Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Freitag, 16. Dezember 2011

Staffel 06 - Teil 18: MARTY ZWISCHEN ZWEI FRAUEN

Die Kamera rast im Stop-and-go Stil durch die nächtlichen Straßen von Essen. Dann Schnitt auf Marion, die ihr Glas unten an der Treppe auf einem Beistelltisch abstellt und freudestrahlend auf Alf zugeht, der in der Halle steht. Sie fallen sich in die Arme, bevor Marion anfängt zu weinen und er ihr tröstend über den Rücken streicht.
Zur gleichen Zeit kommt Michael verärgert nach hause. Er wirft seine Schlüssel in der Diele auf eine Kommode, geht in sein Zimmer und drückt sich gegen die Tür. „Verdammt!“ flucht er leise.
Marion und Alf sitzen im Kaminzimmer und sie hat ihm gerade alles von Mathas Tod berichtet. Er setzt sich zu ihr auf das Sofa und nimmt sie in den Arm. Er habe darüber einen Bericht gesehen und hat sofort alles stehen und liegen gelassen, um bei der Familie zu sein.
„Das ist wirklich lieb von dir. Aber was ist mit deiner Flugschule?“
„Die muss jetzt eben warten.“ lächelt er sie an und sie lächelt zurück.
Es wird morgen und Marty kommt ins Frühstückszimmer, wo Mick schon sitzt. Er wirft diesem einen bösen Blick zu.
„Gehe ich also recht in der Annahme, daß du immer noch auf dem Kriegspfad bist?“ sagt Mick und widmet sich wieder dem Streichen seines Brötchens. Marty erwidert nichts.
„Hör mal, Marty. Ich glaube, es liegt da ein ziemliches Missverständnis vor.“
„Missverständnis?“
„Ja. Ich will nichts von Marion. Aber ich gebe dir einen gut gemeinten Rat: wenn du noch etwas für sie empfindest, dann geh auf sie zu.“
Marty beugt sich zu Mick hinüber. „Danke, aber ich kann auf deinen Rat verzichten. Halte dich einfach von ihr fern, okay?“ Er nimmt sich sein Frühstück und verschwindet, wobei Mick ihm Kopf schüttelnd hinter her sieht.
Auf seinem Weg in sein Zimmer läuft Marty in der Halle Alf über den Weg, was ihn sehr erstaunt.
„Mensch. Seit wann bist du denn wieder im Lande?“
„Seit gestern Nacht. Ich wollte einfach bei Mama sein...nach der ganzen Geschichte braucht sie uns mehr denn je.“
„Ja, das stimmt wohl.“
„Was ist los?“ hinterfragt Alf, als er spürt, daß Marty etwas beschäftigt.
„Nichts. Alles bestens. Schön, daß du wieder hier bist.“ lügt Marty und geht die Treppe hinauf.
Barbara sucht Gerda auf, welche sie nur widerwillig empfängt. Diese möchte zu gern wissen, was nun aus ihrem gemeinsamen Racheplänen geworden ist.
„Tja, meine Liebe. Da müssen sie sich wohl einen anderen Weg suchen.“ lacht Gerda.
„Was...soll das heißen?“
„Was ich gesagt habe. Ich arbeite nicht gern mit Dilettanten und Unfähigen zusammen. Seien wir doch mal ehrlich: was haben sie und ihr dusseliger Bruder geleistet?“
„Ja, aber...“
„Eben: nichts. Und deshalb ziehe ich es vor unsere Zusammenarbeit als beendet anzusehen. Den Weg hinaus finden sie doch hoffentlich noch allein, nicht wahr?“
Gerda widmet sich wieder ihren Pflanzen und in Barbara steigt Wut hoch.
„Das werden sie noch bereuen!“
„Leere Versprechungen mag ich ebenso wenig. Auf Wiedersehen.“ sagt Gerda lachend ohne sich umzudrehen.
Barbara stürmt aus dem Zimmer, dabei sieht sie auf dem Tisch, wo sie ihre Handtasche abgelegt hat einen Umschlag, den sie unbemerkt an sich nimmt und damit verschwindet.
In der Firma erinnert Jörg Marty noch einmal, daß er heute das Interview hat.
