Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Donnerstag, 29. September 2011

Staffel 05 - Teil 15: ZWERGENAUFSTAND

Marion sitzt auf der Terrasse und starrt traurig in Richtung Park. Matha kommt und setzt sich zu ihr.
„Was ist passiert?“
„Marty...er ist weg.“
„Was? Wohin? Und wieso so plötzlich?“
„Es ist alles meine Schuld.“schluchzt Marion. Matha geht zu ihr und nimmt sie in den Arm. „Ich hätte wissen müssen, daß es nicht gut geht.“
Barbara wirkt bei dem gemeinsamen Essen mit Ned völlig abwesend.
„Alles okay bei dir? Du wirst so...in Gedanken.“
„Entschuldige...die Arbeit. Ist alles etwas viel zur Zeit. Ich soll wieder auf die Innere Abteilung.“
„Und das möchtest du nicht.“
„Ich weiß es nicht. Ich fühle mich auf der Säuglingsstation eigentlich ganz wohl.“
„Dann lehne es ab.“
„Ich muss darüber nachdenken. Tut mir leid, daß ich dir damit das Essen verpatzt habe.“
„Das hast du nicht. Ist ja nicht so, daß ich etwas großes geplant hätte, oder so.“ grinst er.
„Du bist so lieb. Bitte entschuldige mich kurz.“ Sie verschwindet Richtung Toiletten. Er holt traurig die Schachtel mit dem Ring heraus und seufzt.
Decker kommt sehr aufgebracht ins Revier zurück. Graf folgt ihr.
„Wie konnte das sein? Ich dachte sie haben das gut recherchiert, Graf! Wir haben nicht einen Anhaltspunkt dafür gefunden, daß sie etwas mit dem Tablettenhandel zu tun hat.“
„Es tut mir auch leid. Sie muss gewarnt worden sein. Sie mussten ja auch unbedingt sofort los preschen.“
Decker setzt sich und schaut ihn an. „Sagen sie mal: wann hätten sie mir denn davon erzählt, wenn ich nicht zufällig über ihr Notizbuch gestolpert wäre?“
„So bald ich etwas gegen sie in der Hand habe. Jetzt haben wir sie möglicherweise aufgescheucht. Genau das wollte ich verhindern. Aber ich werde das schon wieder hin biegen. Ich werde ein Auge auf sie haben und ihr weiter den Verehrer vorspielen.“
André ist völlig verzweifelt, als er erfährt, daß viele Mitarbeiter gekündigt und zu anderen Firmen übergelaufen sind. Seine Assistentin lässt ihn seufzend in seinem Büro allein, wo er sich in den Sessel fallen lässt. Sein Blick fällt auf die Schlagzeile der Zeitung, wo die KoMe Filiale in hohen Tönen gelobt wird. Wütend wirft er sie in den Papierkorb.
„Verdammte Korths!“
Es wird Abend und Ned kommt nach hause. Alf trifft ihn und wundert sich, daß Barbara nicht dabei ist.
„Sie muss noch arbeiten. Nachtschicht.“
„So nennt man das also jetzt.“ grinst Alf.
„Wolltest du dich nicht daraus halten?“
„Ja, entschuldige. Es tut mir leid.“
Ned geht hinauf in sein Zimmer.
Matha bringt Rick ein Tablett mit etwas zu essen. Er bedankt sich, wirkt dabei aber immer noch etwas schüchtern.
„Ich...danke dir auch dafür, daß du mich bei dir wohnen lässt. Nach allem, was passiert ist, ist das mehr als großzügig.“
„Ja, das ist es allerdings. Und nur weil ich dir Unterschlupf gebe, heißt das nicht, daß ich dir verziehen habe. Rick, du hast mich hängen lassen. Du warst nicht da, als ich dich am meisten gebraucht habe. Du kannst von Glück sagen, daß ich mein Leben wieder in den Griff bekommen habe.“
„Du weißt nicht, wie leid mir das alles tut. Aber zwischen dir und meinem Bruder wählen zu müssen...das war das Schlimmste, was ich je tun musste.“
„Du hast deine Entscheidung getroffen...lebe damit.“ Matha verlässt wütend das Zimmer. Er schaut ihr traurig nach.
