.“
Jörg erscheint in der Tür. „Kommt ihr? Wir wollen mit dem Meeting anfangen.“
Ned ist in die Firma gefahren und will mit Michael reden. Der muss sich beeilen, weil er zu dem Meeting muss.
„Bitte, Michael. Sag mir doch nur eins: wie geht es Barbara? Wenn du zu ihr ziehst, dann stimmt doch etwas nicht. Gibt es vielleicht doch noch eine Chance?“
„Das glaube ich kaum.“ Ned schaut traurig und Michael tut er fast leid. „Hör mal. Vielleicht kann ich ja etwas bewirken, wenn ich bei ihr bin. Ich verspreche nichts, aber ich werde mit ihr reden, okay?“
„Das würdest du tun? Danke dir!“
„Gut. Aber ich muss jetzt los.“ Michael hetzt davon und Ned sieht wieder einen Hoffnungsschimmer.
Als Thorsten nach hause kommt, sieht er in der ganzen Eingangshalle Blätter und Sachen verteilt. Sofort macht er sich Sorgen und ruft nach seinem Vater. Nach einer Weile findet er ihn im kleinen Salon, wo er Schachteln durchsucht.
„Was um Himmels Willen tust du da?“ fragt Thorsten beunruhigt.
André schaut ihn verwirrt an.
„Das siehst du doch. Ich bringe Ordnung in mein Leben.“
„Ordnung? Das sieht mir eher nach konstruktivem Chaos aus. Suchst du etwas bestimmtes?“
„Bilder.“
„Was für Bilder?
„Na die Bilder halt!! Du weißt schon...die Fotoalben.“
„Ich rufe Dr. Sinclair an.“
„Warum? Ich bin nicht verrückt!“
Thorsten dreht sich zu ihm um und starrt ihn verwundert an.
„Ja, ich weiß, was ihr vor habt. Aber mich bekommt ihr nicht in so eine Klapsmühle. Mich nicht!“ Er steht auf und macht abwehrende Bewegungen, bis er das Bewusstsein verliert. Thorsten eilt sofort zur Hilfe.
Gerda isst mit Jörg zu Mittag und unterhalten sich über Frank. Gerda glaubt immer noch, daß Frank ihr gegenüber misstrauisch ist und hat vor allem Angst, den Kontakt zu ihrer Enkelin zu verlieren.
„Glaub mir, Mutter. Frank wird dir nicht verbieten Daisy zu sehen.“
„Das hoffe ich sehr. Es ist mir wichtig. Ich habe die Kleine sehr in mein Herz geschlossen.“
„Und sie dich.“
„Das freut mich. Wie geht es denn Marion? Für sie muss es doch wundervoll sein.“
„Na ja...“
„Wieso na ja? Was ist los?“
„Du hast doch sicher gehört, daß sie sich kurz zuvor auf Marty eingelassen hat. Da steht sie jetzt natürlich etwas neben sich.“
„So? Aber sie hat doch immer wieder gesagt, wie sehr sie Frank liebt. Das dürfte doch wichtiger sein, als so eine kurzweilige Romanze.“
„Das hoffe ich...das hoffe ich sehr.“
Michael hat gerade den letzten Karton in sein Zimmer gebracht und setzt sich erschöpft zu Barbara an den Tisch.
„Ich weiß immer noch nicht, wie ich dir danken soll.“
„Aber ich bitte dich. Wozu sind Geschwister denn da, wenn nicht in der Not zu unterstützen.“ Er zögert kurz. „Ich frage mich nur, wieso dich das so mitnimmt. Immerhin wolltest du doch diese Trennung. Wieso bist du plötzlich so...fertig? Empfindest du doch noch mehr für ihn?“
Barbara will ihm nicht so recht antworten und versucht das Gespräch abzulenken.
„Du weichst mir aus. Was ist wirklich los?“
„Ned...er...ich hab einfach etwas Angst vor ihm.“ seufzt sie.
