Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 22. Februar 2012

Staffel 07 - Teil 05: TUNESIEN


Ungewöhnlich sieht man nach dem Vorspann Tunesien. Strand, Straßen, Märkte und Menschen. Dann sieht man Matha, Marion, Marty und Ned auf dem Flughafen. Matha freut sich immer noch, daß Marion nun doch mit geflogen ist. Marty weiß noch nicht genau, ob er sich freuen soll und bleibt deswegen ein wenig auf Distanz..
Mick ist zum Revier gefahren und will von Kommissar Wensch wissen, wie es Alf geht. Wensch sagt ihm, daß sie noch im Verhör sind.
„Sie können doch nicht wirklich glauben, daß dieser junge Mann meine Mutter absichtlich gestoßen hat.“
„Das werden wir ja sehen.“ zwinkert Wensch und verschwindet wieder im Verhörzimmer, wo man kurz den nervösen Alf sitzen sieht.
„Verflucht!“ ärgert sich Mick.
TUNESIEN: Im Hotel angekommen beziehen die Vier ihre Zimmer. Matha schaut von der Terrasse auf den Strand und ist begeistert.
„So.“ sagt sie plötzlich und grinst Marion an. „Und jetzt sag mir mal, was der wirklich Grund war, daß du deine Meinung geändert hast, hm?“
„Wie meinst du das?“
„Ach komm schon, Marion. Wir sind Zwillinge. Außerdem kenne ich dich recht gut. Es ist wegen Marty, oder?“
„Vielleicht...ein bisschen.“
Wieder grinst Matha sie an.
Zwei Zimmer weiter scheint Marty in Gedanken zu sein.
„Das lässt dir keine Ruhe, nicht wahr?“ fragt Ned etwas spitz.
„Bitte...was?“
„Na, daß Marion nun doch mit geflogen ist.“
„Nein. Das ist...es geht ja immerhin um ihre Firma.“
„Marty. Sie ist deinetwegen hier.“
„Glaubst du wirklich?“ Marty klingt euphorisch, was Ned etwas belustigt.
„Wirklich.“
„Ach, du nimmst mich hoch.“ ärgert sich Marty. „Außerdem müssen wir uns hier um etwas Wichtigeres kümmern.“
Obwohl Thorsten Lars und André nicht sehen will, stürmen sie in sein Zimmer, was diesen sehr ärgert.
„Ich wusste, es war ein Fehler her zu kommen.“ seufzt André.
„Hör zu, Thorsten.“ schimpft sein Bruder. „Es tut mir leid, wenn du zur Zeit einiges durchmachen musst, aber meinst du, uns geht es dabei gut?“
„Anscheinend schon, sonst hättest du nicht einfach die Firma geschlossen ohne mich mit einzubeziehen.“
„Es ist mir verdammt noch mal nicht leicht gefallen. Und wenn du nicht...“
„Ach? Jetzt ist es auch noch meine Schuld?!“
„Jungs.“ versucht André zu schlichten.
„Na, wer ist denn einfach abgehauen und hat mich...“
„Jungs!! Schluss damit!“
Stille.
„Schon besser. Wir sind eigentlich hier, weil wir uns Sorgen machen.“
„Warum?“
„Eine Schwester hat mich angerufen und mir mitgeteilt, daß dieser Kommissar Wensch hier gewesen ist.“ erklärt Lars.
„Stimmt. Ja und? Er wollte nur noch einmal genau wissen, was passiert ist.“
„Und?“
„Was und? Ich habe ihm alles gesagt, woran ich mich erinnern konnte.“
Jörg und Michael kommen zu Mick ins Präsidium. Sie wollen natürlich sofort wissen, was passiert ist. Mick ignoriert Jörg absichtlich und erzählt Michael, was man Alf vorwirft und daß Mick Angst hat, daß Alf unter dem Druck etwas zugibt, was er nicht getan hat.
„Und ausgerechnet jetzt ist Ned nicht da.“ seufzt Michael.
TUNESIEN: Der trifft sich unterdessen mit Matha in der Lobby des Hotels. Natürlich unken sie ein wenig über Marty und Marion.
„Denkst du, sie schaffen diese Krise zu überwinden?“ fragt Ned.
„Ja. Ich denke schon. Daß Marion mitgekommen ist, zeigt doch ihren Willen.“
Ned nickt.
„Und Marty?“
„Er liebt sie nach wie vor. Aber jetzt will er sich erst einmal beweisen, daß er auch geschäftlich glänzen kann.“
„Habt ihr schon einen Plan?“
Ned grinst. „Er arbeitet daran.“
Lars und André kommen wieder nach hause. Lars wirkt sehr mitgenommen. André will mit ihm darüber reden, aber Lars ist müde und will nur noch ins Bett.
