Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Donnerstag, 22. September 2011

Staffel 05 - Teil 11: DAS BILD IN DER ZEITUNG

Am Morgen nach der Party. Matha kommt mit einem riesigen Kater ins Frühstückszimmer und kann sich kaum daran erinnern, was letzte Nacht geschehen ist. Marty, Michael und Ned allerdings schon und sind wenig amüsiert darüber. Matha sieht das nicht so eng, bis Marty ihr die Zeitung vor die Nase wirft, auf deren Titelseite der Kuss zwischen ihr und Michael prangt mit der Headline >Witwe in Partylaune<. Das ändert Mathas Meinung sofort...sie ist geschockt.
Auch Gerda liest die Zeitung und kann es kaum fassen. Sie ist wütend. Als Johannes hereinkommt, lässt sie die Zeitung verschwinden und tut so, als wäre alles in Ordnung. Sie erzählt von ihrem wundervollen Abend bei Jörg und Daisy. Das freut ihn natürlich sehr. Ihm ist immer noch etwas schwindelig, aber trotzdem will er sich um seine Geschäfte kümmern. Sie hält dies für keine gute Idee, aber er winkt ab.
„Ich bin wie eine alte Eiche. Mich haut so schnell nichts um. Triffst du dich heute wieder mit deinem Sohn?“
„Mal sehen.“
Dann küsst er sie und geht. Sie schaut wieder zornig auf das Bild in der Zeitung.
Ebenfalls André liest lachend die Zeitung und betont noch einmal, daß es gar nicht hätte besser laufen können. Lars findet es geschmacklos.
„Wieso, mein Junge? Es ist doch nicht meine Schuld. Jetzt müssen sie entweder zu ihrer Lüge stehen und den Betrug zugeben oder der Ruf der sauberen Schwester wird befleckt bleiben.“
„Du bist also immer noch davon überzeugt, daß es gestern Abend nicht Marion Korth selbst gewesen ist?“
„Ich bitte dich. Du kennst sie doch nun auch schon recht gut. Würde Marion Korth so etwas tun?“ Er zeigt noch einmal grinsend das Titelbild.
Im Arbeitszimmer der Korthvilla: Matha springt auf.
„Ich soll was? Das geht nicht. Weißt du was passiert, wenn ich zugebe, daß ich als meine Schwester dort aufgetaucht bin?“
„Willst du das etwa so stehen lassen, daß alle denken Marion wäre der Tod ihres Mannes egal und würde zur Partyqueen?“ Marty klingt mehr als wütend.
„Natürlich nicht...aber...ach, die kriegen sich schon wieder ein. Morgen kräht kein Hahn mehr danach.“
„Denkst du? Ich glaube, du irrst dich. Und ich werde nicht zusehen, wie der gute Ruf deiner Schwester durch den Dreck gezogen wird.“ Marty will aus dem Zimmer stürmen.
„Was hast du vor?“
„Erst einmal dafür sorgen, daß Marion davon nichts erfährt. Sie leidet schon genug.“ Er geht.
„Er hat recht. Wir müssen etwas tun.“ seufzt Ned.
Matha schaut sehr bestürzt und nachdenklich.
Im Polizeirevier liest auch Graf schmunzelnd die Zeitung als Decker mit Konrad hereinkommt. Er teilt ihr gerade mit, daß sich an seinem Entschluss nichts geändert habe. Der Fall Korth wird zu den Akten gelegt.
„Aber bitte, Konrad. Vertrauen sie mir doch.“
„Decker. Sie wissen, ich halte große Stücke auf sie. Aber es muss genug sein. Es gibt so viele Fälle die aufgeklärt werden müssen. Das ist wichtiger, als einem Geist hinterher zu rennen.“ Er verschwindet in seinem Büro, was Decker sichtlich ärgert.
„Wie kann er nur so stur sein! Und wieso grinsen sie so?“
„Was? Och, nichts.“ Graf packt die Zeitung weg. „Was ist jetzt mit unserem neuen Fall?“
Decker wirkt genervt.
Marion sitzt wieder an ihrem Fenster und starrte hinaus, als Marty hereinkommt und sich zu ihr setzt. Er spricht mit ihr, doch sie reagiert nicht wirklich.
„Wie lange willst du das noch durchhalten?“ Er schaut auf das unberührte Frühstückstablett, welches Hanna ihr gebracht hat. „Und du isst seit Tagen kaum etwas. Bitte, Marion.“
Immer noch keine Reaktion. Er seufzt, streicht ihr sanft übers Haar und geht wieder.