André schaut verzweifelt durch seine Unterlagen, um einen Rettungsplan für die Firma zu erstellen. Aber er kommt nicht weiter und fegt alles wütend alles zu Boden. Da steht Miranda in der Tür.
„Sie...?“ sagt er überrascht, als sie näher kommt.
„Jenna hat mich informiert, was geschehen ist und ich dachte, jetzt wo Lars in der Klinik ist, könnten sie jede Hilfe gebrauchen.“
„Nach allem, was ich ihnen an den Kopf geworfen habe, wollen sie mir immer noch helfen?“
„Natürlich...Mir liegt viel an ihnen...an dieser Firma.“
Er lächelt sie an. „Ich danke ihnen.“
PARIS: Gerda und Johannes essen romantisch zu Abend. Sie fühlt sich sichtlich wohl. Sie tanzen sogar, bis sie dann wieder im Hotelzimmer sind, wo er sie mit Küssen verführt und sie sich lieben.
Die Sonne geht auf. Die Fahrstuhltür öffnet sich und Marion tritt hinaus, was einige überrascht, wo sie doch kaum hier gewesen ist. Man spürt auch, daß sie sich noch nicht wirklich wohlfühlt. Jörg steht vor den Büros und spricht mit einer der Sekretärinnen.
„Oh. Schön, daß du da bist.“ wundert er sich.
„Ich muss ja langsam wieder nach vorne blicken. Außerdem ist es ja meine Schuld, daß Marty weg ist. Willst du mich auf den neusten Stand bringen?“
„Klar.“ Sie gehen in eines der Büros. „Die Kinderkollektion und die Auszeichnung...deine Auszeichnung...hat uns wieder ganz nach oben gebracht. Zudem läuft die >Korth Mode for everyone< Filiale bombastisch. Wenn das so weiter geht, können wir vielleicht expandieren und weitere Filialen in ganz Deutschland eröffnen.“
„Das klingt doch sehr gut.“
„Das ist es auch.“ Jörg schaut aber etwas skeptisch, was Marion nicht entgeht.
„Aber?“
„Na ja, ich weiß nicht ob Matha und du...ob ihr der ganzen Aufgabe allein gewachsen seid.“
„Das schaffen wir schon. Und was sagen unser Stammkunden? Ich hatte etwas Bedenken, daß sie von Mathas Idee nicht so begeistert sind.“
„Nur wenige. Die meisten finden die Idee ebenso gut...solange sie weiterhin exklusive Stücke designet bekommen.“
„Das freut mich.“ Sie atmet tief aus und setzt sich. „Dann werde ich mich mal für diese Damen ans Werk machen.“
Jörg freut sich, das sie wieder da ist, geht zur Tür, dreht sich um und sagt bevor er geht: „Frank wäre sehr stolz auf dich.“
Rick verlässt sein Gästezimmer und stößt dabei mit Michael zusammen, der ihn hektisch übersieht. Er wirkt sichtlich irritiert Rick zu sehen. Doch bevor er etwas sagen kann, taucht Matha auf und schiebt Rick wieder in sein Zimmer zurück.
„Sag mal, willst du mich in Schwierigkeiten bringen?“ faucht sie.
„Aber ich wollte doch nur...“
„Das ist mir wirklich egal, was du wolltest. Meine Schwester hat dich zwar hier einquartiert, aber denke daran, daß du letztendlich nur geduldet bist in diesem Haus. Ich wollte nicht, daß du auf der Straße sitzt nachdem du dich mit deinem Bruder überworfen hast.“
„Du bist so süß, wenn du dich aufregst.“ versucht er sie zu besänftigen, was aber misslingt.
„Treib es nicht zu weit!“ Sie rauscht wieder hinaus.
Draußen steht immer noch Michael, der sie ungläubig ansieht. „War das etwa...?“
Sie straft ihn mit einem bösen Blick und geht weiter.
Ned will Barbara von der Nachtschicht abholen, doch er erfährt, daß sie schon weg sei, was ihn etwas wundert.
Sie trifft sich unterdessen mit Graf, der merkbar stolz ist, daß sein Plan aufgegangen ist.
„Was bezweckst du mit diesem Zwergenaufstand? Willst du mich an dich binden, obwohl du weißt, daß ich nichts von dir will?“
„Du wirst mich schon noch zu schätzen wissen.“ grinst er, während er sie betatscht.
