Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Donnerstag, 10. November 2011

Staffel 06 - Teil 08: MICHAELS NEUER FREUND

Dramatische Musik setzt nach dem Vorspann ein. Kamerafahrt über Essen; über die Villa der Korths bis zum See, wo Marion immer noch Mick anstarrt und stammelt, daß sie nicht verstehe, was er ihr sagen will. Er versucht ihr noch einmal zu erklären, daß er nicht Frank, sondern sein Zwilling Mick sei.
„Aber...das...das kann nicht sein. Frank hat nie...“
„Er wusste es nicht.“ seufzt Mick und setzt sich auf eine Bank. „Wir wussten es beide nicht.“
Marion nähert sich ihm und setzt sich, mit Abstand, ebenfalls auf die Bank.
„Ich bin bei einer Familie aufgewachsen, die mich aus einem Heim geholt hat. Ich wusste, daß ich nur adoptiert war, aber ich war sehr glücklich bei den Petersens, daß ich nie das Verlangen hatte meine richtigen Eltern zu finden. Das ist sicher schwer zu verstehen, aber...für mich waren die Petersens meine Familie. Als dann plötzlich meine richtige Mutter auftauchte, wollte ich erst gar nichts mit ihr zu tun haben, doch meine Mum...also Frau Petersen...meinte, ich würde es sicher bereuen. Also bin ich mit Gerda nach Essen gekommen.
„Aber...aber wieso diese Komödie?“
„Sie hat mir alles über eure Familie erzählt. Über die Entfremdung meiner Brüder, dem Tod von Mike, den Schmerz, den ihr ihr angeblich zugefügt habt...und daß dein Vater Schuld war...daß ich nicht bei ihr aufwachsen konnte.“
„Wie bitte?“
„Sie sagte mir, mein Vater hat trotz harter Arbeit nicht genug verdient. Und als Frank und ich auf die Welt kamen, konnten sie sich keine zwei weiteren Kinder leisten. Also haben sie einen zur Adoption freigegeben.“
„Dich.“
Mick nickt. „Sie hat mich damit so wütend gemacht und es geschafft, daß ich mich dafür und für das was ihr von euch zugefügt wurde rächen wollte. Also spielte ich in ihrem Namen den totgeglaubten Bruder.“
Marion kann es einfach nicht fassen, aber sie spürt, wie leid es Mick tut. „Was hat dich dazu gebracht jetzt die Wahrheit zu sagen?“
„Jemand hat mir die Augen geöffnet, daß meine eigene Mutter mich nur benutzt hat.“
Michael hat Carsten nicht erkannt und will endlich mit Ned sprechen. Wie gerufen, kommt dieser gerade aus dem Haus und Michael macht ihm eine Szene: er solle endlich Barbara in Ruhe lassen.
„Ich liebe deine Schwester immer noch und ich will wissen, was sie mit...“
„Sie liebt dich aber nicht mehr, wann begreifst du das endlich? Lass sie einfach in Ruhe, okay?“
„Ich kümmere mich um ihn.“ nickt Carsten Ned zu, der seufzend in seinen Wagen steigt und davon fährt. „Und sie beruhigen sich jetzt erst einmal. Wie wäre es mit einem Kaffee?“
Michael sieht nicht glücklich aus, geht aber mit ihm ins Haus.
Thorsten und Lars sind in ihrem Büro. Lars ist völlig aufgebracht, lässt kein gutes Haar an seinem Vater und reitet auch darauf herum, daß er ihm die Frau ausgespannt hat und jetzt auch noch die Firma verhökert. Thorsten sagt gar nichts und wirkt sehr nachdenklich.
„Dir ist das wohl vollkommen egal, was?“
„Natürlich nicht. Aber es nutzt jetzt nichts sich aufzuregen. Wichtiger ist, wie wir das verhindern können.“
„Verhindern? Es klang doch so, als wäre die Sache schon vom Tisch. Also packen wir unsere Sachen und verschwinden von hier, bevor sie uns rausschmeißen.“
„Nein. So leicht gebe ich nicht auf.“ Thorsten greift zum Telefon.