„Angst?“ grinst Michael und bemerkt dann, daß sie es ernst meint. „Hat er dir etwas getan?“
„Nicht direkt. Er bedrängt mich. Er scheint kein Nein akzeptieren zu können.“
Michael kann es kaum glauben.
„Du glaubst mir nicht.“ Sie klingt traurig, steht auf und schaut aus dem Fenster. „Natürlich nicht. Diese Familie ist ja heilig.“
Michael steht auch auf und geht zu ihr. „Das hab ich doch nicht gesagt. Natürlich glaube ich dir.“
Sie schaut zufrieden hinaus, während er besorgt seine Hand auf ihre Schultern legt.
Matha kommt gut gelaunt in die Firma und bemerkt gar nicht, wie Marion angestrengt versucht die Starke zu spielen. Marty ist deswegen sehr besorgt und fast verplappert er sich in Mathas Gegenwart. Frank schaut ihn schon skeptisch an und Matha fragt, was er meint.
„Nichts. Ich bin nur heute etwas durch den Wind. Entschuldigt mich bitte.“
„Weißt du, was er hat?“ fragt Matha, als Marty gegangen ist.
„Nein. Er ist schon seit Tagen etwas komisch.“ antwortet Marion.
„Ach, der fängt sich wieder. Ich denke, es ist auch nicht leicht zu akzeptieren, daß ich wieder da bin.“ grinst Frank. „Er wird sich schon dran gewöhnen.“
Rick sitzt zufrieden auf der Terrasse der Villa als Alf mit Daisy herauskommt. Daisy, die Rick sehr gern zu haben scheint, zeigt ihm ihre Steinsammlung und geht los, um weitere zu suchen. Alf setzt sich zu Rick.
„Und? Schon aufgeregt wegen der Reise?“
„Wieso? Ich werde mit der Frau meiner Träume eine schöne Tour unternehmen. Was kann es besseres geben.“
„Du hattest aber auch wirklich Glück. Es war sicher nicht die beste Art jemanden von seiner Liebe zu überzeugen. Einfach heiraten...das hätte ins Auge gehen können.“
„Ja. Besonders bei Matha. Sie ist eine tolle Frau und weiß genau was sie will.“
„Und wen.“ grinst Alf.
„Das stimmt. Ich bin froh, daß es so gekommen ist.“
„Was ist eigentlich mit deinem Bruder? Hast du mal wieder versucht mit ihm in Kontakt zu treten?“
Das ist Ricks wunder Punkt und das sieht man auch.
„Er will mit mir nichts mehr zu tun haben. Er ist davon überzeugt, daß diese Familie uns auseinander gebracht hat. Wenn er nun erfährt, daß ich jetzt ein Teil dieser Familie bin...rastet er völlig aus.“
„Das tut mir leid. Aber wer weiß: vielleicht sieht er ja, wie glücklich du bist und dann wird er es einsehen.“
„Das wäre zu schön.“
Marion sitzt in ihrem Büro, als Frank hereinkommt und die Tür zuknallt. Er ist wütend und fährt sie sofort an, was sie Marty erzählt habe, daß er so komische Bemerkungen macht.
„I...ich hab ihm gar nichts erzählt.“
„Das will ich dir auch geraten haben. Ich bin es leid, daß alle denken, ich wäre der Böse. Das du das Luder bist, scheint niemand zu sehen.“
„Warum...sagst du so schlimme Dinge?“ Sie unterdrückt ihre Tränen und fürchtet sich vor dem Hass in seinen Augen.