Vor der Tür kommt Ned gerade vorbei und sieht Martys Gesicht an, daß es keine Veränderung gibt.
„Zumindest können wir so sicher sein, daß sie von der Schlagzeile nichts erfährt.“ sagt Ned.
„Aber so kann es beim besten Willen nicht weiter gehen. Sie isst ja nicht mal mehr. Als würde sie sich zu Tode hungern wollen.“
„Vielleicht sollten wir noch einmal mit Dr. Frontheim sprechen.“
„Sie hat die Behandlung doch abgebrochen.“
„Trotzdem. Wir müssen es zumindest versuchen.“
Marty nickt nur kurz.
Lars wirkt im Atelier sehr unkonzentriert. André ärgert das, denn gerade jetzt muss es alles gut laufen, solange der Ruf der Korths so leidet.
„Wenn wir jetzt nicht am Ball bleiben, haben wir unsere Chance wieder verpasst. Also halt dich ran.“ André geht und Lars sieht verzweifelt auf seine zitternden Hände...dann zum Telefon.
In der Firma merken Marty, Michael und Jörg, daß die Angestellten sie sehr mustern. Als sie im Fahrstuhl sind, bemerkt Jörg: „Was habt ihr erwartet? Es war doch klar, daß es auch hier die Runde machen wird. Die Frage ist jetzt nur, wie wir dagegen vorgehen sollen.“
„Mit der Wahrheit.“ kontert Marty sofort.
„Die Konsequenzen sind dir aber schon bewusst, oder?“
„Die Konsequenzen sind mir egal. Es geht um den Ruf von Marion.“
Michael sieht ihn streng an.
„Was?“ faucht Marty ihn an.
„Du bist immer noch in sie verliebt.“
„Das...hat damit gar nichts zu tun. Es geht ums Prinzip.“
Die Fahrstuhltür öffnet sich und Jörg und Marty treten hinaus. Michael zögert etwas und folgt ihnen dann.
Barbara sitzt mit Ned in der Kantine des Krankenhauses und hat ihr wohl gerade die Wahrheit über den Zwillingstausch erzählt.
„Du sagst ja gar nichts.“
„Was soll ich sagen? Ich bin enttäuscht...Wieso hast du mir nichts davon gesagt?“
„Ich...ich wollte dich da nicht mit hineinziehen.“
„Nicht mit hineinziehen? Wir wohnen unter einem Dach. Du vertraust mir einfach nicht. Das ist es.“ Barbara steht auf.
„Das stimmt doch nicht.“ springt Ned ebenfalls auf.
„Doch, Ned. Genau das ist es.“ Sie dreht sich um und lässt ihn stehen. Er schaut hier traurig hinterher und in ihrem Gesicht sieht man ein fieses Grinsen.
Matha kommt ins Büro. Man sieht, daß es ein Spießrutenlauf gewesen sein muss. Marty sieht sie nur kurz böse an. Michael und Jörg hingegen gehen auf sie behutsam ein.
„Die Presse vor der Tür; die Mitarbeiter die einen anstarren...Es ist schlimmer als ich dachte.“
„Das hättest du dir eher überlegen sollen.“ brummt Marty.
„Ja, ich weiß!“ erwidert sie gereizt. „Aber du hättest mich auch aufhalten können.“
„Was? Jetzt bin ich an allem schuld?“
„Das sage ich nicht. Aber wieso hast du mich nicht gestoppt?“
Sie fangen an zu streiten, bis Jörg auf den Tisch schlägt.
„Schluss jetzt! Alle Beide! Wichtiger ist, was wir jetzt tun. Wir haben Kunden, die sich von so einer schlechten Schlagzeile beeinflussen lassen und schon gedroht haben ihre Aufträge zu stornieren. Also? Irgendwelche Vorschläge?“
Marty will etwas sagen, doch Jörg hebt die Hand in seine Richtung. „Außer den Schwindel offen zu legen?“ Marty macht den Mund beleidigt wieder zu.
„Es gibt nur eine Möglichkeit.“ sagt Matha.
„Und die wäre?“ fragt Marty ohne es wirklich ehrlich zu meinen.
Miranda kommt in die Firma, was André sehr merkwürdig findet.
