Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Staffel 05 - Teil 19: ENDLICH ZUSAMMEN

Krisensitzung im Konferenzsaal. Matha ist außer sich vor Wut und überlegt krampfhaft wer für die Sabotage verantwortlich sein könnte. Auch Marty, Michael und Leon diskutieren darüber, bis Marion sie unterbricht.
„Es ist doch jetzt vollkommen egal, wer das gewesen ist.“ Stille kehrt ein. „Wichtiger ist: was tun wir jetzt? Ohne die fertigen Sachen können wir die Korth Filiale gleich wieder schließen. Und ob sie dann noch zu halten ist, ist mehr als fraglich.“
„Sie hat recht.“ stimmt Michael zu.
„Wie viel Zeit haben wir denn noch?“ fragt Marty.
„Zu wenig.“ seufzt Marion.
„Vor allem müssen wir die Mappe mit den Original Skizzen finden.“ gibt Leon zu Bedenken.
„Das wäre das kleinere Problem.“ grinst Matha. „Ich habe seit dem Brand immer Kopien anfertigen lassen und bei uns zu hause in den Safe geschlossen.“
„Sehr gut. Ich werde sie holen.“ springt Marty auf.
„Gut und Matha, Leon und ich werden mal schauen, was wir aus den Fehlschneiderungen noch zaubern können. Wäre doch gelacht, wenn die Arbeit vollkommen für die Katz gewesen wäre.“ klatscht Marion in die Hände.
Miranda und André lösen sich von ihrem Kuss. Sie wirken sehr zufrieden und glücklich. Da geht die Tür auf und eine Mitarbeiterin kommt herein. Sofort tun Beide so, als wäre nichts gewesen. Als sie wieder allein sind, schauen sie sich an.
„Bitte entschuldige...“ erklärt André Hände ringend.
„Du musst nichts sagen. Ich verstehe das.“ lächelt Miranda. „Es ist besser, wenn es erst einmal unter uns bleibt.“
Nun lächelt auch er.
Als Michael in den Fahrstuhl steigen will, kommt Jörg heraus, der sehr niedergeschlagen wirkt.
„Keine Bange. Die kriegen das sicher hin...kennst sie doch.“
„Was? Wovon redest du?“ fragt Jörg verwirrt.
„Na von den Zwillingen, sie und Leon...Moment. Du weißt noch gar nicht, was geschehen ist?“
„Nein. Klär mich bitte auf.“
Decker kommt in Konrads Büro, der gerade telefoniert. Er deutet ihr an, Platz zu nehmen und beendet in Ruhe das Gespräch.
„Was ist mit Graf?“ fragt sie sofort.
„Was? Oh...“
„Ist ihm was passiert?“
„So kann man es auch ausdrücken. Er...hat gekündigt.“
„Wie bitte? Wieso sollte er das tun?“
„Was weiß denn ich? Er kam heute morgen rein und legte mir seine Kündigung auf den Tisch. Erklärt hat er mir nichts, sondern hat sein Zeug zusammengepackt und ist verschwunden.“
„Das ergibt doch keinen Sinn. Ich weiß, daß er gern Polizist ist...wieso sollte er plötzlich alles hinschmeißen. Außerdem ist er verschuldet und braucht das Geld.“
„Ach, ich weiß es nicht. Mich interessiert nur, wer jetzt seinen Platz einnimmt. Wir haben so schon zu wenig gute Leute.“ seufzt Konrad. Da klingelt das Telefon wieder. Er zuckt mit den Schultern und zeigt auf das Telefon. Sie steht auf, verlässt das Büro und er nimmt das Gespräch entgegen.
Während Marion, Matha und Leon an den verpfuschten Kleidern herumbasteln, um noch etwas vernünftiges daraus zu machen, fragt Matha wie nebenbei ihre Schwester: „Und? Hast du mit Marty geredet?“
„Er wohl eher mit mir.“
„Ach...und? Was hat er gesagt?“
„Daß er mich nicht mehr bedrängen will...“
„Das klingt doch gut.“
„Und daß wir Freunde bleiben.“
„Oh.“
„Ja, oh.“ Marion hört mit der Auftrennung von Nähten auf und schaut Matha an. „Ich wollte ihm gerade sagen, daß ich ihn liebe und unserer Beziehung eine Chance geben will, da kommt er mit so etwas um die Ecke. Aber wer weiß...vielleicht war es die richtige Entscheidung.“
Barbara ist überrascht, als Ned sie in der Klinik besucht.