„Denkst du wirklich, das ist der einzige Weg?“ erwidert Marty nervös. „Mir ist wirklich nicht wohl bei der Sache.“
„Ich weiß, Marty. Aber einen anderen Weg sehe ich einfach nicht. Du musst zurücktreten. Ansonsten hat meine Mutter dich immer wieder in der Hand. Ich hätte niemals gedacht, daß sie so weit gehen würde.“
Als Michael ins Büro kommt, verstummen sie und schauen ihn an. Er legt einen Ordner auf den Tisch und geht wieder, platzt dann aber wieder hinein und fährt die beiden an: „Ich weiß, es ist viel schief gelaufen zwischen uns, aber mich zu behandeln, als wäre ich Dreck...das geht zu weit. Ich habe keinen Bock mehr! Ich...ich kündige!“ Tür zu werfend rennt er aus dem Büro.
Als Alf aus der Schwimmhalle kommt, trifft er Hanna, die sich sehr freut, daß er wieder da ist.
„Ich freue mich auch. Besonders das schwimmen hat mir doch sehr gefehlt.“
„Und deine Flugschule. Wie läuft es da?“
„Alles gut. Ich habe wegen der neuen Ereignisse eine Unterbrechung beantragt und genehmigt bekommen.“
„Prima. Dann werde ich heute zur Feier des Tages mal was besonderes auftischen.“
Alf freut sich und geht die Treppe hinauf, wobei ihm Carsten entgegen kommt und sie sich etwas erschrocken anschauen.
In der Firma läuft alles auf Hochtouren für die morgige Präsentation für die neue Kampagne. Marty ist mit den Gedanken natürlich woanders. Mick versucht ihn etwas abzulenken, doch es scheint nicht zu funktionieren. Dann wird Mick von Jörg weggeholt, weil noch ein paar Dinge zu besprechen wären. Tanja bringt derweilen Marty ein paar Unterlagen und fragt, ob sie ihn vielleicht wieder etwas massieren soll, er sähe wieder etwas sehr verspannt aus. Doch als sie ihm ihre Hände auf die Schultern legt, springt er auf und geht zum Fenster.
„Bitte...entschuldigen sie, Herr Korth. Es tut mir leid. Ich wollte nicht...“
„Nein, Tanja. Alles in Ordnung. Sie können wirklich nichts dafür. Ich bin nur zur Zeit...“ Er seufzt. „Es ist nicht so einfach. Mein Kopf ist voll und...“ Er schaut sie an und sie wirkt etwas bedrückt. „Es ist wirklich nicht ihre Schuld.“
Sie scheint ihm nicht zu glauben, nickt aber und geht hinaus. Tief seufzend und über sich selbst verärgert, setzt Marty sich zurück an den Schreibtisch.
Thorsten und Lars arbeiten an einem Konzept für eine Werbekampagne. Lars möchte unbedingt darin erwähnen, daß sie einen Preis bekommen werden.
„Klingt das nicht etwas zu protzig?“
„Wenn einem so eine Ehre zuteil wird, darf man das auch ruhig. Was bist du denn so spießig?“
„Ich bin nicht spießig...ich bin eben...bescheiden.“
„Bescheuert bist du, Bruder. Lass uns doch zeigen, was wir erreicht haben. Das macht sich gut.“ grinst Lars.
„Ich wäre immer noch für was schlichtes und außerdem sollten wir eine Profiagentur an die Sache lassen.“
„Was? Wieso Geld ausgeben für etwas, was wir selbst können? Sorry, du hast wirklich keinen Geschäftssinn. Lass mich das mal machen.“ Übereifrig schnappt Lars sich die Unterlagen und huscht in sein Büro. Wieder schaut Thorsten ihm hinterfragend nach.
Marion kommt ins Kaminzimmer, wo Alf auf Carsten einredet und diesen kaum zu Wort kommen lässt. Alf macht ihm schwere Vorwürfe, daß dieser sich in die Familie eingeschlichen hat.
„Schon gut, Alf.“ unterbricht ihn Marion. „Wir wissen doch Bescheid.“
„Und dann lasst ihr ihn noch hier wohnen?“
„Ich wusste, daß es keine gute Idee war. Ich gehe hoch und Packe.“ Carsten will hinaus, doch Marion hält ihn am Arm fest.