„Was hast du vor?“
„Jenna? Bitte suchen sie mir doch einen der besten Detektive heraus.“
Marion und Mick gehen durch den Park zurück zum Haus. Langsam fasst Marion Vertrauen zu ihrem neuen Schwager und kann seine Situation allmählich verstehen. Er selbst ist völlig durcheinander, da er sich so gar nicht kennt. Besonders, daß er sie so angegriffen hat, kann er sich nicht verzeihen.
„Mick. Deine Mutter hat dich so mit Hass vollgepackt...da musste ich für dich doch ein rotes Tuch sein. Außerdem konnte Frank auch sehr aus der Haut fahren.“ kichert sie.
„Wirklich?“
„Ja. Er...er war sehr temperamentvoll.“ erinnert sie sich lächelnd zurück.
„Du hast ihn wirklich sehr geliebt, oder?“
„Das tue ich auf meine Art immer noch. Aber als ihn...dich wiedergesehen habe, spürte ich, daß etwas anders war. Diese Verbindung war nicht mehr da wie vorher.“
„Und ich habe das vollkommen falsch interpretiert und bin noch weiter auf die Lügen meiner Mutter hereingefallen.“ ärgert er sich.
„In ihren Augen sind es keine Lügen. Sie hat sich immer schon in ihre eigene Wahrheit verrannt. Schade...“ seufzt sie. „Jörg wird es das Herz brechen, wenn er hört, daß ich mit meiner Vorahnung Recht hatte.“
Mick seufzt und bleibt stehen. Sie auch und schaut ihn fragend an.
„Wenn ich die Sache aufgeklärt habe, werde ich wieder zurück nach Düsseldorf gehen.“
„Aber das musst du nicht. Du hast hier ein Zuhause und vielleicht lernst du deinen Bruder jetzt erst einmal richtig kennen.“
„Und das würde dir nichts ausmachen? Ich meine...“
„Du meinst, weil du Frank so ähnlich bist? Nein. Ganz und gar nicht.“ lächelt sie und er lächelt zurück.
GOLF VON SIDRA: Sharim verabschiedet sich von Matha und Rick und geht in seine Kabine. Cheef folgt ihm brav und bittet die Bemerkung machen zu dürfen, daß er Rick immer noch für eine Gefahr hält.
„Cheef. Ich danke dir sehr, daß du mich immer vor Gefahren beschützen willst. Aber glaube mir, dieser Mann stellt wirklich keine Bedrohung dar. Ich glaube, er hat aus seinen Fehlern gelernt und Diese reizende Frau an seiner Seite wird ihn vor weiteren bewahren.“
„Wie sie meinen.“
Carsten und Michael sitzen in der Küche und langsam ist Michael auch etwas ruhiger. Er ist Carsten gegenüber sehr redselig und das bemerkt er plötzlich auch.
„Es tut mir leid, daß ich sie hier so voll quatsche.“
„Das ist völlig okay. Es sieht so aus, als wenn sie das brauchen würden.“
„Ja, das ist wohl wirklich so. Aber ich sollte jetzt besser gehen. Ich habe keine Lust jemanden aus dieser Familie noch über den Weg zu laufen. Aber vielen Dank fürs Zuhören und für den Kaffee.“
„Keine Ursache. Und da ich jetzt Feierabend habe, bringe ich sie sogar noch nach hause.“
„Das ist nicht nötig.“
„Keine Widerrede. Ich mache es gern.“
Thorsten beendet ein Telefonat.
„Und? Was hat dieser Detektiv gesagt?“ will Lars wissen.
„Erst Mal, es war eine sie und sie denkt, sie wird unseren Vater schon finden. Durch die Hinweise auf dem Briefumschlag, denke ich, sollte das auch keine große Sache sein.“
„Aha. Und was gedenkst du in der Zwischenzeit zu tun?“
Thorsten schaut ihn fragend an. „Was wohl? Wir haben eine Kollektion auf den Markt zu bringen.“
„Du willst...?“
„Natürlich. Was hast du denn gedacht?“
„Und wenn Vater doch verkauft?“
„Das wird er nicht. Verlass dich drauf.“
In der Firma von Korth herrscht reges Treiben und Marty ärgert sich, daß weder Frank noch Marion da sind. Er gibt natürlich Frank die Schuld, was Jörg etwas böse werden lässt.