„Ich dachte, du könntest etwas Aufmunterung gebrauchen. Außerdem sollten wir mal langsam über unsere Hochzeit nachdenken. Ich weiß ja gar nicht, was du dir wünschst.“
„Wenn ich ehrlich bin, war ich auch in den letzten Tagen nicht wirklich mit den Gedanken dabei.“
„Das kann ich gut verstehen. Aber gibt es eine bessere Ablenkung als sich über Blumen, Dekoration, Kleider und Gästelisten für den schönsten Tag des Lebens Gedanken zu machen?“ lächelt er und küsst ihre Hand.
„Da hast du sicher Recht.“ lächelt sie zurück.
Michael hat Jörg von den Problemen erzählt.
„Und was jetzt?“
„Marty holt die Original Skizzen gerade und die Mädels und Leon versuchen noch irgendwas aus den angefertigten Kleidern zu machen.“ Michael sieht, daß Jörg noch etwas anderes beschäftigt. „Und was hat dich so fertig gemacht?“
„Ach, das ist jetzt unwichtig.“
„Na los. Erzähl schon.“
„Meine Mutter.“ seufzt Jörg. „Ich wollte sie eigentlich begleiten, wenn sie jetzt verreist, aber sie ist schon weg und ich hab keine Ahnung wohin.“
„Sie braucht jetzt eben etwas Ruhe. Immerhin ist es ihr zweiter Mann den sie verliert, das steckt man nicht so einfach weg.“
„Aber eben deswegen wollte ich für sie da sein.“
„Das kannst du ja auch. Sei für sie da, wenn sie sich meldet und das wird sie bestimmt. Wenn ich aus meinem damaligen Streit mit meiner Schwester etwas gelernt habe, dann, daß man so etwas wie Familie nicht leichtfertig wieder aufs Spiel setzt. Vor allem nicht, wenn man sich gerade wieder versöhnt hat.“
Jörg beruhigt das tatsächlich etwas.
Miranda und André gönnen sich eine kleine Auszeit am Baldeneysee. Etwas abgelegen genießen sie ihr neues Liebesglück. Sie liegen auf einer Decke in der Sonne.
„Ich bin glücklich.“ sagt er plötzlich. „Ich hätte nie erwartet, daß mir so was noch einmal widerfährt.“
„Das geht mir ähnlich.“
„Wirklich? Da fällt mir ein, daß ich gar nichts über dich weiß.“
Sie wirkt plötzlich etwas nervös. „Das...das ist auch nicht so wichtig.“
Er stützt sich auf und schaut sie an. „Na komm. Ich hab dir doch auch meine ganze Lebensgeschichte erzählt. Willst du mir nicht auch etwas von dir erzählen.“
„Da gibt es nicht besonders viel. Ich bin mit meinen Eltern und meinem Bruder Kevin in Düsseldorf aufgewachsen und bin 18 ausgezogen. Habe meine Ausbildung gemacht und in einigen Häusern als Gehilfin, Sekretärin und Assistentin gearbeitet. Und bin dann bei euch gelandet. Das war es. Nicht sehr spannend.“
„Und nie verheiratet? Kaum zu glauben.“
„Tja. So ist es aber. Auch mit Kinder kann ich nicht dienen.“
„Was nicht ist...“ Er küsst sie zärtlich. „...kann ja noch werden.“
Wie zwei Jungverliebte liegen sie küssend auf der Decke.
Rick schaut sich nach allen Seiten um und greift dann zum Telefonhörer. Er wählt und wartet bis sich jemand meldet.
„Ich bins. Nein, noch nichts neues. Ich bleibe am Ball. Ja. Ich tue ja schon, was ich kann. Ich melde mich wieder.“ Er legt auf und seufzt.
Marion, Matha und Leon beschauen sich, was sie aus den Kleidern gemacht haben.
„Also...ich finde, das sieht so schlecht gar nicht aus.“ sagt Matha.
„Ich muss auch sagen: das nenne ich mal gelungene Schadensbegrenzung.“ schaut Leon sich ein Kleid genau an.