„Schlimme Dinge nennst du das? Ich nenne es Wahrheit. Sie doch, was aus dir geworden ist. Kaum denkst du ich wäre tot, wirfst du dich dem nächst Besten an den Hals. Als hättest du gar nicht erwarten können, daß ich den Löffel abgebe.“
„Aber, das ist doch nicht wahr. Ich war völlig verzweifelt als man mir sagte, du wärst tot. Ich habe nicht gegessen, nicht geschlafen. Ich wäre lieber tot gewesen, als ohne dich zu sein.“
„Rührende Geschichte. Aber die Wirklichkeit sieht dann doch wohl etwas anders aus.“
„Du hast dich verändert. Was ist mit dem liebenswerten Mann geschehen, den ich geheiratet habe?“
„Ich bin der selbe. Nur gehe ich jetzt mit offenen Augen durch die Welt und nehme es nicht mehr hin, wenn man mich belügt, betrügt oder meiner Familie etwas antut.“
„Deine Familie? Frank. Daisy, Alf und ich...wir sind deine Familie. Zählen wir denn gar nicht?“
„Genau darum geht es. Oder hast du meiner Mutter nicht verboten unsere Tochter zu besuchen? Ja, sie hat mir davon erzählt, nachdem ich sie bedrängt habe. Du willst eine gute Mutter sein? Denk mal über dein Verhalten nach, mein Schatz!“ Er straft sie mit einem sehr kalten Blick und lässt sie allein. Erst jetzt kommen ihr die Tränen.
Matha kommt mit Einkäufen zurück in die Villa. Rick muss ihr beim Tragen helfen.
„Du liebe Güte. Was hast du denn alles eingekauft. Wie lange willst du unterwegs sein?“ fragt er, als er in ihrem Zimmer die Pakete und Taschen abstellt.
„Aber das ist doch nicht nur für mich, Rick. Da sind doch auch Sachen für dich da bei.“
„Ach...echt?“
Sie kramt in den Tüten herum, findet aber nur Klamotten für sich.
„Für mich. Für mich. Auch für mich.“ Sie zeiht ein Negligé heraus. „Für mich...aber irgendwie..auch für dich.“ grinst sie. Dann wühlt sie weiter bis sie eine Badehose findet mit einem sehr auffälligen Muster. Rick schaut etwas irritiert.
„Das ist...ähm...“
„Toll oder? Probier mal an.“
„Gibt es dort im Meer eigentlich Haie?“
„Kann sein. Wieso?“
„Ich möchte mich ungern damit als Delikatesse anbieten.“ Er hält die farbenfrohe Hose an sich.
„Sie gefällt mir dir nicht.“ sagt sie enttäuscht.
„Doch doch.“ Er wirft die Hose in den Sessel und nimmt sie in den Arm. „Aber eigentlich brauche ich nur dich, alles andere ist mir egal.“ Er küsst sie und sie erwidert es, bis sie wild knutschend und lachend auf dem Bett landen.
Gerda geht in ihren Wohnraum, gefolgt von Barbara, die es sich dann auf der Sitzlandschaft gemütlich macht.
„Das hört sich doch gut an.“ freut sich Gerda und bietet Barbara etwas zu Trinken an, was diese dankend annimmt. „Dann können wir ja bald zu unserem nächsten Schritt gehen.“
„Was das betrifft...müssen wir wirklich diesen Weg gehen?“
„Zweifel?“
„Nun ja. Es ist nicht gerade etwas, was ich gern tun möchte.“
„Wenn es glaubhaft wirken soll, muss es sein. Es tut mir leid.“
Barbara seufzt.
„Keine Sorge. Das Endergebnis wird sie dafür fürstlich entschädigen.“ Sie prostet Barbara zu und trinkt.
Thorsten sitzt an Andrés Bett, während Dr.Sinclair diesen untersucht und ihm eine Spritze gibt. Dann gehen sie hinaus.
