Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Freitag, 30. Dezember 2011

Staffel 06 - Teil 22: ÜBERFALL IM KONFERENZSAAL

Die Nachtschwester betritt das Zimmer von Carsten und bemerkt erneut das geöffnete Fenster. Sie schließt es und schaut nach ihm. Im nächsten Moment läuft sie aus dem Zimmer und ruft nach einem Arzt. Dieser kommt zufällig gerade aus dem Schwesternzimmer und beide eilen zurück in Carstens Zimmer.
Marty und Marion genießen ihre Zweisamkeit in ihrem Zimmer. Dann kommt Marty trotzdem noch einmal auf das Thema mit der neuen Fabrik zu sprechen. Marion versucht dem auszuweichen.
„Also hältst du es wirklich für eine schlechte Idee?“ fragt er etwas traurig.
„Marty...ich weiß es nicht. Mir ist bewusst, daß man ab und an neue Wege gehen muss, um Veränderungen zu bewirken. Aber das...“
„Wo vor hast du Angst? Vor den Veränderungen? Oder hast du eher Bedenken, wie dein Vater darüber denken würde?“
„Vielleicht ist es eine Mischung aus Beidem. Es ist so viel passiert, daß ich einfach wünschte...es würde wieder mehr so sein wie früher. Kannst du das verstehen?“
„Natürlich.“ nimmt er sie zärtlich in den Arm und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn. „Natürlich.“
Es klopft und Ned stürzt herein. Marty und Marion sehen sofort, daß etwas passiert ist.
Im Krankenhaus erfahren die Drei vom Arzt, daß Carsten einen Herzstillstand hatte. Sie konnten ihn aber wieder beleben.
„Aber...wie konnte das passieren? Es ging ihm doch schon deutlich besser.“ fragt Marion.
„Wir stehen auch vor einem Rätsel.“ sagt der Arzt.
„Nicht ganz.“ erwidert die Schwester und alle schauen sie an. Sie streckt die Hand aus und hält eine Kapsel in der Hand.
Es wird Morgen und Marion und Ned erzählen aufgebracht Onsorg auf der Wache von dem Mordanschlag auf Carsten.
„Ich bitte sie, Frau Korth. Ein Mordanschlag? Wieso sollte ihn jemand ermorden wollen?“
„Vielleicht der Mörder von Barbara Gallinger.“
„Wie...?“
„Vielleicht hat Carsten ihn gesehen als er in ihrer Wohnung gewesen ist. Und jetzt will man ihn aus dem Weg räumen, bevor er sich erinnern kann.“ mutmaßt Ned weiter.
„Das klingt...also bitte. Sie haben wohl zu viele Krimis gesehen. Das klingt doch alles sehr weit her geholt.“
„Finden sie? Nun, ich habe den behandelnden Arzt auf jeden Fall beauftragt noch einmal alles genauestens zu untersuchen von dem Tag, als Herr Engel ins Krankenhaus eingeliefert wurde.“
„Und was soll das bringen?“
„Vielleicht nichts. Aber ich möchte ganz sicher gehen können, daß mein Klient nicht in Gefahr schwebt.“
„Und deswegen werden wir ihn auch zu uns nach Hause holen.“ sagt Marion zu Ned. „Heute noch.“
Vor Carstens Zimmer stehen Polizisten. Petra ist völlig aufgebracht, als sie davon hörte, aber man lässt sie nicht zu ihm. Mick, der gerade aus dem Zimmer kommt, wird sofort von ihr in Beschlag genommen. Er kann sie beruhigen, aber sie glaubt, es sei alles ihre Schuld.
Lars holt tief Luft und betritt Thorstens Zimmer. Dieser sitzt an seinem Schreibtisch und sieht sehr übernächtigt aus.