„Alf. Carsten hat gerade erst seinen Bruder verloren und außerdem hat er sich entschuldigt und wir haben ihm verziehen.“
„Aber...“
„Wir haben ihm verziehen.“ betont Marion etwas streng. „Also gib du ihm bitte auch eine Chance.“ Dann wendet sie sich Carsten zu. „Und was sie betrifft: Ich möchte, daß sie unser Sicherheitschef bleiben. Ich habe nicht gelogen, als ich sagte, daß ich mich durch sie sicherer fühle.“
Carsten ist das unangenehm.
„Also? Bleiben sie?“
„Gern.“
„Gut. Dann wäre das ja geklärt.“ Dabei schaut sie Alf an und er nickt zögerlich zustimmend.
„Sie scheint dir zu vertrauen.“ sagt Alf hart, als Marion weg ist. „Hoffentlich wird sie nicht enttäuscht.“ Dann lässt er Carsten allein zurück.
Barbara kommt nach hause und ist immer noch wütend. Sie schaut in den Umschlag und grinst. Dann greift sie zum Telefon. Sie ruft in der Korth Firma an und lässt sich mit Marty verbinden.
„Wir sollten uns treffen. Ich denke ich habe etwas, was sie sehr interessieren wird.“
„Hören sie, Barbara. Ich will nichts mehr von ihnen wissen.“ faucht Marty sie an. „Also lassen sie mich endlich in Frieden.“ Er wirft den Hörer auf, was sie völlig überrascht.
Mick ist zurück in die Villa gefahren, um ein paar Unterlagen zu holen. Dabei läuft er Marion über den Weg und ihm rutscht heraus, daß Marty ein Interview gibt.
„Interview? Was für ein Interview?“
Mick wird bewusst, daß er sich verplappert hat und dies sieht man ihm auch an.
Thorsten sieht, daß Lars mit einem Kunden im Atelier ist und schleicht sich in Lars Büro. Er will wissen, ob er mit seinem Verdacht, daß Lars wieder Drogen nimmt Recht hat. Da steht Lars in der Tür und schaut ihn fragend an.
„Was suchst du bitte?“
Thorsten fühlt sich ertappt.
Gerade als Marty sich wieder in seinen Sessel setzt, um zu arbeiten, geht die Tür auf und Marion platzt herein.
„Du willst zurücktreten? Kannst du mir erklären, was das soll?“
„Marion, ich...“
„Heißt das, du haust wieder ab und lässt mich wieder im Stich?“
„Es ist ein wenig anders als du denkst.“
„Dann erkläre es mir bitte, damit ich es verstehe.“
„Das...kann ich nicht.“
„Fein. Ich hatte so gehofft, ich könne mich wieder auf dich verlassen...dir vertrauen und jetzt? Ich bin so enttäuscht von dir“ Sie kämpft mit den Tränen. „Aber vielleicht ist es besser so.“
Sie schaut ihn traurig an und geht. Durch die offene Tür schaut Tanja ihr hinterher und geht dann zu Marty.
„Alles in Ordnung?“
„Nein. Nicht wirklich.“ seufzt er.
Ned arbeitet wieder an einem der Wagen im Fuhrpark und freut sich, als Carsten vorbeikommt und ihm sagt, daß er Sicherheitschef bleibt.
„Denkst du denn auch, daß es gut ist? Ich meine, nach allem, was passiert ist?“
„Marion hat schon immer ein gutes Gespür für Menschen gehabt. Wenn sie dir so ein Vertrauen entgegen bringt, dann meint sie es auch ehrlich mit dir. Mir fehlt da wohl das nötige Näschen.“
„Du meinst sicher Barbara, oder? Ehrlich gesagt, solltest du froh sein, daß du sie los bist.“
„Wieso? Was weißt du?“ wird Ned neugierig.
„Sie macht mit Gerda schon lange gemeinsame Sache, das weiß ich. Sie ist auch diejenige, die mich mit Gerda in Kontakt brachte.“
„Ach...interessant. Aber wieso?“
„Tja, das weiß ich leider auch nicht genau. Aber ich habe mitbekommen, daß Barbara schon sehr lange irgendetwas gegen euch plante. Da kam Gerdas helfende Hand ihr sehr gelegen.“
Zum gleichen Zeitpunkt geht die Fahrstuhltür bei Korth auf und Barbara stolziert herein. Marty steht vorne bei Tanja am Tisch und bittet sie etwas zu holen, was diese auch tut, dann sieht Barbara ihn und geht auf ihn zu.