„Ich weiß, daß du auf ihn momentan nicht gut zu sprechen bist, aber er ist nicht für alles schlechte dieser Welt verantwortlich.“
Marty seufzt. „Du hast ja recht. Bitte entschuldige. Aber ich verstehe nicht, wo die Beiden sind. Sie wissen doch, daß die Produktion der neuen Kollektion heute starten soll. Ohne die Geschäftsführung können wir das Startzeichen nicht geben. Das wirft uns wieder im Zeitplan zurück.“
„Sie werden schon ihre Gründe haben. Vielleicht haben sie sich endlich ausgesprochen.“
„Und er ist ihr wieder an die Gurgel gegangen.“
Bevor Jörg etwas erwidern kann, erreicht sie ein Anruf aus der Villa. Marty geht ans Telefon. Als er auflegt schaut er etwas verwirrt.
„Was ist?“
„Das war Marion. Wir sollen sofort nach hause kommen.“
Schon etwas später sitzen sie und Ned im Kaminzimmer, als Marion und Mick hereinkommen.
„Was ist passiert?“ springt Marty sofort auf, als er befürchtet, daß Frank wieder auf Marion losgegangen sei. „Geht...geht es dir gut?“
„Alles in Ordnung, Marty. Aber wir haben euch etwas sehr wichtiges mitzuteilen...und das wird nicht leicht, deswegen bitte ich euch einfach nur zu zuhören bevor ihr etwas sagt, ja?“
Marty setzt sich langsam wieder hin und alle schauen sich ratlos an.
„Das was ich jetzt sagen werde, wird euch etwas verwirren, aber er...“ Sie nickt Mick zu. „...wird es euch erklären. Bitte lasst ihn aussprechen.“ Sie setzt sich und holt tief Luft. „Ich muss euch leider mitteilen...Frank ist tot.“
Völlige Ratlosigkeit bei den Anderen. Jörg steht auf. „Was...was meinst du damit? Marion wenn das ein Scherz sein soll...“
„Nein, Jörg.“ unterbricht Mick ihn. „Sie hat Recht. Frank ist wirklich bei der Explosion ums Leben gekommen...ich bin nicht der, für den ich mich ausgegeben habe.“ Er schaut ängstlich zu Marion, die ihm Mut machend zunickt. „Ich bin sein Zwilling...Dein Bruder Mick.“
Marty und Jörg tuscheln und finden es ungeheuerlich, was ihnen da aufgetischt wird. Nur Ned sagt nichts, schaut Marion an und sieht in ihren Augen, daß es die Wahrheit ist. Dann blickt er zu dem jetzt verzweifelnd wirkenden Mick und steht ebenfalls auf. „Mein Gott...was hat Gerda jetzt wieder getan?“ sagt er ganz ruhig und plötzlich schweigen auch Marty und Jörg.
Unterdessen trifft sich Gerda mit Barbara. Sie ist davon überzeugt, daß ihr Plan aufgehen wird.
„Wenn Mick seine Rolle weiter so gut spielt, wird Marion bald die Kontrolle verlieren und die Firma bald im Chaos enden. Mars Moden wird sich wie ein Phönix aus der Asche erheben und ihnen den Rang ablaufen. Engel wird mir die Türen zur Villa öffnen und ich werde meinen Sohn und meine Enkelin aus den Klauen dieser Familie befreien.“
„Das also ist ihr ganzer Plan? Und was habe ich davon? Wann bekomme ich meine Rache?“
„Verehrteste. Wenn die Familie vor die Hunde geht, ist das nicht Rache genug?“
„Das ist mir nicht Leiden genug für das, was ich wegen Oliver Korth durchmachen musste.“ flucht Barbara. „Und ich habe auch noch nicht verstanden, was mein Bruder in diesem ganzen Plan zu tun hat. Wie lange muss ich ihn noch bei mir dulden?“
„Reden sie nicht so abfällig über einen Teil ihrer Familie!“ brüllt Gerda plötzlich völlig energisch, daß Barbara zusammen zuckt. „Seien sie froh, daß er zu ihnen hält, nach allem, was sie in der Vergangenheit an ihm falsch gemacht haben. Wann begreifen sie endlich, daß die Familie ein Geschenk ist. Ich tue das alles nur, damit ich meine Familie zurück bekomme und sie räche. Sie...sie denken nur an sich!“
„Es tut mir leid.“ sagt Barbara klein laut.