„Hör mal. Was ist eigentlich mit dir los?“
„Was soll denn los sein? Gar nichts ist los. Alles bestens.“
„So? Und wieso lässt du dich dann schon seit Tagen in der Firma nicht mehr blicken? Hast du vergessen, daß wir in einer Krise stecken? Ich hab da...“
„Hast du vielleicht vergessen, daß wir den Kampf verloren haben? Finde dich damit ab und such dir was Neues.“
„Das kann doch nicht dein Ernst sein! Das soll es gewesen sein? Dafür hast du dich so ins Zeug gelegt? Das kann doch nicht sein, oder?“
„Nimm es, wie es ist.“
„Das bist doch nicht du! Was ist nur passiert, daß du dich so gehen lässt?“ flucht Lars und knallt im hinaus gehen die Tür zu. Thorsten schaut ihm seufzend nach.
Ned trifft Michael in der Küche. Er sagt ihm, daß für die Beisetzung morgen alles vorbereitet sei. Michael bedankt sich.
„Marty hat mir gesagt, daß du vor hast die Stadt zu verlasen.“
„Ja, das stimmt. Ich denke, das ist das Beste.“
„Weglaufen ist nie das Beste.“
„Ich laufe nicht weg.“
„Sondern?“
„Ich...ich...nehme mir eine Auszeit.“
„So so.“
„Was soll das Ned? Wir wissen Beide, daß es so keinen Sinn mehr hat.“
„Ich sehe nur, daß du hier Freunde hast, die dir geholfen haben und zur Seite standen und die du jetzt im Stich lässt.“ Ned nimmt sich ein Glas Milch, schaut Michael an und geht.
Carsten freut sich, daß er wieder aus dem Krankenhaus raus ist. Er fühlte sich dort wie eingesperrt. Noch einmal bedankt er sich bei Marion für alles.
„Das ist schon gut so. Hier bist du auch erst einmal in Sicherheit.“
„Ich hoffe sehr, daß ich mich bald wirklich erinnern kann. Wenn jemand sogar meinen Tod will, muss ich ja wirklich etwas wissen oder gesehen haben.“
„Setz dich nicht unter Druck.“
Lars platzt wütend in sein Büro. Jenna bringt ihm die Post.
„Keinen guten Morgen gehabt, hm?“
„Ich...ich könnte platzen vor Wut. Ich weiß nicht, was in ihn gefahren ist. Geschweige denn, wie ich ihn von diesem Tripp herunter holen kann.“
„Die Sache mit den gestohlenen Skizzen scheint ihrem Bruder eben sehr nahe zu gehen. Und irgendwie kann ich ihn verstehen.“
„Das kann ich auch, aber gerade deswegen darf er sich doch jetzt nicht ergeben. Wir müssen doch dagegen angehen.“
„Aber das tun sie doch bereits. Und wir stehen alle hinter ihnen.“
„Und das schätze ich wirklich sehr. Doch ich brauche auch ihn, Jenna. So schwer mir das auch fällt einzugestehen, aber ich brauche ihn.“ seufzt Lars.
Tanja besucht Jörg in der Firma, was ihr von allen Seiten böse Blicke einbringt. Er nimmt sie mit in sein Büro.
„Sei nicht böse auf sie. Natürlich sind sie etwas skeptisch. Aber ich glaube dir.“
„Das freut mich wirklich sehr. Ich hätte verstehen können, wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben wolltest.“
„Unsinn. Wie wäre es, wenn wir heute gemeinsam zu Mittag essen?“
„Ja...das wäre schön.“
Michael steht vor Carstens Zimmer und sammelt sich etwas, bevor er anklopft und dann hinein geht. Carsten schaut ihn etwas überrascht an.
„Und? Willst du dich wieder prügeln? Glaub mir, auch im jetzigen Zustand würde ich dich auf die Bretter legen.“ Michael schaut betreten zu Boden. Man sieht nun, daß Carsten das nur ironisch meinte und geht auf Michael zu. Michael geht instinktiv einen Schritt zurück.