„Was wollen sie?“ sagt er etwas genervt und geht in sein Büro. Sie folgt ihm und hält ihm einen Umschlag hin.
„Was ist das?“
„Ihre Freiheit denke ich.“ säuselt sie.
Er öffnet skeptisch den Umschlag und schaut hinein. Etwas erstaunt blickt er sie an.
„Nichts zu danken.“ grinst sie. „Oh, und ich habe dafür gesorgt, daß sämtliche Unterlagen verschwunden sind. Damit hat Gerda nichts mehr gegen sie in der Hand.“
„Warum...“
„Sagen wir einfach: wir hatten noch eine Rechnung offen und ich pflege diese immer zu begleichen.“
Die Tür geht auf und Tanja kommt herein. „Hier ist die Akte, die sie...oh, Verzeihung.“
Barbara schaut Tanja strinrunzelnd an, als Tanja das Büro wieder verlässt.
„Ich bin wirklich sehr überrascht.“ sagt Marty und Barbara konzentriert sich wieder auf ihn. „Ich danke ihnen. Und was wollen sie dafür?“
„Nur eine Kleinigkeit.“ grinst Barbara.
Lars ist sauer, weil er es nicht fassen kann, daß Thorsten wirklich geglaubt hat, daß er wieder rückfällig geworden wäre.
„Es tut mir leid, aber es war einfach so merkwürdig wie du dich in den letzten tagen verhalten hast.“
„Und deswegen schnüffelst du mir nach?“
„Was hätte ich denn tun sollen? Dich fragen etwa?“
„Zum Beispiel. Ich hatte wirklich gedacht, wir könnten wie normale Brüder sein. Anscheinend habe ich mich geirrt.“ Wütend läuft Lars hinaus, wobei er Gerda gar nicht bemerkt, die in der Tür steht.
„Da scheint ja ganz schöner Frust im Raum zu stehen.“ sagt sie.
„Oh Gott. Was wollen sie denn schon wieder hier?“
Gerda setzt sich gelassen hin.
„Hören sie, Herr Mars. Ich weiß nicht, was geschehen ist, daß mich so verabscheuen, aber ich will ihnen doch nichts böses. Ganz im Gegenteil. Ich möchte ihnen helfen. Und wenn dabei auch noch etwas herausspringt, was für uns Beide von nutzen ist...was ist daran denn falsch?“
Thorsten setzt sich und schaut sie nachdenklich an.
„Ich habe doch bislang immer zu meinem Wort gestanden, oder etwa nicht? Ich habe das Geld und sie die Kreativität. Ich rede ihnen doch auch gar nicht hinein. Es gibt also keinen Haken.“
„Es gibt nur ein Problem.“
„Und welches? Sagen sie es mir. Vielleicht lässt es sich ja einfach und unkompliziert beheben.“
„Ich traue ihnen nicht.“ sagt Thorsten ganz direkt.
„Oh. Das schmerzt.“ Gelassen steht Gerda auf. „Gut, dann werde ich wohl ihr Vertrauen gewinnen müssen. Das ist eine große Herausforderung für mich.“ Sie grinst. „Das mag ich. Sie hören von mir.“
Er schaut ihr irritiert nach.
Feierabend bei Korth und außer Marty und Tanja scheint niemand mehr da zu sein. Bevor Tanja geht, nähert sie sich Marty noch einmal und fragt, sehr aufreizend, ob sie noch etwas für ihn tun könne. Es wirkt fast so, als würde es zwischen ihnen knistern. Und schon küssen sie sich und er lässt sich auf ein intimes Liebesspiel mit ihr ein. Jedoch sie sind nicht allein: Jörg sieht das von weitem und wirkt dabei sehr nachdenklich, bevor er sich diskret zurückzieht.
Als Marty am Abend in die Villa kommt, passt Jörg ihn ab und nimmt ihn mit ins Arbeitszimmer. Er spricht Marty auf seine Beobachtung an und fragt, für wen denn nun Martys Herz schlägt. Dieser schaut betreten und scheint keine Antwort zu wissen.