„Aber es ist nicht, was die Kunden erwarten.“ seufzt Marion. Da kommt Marty um die Ecke, wobei er kurz einen traurigen Blick auf Marion wirft.
„So. Die Produktion läuft wieder. Sie wird allerdings etwas verzögert im Shop ankommen. Und wie ich sehe, habt ihr gut gewirkt.“
„Wir haben es zumindest versucht.“ nickt Matha.
„Hoffen wir, daß es klappt.“ ergänzt Marion.
Als Alf mit einem Tee aus der Küche kommt, stößt er fast mit Rick zusammen.
„So in Gedanken?“ grinst Alf.
„Was? Oh, ja...etwas nachdenklich. Ich überlege die ganze Zeit, was ich jetzt beruflich machen soll. Immerhin will ich nicht ewig Matha und euch auf der Tasche liegen.“
„Ich sehe schon, wie dein Kopf raucht...Geht mir aber nicht anders. Wie wäre es mit einer kleinen Abkühlung im Pool?“
„Ja, wieso nicht?“ grinst Rick.
Kurz darauf planschen sie im Pool herum; springen hinein, schwimmen ein bisschen und sitzen dann am Beckenrand. Rick beschaut sich alles und ist beeindruckt von dem Raum. Es wirkt so absolut luxuriös.
„Ja. So habe ich hier gesessen, als ich damals das erste Mal hier drin gewesen bin.“ dabei erinnert er sich an Mike und wird etwas traurig. Rick bemerkt das natürlich und ihn plagt schon wieder das schlechte Gewissen.
„Es...es tut mir wirklich entsetzlich leid, was damals mit Mike passiert ist.“
„Was? Oh, die Entführung. Du weißt das sicher aus der Presse. Ja, es war schlimm. Ich kann es immer noch nicht glauben, daß Mike ertrunken ist. Er war ein guter Schwimmer...Ironisch, nicht wahr?“
Rick scheint es wirklich leid zu tun.
Decker erfährt von einem Nachbarn, daß die Wohnung von Graf aufgelöst wurde. Sie kann es nicht glauben und fragt sich: „Was ist nur passiert?“
Abends in der Villa. Alle sitzen erschöpft im Kaminzimmer und warten darauf, daß das Essen aufgetischt wird. Zum Dank für seine Hilfe haben sie auch Leon eingeladen, der sichtlich von der Villa beeindruckt ist. Ned erzählt ihm ein wenig von den Änderungen, die Oliver an der Villa vornehmen hat lassen. Dann geht es zum Essen. Rick versucht Matha ein galanter Tischherr zu sein, was sie eher beiläufig hinnimmt. Marty und Marion versuchen sich hingegen etwas zu ignorieren, was ihnen sehr schwer zu fallen scheint. Barbara erzählt Michael von den Hochzeitsvorbereitungen, die sie und Ned geschmiedet haben, was Ned neben seinem Gespräch mit Leon auch noch kommentiert. Alles in allem sieht es sehr harmonisch aus und der Abend geht zu ende.
André hat Miranda wieder nach hause gebracht, doch dieses Mal bittet sie ihn mit hineinzukommen, was er dankbar annimmt. Kaum ist die Tür hinter ihnen zu, küssen sie sich leidenschaftlich.
Unterdessen erfährt Decker vom Butler, daß Gerda auch nicht mehr da ist. Besteht da eine Parallele?
Es wird Morgen und Miranda wird wach und entdeckt, daß André nicht mehr neben ihr liegt. Sie fährt hoch und glaubt, daß es das gewesen war. Da kommt André mit einem Frühstückstablett herein.
„Guten Morgen, mein Schatz.“ Er schaut sie an. „Oh, du hast doch wohl nicht gedacht...“
„Tut mir leid. Ich hatte nur Angst, es wäre ein Traum gewesen.“
Er stellt das Tablett ab und küsst sie. „Fühlt sich das wie ein Traum an?“
„Ich bin mir noch unsicher.“ Und grinsend küssen sie sich wieder. „Immer noch.“ Ein weiterer Kuss und sie landen lachend wieder auf den Kissen.
Alf ist schon früh auf und schnappt sich noch schnell ein Brötchen.
„Wo willst du denn hin?“ fragt Jörg ihn, als dieser hereinkommt.