„Hör zu, Carsten. Es...es tut mir leid, was ich gesagt habe. Aber ich dachte wirklich...“
„Vergessen wir es. Ich kann verstehen, wieso du so reagiert hast. Und ehrlich? Wenn es umgekehrt gewesen wäre, und du wärst für den Tod meines Bruders verantwortlich...ich glaube, ich hätte dir den Hals umgedreht.“
Michael schaut Carsten betroffen an, dann streckt Carsten versöhnend die Hand aus.
„Frieden?“ fragt er und Michael lächelt leicht und erwidert die Geste.
„Frieden.“
Dann klopft es und Mick schaut herein. „Oh, ich wollte nicht stören, aber Carsten...ich habe dir Besuch mitgebracht.“
Als nächstes sieht man Petra hinter Mick stehen. Carsten wird etwas verlegen.
Gerda beendet ein Telefonat, welches sie sehr aufgebracht hat. Thorsten taucht gerade bei ihr auf.
„Herr Mars. Ich freue mich sie zu sehen.“ säuselt sie plötzlich. „Bringen sie mir wichtige Neuigkeiten?“
„Eigentlich...“
„Oh, wenn sie schon so anfangen, heißt es wohl nichts gutes.“
„Mein Bruder...er merkt, daß etwas nicht stimmt. Ich würde ihm gern die Wahrheit sagen, um...“
„Auf gar keinen Fall. Jetzt wo gerade alles so gut läuft.“
„Das sah eben aber nicht so aus, als wenn alles so gut laufen würde. Außerdem habe ich immer noch nicht verstanden, wie diese ganze Aktion meine Firma retten soll.“
„Eins nach dem anderen, Herr Mars. Erst werden wir Korth zerschlagen, dann kümmern wir uns um ihr kleines Unternehmen.“
Thorsten wirkt nicht beruhigt.
Brem und Hops sitzen in ihrem Büro. Brem ärgert sich, daß immer noch keine Unterlagen vom Labor gekommen sind.
„Rufen sie da noch mal an. Die sollen sich doch mal ein wenig beeilen.“
„Wäre es nicht besser auch Onsorg davon zu unterrichten?“
„Soll das ein Scherz sein, Hops? Das wird unser Sieg. Wenn wir diesen Mord aufklären können, dann wird man uns in der Weltpresse hoch loben und die Klienten werden uns die Bude einrennen. Dieser Mordfall ist das Beste, was uns passieren konnte.“ reibt sich Brem die Hände.
Marion bekommt Besuch von Alf. Sie entschuldigt sich bei ihm, daß sie sich in der letzten Zeit so wenig um ihn gekümmert habe.
„Ich verspreche dir, ich nehme mir jetzt mehr Zeit, bevor du wieder abreisen musst.“
„Darüber wollte ich ja mit dir sprechen. Ich...ich habe beschlossen nicht mehr zurück zu fliegen.“
„Was? Aber wieso? Was ist mit deiner Flugschule?“
„Die Familie ist wichtiger und ich sehe, daß hier jeder gebraucht wird. Außerdem will ich nach allem, was passiert ist nichts haben, was Oma bezahlt hat.“
„Aber...“
„Kein Aber, Mama. Ich weiß was ich tue und Daisy will auch nicht, daß ich wieder weg gehe.“
Er schaut sie ernst an, was sie erweichen lässt. Sie nimmt ihn in den Arm.
„Willkommen zuhause, mein Junge.“
Carsten und Petra wandeln im Park herum. Sie ist mächtig beeindruckt von allem.
„Ja, das war ich auch, als ich das erste Mal her gekommen bin.“
„Wie stehe sie eigentlich zu der Familie Korth...wenn ich das fragen darf?“
„Natürlich dürfen sie das...ähm...“ Carsten wird etwas rot und sie setzen sich auf eine Bank. „Mein Bruder ist der Mann von Matha Korth. Leider...leider sind sie in ihren Flitterwochen ums Leben gekommen.“
„Oh, das tut mir wirklich sehr leid.“ Petra wirkt sichtlich berührt und streicht Carsten über den Arm, was diesem zu gefallen scheint.