Am nächsten Morgen erfährt Gerda, daß Marty ihn sehen will. Sie freut sich und lässt ihn zu sich kommen. Doch als er ihr sagt, daß er sich von ihr nicht mehr erpressen lässt und alle Beweise hat, wirkt sie erst sehr gelassen. Aber als er weg ist stürzt sie zu ihrem Tisch und stellt fest, daß tatsächlich die Bilder verschwunden sind.
„Barbara!“ flucht sie.
Barbara wirkt etwas in Gedanken. Michael traut sich nicht ihr zu sagen, daß er alles hingeschmissen hat. Als er es versucht, fährt sie ihm in die Parade und fragt ihn nach dieser neuen Sekretärin.
„Tanja? Wieso? Woher kennst du die denn?“
„Ich...ich war gestern kurz in der Firma, da habe ich sie gesehen. Ganz schön aufreizendes Ding.“
„Ja, das ist sie in der Tat. Aber ich wollte dir eigentlich was sagen. Ich...“
„Anderes Mal, Michael. Ich muss mal dringend weg.“ sagt sie, wirkt dabei, als wäre ihr etwas wichtiges eingefallen und verlässt eilig die Wohnung.
Marty sitzt etwas nervös in seinem Büro. Mick kommt herein und fragt, wieso das Interview ausgefallen sei.
„Es war nicht mehr so wichtig.“
„Das heißt, daß du nicht weggehst?“
„Nein.“
„Das freut mich. Weiß Marion es schon?“
„Ich...hab es ihr noch nicht gesagt.“
„Dann werde ich das mal tun. Marty, ich freue mich wirklich.“ grinst Mick und geht, als Tanja gerade hereinkommt. Sie wirkt wie Marty etwas zurückhaltend.
„Du...“ beginnt Marty. „Was da gestern passiert ist...“
Sie schaut etwas traurig weg. „War ein Fehler.“
„Wie? Oh, nein nein. Es war...schön, aber...ach ich weiß auch nicht. Ich bin momentan einfach nicht ich selbst. Bitte gib mir etwas Zeit meine Gefühle zu sortieren, ja?“
Sie strahlt ihn an.
„Alle Zeit, die du brauchst.“
Sie lächeln sich beide an.
„Oh, ich soll von Jörg ausrichten, daß die Präsentation für die Kampagne gleich beginnt.“
„Die Präsentation. Dich habe ich ja völlig vergessen.“
Gerda sitzt in ihrem Wagen und telefoniert.
„Sie wissen was sie zu tun haben.“ Sie legt auf und dann öffnet sie die Tür. Thorsten steht vor ihr und schaut sie an.
„Was wollten sie so dringend mit mir besprechen, daß ich so früh her kommen sollte?“ Er klingt etwas genervt.
„Ich habe ihnen doch gesagt, daß ich große Herausforderungen mag, also habe ich mich an die Arbeit gemacht und etwas erfahren, was sie ganz bestimmt interessieren wird. Steigen sie ein.“ lächelt sie. Etwas skeptisch umschauend, zögert er erst, gibt dann aber seiner Neugier nach und sie fahren los.
Marion ist mit Alf zusammen in die Firma gefahren, wo schon viele Leute auf die Präsentation warten. Dort treffen sie auf Marty und Mick. Alf merkt, daß sie reden sollten und mischt sich mit Mick unter einem Vorwand unter die anderen Gäste.
Marty, im Hinterkopf seine Liebesnacht mit Tanja, wirkt sehr verunsichert. Marion entschuldigt sich bei ihm und daß es ihr leid tut, daß sie ihn so auf Abstand gehalten habe. Es wäre nicht fair gewesen von ihr, wo er ihr doch helfen wollte.
„Ist schon gut.“ sagt er verlegen.
„Nein. Du bist einer der wenigen Menschen, die immer ehrlich zu mir waren. Und ich brauche dich...weil ich dich liebe.“
Marty schmerzt das sehr, besonders, als er im Hintergrund Tanja sieht. Marion folgt irritiert seinem Blick und sieht Tanja ebenfalls. „Oh, ich verstehe.“ Enttäuscht eilt sie davon. Marty will ihr folgen, doch da kommt Jörg, der ihm sagt, daß die Präsentation beginnt und er sie ankündigen muss. Marty geht auf die Bühne und reißt sich zusammen. Die Präsentation beginnt.