„Ich weiß, ich wiederhole mich, aber sie sollten wirklich darüber nachdenken, ob es nicht besser wäre einen Psychologen hinzuzuziehen. Wer weiß, was ihr Vater als nächstes tut in seiner Verzweiflung. Ich kann ihn nicht immer unter Beruhigungsmittel setzen.“
„Ich weiß.“ seufzt Thorsten. „Aber ich fühle mich einfach schlecht ihm das anzutun.“
„Sie müssen es wissen. Aber glauben sie mir: auf Dauer kann das keine Lösung sein.“
Marion sitzt in ihrem Zimmer und grübelt. Immer wieder erinnert sie sich an die Vorwürfe, die Frank ihr gemacht hat. Dann kommen auch die Erinnerungen von den Vorwürfen von Gerda. Haben sie vielleicht alle recht? Trägt sie die Schuld an allem?
„Was soll ich bloß tun?“
Jörg besucht mit Frank seine Mutter. Diese freut sich natürlich sehr, vor allem,weil Frank eine Überraschung hat. Er hat Daisy mitgebracht.
„Jörg hat mir erzählt, daß du Angst hattest, ich könnte etwas dagegen haben. Ich hoffe, du siehst, daß diese Angst unbegründet ist. Wenn du möchtest, kannst du sie auch gern mal länger hier bei dir haben.“
„Ist das dein ernst?“ freut sich Gerda und Jörg schaut sehr verwundert.
„Hast du das mit Marion abgesprochen?“ flüstert Jörg, als Gerda mit Daisy in die Küche geht um Kekse zu holen.
„Das muss ich nicht. Daisy ist ja wohl auch meine Tochter.“ Er folgt den Beiden und Jörg schaut etwas irritiert.
Ned versucht sich mit den papieren des Fuhrparks abzulenken, was ihm aber nicht gelingt und er wütend einen Ordner in die Ecke des Arbeitszimmers wirft. Alf kommt herein und schaut auf diesen Ordner.
„Sind die Bilanzen so schlimm?“
„Was? Ach...nein. Ich kann mich einfach nur nicht konzentrieren.“
„Na immerhin hast du Arbeit mit der du dich ablenken könntest. Ich hingegen...“
„Alf. Ich hatte dir schon mal gesagt. Du kannst die Prüfung für den Pilotenschein wiederholen. Du musst nur mal an dich glauben.“
„Ja ja, ich weiß.“
„Dann tu es auch. Du hast den Krebs besiegt.“
„Vorerst.“ widerspricht Alf.
„Dann nutze die Chance. Eigentlich müsstest du doch vor Lebenswillen strotzen und alles tun, um deine Träume zu verwirklichen. Wann warst du zum Beispiel das letzte Mal in dem Waisenhaus. Immerhin bist du doch so was wie der Schirmherr der Korthstiftung für Waisenkinder. Versuche deinem Leben einen Sinn zu geben. Geh deinen Weg.“
„Du hast ja recht!“
„Dann los, Junge. Pack dein Leben an!“
Alf und er grinsen sich an.
Draußen wird es dunkel. Thorsten sitzt allein im Wohnzimmer vor dem Kamin und starrt in die Flammen. Man sieht, wie er nachdenkt, was er nun tun soll. Aber er wirkt völlig zweifelnd und unschlüssig. Die Kamera fährt ins Kaminfeuer...
Kamerafahrt aus dem Kaminfeuer der Korthvilla, wovor die Familie sich sammelt bevor es ins Esszimmer geht. Als Hanna zum Essen ruft, bleiben Jörg und Frank kurz allein zurück, weil Jörg Frank festhält.
„Ich finde es toll, daß du mit Mutter jetzt besser klar kommst.“
„Wieso auch nicht? Du hattest ja recht. Sie hat sich geändert. Außerdem hat ihr das Schicksal schon genug zu gefügt. Sie hatte nicht so viel Glück wie diese Familie hier.“
Jörg merkt, daß er den letzten Teil des Satzes recht abwertend gesagt hat.
„Bist du eigentlich glücklich wieder hier zu sein?“ fragt er ihn.