„Und sie? Was machen sie eigentlich so?“
„Tja, ich denke, verglichen mit ihrem Leben ist meines mehr als langweilig. Ich bin in einem Reisebüro tätig und außer meinem Hund habe ich niemanden. Einmal im Jahr gönne ich mir eine kleine Auszeit und fliege nach Griechenland.“
„Das klingt doch sehr schön.“
„Das ist es auch. Waren sie schon einmal dort?“
„Leider nicht.“
„Das sollten sie auf jeden Fall nachholen.“
„Gern. Vielleicht...vielleicht können sie mich ein wenig herumführen.“ Er schaut sie romantisch an, was diese zu gern erwidert.
„Ja, wieso nicht.“
Ned telefoniert, als Marion und Marty ins Zimmer kommen.
„Das war das Krankenhaus. Sie haben noch einmal alle Unterlagen genau durchforstet.“
„Und? Haben sie etwas herausfinden können?“ fragt Marion.
„Allerdings. Sie haben dem keine große Bedeutung zugeschrieben, aber Carsten hatte eine kleine Einstichwunde am Hals, wie von einer Spritze. Sie haben noch Blutproben von dem Tag, welche sie nun genauer untersuchen wollen. Und auch von gestern Nacht.“
„Es wird immer mysteriöser.“ grübelt Marty. „Was kann das nur bedeuten?“
„Hoffentlich finden wir es bald heraus.“
„Wir sollten Kommissar Onsorg informieren.“ meint Marion.
„Das halte ich für keine gute Idee.“ wirft Ned ein.
„Was?“
„Ich sehe das ebenso.“ nickt Marty. „Warten wir doch erst einmal ab, was man herausfindet bevor wir die Polizei mit hineinziehen.“
Marion scheint das nicht zu gefallen.
Aus dem Atelier hört man Lars fluchen, was alle Mitarbeiter kurz aufschrecken lässt. Jenna beruhigt sie aber und geht zu ihm.
„Es ist einfach zum Haare ausreißen! Ich kriege das einfach nicht hin. Ich habe eben nicht das Händchen für so etwas wie Thorsten es hat. Und glauben sie mir, Jenna. Ich gebe das nicht gern zu!“
Ich weiß. Haben sie eigentlich schon mal darüber nach gedacht jemand anderen mit ins Boot zu holen?“
Er schaut sie fragend an, begreift wen sie meint und winkt ab. „Oh nein...nein nein nein.“
Jenna nimmt den Telefonhörer in die Hand und reicht ihn Lars.
Carsten hat Petra hinaus zu ihrem Wagen gebracht, es ist mittlerweile dunkel und sie verabschieden sich. Mick der an der Tür steht, belächelt das. Petra fährt ab und Carsten dreht sich um und bemekrt Mick.
„Du bist verliebt.“
„Unsinn. Sie ist nur...nur...sehr nett.“
„Ja, genau.“ grinst Mick.
„Ach, denk doch, was du willst.“ brummt Carsten und geht an ihm vorbei ins Haus.
Alf spielt mit Daisy, die sehr erfreut darüber ist, daß er nicht mehr weggehen wird.
„Du spekulierst doch nur auf eine Gute Nachtgeschichte jeden Abend.“ grinst er.
Sie fühlt sich ertappt und springt ins Bett, wo sie erwartungsvoll auf ihn wartet. Er zieht einen Stuhl heran und schlägt ein Buch auf, woraus er zu lesen beginnt. Durch den Türspalt sieht Marion ihm lächelnd zu.
Thorsten kommt nach hause, er schaut sehr mitgenommen aus. Er geht stumm die Treppe hinauf in sein Zimmer, wirft eine Tasche auf sein Bett und geht sich mit der Hand durch sein Gesicht.
„Gott! Was tue ich bloß?“
Am Morgen sitzen alle beim Frühstück in der Korthvilla. Es herrscht natürlich Schweigen und alle haben schon ihre dunklen Sachen für die Beerdigung an.