„Heute ist ein wichtiger Teil der Prüfung für die Flugschule.“
„Oh ja. Entschuldige. Durch den ganzen Stress...“
Alf lächelt. „Ist schon gut. Ich habe auch niemanden davon erzählt. Ich will, daß es eine Überraschung wird.“
Jörg macht die Geste, daß er seine Lippen verschließt.
„Danke.“ sagt Alf und verschwindet.
Rick klopft etwas zaghaft an Mathas Tür und tritt ein.
„Wir hatten gestern gar keine Gelegenheit zu reden.“
„Es tut mir leid, Rick, aber jetzt ist auch kein guter Zeitpunkt. Wir müssen in die Firma und...sei mir nicht böse. Wir reden heute Abend, okay?“
Er schaut ihr etwas traurig nach, als sie an ihm vorbei hinaus geht.
Marion will mit Alf reden, als sie feststellt, daß er nicht da ist. Jörg sagt ihr, daß er in die Stadt wollte, um sie zu beruhigen, aber sein Versprechen nicht zu brechen.
„Ich hoffe, er ist nicht böse. Ich fange schon wieder an ihn zu vernachlässigen. Dabei habe ich ihm versprochen mich mehr um ihn und Daisy zu kümmern. Ich bin ja schon froh, daß sie noch weiß, daß ich ihre Mutter bin.“
„Mach dir keine Sorgen. Alf weiß mittlerweile, wie diese Familie tickt.“
„Und was ist mit dir? Hat Gerda sich schon gemeldet?“
„Leider nein. Aber das wird sie, wenn sie so weit ist.“
Decker sitzt an ihrem Schreibtisch und kritzelt Notizen. Was könnte der Grund gewesen sein, daß Graf verschwunden ist? Und hat Barbara vielleicht etwas mit dem Tod von Johannes zu tun?
„Wenn ich doch bloß dahinter kommen würde...“ flüstert sie fluchend zu sich. Dabei hört sie, wie zwei Kollegen sich über Graf unterhalten und daß er wirklich Schwein hatte.
„Entschuldigung.“ unterbricht Decker sie. „Was meinen sie damit >Schwein gehabt<? Wissen sie, wieso er gekündigt hat?“
„Nicht direkt, aber als er seine Sachen gepackt hat, meinte er er habe den Jackpot geknackt. Mehr wissen wir auch nicht.“
Jetzt denkt Decker wieder intensiv nach.
André verabschiedet sich küssend von Miranda. Er müsse auf jeden Fall nach hause, um sich umzuziehen. Sie würden sich gleich dann in der Firma treffen. Sie schließt lächelnd die Tür und seufzt überglücklich.
Es scheint bei Korth noch einmal alles gut gegangen zu sein. Die improvisierten Klamotten sind gut angekommen und die neue Kollektion mit einem Tag Verzögerung im Shop gelandet.
„Wir müssen wirklich jetzt aufpassen.“ sagt Marty und schaut Marion an, als sie seinen Blick erwidert, schwenkt er sofort ab. Michael sieht das und rollt nur ungläubig mit den Augen.
„Derjenige, der uns das eingebrockt hat, wird sicher zum nächsten Schlag ausholen.“ sagt Marty weiter.
„Das denke ich auch.“ stimmt Jörg zu. „Die Sicherheitsmaßnahmen müssen auf jeden Fall erhöht werden.“
„Ich werde mich darum kümmern.“ sagt Marty und steht auf. Auch die anderen stehen auf und gehen an ihre Arbeit. Michael hält Matha kurz auf.
„Dieses Hin und Her zwischen Marion und Marty. Was weißt du darüber?“
„Ich weiß nicht, was du meinst.“ versucht sie auszuweichen.
„Ach bitte. Die Beiden lieben sich doch, das sieht doch ein jeder. Wieso machen sie es sich so schwer?“
Matha seufzt. „Sie wollte Marty sagen, daß sie sich für ihn entscheiden hat, gerade als er sich gegen sie entscheiden hat. Das ist alles.“
„So ein Unsinn habe ich ja noch nie gehört. Die Beiden müssen endlich mit einander reden.“
„Ja, das denke ich auch...aber wie? Obwohl...Ich glaube ich habe eine Idee.“ grinst sie.