„Natürlich bin ich das. Was soll die Frage?“
„Ich meine ja nur. Und mit Marion ist auch alles in Ordnung?“
„Wenn du etwas bestimmtes wissen willst, dann spuck es aus.“
„Nein. Ich meinte nur so.“
„Dann ist ja gut.“ Frank stellt sein Glas auf den Servierwagen und folgt den anderen. Jörg seufzt kurz, zuckt mit den Schultern und geht ebenfalls ins Esszimmer.
Beim Abendessen ist Michael sehr nachdenklich. Barbara fragt ihn, was ihm fehle.
„Ach nichts. Ich denk einfach nur drüber nach, wie es nun weiter gehen soll. Ich meine, kann ich noch ruhigen Gewissens bei Korth arbeiten?“
„Aber natürlich. Michael, es hat sich doch nichts geändert. Es ist lieb, daß du dir so viele Gedanken machst, aber es ist nicht notwendig.“
„Wirklich? Ich habe eher das Gefühl, ich würde etwas zwischen den Fronten stehen.“
„Nein. Wirklich nicht.“ Sie lächelt ihn an und er wirkt beruhigt.
Am nächsten Morgen liest Marty mit Jörg den neuen Artikel, der dieses Mal von Mars´ Seite ausgeht. Dort wird wieder ausgegraben, daß Korth Schuld wäre an Andrés Zustand.
„So ein Blödsinn.“ flucht Marty. „Wer hat den wen sabotiert?“
„Tja, die versuchen jetzt eben mit diesen Mitteln ihren Ruf zu retten.“ stimmt Jörg ihm zu. „Aber helfen wird ihnen das auch nichts. Ich habe die Zahlen gesehen. Mars sinkt jeden Tag weiter. Ob sie sich dieses Mal erholen, weiß keiner. Vor allem habe ich gehört, daß es dem alten Mars wohl wirklich schlecht geht. Gerüchten zufolge sitzt er schon in der Psychartrie und wo Lars steckt weiß auch keiner. Dieser Thorsten muss nun das Unternehmen ganz allein stemmen. Das schafft der Knirps niemals.“
„Ich glaube, wir sollten den nicht unterschätzen. Seine Designs sind genial.“
Michael hört aus dem Nebenraum, wie Barbara am Telefon mit jemanden redet. Dieser muss sehr energisch sein und Barbara kaum dagegen ankommt. Er durchschaut bald, daß es Ned sein muss. Sie macht diesem klar, daß er sie nicht mehr belästigen soll und wirft den Hörer auf. Sie wirkt völlig nervös. Michael schleicht sich zurück in sein Zimmer und macht sich Sorgen.
Kurz darauf klopft sie an seine Tür und sagt, sie müsse nun los. „Kann spät werden.“
Er will sie auf das Telefonat ansprechen, traut sich aber nicht und lässt sie gehen.
Thorsten freut sich über den Artikel, aber er merkt auch, daß die Mitarbeiter in der Firma hinter ihm tuscheln. Er geht in die Offensive und ruft alle zusammen.
„Ich weiß, daß die momentane Situation alles andere als gut zu sein scheint. Aber ich habe meinem Vater versprochen diese Firma weiterzuführen und wieder hoch zu bringen. Das schaffe ich aber nur mit einem guten Team, was voll und ganz hinter uns steht. Wir brauchen euch und dann werden wir es auch schaffen. Wir werden uns kleine Ziele stecken und das erste wäre der Designwettbewerb Rhein – Ruhr. Ich bin mir ganz sicher, daß wir diesen gewinnen können und wenn wir dieses Ziel erreicht haben, gehen wir das nächste Ziel an.“
„Und das wäre?“ fragt einer.
„Kommt Zeit, kommt das nächste Ziel. Wir müssen uns immer auf eine Sache konzentrieren und jeden Elan hineinlegen, den wir zur Verfügung haben. Gemeinsam werden wir es schaffen. Gemeinsam bringen wir dieses Baby wieder ganz nach oben!“
Diese spontane Rede hat seine Wirkung nicht verfehlt und alle jubeln und klatschen. Thorsten wirkt sehr zufrieden. Da kommt Jenna und sagt, sein Vater wäre am Telefon. Er folgt ihr, während alle anderen wieder mit Tatendrang ans Werk gehen.