Auch Jörg, Mick und Michael kommen nach hause. Alf ist bei ihnen, da man ihm nichts nachweisen kann. Auch er ist sichtlich mitgenommen und will nur noch in sein Zimmer. Michael begleitet ihn. Mick will ihnen folgen, doch Jörg hält ihn auf.
„Kannst du mir bitte verraten, was los ist mit dir? Du benimmst dich wirklich eigenartig.“
„So? Tu ich das?“ keift Mick nur kurz zurück und geht die Treppe hinauf; gefolgt von Jörgs unverständlichen Blick.
TUNESIEN: Marion, Matha und Ned essen zusammen. Marty hat sich entschuldigen lassen, da er früh zu Bett will, um morgen sofort in die Fabrik zu fahren.
„Wissen die eigentlich, daß ihr hier seid?“ fragt Matha.
„Nein. Wir haben absichtlich nichts verraten. So können wir wirklich einen Eindruck von den Arbeitsmethoden hier bekommen. Ich bin vor allem auf diesen Vorarbeiter...diesen Patrik Flower, gespannt. Wollt ihr uns begleiten?“
„Oh nein.“ winkt Marion sofort energisch ab. „Das ist Martys Baby und ich will ihm nicht das Gefühl geben, daß wir ihn kontrollieren.“ Sie scheint dabei etwas rot zu werden.
„Wir Mädels machen uns morgen mal einen schönen Tag am Strand.“ tätschelt Matha ihrer Schwester ablenkend die Hand und zwinkert Ned dabei zu.
Jörg ist nochmal zu Alf gegangen, um zu schauen, ob es ihm gut geht. Er überlegt, ob er nicht doch Ned anrufen soll.
„Nein nein, das ist überhaupt nicht nötig.“
„Alf. Da versucht dir dieser Bulle einen Mord anzuhängen. Es ist besser, wenn ein Anwalt an deiner Seite steht.“
„Ich sagte: Nein, okay?“
Jörg ist etwas irritiert und lässt Alf allein.
„Oh Gott.“ Alf geht sich mehrmals mit den Händen durchs Gesicht und beginnt zu weinen.
TUNESIEN: Es wird Morgen und alle sitzen beim Frühstück. Marty ist dabei sehr abgelenkt, weil er seine Papiere noch einmal durchschaut. Matha versucht das zu unterbrechen, in dem sie in in ein Gespräch verwickeln will, aber hat dabei wenig Glück.
„Oh. Wir müssen los.“ sagt Marty, springt auf, trinkt seinen Kaffee schnell und zieht Ned fast mit hinaus.
„Also, er weiß zumindest genau, was er will.“ sagt Matha und Marion schaut den Beiden seufzend nach.
Michael und Jörg unterhalten sich darüber, daß Alf keinen Anwalt will.
„Aber wieso?“ fragt Michael.
„Ich weiß es nicht. Ich wünschte, ich wüsste es.“
Da kommt Alf dazu und setzt sich. Er hat sichtlich wenig geschlafen.
„Ist das richtig? Du willst nicht, daß Ned dich verteidigt?“
„Richtig.“
„Hältst du das für klug?“
„Das ist meine Angelegenheit und ich möchte, daß ihr euch da raus haltet, okay?“
Alf nimmt sich zwei Brötchen und geht wieder.
„Verstehst du das?“ wundert sich Michael, doch Jörg zuckt auch nur mit den Schultern.
„Ich verstehe in letzter Zeit überhaupt nichts mehr.“
„Wie meinst du das?“
„Na zum Beispiel, wieso sich Mick so merkwürdig verhält. Irgendwas stimmt da nicht, aber er will nicht damit herausrücken.“
Zur selben Zeit sitzt Mick in seinem Büro und stoppt das Band in dem kleinen Kassettenrekorder. Dabei wirkt er äußerst nachdenklich und zieht die Stirn kraus.
TUNESIEN: Marty und Ned stehen vor der Fabrik, die ganz anders aussieht, als sie aussehen müsste laut Unterlagen. Etwas skeptisch gehen sie hinein, wo sie schon auf den ersten Widerstand treffen: zwei Männer versperren ihnen den Weg und wollen sie nicht hineinlassen. Zudem sprechen die Männer nur arabisch oder französisch. Marty wird plötzlich sehr kampflustig und will sofort mit Herrn Flower sprechen. Eingeschüchtert geht einer der Männer weg.