„Das sollte es auch. Und was ihren Bruder betrifft...solange er den selben Groll hegt, kann er uns noch sehr nützlich sein. Also achten sie darauf, daß es so bleibt.“
Michael bedankt sich bei Carsten für das nach hause bringen, als er aussteigen will, schaut er Carsten noch einmal nachdenklich an, so daß Carsten sofort vermutet, daß er ihn doch erkannt habe, aber dann sagt Michael: „Wissen sie was? Es hat mir wirklich gut getan mal wieder mit einem Freund zu reden.“
„Das freut mich.“
„Danke.“ lächelt Michael und steigt aus. Carsten atmet erleichtert tief aus.
Es wird dunkel, als Lars und Thorsten nach hause kommen. Lars wirkt vollkommen erledigt und will zu Bett gehen. Thorsten ist noch zu aufgedreht und setzt sich ins Wohnzimmer. Er wandelt dann zum Kamin, wo ein Foto von André steht, welches er sich Kopf schüttelnd ansieht.
Alle haben sich etwas beruhigt, nachdem Mick seine Erzählung beendet. Ned kann nur mit dem Kopf schütteln und klopft ihm aufmunternd auf die Schulter, was Mick tatsächlich etwas beruhigt.
Marty hat es immer geahnt, daß etwas nicht stimmt. Jörg ist ganz still. Marion geht zu ihm und will mit ihm reden, aber er weicht ihr aus, schaut Mick an und sagt, er muss alleine sein.
„Er braucht etwas Zeit.“ versucht Marion Mick zu beruhigen. „Es war etwas viel für ihn.“
„Das ist es für uns alle.“ ergänzt Marty und reicht Mick ein Glas, welches dieser vorsichtig nimmt.
„Trotzdem: Willkommen in der Familie...Mick.“ prostet Marty ihm zu und auch Ned hebt sein Glas und Marion drückt Mick leicht an sich.
Jörg ist zum Friedhof gefahren. Dort steht er an den Gräbern seiner Brüder.
„Was...was sind wir nur für eine kaputte Familie? Ich hatte wirklich gedacht Mutter habe sich zum Guten verändert...und jetzt? Jetzt ist alles noch schlimmer als zuvor.“ Er beginnt zu weinen. „Frank...du hast einen Zwillingsbruder...wir haben noch einen Bruder. Ich sollte dankbar sein für dieses Geschenk, aber...Gott! wie konnte Mutter uns das nur antun!?“
Die Sonne geht auf und als Lars die Treppe herunter kommt, legt Thorsten gerade den Telefonhörer auf die Gabel.
„Wir wissen jetzt wo er steckt.“ grinst er.
Lars wirkt gar nicht so glücklich. „So?“
„Ja. Er ist in Italien. Eigentlich hätten wir uns das auch denken können.“ Er macht sich reisefertig. „Ich werde hinfliegen und mit ihm reden. Du musst hier die Stellung halten, okay?“ Er öffnet die Tür und schaut Lars an. „Keine Sorge. Ich schaffe das schon.“ zwinkert er seinem Bruder zu und verschwindet.
Beim Frühstück scheinen sich alle an Mick gewöhnt zu haben. Aber Ned fragt sich natürlich, was sie jetzt mit Gerda tun wollen.
„Na ja. Sie muss mit dieser Aktion ja irgendetwas bewirken wollen.“ merkt Marty an. „Hat sie dir da etwas gesagt? Über ihre Pläne oder so?“
„Nein...leider hält sie sich da sehr bedeckt. Schritt für Schritt ist ihr Motto.“ seufzt Mick.