Rick führt wieder ein heimliches Telefonat. „Ich weiß, was ich gesagt habe, aber sie lässt mich zappeln. Zumindest glaube ich das. Was soll ich denn machen? Ja, ich bleibe am Ball.“ Er legt sehr energisch auf.
André hat sich frisch gemacht und will gerade pfeifend das Haus verlassen, als er die Tür aufmacht und Lars vor ihm steht.
„Hallo, Vater.“ grinst dieser.
Dann sitzen sie im Wohnzimmer und trinken einen Tee zusammen. Lars berichtet von dem erfolgreichen Entzug und das er nun endlich wieder auf dem richtigen Weg ist.
„Sohn, ich muss dir noch was sagen.“ beginnt André und beginnt zu grinsen.
„Außerdem habe ich lange Zeit zum Nachdenken gehabt.“ erzählt Lars weiter, ohne Andrés Unterbrechung zu registrieren. „Ich habe nun begriffen, warum ich das alles durchgestanden habe. Das habe ich einer Person zu verdanken.“
„So?“
„Ja. Ohne Miranda wäre ich tot. Ohne ihre ganze Hilfe und ihren Zuspruch hätte ich das alles nicht gepackt. Und wir hätten uns nie ausgesöhnt und würden jetzt nicht so nett zusammensitzen wie eine Familie.Vater...ich liebe sie.“ lächelt Lars.
„Ähm...aber...“
„Ich weiß, was du sagen willst. Sie sieht in mir eher nur einen Freund, aber wenn sie sieht, wie ich mich verändert habe...ich bin überzeugt, daß sie mich auch liebt. Und das werde ich ihr beweisen.“
Lars ist völlig glücklich; André hingegen sieht verzweifelt aus.
Jörg sitzt in seinem Büro als das Telefon klingelt. Er nimmt ab und ist erfreut. „Mutter...wo steckst du?“
„Ich bin hier in Johannes...meinem Haus auf Sardinien. Ich glaube, so bin ich ihm nah und kann trotzdem etwas Abstand gewinnen. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, daß ich dir nicht eher Bescheid gesagt habe, mein Junge.“
„Aber nein. Ich bin glücklich, daß du dich gemeldet hast. Ruf doch wieder an, wenn du magst.“
„Das werde ich. Und vielen Dank.“ Sie legt auf.
Er wirkt erleichtert. Michael kommt gerade herein und sieht das. „Deine Mutter?“
Er nickt strahlend.
Unterdessen verlässt Gerda eine Telefonzelle an Hand der Nummernschilder des Autos sieht man, daß sie sich in Dortmund befindet.
Matha packt gerade ihre Sachen zusammen, als Rick in der Tür steht. Sie wirkt sehr überrascht.
„Was machst du denn hier?“ Ängstlich jemand könnte ihn gesehen haben, schubst sie ihn ins Büro und schließt die Tür. „Bist du des Wahnsinns?“
„Ich will endlich mit dir reden.“ er holt tief Luft. „Matha ich bitte dich. Wann nimmst du meine Entschuldigung endlich an? Du weißt, daß es mir unendlich leid tut und ich versuche seid ich hier bin es dir zu beweisen.“
„Das ist alles schön und gut, mein Lieber...aber zu spät. Wann siehst du das endlich ein? Du hast recht. Wir sollten reden, aber ich glaube nicht, daß dir gefallen wird, was ich dir zu sagen habe.“
Sie schaut ihn streng an.
Marty kommt ins Stofflager und ruft nach Michael. Dieser steht etwas weiter hinten und wartet auf ihn.
„Was ist denn passiert. Du klangst so hektisch am Telefon.“
„Es ist wegen...ach, verflixt. Ich habe die Mappe vergessen.“ sagt dieser und ärgert sich. „Warte bitte kurz. Ich muss dir nämlich etwas zeigen.“
„Hier unten?“
„Ja. Ich hole kurz die Mappe, dann wirst du es verstehen. Nicht weggehen.“ Michael verschwindet und Marty setzt sich seufzend auf einen Stoffballen.
Barbara bekommt wieder Besuch von Decker. Doch dieses mal ist Barbara die Ruhe selbst. Durch die Vorbereitungen auf ihre Hochzeit wirkt sie völlig gelöst. Das bemerkt auch Decker und wundert sich.