„Sei vorsichtig...Jungs die zu nah am Feuer spielen, verbrennen sich die Finger!“ schlägt sie ihm auf die Hände.
„Ich bin Polizist. Ich liebe die Gefahr.“ sagt er unbeeindruckt.
Miranda und André haben die ganze Nacht über den Unterlagen gesessen. Aber André muss sich eingestehen, daß ihm das nötige Geld fehlt, um die Produktion am Laufen zu halten.
„Ich muss einsehen, daß diese Korths gewonnen haben.“ seufzt er.
„Aber aber...so kenne ich sie gar nicht.“ lächelt Miranda ihn an. „Wo ist ihr Kampfgeist geblieben?“
„Ich weiß es nicht. Ich fühle mich einfach geschwächt und möchte mich nur noch zurückziehen. Es war immer mein Traum, die Korths von ihrem hohen Ross zu stürzen, die Firma groß zu machen und sie meinen Söhnen zu vererben...aber ich habe versagt. Noch schlimmer. Ich habe einen Sohn verloren und den anderen fast in den Tod getrieben.“
„Das ist doch Unsinn. Lars wird wieder und Thorsten...wann haben sie das letzte Mal mit ihm gesprochen?“
„Schon ewig her. Ich...hab es völlig aus den Augen verloren.“
„Dann wird es jetzt Zeit. Vielleicht kann er helfen. Er hat es schon einmal getan.“
„Nein. Nein auf keinen Fall. Ich weiß sie meinen es gut, Miranda, aber ich will nicht, daß mein Junge schon wieder für mich die Kohlen aus dem Feuer holen soll.“
„Seien sie doch nicht so stur. Wenn er doch...“
„Ich sagte dann. Und damit Schluss!“
PARIS: Gerda genießt den Aufenthalt in dem Luxushotelzimmer.
„So könnte es immer sein.“ grinst sie.
„Hast du etwas gesagt, Liebes?“ ruft Johannes aus dem Nebenzimmer.
„Nein...alles in Ordnung. Musst du nicht zu deinem Termin?“
Er schaut grinsend durch die Tür, während er sich das Hemd zuknöpft. „Hast du etwa etwas vor?“
„Aber nein. Nur ein wenig durch die Stadt bummeln, bis du fertig bist.“
„Es wird heute aber etwas länger dauern.“ seufzt er.
„Das ist schon okay. Ich werde mich zu beschäftigen wissen.“
Er kommt zu ihr und gibt ihr einen Kuss. „Ich liebe dich.“
Sie lächelt ihn nur an. Dann klopft es an der Tür, wo sein Assistent wartet. Er verabschiedet sich von Gerda und geht. Sie räkelt sich entspannt im Luxusbett.
Michael freut sich sehr von Jörg zu hören, daß Marion wieder arbeitet.
„Hast du irgendwas von Marty gehört?“ fragt Jörg ihn.
„Leider nein. Er hat versprochen sich zu melden, aber vielleicht braucht er einfach jetzt etwas Zeit für sich.“
„Ihr sprecht von Marty, oder?“ sagt Marion, die plötzlich vor ihnen steht. Sie wirken ertappt.
„Ist schon gut. Ihr müsst mir nichts vor machen. Es ist meine Schuld.“
„Man kann doch nicht von Schuld sprechen.“ versucht Jörg sie zu beruhigen. „Es ist für alle eine unangenehme Situation. Das legt sich wieder.“
„Glaubst du, Frank hätte dieser Beziehung zugestimmt?“
Jörg kommt etwas ins stocken.
„Siehst du. Und so unsicher bin ich mir eben auch. Es tut mir leid für Marty, aber hätte ich mich auf etwas einlassen sollen, was uns Beide unglücklich macht?“
Jörg und Michael schauen sich bedrückt an.
Als Graf ins Revier kommt, wird er sofort von Decker belagert und ausgefragt, ob er schon etwas Neues herausgefunden habe...er war doch bei Barbara.
„Immer mit der Ruhe. Ich muss doch erst einmal wieder ihr Vertrauen zurückgewinnen. Das geht nicht so einfach.“
„Decker! Graf!“ ruft plötzlich ihr Vorgesetzter Konrad. „In mein Büro!“
Beide schauen sich an und folgen ihm.