„Es tut mir leid, daß wir noch vorher in die Firma müssen.“ entschuldigt sich Marion bei Michael.
„Ist schon gut. Ich muss mich entschuldigen...“
„Wofür?“
„Für das was...“ Er stockt und schließt die Augen. „Für alles.“
Sie legt ihm die Hand auf die Schulter, dann lassen sie alle ihn mit Ned allein.
„Und? Hast du es dir noch einmal überlegt?“
„Nein.“
„Das solltest du aber, Michael. Geh nicht weg.“
„Du verstehst das nicht!“ springt Michael auf. „Ihr alle versteht das nicht!“ Er flüchtet aus dem Zimmer.
Vor der Firma wird Marion von Onsorg überrascht.
„Herr Kommissar. Was kann ich für sie tun?“ sagt sie, nachdem sie Marty und den anderen bedeutet hat, daß sie ruhig mit ihm allein reden kann.
„Nun. Das was sie mir gestern gesagt haben hat mir keine Ruhe gelassen. Es tut mir leid, wenn ich da etwas...na ja, sagen wir...unkooperativ gewirkt haben mag. Aber ich mache mir auch ernsthafte Sorgen um sie.“
„Um mich?“
„Wenn das stimmt, was sie gesagt haben, und sie weiterhin so intensiv nachforschen, dann wird man auch sie nicht aus den Augen lassen und ich mag mir gar nicht ausmalen, was ihnen zu stoßen könnte. Das würde mich wirklich arg betrüben.“ flirtet er sie an.
„Herr Kommissar. Ich...ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Sie scheinen ja wirklich besorgt um mich zu sein.“
„Und das entspricht der Wahrheit, Frau Korth. Deswegen bitte ich sie inständig: überlassen sie diese Sache mir und meinen Leuten. Ich möchte nicht verantwortlich sein, wenn ihnen etwas geschieht.“
Er lächelt sie an und sie lächelt zurück.
Marty klingt etwas eifersüchtig, als er Marion fragt, was der schleimige Kommissar von ihr wollte.
„Er macht sich einfach nur Sorgen.“
„Aber du hast ihm nichts gesagt, oder? Du weißt: Ned hat gesagt...“
„Ich weiß, was Ned gesagt hat, Marty. Vielen Dank für dein Vertrauen.“
„Entschuldige. Ich wollte ja nur sicher gehen.“
„Alles ist bestens.“ brummt Marion.
Mick kommt zu ihnen ins Büro und merkt die eisige Kälte.
„Was ist denn hier los?“
„Nichts!“ antworten Marty und Marion synchron.
Carsten freut sich sehr, als Petra ihn wieder besucht. Leider sagt er, daß er gleich zu einer Beerdigung muss.
„Ja, ich weiß. Deswegen bin ich hier. Mick Kabbin hatte mich angerufen und gefragt, ob ich sie nicht begleiten würde. Er scheint sich wirklich Sorgen um sie zu machen.“
„So? Macht er das.“ brummt Carsten, mehr zu sich.
„Ist ihnen das nicht recht?“
„Was? Oh, doch doch. Aber...ich könnte mir einen schöneren Anlass vorstellen.“
Gerda trifft sich mit Tanja und ärgert sich, daß sie bei Jörg noch nicht weiter gekommen ist.
„Enttäuschen sie mich nicht, Tanja. Es bekommt niemanden gut mich zu enttäuschen.“
Tanja schluckt kräftig.
In der Firma: Marty teilt Jörg, Marion und Mick mit, daß er eine Fabrik gefunden hat, die ihren Ansprüchen gerecht wird, nicht Unsummen kostet und auch über gute Transportmöglichkeiten verfügt: in Tunesien.