„Vielleicht wäre es am Besten, wenn wir sie in den Glauben ließen, daß alles so wie geplant verläuft.“ grübelt Marty weiter. „So sind wir ihr dann einen Schritt voraus.“
„Hältst du das wirklich für klug? Ich meine, was wenn sie dahinter kommt. Das könnte für Mick nicht ungefährlich werden.“ gibt Ned zu Bedenken.
„Das finde ich auch. Wir wissen, wozu sie fähig ist.“ wirft Marion ein.
„Ich tu´s.“ sagt Mick plötzlich und alle schauen ihn an. „Immerhin bin ich an dem ganzen Schlamassel schuld. Ich denke, ich habe etwas wieder gut zu machen.“
Gerda frühstückt gerade, als Jörg wütend und übernächtigt hereinplatzt.
„Du siehst ja schlimm aus, mein Junge.“
„Danke, Mutter!! Hat es dir eigentlich Spaß gemacht?“
„Ich weiß nicht, was du meinst.“
„Ach komm. Deine Intrige ist aufgeflogen...Wie konntest du nur den Tod deines eigenen Sohnes für deine...Spielchen missbrauchen? Ist dir denn überhaupt nichts heilig?“ Er lacht auf. „Du musst dich ja königlich amüsiert haben, daß ich dir all diese Lügen geglaubt habe von der ach so geläuterten Mutter, die plötzlich ihr Leben umgekrempelt hat, nur um des Friedens Willen. Hat es dir wenigstens Spaß gemacht? Das hoffe ich, denn jetzt bist du wieder wie vorher: allein! Leb wohl!“
Er dreht ab und sie schaut ihm wütend nach, wirft das Messer auf den Tisch und flucht: „Verdammt!!“
GOLF VON SIDRA: Matha kommt in die Kabine zurück. Rick schaut sie an und merkt, daß etwas nicht stimmt.
„Was ist passiert? Ist etwas mit deiner Schwester?“
„Nicht direkt...aber du wirst es nicht glauben. Frank...er ist gar nicht Frank.“
„Bitte?“
„Ich konnte jetzt nicht alles verstehen, die Verbindung war sehr schlecht. Aber so wie ich es verstanden habe, ist er Franks Zwillingsbruder und wurde nach der Geburt von der Familie getrennt. Marion will es uns genau erklären, wenn wir zurück sind.“
„Das ist ja eine abgefahrene Geschichte.“
Matha setzt sich grübelnd hin. Er steht auf und setzt sich zu ihr.
„Sollen wir zurück fliegen?“
„Sie sagte, wir sollen uns keine Sorgen machen...“
„Aber du hast das Gefühl, du müsstest ihr beistehen, hm?“
„Bist du mir böse?“
Er küsst sie. „Natürlich nicht, Schatz. Ich werde Sharim Bescheid sagen.“
Er steht auf und geht. Matha wirkt immer noch etwas geschockt.
Barbara merkt, daß Michael irgendwie munterer zu sein scheint.
„Was ist denn los mit dir? Einen schönen Abend gehabt?“
„Irgendwie schon.“ grinst er. „Ich habe...“
Das Telefon klingelt und sie unterbricht ihn, weil sie ran gehen muss. Das scheint ihn aber nicht zu stören.
„Was?“ sagt Barbara, bedacht darauf, daß Michael es nicht hört. „Wie konnte...Gut, wir treffen uns.“ Sie legt auf, kommt in die Küche zurück und sagt Michael, daß sie leider weg muss.
Als Jörg zurück in die Villa kommt, hält ihn Ned auf, um ihn etwas zu beruhigen. Nachdem er aber erfährt, daß Jörg seiner Mutter schon alles gesagt hat, seufzt Ned.
„Damit ist das wohl hinfällig.“
„Was meinst du?“ fragt Jörg.
Ned erklärt, was Mick vorhatte.
„Was? Nein nein nein! Keine Lügen mehr. Ich will keine weiteren Lügen mehr!!“ schreit Jörg und rennt die Treppe hinauf. Ned ruft in der Firma an, um mit Marty zu sprechen: „Wir haben ein Problem.“
In der Firma sagt Marty Marion und Mick Bescheid, was diesen besonders enttäuscht. Marion wirkt aber erleichtert.