„Wie weit sind sie in diesem neuen Fall? Haben sie schon irgendwelche Hinweise bezüglich des illegalen Handels mit Medikamenten?“
Die beiden kommen etwas ins Stottern.
„Ich will endlich Ergebnisse. Ich habe nicht meine beiden Besten auf diesen Fall angesetzt, um jetzt wie ein Idiot da zu stehen. Enttäuschen sie mich nicht.“

Jörg und Michael sitzen in der Kantine und Michael fragt, ob Jörg gewusst habe, daß dieser Rick wieder im Lande ist.
„Rick Engel? Mathas Rick?“
„Ich konnte es auch nicht glauben, aber ich habe ihn heute Morgen fast über den Haufen gerannt.“
„Merkwürdig. Wieso lässt sie ihn im Haus wohnen, nachdem er sie so fies sitzen gelassen hat? Und wieso ist er überhaupt wieder da? Aus Liebe doch sicher nicht.“
„Genau das habe ich mich auch gefragt. Ich habe das Gefühl, da steckt mehr dahinter.“
„Oder jemand...“
Miranda kommt etwas geknickt zu André und entschuldigt sich für ihre Einmischung.
„Schon gut, meine Liebe. Sie haben es ja nur gut gemeint. Das weiß ich auch zu schätzen. Aber wir müssen es einsehen...es gibt für Mars Moden keine Rettung mehr.“ Er verlässt das Büro.
Sie seufzt und schaut ins leere Büro.
PARIS: Gerda beendet ein Telefonat, als Johannes zurückkommt. Sie will natürlich mit ihm noch etwas unternehmen, aber er fühlt sich leicht geschwächt und bittet sie ihn zu entschuldigen.
„Bist du wirklich okay?“
„Die Verhandlungen waren doch sehr Kräfte raubend. Ich muss mich nur etwas hinlegen, dann geht es sicher schon wieder.“
Matha ist in die Firma gefahren und will mit Marion an neuen Designs arbeiten, obwohl sie beide wissen, daß sie es allein kaum bewältigen können, wie Jörg es auch schon angedeutet hat. Dabei fragt Marion natürlich, wie es Rick geht.
„Was soll die Frage? Es geht ihm gut. Ich habe ihn noch nicht erwürgt, erschossen oder im See ertränkt.“
„Aber du würdest wohl gern?“ grinst Marion.
„Ja...nein...ich weiß es nicht.“
„Empfindest du noch etwas für ihn. Außer natürlich, daß du ihn auf brutalste weise das Leben aushauchen möchtest.“
„Was erwartest du? Er hat mich sitzen lassen. Er war nicht da, als ich unser Baby verloren habe. Er sagt, es täte ihm leid, aber das macht es nicht ungeschehen.“
„Aber liebst du ihn noch?“
„Ich weiß es nicht!“
„Dann finde es heraus.“
„Das sagt ja gerade die Richtige. Die Expertin in Sachen Liebesfragen...“
Marion ist geknickt.
„Bitte entschuldige.“ lenkt Matha sofort ein. „Ich wollte nicht...“
„Wieso? Du hast ja recht. Wem will ich etwas vor machen? Ich will dir sagen, was du tun sollst und weiß es selbst nicht.“
Alf war mit Daisy im Park. Als er zum Haus sieht, treffen sich kurz sein und Ricks Blick, der aus einem Fenster schaut. Alf erschrickt kurz, doch als er wieder hinsieht, ist Rick verschwunden und Ned kommt aus dem Haus und ruft Alf.
„Ich werde dir beweisen, daß Barbara mich um meiner selbst liebt.“
„Bitte?“
„Du hast angedeutet, es wäre wegen meinem Geld und sie sei falsch. Ich will dir zeigen, daß du dich irrst.“
„Okay.“ erwidert Alf etwas verwirrt.
„Und dann will ich, daß du dich bei ihr entschuldigst.“
Wieder zuhause, will Matha mit Rick sprechen, sagt sie ihrer Schwester.
„Tu das.“ sagt Marion und geht ins Arbeitszimmer. Dort sieht sie ein Bild von Marty und sie seufzt.
Es klopft und Alf tritt ein.