„Wollen sie ihren ganzen Urlaub hier verbringen, meine Teure?“
„Ach, es ist einfach so langweilig zuhause.“
„Wieso fahren sie dann nicht ein paar Tage weg? Sie sollen die freie Zeit doch genießen.“
Ein Mitarbeiter ruft André an sein Telefon. Als er im Büro verschwindet, geht Miranda ins Atelier, doch Lars ist nicht dort, was sie übles ahnen lässt.
Ned ist zu Dr. Frontheim gefahren, der ihm sagt, daß er nichts tun kann, wenn Marion nicht möchte.
„Aber was können wir denn tun? Ich mache mir wirklich große Sorgen.“
„Das kann ich verstehen. Natürlich könnten wir sie Zwangseinweisen, wenn Gefahr besteht, daß sie sich wieder das Leben nehmen will. Doch ich denke, damit wäre keinem geholfen. Sie würde dann erst recht dicht machen und niemanden an sich heranlassen. Sie muss lernen, mit ihrer Trauer umzugehen und vor allem los zu lassen.“
Das beruhigt Ned leider gar nicht.
Barbara hat sich mit Graf in einem Hotel getroffen. Sie haben wohl gerade miteinander geschlafen. Sie zeiht sich wieder an.
„Ich verstehe immer noch nicht, wie dir dieser Artikel helfen soll.“
„Das musst du auch nicht verstehen. Wichtig ist nur, daß ich so Ned etwas auf Abstand halten kann und damit mehr Zeit für dich habe. Das sollte dir doch recht sein.“
„Oh, das ist es allerdings. Auch wenn mir immer noch nicht klar ist, was du eigentlich im Sinn hast.“
Sie dreht sich zu ihm um und grinst. „Zerbrich dir doch darüber nicht den Kopf.“
Gerda beendet gerade ein Telefonat, als Johannes hereinkommt. Sie berichtet, daß Jörg sie erneut eingeladen hat.
„Das freut mich sehr, Liebes. Ihr sprecht ja sicher auch über die Hochzeit, nicht wahr? Immerhin ist es nicht mehr lange hin.“
„Ich weiß. Darüber wollte ich mit dir noch sprechen.“
„Oh. Hast du es dir anders überlegt?“
„Nein nein. Aber vielleicht sollten wir uns doch etwas mehr Zeit lassen. Dir geht es noch nicht so gut und...“
„Mach dir doch bitte darüber keine Sorgen. Ich möchte dich zur Frau nehmen und warten war noch nie meine Stärke.“ lächelt er. Sie lächelt zurück.
Er nähert sich ihr sehr zärtlich, worauf sie sich etwas zurückzieht. „Ich muss mich fertig machen, wenn ich pünktlich sein möchte.“
„Natürlich. Ich wünsche euch viel Spaß.“
„Danke.“ Sie küsst ihn. „Du bist so verständnisvoll.“ Dann geht sie und er sieht ihr lächelnd nach.
Alf kommt aus Daisys Zimmer, als eine Angestellte ihm mitteilt, daß ein Dr. Hinrichs für ihn angerufen habe. Es wäre wichtig. Alf bleibt ein Kloß ihm als stecken. Die Kamera zeigt ihn nun allein im großen leeren Flur stehen.
Es findet eine Pressekonferenz in der Korth Fabrik statt und alle warten gespannt und tuschelnd, daß jemand auf das Podest tritt. Dann kommt tatsächlich Matha nach vorne...allerdings als Marion angezogen und zurecht gemacht. Neben der Bühne schaut Marty sehr skeptisch. Michael klopft ihm vorsichtig auf die Schulter. Auch Ned ist dabei. Nur Jörg fehlt.