„Marty. Ich wusste gar nicht, daß du so scharfe Krallen hast.“ grinst Ned.
„Hoffen wir, daß es etwas genutzt hat.“
TUNESIEN: Matha liegt am Strand und liest in einem Roman. Marion findet es schade und will sie ins Wasser locken; es sei herrlich.
„Das ist doch schön. Ich möchte lieber hier etwas lesen.“
Marion winkt nur kurz ab und verschwindet wieder im Wasser.
Matha liest weiter, bis ein Schatten auf sie fällt.
„Bitte. Ich habe doch gesagt...“ beginnt Matha genervt und schaut plötzlich in das Gesicht eines einheimischen Jungen.
„Hannibal?“ sagt dieser, deutet auf das Buch und grinst sie an.
Sie schaut auf den Buchtitel.
„Oh...äh...ja.“
„Mein Pferd auch heißt Hannibal. Wollen sehen?“
„Pferd?“ Matha schaut etwas skeptisch und schaut in die Richtung, wohin der Junge zeigt. An einer Mauer, die den Hotelstrand von den Einheimischen abgrenzt, sieht sie tatsächlich ein paar Pferde stehen und zwei weitere einheimische Jungs, die auf der Mauer sitzen. Der Junge greift nach ihrer Hand und versucht sie zu überreden mit zu kommen. Von seiner Art etwas überrumpelt, geht sie tatsächlich mit.
Dort angekommen wird sie von den Jungs sehr freundlich begrüßt. Der 17jährige Junge, der sich als Mickey vorstellt zeigt ihr sein Pferd Hannibal. Die anderen Beiden sind: der 19jährige Mohammed und sein Pferd Sultan und der 16jährige Abdalla und sein Pferd Domino. Matha erfährt, daß die Jungs ihre Familie und sich damit ernähren, daß sie Touristen auf ihren Pferden reiten lassen. Matha hat etwas Mitleid mit ihnen, doch die Jungs wirken so aufgedreht und geschäftstüchtig, daß sie diese Sorge schnell wieder verliert. Dann gesellt sich ein älterer Mann zu ihnen, der ihr sofort sympathisch ist.
„Ich hoffe, meine Jungs haben ihnen keinen Ärger gemacht.“ lächelt er.
„Ihre Jungs?“ wundert sich Matha und schaut den weißen Mann an.
„Nicht im biologischen Sinne.“ lacht dieser. „Ich passe nur auf sie auf.“
„So was wie ein Sozialarbeiter, hm?“
„Na ja...etwas vielleicht.“ Er streckt ihr eine Hand entgegen. „Randy. Randy Flower.“
Sie nimmt sie entgegen. „Flower? Der Name kommt mir bekannt vor.“
„So? Glauben sie mir, wenn wir uns schon begegnet wären, würde ich mich daran erinnern.“ schmeichelt er ihr. „Und sie sind?“
„Matha Korth.“
Jetzt schaut er auch etwas verwirrt. „Korth? Etwa die von der Fabrik?“
„Ja.“
„Freut mich sehr, sie kennenzulernen. Dann ist es ja klar, daß sie meinen Namen kennen.“ grinst er.
„So?“
Thorsten will endlich nach hause, aber Dr. Loose ist mit den Ergebnissen immer noch nicht zufrieden. Thorsten seufzt. Als der Arzt geht, kommt jemand herein, mit dem Thorsten nicht gerechnet hat.
„Darf ich?“ sagt Jenna und setzt sich zu ihm.
„Das ist aber lieb, daß sie mich besuchen kommen.“
„Nachdem ich gehört habe, was geschehen ist...Ich bin wirklich froh, daß es ihnen gut geht.“
„Na ja. Es würde mir besser gehen, wenn ich hier endlich raus dürfte. Aber was machen sie denn jetzt so...ich meine...“ Er stockt unbeholfen.
„Nachdem es Mars Moden nicht mehr gibt? Tja. Dank ihres Bruders kann ich mir erlauben, in Ruhe nach einem Job Ausschau zu halten. Auch wenn es sehr schade ist, wie alles gekommen ist.“
„Ich kann meinem Bruder nicht verzeihen, daß er das getan hat.“
„Nicht verzeihen? Aber...ihr Bruder hat doch alles getan, was er konnte. Diesen Weg zu wählen ist ihm sehr schwer gefallen. Es schien aber der einzige Ausweg zu sein.“
„Der einfachste Ausweg vielleicht.“
„Nein, das schätzen sie wirklich falsch ein.“ Sie hält kurz die Luft an und wird dann wieder ganz ruhig. „Aber ich will sie jetzt nicht mit so etwas belasten.“ Sie entdeckt die Zeichnungen auf seinem Nachttisch. „Die sind gut.“
„Finden sie?“
„Auf jeden Fall.“
Sie lächeln sich an.