„Hast du einen Moment Zeit?“
Marion fühlt sich etwas ertappt, stellt das Bild von Marty wieder hin und greift unbeholfen nach einem Ordner. „Ich...hab noch etwas zu tun. Bitte sei mir nicht böse.“
„Nein.“ sagt Alf enttäuscht, der damit schon gerechnet hat. Von der Eingangshalle hat Michael das mit angesehen und sieht besorgt aus. Er tritt zu ihr, als Alf verschwunden ist.
„Wann hast du das letzte Mal mit ihm gesprochen?“
„Bitte...was?“
„Mit deinem Sohn. Wann hast du das letzte Mal Zeit gefunden mit ihm zu reden. Ihm zu zuhören? Wir wollten es dir eigentlich nicht sagen, aber Alf hat auch schwere Probleme. Abgesehen davon daß er zwei seiner Bezugspersonen verloren hat durch Mikes und Franks Tod, ist er selbst fast gestorben.“
„Was..? Ich wusste nicht...“
„Weil wir dich nicht belasten wollten. Weil er dich nicht belasten wollte. Aber ihn jetzt immer noch so von dir zu stoßen, das kann ich nicht mehr mit ansehen.“ Er dreht sich um und geht. Sie fühlt sich schlecht.
PARIS: Johannes steht auf und wundert sich, daß Gerda nicht da ist. Kurz darauf kommt sie ins Zimmer zurück.
„Wo warst du gewesen?“ Er schaut auf ihre leeren Hände. „Shoppen wohl nicht.“
„Nein. Da ich weiß, daß deine geschäftlichen Termine zu Ende sind, habe ich alles in die Wege geleitet, daß wir zurück fliegen.“
„Was? Aber wieso? Ich dachte wir bleiben noch ein paar Tage und machen uns eine schöne Zeit.“
„Damit ich weiter sehen muss, wie du dich quälst? Tut mir leid, das kann ich nicht. Ich habe mit Dr. Weißburger gesprochen. So bald wir zuhause sind, wir er dich genau untersuchen.“
„Was soll das?“
„Keine Widerrede. Ich will dich nicht verlieren, aber wenn du nicht tust, was ich sage...werde ich dich verlassen.“
Er wirkt geschockt.
Marion findet Alf, nachdem sie ihn gesucht hat, am Pool. Sie setzt sich zu ihm und findet kaum die richtigen Worte, wie sich sich entschuldigen soll.
„Ist schon gut.“ sagt er.
„Nein. Nein, das ist es keineswegs. Ich war so mit mir selbst beschäftigt, daß ich euch vergessen habe. Dafür gibt es keine Entschuldigung, aber ich hoffe sehr, daß du mir verzeihen kannst.“
Er schaut sie an.
„Ich kann aber verstehen, wenn du mich verachtest.“ schluckt sie. Er lächelt sie an.
„Das könnte ich nie.“ Sie fallen sich in die Arme.
André kommt in die leere Villa. Es wird ihm bewusst, daß er dabei ist alles zu verlieren. Er lässt sich in einem Sessel in der Eingangshalle nieder. Die Kamera fährt hinauf und zeigt ihn: verzweifelt; allein.
Ein neuer Tag: Ned lädt Barbara zum Abendessen ein. Sie weiß nicht, ob sie es schafft, aber er lässt keine Ausrede gelten.
„Du machst es ja spannend.“
„Ich möchte endlich mal wieder ein Lachen auf deinem Gesicht sehen. Tu mir den Gefallen und nimm die Einladung an.“
„Also gut.“ lächelt sie und er nimmt sie in den Arm und küsst sie.
Marion hat endlich wieder gut geschlafen und möchte etwas mit Alf unternehmen, aber Jörg sagt ihr, daß wichtige Termine auf dem Plan stehen. Da Marty ja nicht da ist, muss sie diese übernehmen.
„Ist schon gut.“ sagt Alf. „Dann machen wir morgen etwas zusammen.“
„Danke. Und du bist wirklich nicht böse?“
„Natürlich nicht.“
Sie lächelt ihn an und muss dann mit Jörg schon los.
Graf wartet in Barbaras Büro auf sie, was sie erschrickt und dann verärgert.