„Sehr geehrte Vertreter der Presse. Ich möchte hiermit Stellung beziehen zu dem Eklat der heute morgen für einigen Rummel gesorgt hat. Ich gebe zu, daß mein Verhalten gestern Abend nicht korrekt gewesen ist. Man unterstellt mir, daß ich mich lieber feiern lasse, als um meinen Mann zu trauern, den ich unter sehr schlimmen Umständen verloren habe. Dem möchte ich entgegen setzen, daß dem nicht so ist. Ganz im Gegenteil: Ich habe mich sehr lange zurückgezogen; mich in meine Arbeit vertieft, um das tiefe Loch zu füllen, welches der Tod meines Mannes gerissen hat. Darüber hinaus habe ich Menschen, die mir helfen und zur Seite stehen wollten, ausgeschlossen und abgewiesen. Ich weiß nun, daß dies ein Fehler gewesen ist.“ Matha kommen tatsächlich Tränen. „Den Verlust werde ich noch lange mit mir tragen, auch wenn ich versuche, wie gestern, als man mir die Auszeichnung zur >Unternehmerin des Jahres< verliehen hat, ihn zu verdrängen. Dieser Versuch ist fehlgeschlagen.“ Sie stockt, als sie denkt, sie würde Frank im hinteren Bereich des Saales sehen, der sie bewundernd ansieht. „Es...es tut mir leid.“ flüstert sie fast nur noch und Marty, der bemerkt, wie sie mit sich kämpft, kommt zu ihr und bringt sie von der Bühne, während Michael die Pressekonferenz als beendet erklärt.
Marty beruhigt Matha, die immer wieder versucht an die Stelle zu schauen, wo sie eben Frank gesehen hat.
„Geht es wieder?“
Sie nickt nur schwach und er bringt sie weg.
Jörg geht mit Daisy und Gerda durch den Park spazieren. Er bemerkt aber, daß sie etwas zu beschäftigen scheint.
„Was ist los mit dir?“
„Ach...Johannes möchte an dem Hochzeitstermin festhalten.“
„Und du möchtest das nicht? Hast du dich doch umentschieden?“
„Das ist es nicht. Ich frage mich nur, ob er sich nicht zu viel zu mutet. Er tut so stark, aber ich merke, wie schwach er noch ist.“
Jörg grinst.
„Wieso lachst du?“
„Es ist nichts...Nur früher wäre dir das egal gewesen. Solange du dein Ziel erreichst.“
„Da hast du wohl recht.“
„Du hast dich wirklich geändert. Das freut mich so sehr.“ Er geht schon weiter und sie bleibt noch etwas stehen, bevor sie ihm leicht grinsend folgt.
Miranda kommt nach hause und scheint sichtlich erleichtert, als sie Lars vor ihrer Tür sieht. Er wirkt sehr schlapp und sie bringt ihn hinein.
Er gibt zu, daß er fast schwach geworden wäre, aber dann an sie gedacht habe...da konnte er nicht.
„Das freut mich. Und ich mache ihnen jetzt erst einmal einen Kaffee.“ Sie geht in die Küche und er lächelt ihr nach.
Es ist Abend und beim Abendessen fehlen nun beide Zwillinge und Barbara. Michael fragt sofort was mit ihr sei, doch Ned weicht aus.
„Hängt der Haussegen schon schief?“ feixt Marty, was ihm einen bösen Blick von Ned einbringt.
„Und was ist mit Matha?“ fragt Michael. „Hat sie sich schon etwas beruhigt?“
„Sie schläft jetzt.“ antwortet Marty. „Ich war sehr skeptisch, aber sie hat es bravurös gemeistert. Was sie sagte hat selbst mich berührt und habe ihr geglaubt.“
„Die Presse auch.“ stimmt Ned zu.
„Hoffen wir mal, daß damit dieses Problem erledigt ist.“
André schaltet den Fernseher aus und flucht, als Lars nach hause kommt.
„Wo warst du gewesen?“
„Ich hatte etwas zu erledigen. Was ist denn passiert?“
„Was passiert ist? Sie haben schon wieder ihren Kopf aus der Schlinge gezogen und wir schauen wieder in die Röhre. Ich hasse diese Korths!“ flucht André weiter, springt auf und läuft hin und her. „Wir hätten heute die Initiative ergreifen müssen, aber du warst ja nicht da!“
„Was hätten wir denn tun können?“
„Ich...weiß nicht...irgendetwas! Ach, egal. Es muss uns etwas anderes einfallen. Der Abstand zwischen unseren Firmen wird schon wieder extrem groß. Wenn wir nicht aufpassen, dann laufen die uns komplett den rang ab und wir gehen leer aus.“
„Malst du das nicht etwas zu schwarz, Vater?“
„Es geht hier nur ums Überleben des Stärkeren, mein Junge. Hast du das immer noch nicht kapiert? Morgen erwarte ich mehr Einsatz von dir. Also, streng dich etwas mehr an!“ Damit rauscht er an Lars vorbei und verschwindet nach oben.
Ned wartet auf Barbara im Schlafzimmer, als sie auch endlich kommt. Er will mit ihr reden, doch sie sei zu müde und will nur noch schlafen.