Unterdessen fährt ein Polizeiwagen vor die Korth Villa. Ned, der sich gerade auf dem Weg in die Firma machen wollte, fragt die Beamten, ob er behilflich sein könne.
„Wir suchen ein einen gewissen Carsten Engel.“
Ned ist irritiert und Carsten taucht zufällig gerade jetzt in der Halle auf.
„Barbara Galliger sagte uns, daß wir ihn wohl hier finden würden.“
Carsten zuckt etwas zusammen. Ned will gerade sagen, daß dies wohl ein Missverständnis sein muss, als Carsten zu ihnen tritt.
„Ich bin Carsten Engel.“
Die Präsentation läuft schon recht gut und die Marion schaut immer wieder traurig zu Marty hinüber, der auf der anderen Seite steht und sie ebenso traurig ansieht.
„Ihr macht es euch aber auch immer schwerer als es sein müsste.“ flüstert Jörg ihm zu. „Hast du es ihr etwa gesagt?“
„Das brauchte ich gar nicht. Sie ahnt es.“
„Hast du ihr auch gesagt, was du für sie empfindest?“ Er schaut Marty an. „Also nicht. Mensch, Junge. So wird das nie etwas.“
„Ich weiß. Und ich denke es ist besser so...für uns Beide.“
Jörg schüttelt nur aufgebend den Kopf.
Alf stellt sich zu Marion.
„Was ist eigentlich los mit euch Beiden? Ihr liebt euch doch, oder?“
„Da bin ich mir nicht mehr so sicher.“
Auch Alf schaut hinüber zu Marty. „Aber er leidet doch ebenso wie du. Redet miteinander.“
Tanja steht etwas abseits, als sich jemand zu ihr gesellt: Barbara.
„Hallo, Tanja.“ grinst sie.
Gerda kommt mit Thorsten zu der Präsentation und er fragt sich, was er hier soll.
„Man sollte immer wissen, was die Konkurrenz so treibt. Deswegen habe ich speziell für sie Karten bereitlegen lassen.“
„Na toll.“ stöhnt Thorsten und will eigentlich wieder gehen, da schaut er auf die Bühne und stockt.
„Aber...das...das sind doch Entwürfe aus meiner Kollektion!“
Gerda wirkt sehr zufrieden mit seiner Reaktion.
Alf ist zu Marty gegangen und will wissen, warum er Marion plötzlich nicht mehr liebt.
„Das ist komplizierter, als du denkst.“
„Was ist daran kompliziert? Sie liebt dich und du liebst sie. Wo ist also das Problem?“
„Ich...“
Barbara und Tanja unterbrechen ihn.
„Was wollen sie denn schon wieder?“ fragt Marty Barbara etwas schroff.
„Oh, ich eigentlich gar nichts.“ antwortet sie und schaut Tanja an.
„Und sie sind sicher?“ fragt diese sie.
„Worum geht es hier eigentlich?“
„Sie will ihnen nur sagen, daß sie kündigt.“
„Was? Aber wieso?“
„Mein Job ist hier wohl getan.“ antwortet Tanja, wirkt dabei aber noch nicht so überzeugt. „Zumindest glaube ich das.“
„Job? Wovon redest du denn?“
„Na sie stehen aber auf der Leitung. Tanja arbeitete in Gerdas Auftrag hier.“
„Was?? Aber...“
„Schade eigentlich. Es fing gerade an mir Spaß zu machen.“ streichelt Tanja Marty über die Wange und verschwindet.
„Das kann doch nicht...Ich Idiot!“
„Danken sie mir ein anderes Mal.“ grinst Barbara und folgt Tanja.
Tanja geht währenddessen zu Gerda, die sichtlich irritiert ist.
„Man darf uns nicht zusammen sehen.“
„Wieso? Ich dachte, die Sache wäre gelaufen.“
„Wer sagt das?“
Barbara stellt sich zu ihnen.
„Ich sage das. Viel Erfolg noch.“ grinst sie und geht triumphierend an ihnen vorbei. Nun wird Tanja bewusst, daß sie reingelegt wurde.
„Es tut mir leid...ich dachte...“
Gerda platzt fast vor Wut. „So nicht, meine Liebe. So ganz und gar nicht!!“ flucht sie Zähne knirschend zu sich selbst.