„Tunesien? Spinnst du?“ winkt Jörg ab. „Das kann doch niemals gut gehen.“
„Wieso? Andere Unternehmen produzieren schon seit Jahren im Ausland. Die meisten im asiatischen Raum.“ Er sieht, daß keiner seinen Vorschlag wirklich gut findet. Er schaut Marion an. „Und wir tun gleichzeitig etwas gutes, da wir in einem Land Arbeitsplätze schaffen, die sie bitter nötig haben.“
„Marty...“
„Bitte, Marion. Lass uns das Ganze doch wenigstens mal in Ruhe begutachten.“
„Okay. Wir schicken jemanden hin, der sich alles vor Ort ansehen und einen Bericht schreiben wird.“
Marty freut sich über seinen kleinen Sieg. Jörg schaut ihn Augen rollend an.
Michael sitzt in seinem Zimmer und schaut auf eine Schachtel, die er dann verschließt. Nur ein Bild seiner Schwester hält er in der Hand. Er schwankt zwischen Trauer und Zorn.
Die ganze Familie Korth steht Michael bei der Beerdigung bei. Er ist natürlich vollkommen aufgewühlt. Carsten schaut kurz etwas giftig zu Mick, der leicht grinsen muss. Der Pfarrer hält eine schöne Andacht. Dann wird Barbaras Sarg in die Erde gelassen. Michael tritt nach vorne und lässt einen Haufen Erde fallen.
„Warum? Warum hast du das getan?“ sagt er plötzlich mit gebrochener Stimme. „Wir hätten wieder so gut zu einander sein können. Aber du? Du musstest deine fiesen Spiele weiter spielen und warum? Nur weil dich Oliver Korth nicht heiraten wollte?“
Die Anderen (besonders Marion und Marty) schauen sich überrascht an.
„Nur deswegen saß dein Hass so tief, daß du eine ganze Familie fast ruiniert hättest...Unsere jedenfalls hast du zerstört.“ Er beginnt zu weinen. Carsten geht zu ihm und will ihn trösten, doch Michael stößt ihn weg und läuft davon.
„Hast du das gewusst?“ fragt Marion Marty, doch man sieht seinem Gesichtsausdruck an, daß er ahnungslos war.
Kurz darauf gehen alle zu ihren Wagen zurück. Brem tritt zu Marion und bittet alle später in die Firma. Er denkt, der Konferenzsaal wäre ein guter Ort, um ein paar Dinge aufzuklären.
„Sie meinen, wie in diesen alten Filmklassikern? Sind sie dafür nicht ein wenig zu alt?“ fragt Jörg.
„Für die Wahrheit und Gerechtigkeit ist man niemals zu alt.“ erwidert Brem grinsend. Hops tritt zu ihm und flüstert ihm etwas ins Ohr, was Brem etwas erstaunt, dann verabschiedet er sich.
„Bezahlen wir ihn überhaupt noch?“ fragt Jörg Marion.
Thorsten kommt kurz in die Firma, weil er etwas holen will. Lars überrascht ihn dabei und denkt, daß Thorsten sich endlich wieder der Firma widmet.
„Gott sei Dank. Und ich hätte fast unseren Vater angerufen, um ihm zu sagen, daß wir seine Hilfe brauchen.“
Dann wird ihm bewusst, daß Thorsten nicht deswegen zurück gekommen ist und ihm gar nicht zuhört. Er reißt ihn wütend zu sich herum und beginnt auf ihn ein zu schimpfen. Thorsten reißt sich los.
„Es ist mir egal, Lars. Verstehst du das nicht?“
„Nein, das verstehe ich nicht! Erkläre es mir, denn ich würde es wirklich zu gern verstehen, welchen Weg du gerade beschreitest. Willst du dich etwa wieder dünne machen? Ist es das? Haust du wieder ab? Dann geh doch! Ich halte dich nicht!“
Thorsten schaut ihn eisig an, richtet seine Sachen und geht an Lars vorbei, dem es in dem Moment schon wieder leid tut.
Tanja wartet vor der Firma auf Jörg. Dieser freut sich sehr sie zu sehen, auch wenn sie den bösen Blick von Marty natürlich schon bemerkt.
„Wir müssen uns doch auch nicht hier treffen.“ sagt er.