„Was ist los, Papa?“
„Das geht so nicht, mein Junge. Es geht so einfach nicht!“
„Beruhige dich. Was ist denn passiert?“ versucht Thorsten selbst ruhig zu klingen.
„Lars...Miranda...Was habe ich nur getan? Kannst du sie nicht finden? Wer kann sie denn finden? Wo sind sie bloß?“
„Bitte, Papa. Du musst dich beruhigen. Ich komme sofort nach hause. Ruh dich etwas aus, okay? Ich bin gleich bei dir.“
Matha und Rick albern etwas herum, während sie packen.
„Wenn wir so weiter machen, werden wir nie rechtzeitig zum Flughafen kommen.“ grinst Matha.
„Ich bin einfach so glücklich. Du machst mich so glücklich.“
„Ich werde dich auch in Kairo glücklich machen.“
„Versprochen?“
„Versprochen.“ grinst sie wieder. „Aber dazu müssen wir jetzt fertig werden. Sonst warten die Anderen vergeblich auf uns, um uns zu verabschieden.
„Das geht natürlich gar nicht.“ Er zieht sie zu sich und sie landen wieder auf dem Bett. Sie lachen.
Gerda telefoniert mit jemanden. „Das wäre sehr lieb von ihnen, wenn sie es ausrichten. Vielen Dank.“ Sie legt zufrieden auf. „Sehr gut.“
Am Flughafen warten alle bis auf Michael und Ned schon auf Matha und Rick.
„Wo bleiben die Beiden denn? Vielleicht hätten wir sie doch abholen sollen.“ fragt Marion nervös.
„Sie kommen sicher gleich.“ beruhigt Marty sie, was ihm wieder einen bösen Blick von Frank einbringt.
„Da kommt Ned. Vielleicht hat er sie...nein, er ist allein.“ seufzt Marion.
„Komme ich zu spät?“ keucht Ned.
„Nein. Du nicht.“ brummt Frank.
„Wo warst du denn?“ fragt Jörg.
„Ich...musste noch was erledigen.“
Etwas hektisch ziehen Matha und Rick sich an. Sie befürchtet, daß sie es nicht mehr schaffen werden zum Flughafen.
„Doch bestimmt. Wir müssen uns eben jetzt etwas sputen.“ grinst Rick. „Aber das war doch der Stress wert.“ Er zwinkert ihr zu und sie grinst zurück. Und schon hechten sie aus dem Haus, ins Auto, wo der Chauffeur schon auf sie wartet und losfährt.
Die Wohnungstür fliegt zu. Michael hört das. „Barbara?“
Schlüssel fallen zu Boden. Er folgt dem Geräusch und sieht den Schlüssel auf dem Boden. „Wieso bist du schon zurück? Ich dachte du hättest...“ Er bleibt erschrocken stehen, als er Barbara sieht. In ihrem Gesicht hat sie Blutergüsse und rotgeweinte Augen.
Thorsten sprintet in die Villa und sucht nach André, aber er kann ihn nicht finden. Er befragt das Personal, aber auch die wissen nichts. Thorsten rennt zurück in die Auffahrt und ruft nach seinem Vater.
„Wo bist du?“ sagt er verzweifelt zu sich selbst.
Gerade noch rechtzeitig kommen Matha und Rick am Flughafen an, wo alle bis auf Michael auf sie warten. Sie verabschieden sich von ihnen und Matha fragt Marion nochmals, ob sie wirklich fliegen soll.
„Natürlich.“ lächelt Marion. „Macht euch eine schöne Zeit und ruft mal an.“ Sie drücken sich und dann verschwinden die Beiden auch schon Richtung Flugzeug.
Etwas weiter entfernt von einer Säule aus, wird ihr an Bord gehen von jemanden beobachtet...