„Na komm...ein Kuss bevor ich zur Arbeit muss, um dir den Rücken frei zu halten.“
„Rücken frei halten. Was hast du Gauner ausgeheckt?“
„Ich werde doch nicht meine Trümpfe offen legen.“ grinst er und zwingt ihr einen Kuss auf. Dann geht er. Sie schaut ihm wütend hinterher. Das Telefon klingelt und sie nimmt unwirsch ab.
„Was ist!? Ach, sie sind das. Was wollen sie? Ja, ich kümmere mich darum. Wir treffen uns wie gewohnt.“ Sie wirft den Hörer auf und lässt sich in den Sessel fallen.
Unterdessen verlässt Graf das Krankenhaus zufrieden vor sich hin flötend. Decker sitzt in ihrem Wagen und beobachtet aus guter Distanz. Man sieht, daß sie sich fragt, was er für ein Spiel spielt.
André wandelt völlig lust- und antriebslos durch die Villa, als sein Butler ihm Besuch ankündigt. Er hat zwar keine große Lust, aber folgt ihm in die Halle.
„Miranda?“
Sie lächelt ihn nur an.
„Was...Ist etwas mit Lars?“
„Nein. Sie waren nicht in ihrem Büro.“
„Was soll ich auch noch dort? Däumchen drehen?“ seufzt er und sie gehen in den Salon.
„Herr Mars. Ich werde alles tun, damit sie nicht aufgeben. Wir...sie müssen kämpfen. Vertrauen sie mir.“
Gerda und Johannes sind wieder zuhause. Sie verabschieden gerade Dr. Weißburger, der Gerda leicht abfällig mustert.
„Und, Doktor?“ fragt sie.
Demonstrativ wendet er sich Johannes zu.
„Sie sollten sich mehr Ruhe gönnen. Wenn sie ihre Medikamente, die ich ihnen verschrieben habe, so einnehmen, wie ich es angeordnet habe, sollten sie sich bald besser fühlen. Denke sie daran, Herr von Ogstern. Ihr Herz ist...“ er blickt scharf zu Gerda. „...gewisse Belastungen nicht mehr gewachsen. Nehmen sie sich also etwas zurück.“
So verabschiedet er sich.
„Der Mann hasst mich.“ sagt Gerda.
„Unsinn.“
„Doch, Johannes. Er denkt, ich würde dich noch ins Grab bringen.“
„Wenn er wüsste, wie sehr du mich entlastest und auf mich aufpasst, würde er das ganz sicher nicht denken.“ lächelt er, was sie aber nicht wirklich beruhigt.
Als Matha Rick etwas zu essen bringt, versucht er sie wieder davon zu überzeugen, daß es ihm unendlich leid tut, was alles schief gelaufen ist zwischen ihnen.
„Und wenn du es noch so oft betonst, Rick und was immer du damit bezweckst...so bald du auf eignen Füssen stehen kannst, möchte ich, daß du gehst.“ Sie dreht sich um und stolpert. Er fängt sie gerade noch auf und es beginnt zwischen ihnen zu knistern...es kommt zum Kuss.
Ned sitzt an seinem Schreibtisch und beendet ein Schriftstück, was er vorbereitet hat. Er schließt die Mappe und schaut zufrieden auf den Ring, der vor ihm auf dem Tisch steht.
In der Firma ist eine kleine Pause bei der Besprechung. Marion zieht sich etwas zurück. Michael und Jörg sprechen ein paar Details ab, als jemand aus dem Fahrstuhl tritt. Sehr selbstbewusst kommt er an den Pult der Sekretärinnen.
„Kennst du den?“ fragt Michael Jörg.
„Nicht das ich wusste. Vielleicht ein neuer Großkunde. Davon haben wir ja in letzter Zeit Gott sei Dank viele.“ grinst Jörg. Dann wird Michael ans Telefon gerufen, als der Unbekannte Marions Büro betritt.
„Es ist Marty.“ verkündet die Sekretärin und Michael und Jörg schauen sich an.
Der rothaarige, junge Mann setzt sich vor Marion hin und sie wirkt etwas nervös.
„Was...kann ich für sie tun?“
„Oh, die Frage ist eigentlich eher: was kann ich für sie tun, Frau Korth.“ erwidert er und lächelt sie charmant an.