„Ich weiß. Aber ich weiß nicht, wie ich sonst an dich herankommen soll. Ich will dir auch keinen Ärger machen.“
„Das tust du nicht. Marty wird sich wohl daran gewöhnen müssen, daß..daß ich dich eben sehr mag.“
Sie strahlt ihn an und es kommt zu einem Kuss.
Brem ist ins Polizeipräsidium gefahren, wo er Onsorg bittet heute doch ins Korthgebäude zu kommen.
„Wozu? Was soll das schon wieder, Brem?“
„Das werden sie schon noch erfahren.“ grinst Brem und geht.
Carsten bedankt sich bei Petra, daß sie ihn begleitet hat. Dann sehen sie Michael im Kaminzimmer sitzen. Petra schaut Carsten an und weiß, daß er mit ihm reden muss und verabschiedet sich. Als sie geht, gesellt sich Carsten zu Michael.
„So. Das war es also, was dich die ganze Zeit beschäftigt hat, ja?“ Er setzt sich. „Deine Schwester hatte also Rachepläne gegen die Familie, weil sie nicht Teil davon werden durfte.“
Michael steht auf und schaut in den Park. „Jahre lang habe ich mich gefragt, was ich falsch gemacht habe, daß sie mich so von sich stößt. Endlich versöhnen wir uns. Und dann...dann erfahre ich, daß sie es nur aus Berechnung getan hat, um mich zu benutzen in ihrem Intrigenspiel gegen die Korths. Und wieso? Weil sie ein Verhältnis mit dem alten Korth hatte. Angeblich hat er ihr versprochen für sie alles aufzugeben und die Familie zu verlassen. Sie hat sich schon als Herrin dieser Villa gesehen.“ Er lacht kurz auf.
„Aber das kannst du doch nicht wissen.“
„Kann ich nicht? Kann ich nicht??“ Er zieht ein Tagebuch hervor. „Sie hat es genau so niedergeschrieben. Von den ganzen Bildern und Artikeln über die Korths ganz zu Schweigen. Sie war regelrecht besessen davon. Kein Wunder, daß sie mit dieser Gerda gemeinsame Sache gemacht hat. Und ich Idiot habe ihr wirklich geglaubt. Ich habe geglaubt, sie würde sich der Familie wegen wieder mit mir versöhnen. Alles gelogen! Alles!“ Er wirft das Tagebuch ins Feuer. Carsten schaut etwas erschrocken.
Lars will sich bei Thorsten entschuldigen, doch als er nach hause kommt und an dessen Tür klopft, ist dieser nicht da.
Im Konferenzsaal erklärt Brem, daß die Polizei bei ihren Ermittlungen geschlampt hat. Onsorg findet das ungeheuerlich.
„Sollte ich deswegen anwesend sein? Weil sie mich vorführen wollen?“
Doch Brem macht unbeirrt weiter und weist alle darauf hin, daß durch die falsche Befragung der Zeugin Petra O´Hara fast ein Unschuldiger im Gefängnis gelandet und sogar ermordet worden wäre. Onsorg gibt klein bei. Außerdem habe man ein wichtiges Indiz übersehen, welches Hops nun präsentiert: das Gutachten des Blutflecks, welches am Tatort gefunden wurde. Es stammt weder von Carsten, noch vom Opfer. Also wird es zum Täter führen. Und es scheint so wichtig zu sein, daß gestern im Labor eingebrochen wurde, um sämtliche Hinweise zu vernichten.
„Und?“ fragt Jörg erwartungsvoll. „Wer ist es gewesen?“ Besonders Michael scheint auf die Antwort gespannt zu sein.
In dem Moment, platzt die Tür auf und einige Männer, welche bewaffnet sind, stürzen herein. Alle schrecken zusammen.
„Was hat das zu bedeuten?“ fragt Marion und versucht dabei mutig zu klingen.
„Niemanden wird etwas geschehen, wenn sie kooperieren.“ sagt einer der Männer mit verzerrter Stimme.
Alle schauen sich verängstigt an.