„Es war eh eine viel zu gefährliche Idee. Und Jörg hat Recht: keine weiteren Lügen mehr.“
„Was hast du vor?“
„Wir werden eine Pressekonferenz halten. Oder willst du, daß Gerda uns zuvor kommt?“
Michael sitzt in einem Café als er Carsten sieht, der sich an der Theke Brötchen holt. Er ruft ihn zu sich und freut sich ihn zu sehen.
„Was für ein Zufall.“
„Ja, allerdings.“ erwidert Carsten.
„Setzen sie sich doch zu mir.“
„Eigentlich...Na gut.“
„Ich möchte mich noch einmal bei ihnen bedanken. Es war wirklich nett von ihnen.“
„Kein Problem. War doch keine große Sache.“
„Das finde ich schon. Immerhin hätten sie mich auch einfach rauswerfen können. Stattdessen haben sie sich stundenlang mein Gejammer anhören müssen.“
„Sie scheinen ja auch eine Menge durchgemacht zu haben.“
„Das ist wohl wahr. Aber ich denke, ich werde mein Leben schon wieder in den Griff bekommen.“
„Seien sie mir nicht böse, aber ich muss jetzt langsam...“
„Oh, natürlich. Vielleicht trifft man sich ja wieder mal.“
Carsten steht auf und sie schütteln sich die Hände. Als er das Café verlässt, sieht ihn Gerda aus ihrem Wagen, dann sieht sie Michael und das scheint ihr zu gefallen.
Kurz darauf trifft sie auf Barbara an ihrem gewohnten Ort. Diese glaubt, der ganze Plan sei nun ja hinfällig, wenn alle nun wissen, daß Mick nicht Frank sei und Gerda hinter allem steckt.
„Besonders ihre Familienbesuche mit ihrer Enkelin werden sie nun wohl vergessen können.“
„Abwarten. Außerdem haben wir ja noch ein Trumpf im Ärmel. Und da ich gerade sehen konnte, wie gut sich doch ihr Bruder mit Carsten versteht, wird es wohl Zeit diesen Trumpf auszuspielen.“ grinst Gerda.
GOLF VON SIDRA: Sharim findet es natürlich sehr bedauerlich, daß Matha und Rick abreisen wollen, aber er kann es natürlich verstehen. Nichts ist wichtiger als die Familie.
„Ich danke ihnen für ihr Verständnis, Sharim. Ich hoffe nur, wir haben ihre Gastfreundschaft nicht all zu sehr in Anspruch genommen.“
„Aber ich bitte sie. Es war mir doch ein Ehre und ein Vergnügen.“
„Wie kommen wir denn nun wohl am Besten zurück nach Kairo?“
„Das lassen sie ruhig meine Sorge sein. Verlassen sie sich ganz auf mich.“
Carsten wirkt etwas unsicher, als er sich mit Gerda trifft.
„Was sind sie denn so nervös? Ich weiß schon Bescheid.“ grinst sie, was ihn noch nervöser macht.
„S...so?“
„Aber ja. Und das ist sehr gute Arbeit. Zwar habe ich Mick verloren, aber durch ihren Plan sich an Michael heran zu robben, haben wir einen anderen Weg gefunden. Ich gebe zu, ich war erst etwas verärgert. Immerhin habe ich alles getan, die Menschen aus der Villa zu locken, die sie vielleicht erkennen könnten, aber Michael scheint ihnen ja auf den Leim gegangen zu sein. Dann sollten sie sich nun mal um ihren neuen besten Freund kümmern, wenn er erfahren muss, wie die Korths ihn in der Firma benutzen.“ Sie lacht und Carsten lacht verunsichert mit.
In der Firma schafft es Marty mit Marion zu reden. Er will natürlich wissen, wie es jetzt mit ihnen weitergehen wird.