Alf ist in die Kneipe gegangen. Er hofft, daß er Carsten trifft, aber der sei länger nicht mehr da gewesen. So setzt sich Alf seufzend allein an einen Tisch.
Am nächsten Morgen will Marty wieder mit Marion sprechen. Er will ihr einfach zeigen, daß er für sie da ist. Da kommt Matha herein und bittet Marty sie allein zu lassen. Als er weg ist, stellt sich Matha ans Fenster und schaut hinaus. Sie weiß nicht wie sie sagen soll, was ihr auf dem Herzen liegt. Dann sagt sie einfach, wie leid ihr alles tut und daß sie Marion nicht bedrängen wollte.
„Das hast du aber.“ sagt Marion plötzlich, was Matha sehr erleichtert und sie sich zu ihr umdreht.
„Bitte verzeih mir. Ich wusste nicht, was ich noch tun sollte. Mir wächst auch alles einfach über den Kopf. Ich kenne mich ja selbst nicht mehr wieder. Und dann diese ewigen Erinnerungen und Fata Morganas.“
Marion schaut sie fragend an.
„Ich habe dich nicht ernst genommen, als du mir erzählt hast, daß du Frank siehst, aber...ich sehe ihn auch.“ Sie lacht unbeholfen. „Ich weiß, wie das klingt und ich würde es selbst nicht glauben...aber es ist wirklich passiert.“
Marion steht langsam auf und durchdringt Matha mit einem bösen Blick.
„Das ist das Allerletzte.“ sagt sie zornig. „Ich habe wirklich geglaubt, daß es dir leid tut und jetzt versuchst du mir auch noch meine Erinnerung an Frank kaputt zu machen?“
„Du verstehst das falsch, ich...“
„Verschwinde!“
„Marion, ich sage dir die Wahrheit. Ich habe ihn gesehen. Als du die Tabletten genommen hast, da...“
„Raus aus meinem Zimmer!!!“ Marion packt Matha am Arm und wirft sie hinaus. Sie knallt die Tür zu und beginnt zu weinen, während Matha zu klopfen beginnt.
Marty beruhigt Matha.
„Hast du ihr etwa von deiner Aktion erzählt? Kein Wunder das sie wütend ist.“
„Ach Unsinn. Natürlich habe ich das nicht erzählt. Was weißt du schon!“ Matha verschwindet in ihrem Zimmer. Marty schaut erst ihr nach, dann fällt sein seufzender Blick auf Marions Tür, die er sanft streichelt, als ob er Marion damit beruhigen könnte und geht dann Richtung Treppe. Aus einem Nebengang kommt eine fies grinsende Barbara, die es mitangehört hat.
Jörg holt Gerda von Zuhause ab. Unterwegs fragt er sie, ob sie noch einmal mit Johannes gesprochen habe, was sie verneint.
„Soll ich vielleicht mal mit ihm reden?“
„Das ist sehr lieb von dir , mein Junge, aber ich denke, du hast zur Zeit genügend andere Probleme.“
„Oh, du hast den Artikel gelesen.“
„Ja. Ich verstehe nicht, wie Marion sich so gehen lassen konnte. Hat sie deinen Bruder denn schon vergessen? Ich weiß, sie hat sich entschuldigt, aber trotzdem.“
„Nein, das war ganz anders.“ seufzt Jörg.
Marty sitzt in seinem Büro. Michael kommt hinzu und merkt, daß er mit den Gedanken woanders ist.
„Ich hatte recht, oder?“
„Was meinst du?“
„Deine Gefühle für Marion. Sie sind immer noch da.“
„Ich kann sie nicht einfach ausschalten. Ich will das nicht, aber immer wenn ich an sie denke...es tut so weh.“
„Und wenn es mehr Mitleid ist? Ich meine, sie macht eine schwere Zeit durch und sie so leiden zu sehen ist für keinen von uns leicht. Für dich muss es die Hölle sein.“
„Das ist es. Vor allem, weil sie selbst mich nicht an sich heran lässt. Ich möchte ihr helfen; sie beschützen und weiß nicht wie.“ Er schaut sehr traurig.
„Sei einfach für sie da, aber niemals aufdringlich.“
Gerade als Hanna durch die Eingangshalle geht, kommt Alf nachhause.
„Alles in Ordnung? Du siehst sehr mitgenommen aus.“
„Ja, ja. Alles bestens. Wie immer.“ Er geht hinauf und sie schaut ihm nachdenklich hinter her.