„Dann ist es auch nicht schlimm, daß ihr Liebhaber durchgebrannt ist?“
„Wie bitte? Was erzählen sie denn jetzt wieder für Geschichten?“ lacht Barbara.
„Kommen sie. Ich weiß von ihrem kleinen Tete-a-tete mit meinem Kollegen.“
„Ich habe keinen blassen Schimmer wovon sie reden.“
„So? Dann wird es ihnen sicher auch nichts ausmachen, wenn ich Herrn Madrick davon erzähle.“
„Tun sie, was immer sie nicht lassen können Ich habe keine Geheimnisse vor meinem zukünftigen Mann.“
„Auch nicht, daß sie illegal mit Tabletten handeln?“
„Das war also der Grund ihrer Durchsuchung.“ lacht Barbara. „Wer oder was immer sie auf diese Idee gebracht hat...es ist völliger Unsinn.“
„Ich werde sie weiter im Auge behalten. Fühlen sie sich nicht zu sicher, Frau Gallinger.“
Decker geht und Barbara schaut ihr mit düsterem Blick hinterher. Sie greift zum Telefon.
Marion kommt auch ins Stofflager. Als sie Marty sieht, will sie wieder gehen, doch die Tür ist abgeschlossen. Marty kommt zu ihr und sie klopfen beide gegen die Tür.
„Ihr kommt erst wieder hier raus, wenn ihr euch ausgesprochen habt.“ sagt Michael und verlässt grinsend die Halle.
„Das soll wohl ein Witz sein.“ brummt Marty. Dann sieht er traurig Marion an.
Miranda will André zur Begrüßung in seinem Büro umarmen, doch er wehrt das ab, was sie erst nicht versteht, aber dann steht Lars hinter ihm und sie begreift. Lars ist so aufgedreht, daß er sich überschwänglich bei ihr bedankt.
„Aber...das habe ich doch gern gemacht.“ sagt sie stockend.
„Miranda. In meinem Entzug habe ich gelernt, daß das Leben zu kurz sein kann und du weißt, daß ich mich in dich verliebt habe. Ich bitte dich...gib mir eine Chance es dir zu beweisen.
Sie ist sprachlos und schaut André Hilfe suchend an.
Als Ned in die Küche kommt, sitzt Alf dort.
„Was ist los mit dir? Was sitzt du denn so allein hier rum?“
„Ich habs vergeigt.“ flucht er. „Die ganze Zeit lernen und das für nichts und wieder nichts.“
„Ich verstehe nicht...“ Doch dann begreift Ned. „Hattest du deine Prüfung?“
„Ich dachte, ich wäre gut vorbereitet, aber so wie es aussieht, hab ich es voll in den Sand gesetzt. Ich war total unkonzentriert.“
„Dann wiederholst du die Prüfung einfach. Wo ist das Problem?“
„Das Problem?!“ springt Alf auf. „Das Problem ist, daß ich anscheinend nichts kann. Ich habe als Schwimmer versagt und ich habe als Babysitter versagt. Und jetzt das! Ich muss mich damit abfinden: Ich bin und bleibe ein Versager!“ Er flüchtet aus der Küche.
Marty und Marion sitzen schweigend auf den Ballen. Immer wieder steht Marty auf und klopft gegen die Tür.
„Vergiss es. Das ist sicher eine Idee von meiner Schwester. Die würde uns auch die ganze Nacht hier sitzen lassen.“
„Aber was erwarten sie von uns?“
„Na was wohl, daß wir uns innig in den Armen liegen.“
„Na super. Zur Liebe gezwungen. Da sind sie ja keinen Deut besser als ich.“
„Das ist doch Unsinn und wenn du mir nicht mit deiner >lass-uns-Freunde-bleiben< Nummer gekommen wärst...ach ist ja auch egal.“ Sie wendet sich etwas traurig ab. Marty setzt sich neben sie.
„Was meinst du damit? Willst du mir sagen...? Soll das heißen?“
„Daß ich dich liebe. Ja, verdammt!“ Sie weint. Er lächelt und hat auch leicht feuchte Augen. Er nimmt ihr Gesicht und dreht sie zu sich.
„Meinst du das ernst? Du liebst mich?“
„Ja, du Dummkopf.“
langsam kommen sich ihre Lippen näher und es kommt zum zärtlich innigen Kuss!!