„Ich meine...immerhin weißt du jetzt, daß Frank nicht zurück gekommen ist.“
„Das ändert aber doch nichts, an dem was passiert ist in der letzten Zeit. Du kannst doch nicht erwarten, daß wir einfach dort weitermachen, wo wir aufgehört haben.“ sagt Marion. „Es ist, als wäre mein Mann das zweite mal gestorben und das kann ich nicht einfach so wegschieben. Das musst du doch verstehen.“
Marty seufzt. „Natürlich. Bitte entschuldige. Ich wollte nicht unsensibel sein.“
Mick kommt herein.
„Entschuldigt bitte, aber ich muss euch noch etwas sagen. Es ist wichtig.“
Nachdem auch Jörg eingetroffen ist, erklärt Mick, daß er Gerda die Möglichkeit gegeben hat über Gelder der Firma zu verfügen.
„Das kann ja wohl nicht wahr sein.“ flucht Jörg.
„Es...tut mir leid. Ich weiß nicht, was sie damit vor hat oder wohin das Geld geflossen ist, aber ich habe es heute sofort stornieren lassen.“
„Gut. Danke, daß du es uns erzählt hast.“ sagt Marion. „Sehr groß ist der finanzielle Schaden ja noch nicht. Das wird die Firma überstehen, aber die Frage ist, was sie damit bezweckt hat. Also, wenn sie uns schaden wollte, wäre die Summe sicher größer gewesen.“
„Das stimmt.“ pflichtet Jörg ihr zu. „Aber ich finde schon heraus, was sie damit vor hatte und dann werde ich dafür sorgen, daß sie jeden Pfennig zurückbezahlt!“
„Nein. Lassen wir es gut sein.“ sagt Marion und alle schauen sie fragend an. „Ich möchte, daß es endlich ein Ende hat. Gönnen wir ihr den kleinen Triumph und widmen uns endlich wieder den Geschäften. Irgendwie ist es genau das, was sie jetzt wohl am Wenigsten erwartet.“
Marty nickt. „Damit magst du wohl recht haben.“
„Gut. Dann an die Arbeit.“ lächelt Marion und alle außer Mick gehen.
„Was ist los?“ fragt sie ihn.
„Na ja. Ich habe mir hier als Frank seinen Posten angeeignet. Den kann ich natürlich nicht behalten.“
„Wieso nicht? So wie es sehen kann, hast du doch sehr gute Arbeit geleistet...dafür, daß du eigentlich Wirtschaft studiert hast.“ grinst sie.
„Danke. Trotzdem halte ich es nicht für Richtig. Vielleicht sollte ich einen weniger großen Posten haben, damit ich mich bewähren kann.“
„Was mich betrifft, hast du dich bereits bewährt und genießt mein Vertrauen. Frank würde das sicher auch so wollen.“
Mick atmet erleichtert auf.
GOLF VON SIDRA: Matha und Rick packen langsam ihre Sachen. Matha sagt, sie wird im nächsten Hafen Marion Bescheid geben, daß sie zurück nach Kairo fahren.
„Ich kann das immer noch nicht glauben. Ein verschollener Zwillingsbruder. Und wir haben es alle nicht bemerkt.“
„Na ja. Deine Schwester schon. Immerhin schien sie von Anfang an irgendwie auf Distanz zu gehen.“
„Stimmt.“ Matha merkt, daß Rick etwas bedrückt. „Du denkst an deinen Bruder, hm?“
„Ich...ich weiß nicht, wieso wir so auseinander gedriftet sind. Wir waren wie Pech und Schwefel, bis zu dieser Entführungsgeschichte. Ich wünschte wir könnten uns auch endlich aussprechen und versöhnen.“
„Wer weiß. Vielleicht passiert das ja. Wenn wir wieder zuhause sind, können wir ihn ja suchen.“
Rick nickt schwach.
NAPOLI: Thorsten ist am Flughafen angekommen und versucht über einen Zettel, den er aus seiner Tasche zieht, herauszufinden, wo er jetzt hin muss, um seinen Vater zu finden. Er steigt in ein Taxi, zeigt den Fahrer den Zettel und schon fahren sie los. Kurze Zeit später steigt Thorsten an einem Haus aus, nimmt die Sonnenbrille ab und klingelt an der Tür. Eine ältere Frau öffnet und er versucht herauszufinden, ob er hier richtig sei. Sie bitte ihn freundlich herein und in der Halle zu warten. Er schaut sich etwas um und dann hört er jemanden kommen, er dreht sich um und schaut seinem Vater ins verdutzte Gesicht.