Als André in der Firma ist, sieht er, daß das Atelier wieder verwaist ist.
„Ist mein Sohn heute noch nicht da gewesen?“fragt er eine Mitarbeiterin.
„Soviel ich weiß nicht, Herr Mars.“
„Ich glaub es nicht!“ flucht er wütend zu sich.
An der Villa angekommen ist Gerda doch etwas verwirrt.
„Und Marion weiß gar nichts davon?“
„Nein, und das soll auch so bleiben. Wir versuchen jede Aufregung von ihr fernzuhalten. Du siehst, sie trauert um Frank, ebenso wie wir. Eher schlimmer.“ Er seufzt wieder. „Ich wünschte, sie würde jemanden an sich heran lassen, damit wir gemeinsam trauern können.“
Sie steigen aus.
Marion steht am Fenster und schaut hinaus. Als sie sich umdreht, erscheint ihr wieder Frank.
„Wieso tut sie das?“ fragt sie ihn. „Wieso tut sie mir so weh? Die Zeit mit dir ist alles was ich noch habe und jetzt will sie das auch noch für sich beanspruchen.“
„Du siehst das völlig falsch, mein Engel. Sie will dir nichts nehmen. Sie will dir zeigen, daß sie dir glaubt; für dich da sein. Alle wollen für dich da sein. Du musst sie nur an dich heran lassen.“
„Sie können nicht verstehen, was ich durchmache. Ich brauche niemanden. Nur dich.“
Ned trinkt in der Küche einen Kaffee, als Hanna ihn fragt, ob es eigentlich schon etwas neues von Alfs Arzt gäbe.
„Soviel ich weiß nicht.“
Die Bedienstete, die Alf von dem Anruf erzählte, hat das gehört und gesagt, daß Dr. Hinrichs angerufen habe.
„Hoffentlich nichts schlimmes. Er sah nicht sehr glücklich aus.“
„Du liebe Zeit. Wir haben ihn ganz schön im Stich gelassen.“ springt Ned auf.
Gerda, und Jörg spielen mit Daisy in ihrem Zimmer, als Jörg ans Telefon gerufen wird. Gerda schaut ihm mit leicht düsterem Blick nach.
Am Baldeneysee gehen Miranda und Lars etwas spazieren. Sie wundert sich, ob er nicht eigentlich arbeiten müsse.
„Mein Vater muss verstehen, daß die Firma nicht mein ganzes Leben ist. Da gibt es noch viel mehr.“ er grinst sie an. „Miranda. Ich bin so froh, daß sie mich nicht aufgegeben haben. Ich glaube, mit ihnen an meiner Seite kann ich alles schaffen.“
„Das freut mich sehr, Herr Mars.“
„Wollen wir nicht dieses dumme Herr endlich weglassen? Ich bin Lars.“ Er reicht ihr strahlend die Hand. Sie schaut ihn etwas zögerlich an.
„Das könnte aber einige Leute zu falschen Folgerungen führen. Nachher denken die noch, wir wären ein Liebespaar.“ kichert sie.
„Wäre das wirklich so falsch?“ Er nähert sich ihr und beginnt sie zu küssen. Sie fühlt sich sichtlich unwohl und überrumpelt, lässt es aber geschehen.
Marion sitzt vor ihrem Spiegel, als es klopft. Sie dreht sich um und schaut zur Tür. Dann sieht sie, wie etwas unter der Tür durch geschoben wird. Sie steht langsam auf und hebt den Zettel auf. Was sie sieht scheint sie sehr zu schocken, dann wütend zu machen. Sie stürzt hinaus; den Gang entlang. Sie fragt eine Bedienstete wo ihre Schwester sei.
„Im Arbeitszimmer.“
Marion läuft die Treppe hinunter und stürzt ins Arbeitszimmer, wo Matha erschrocken zu ihr blickt.
„Das ist ja wohl das Allerletzte. Wie konntest du mir das antun?!“
„Was? Wovon redest du?“
Marion wirft ihr den Artikel mit dem Bild auf den Tisch, was Matha sofort erklären will, doch Marion lässt sie nicht zu Wort kommen.
„Du hast dich kein bisschen geändert. Du bist immer noch das hinterhältige Biest! Ich hasse dich! Du bist für mich gestorben! Ab jetzt habe ich keine Schwester mehr!“