„Hallo Papa.“
„Was machst du denn hier?“
Michael beendet aufgeregt ein Telefonat, als Barbara in die Wohnung kommt.
„Keine Zeit.“ summt er und verschwindet. Barbara ahnt, daß es etwas mit Gerda zu tun haben muss.
Lars sitzt in seinem Büro und schaut aus dem Fenster. Jenna bringt ihm einen Kaffee und fragt, ob das mit dem Verkauf schon beschlossene Sache sei.
„Ich denke schon.“ seufzt Lars.
„Soll ich den Anderen sagen, daß sie mit ihnen sprechen wollen? Es wäre nur fair, wenn sie es auch erfahren würden, bevor hier der neue Besitzer auftaucht.“
„So weit sind wir noch nicht. Ich erwarte einen Anruf von Thorsten. Er glaubt tatsächlich noch etwas ändern zu können. Er kennt unseren Vater eben nicht so sehr wie ich.“
„Aber vielleicht...“
„Glauben sie mir, Jenna: wenn mein Vater sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann zieht er es auch durch.“
NAPOLI: Thorsten sitzt mit André auf der Terrasse.
„Ich kann nicht fassen, daß du dich hier verschanzt hast und niemanden, nicht einmal mir gesagt hast, was du vor hast.“ klingt Thorsten verbittert.
„Es tut mir leid, mein Junge, aber wir müssen einfach den Tatsachen ins Auge sehen und die Vergangenheit hinter uns lassen.“
„Und deswegen verkaufst du die Firma? Ohne vorher mit mir oder mit Lars darüber zu sprechen?“
„Lars? Ist er...“
„Ja. Wir versuchen gerade gemeinsam die Firma wieder auf Kurs zu bringen und sind dabei auf einen guten Weg...Zumindest waren wir das, bis wir von deinem Plan gehört haben.“
„Es tut mir leid. Ich habe mir das auch nicht leicht gemacht, aber ich denke, es wird das Beste sein.“
„Das Beste? Für wen? Für dich?“
„Für uns alle.“
„Das ist doch Unsinn.Komm wieder mit nach hause und lass uns gemeinsam über alles reden. Du, ich und Lars.“
„Du verstehst das nicht!“ springt André auf. „Es ist viel zu viel passiert.“
„Nichts, was sich nicht aus der Welt schaffen ließe. Komm schon. Rede mit Lars.“
„Es geht nicht!“
Eine Tür fällt zu und jemand nähert sich.
„Schatz. Ich bin wieder da.“ sagt eine Frauenstimme und André wird etwas nervös.
Thorsten schaut auf die Tür und Miranda kommt heraus, wobei sie erschrocken stoppt, als sie ihn sieht.
„Oh. Ich wusste nicht...Hast du es ihm schon gesagt?“ fragt sie. André nimmt sie in den Arm.
„Nein, ich wollte es ihm gerade sagen.“
„Was wolltest du mir sagen?“
„Miranda und ich...wir haben geheiratet.“
Thorsten kann es kaum glauben.
Michael freut sich, als er in die Kneipe kommt und sich zu Carsten setzt.
„Hätte ja nicht gedacht, daß wir uns so schnell wieder sehen. Woher hattest du eigentlich meine Nummer?“
„Ich weiß so einiges über dich, Michael.
„Ja, ich weiß, ich habe echt zu viel erzählt gestern. Tut mir leid.“
„Darum geht es nicht. Es geht um dich und deine Rolle in der Firma. Ich habe mitbekommen...“ Er stockt und atmet tief ein. „...Ich habe mitbekommen, wie sie über dich geredet haben.“
„Was? Wer? Worum geht es überhaupt?“
„Ich will dich warnen...Sie benutzen dich nur...Über die Logistik und deinem Namen wird Geld gewaschen.“
„Was..aber...“ Michael bekommt riesige Augen.