TUNESIEN: Endlich kommt der Mann zurück. Er hat jemanden bei sich, der sich Marty und Ned als Patrik vorstellt. Er wirkt etwas unangenehm überrascht über deren Besuch.
„Was geht hier eigentlich vor, Herr Flower?“
„Nennen sie mich Patrik. Es tut mir wirklich leid für den Ärger, aber es gab hier einige Komplikationen mit den Maschinen und den Arbeitern. Wir sind dabei alles zu regeln.“
„Das habe ich aber anders gehört.“ wirft Ned ein.
„Wenn sie erlauben, würden wir gern die Fabrik mal in Augenschein nehmen.“
„Oh...was? Jetzt?“
„Allerdings.“
Patrik seufzt und öffnet die Tür. Marty und Ned treten ein und sehen...stillstehende Maschinen ohne Personal.
„Was zur Hölle...?“ entfährt es Marty.
TUNESIEN: Matha lacht, als Randy ihr erklärt hat, daß sein Bruder überhaupt keine Ahnung von so einer Fabrik hat.
„Aber die Gelegenheit musste er doch einfach nutzen, als dieser Cheef Tanger ihm zu diesem Posten verholfen hat.“
„Sag..sagtest du gerade Cheef Tanger?“
„Ja, wieso? Kennst du den Kerl?“
„Jetzt wird mir ja einiges klar.“ sagt Matha mehr zu sich und stürzt auf. „Entschuldige mich bitte.“
„Sehen wir uns wieder?“
Mathas und sein Blick treffen sich und sie lächelt. „Bestimmt.“ Dann geht sie.
„Sexy Lady, hm?“ stupst Mickey Randy an.
„Kümmer du dich lieber um deine Kundschaft.“ lenkt Randy ab.
Alf sitzt auf der Terrasse und schaut in den Park. Daisy sieht ihn, traut sich aber nicht an ihn heran und geht. Alf sieht das und will aufstehen, dabei greift er sich schmerzverzerrt an den Hals.
TUNESIEN: Marty und Ned sitzen in Patriks Büro und trauen ihren Ohren nicht, als dieser ihm erzählt, daß alles schief gelaufen sei und er nicht wusste, wie er es auffangen sollte.
„Aber ich dachte, sie hätten das gelernt.“ stutzt Marty.
Patrik schüttelt nur verlegen den Kopf.
„Also ich würde ja lachen, wenn es nicht so ernst wäre.“ sagt Ned. „Was machen wir denn jetzt?“
„Ganz einfach.“ klatscht Marty in die Hände. „Wir bauen es jetzt gemeinsam auf.“
Ned und Patrik schauen ihn verwundert an.
„Was denn? Jetzt wo wir wissen, daß es nicht an der Fabrik liegt? Das kriegen wir doch wohl hin, oder?“
„Dann werde ich mal meine Sachen packen.“ seufzt Patrik.
„Wieso? Sie werden ja wohl hier noch gebraucht.“
„Was? Aber...“
„Sie sprechen doch die Sprache. Also sind sie doch ein guter Dolmetscher. Wir müssen jetzt Arbeiter finden, die diese Fabrik zum laufen bringen.“
Ned grinst zufrieden.
André versucht Lars klar zu machen, daß es für Thorsten sehr schwer sein muss zu akzeptieren, daß die Firma nicht mehr existiert.
„Und ich? Denkt vielleicht jemand auch mal an mich? Schwer für ihn. Pah! Wenn er nicht so einen Blödsinn verbockt hätte, wäre das doch alles gar nicht passiert.“
„Du bist nicht besser als er. Jeder versucht dem Anderen den schwarzen Peter zu zu schieben. Bringt das was? Nein!“
„Ja ja. Du hast ja recht. Aber hör auf ihn immer in Schutz zu nehmen. Das hast du immer getan, egal was er angerichtet hat.“
Das Telefon klingelt und Lars nimmt ab; wirkt erstaunt. „Thorsten. Natürlich. Wir kommen.“ Er legt auf. „Er...will mit uns reden.“
Auch Mick beendet gerade ein Telefonat mit Marty in der Firma und erzählt Michael (und Jörg, weil er gerade zugegen ist) die Neuigkeiten. Michael muss über den Gedanken schmunzeln, wie sie in der stillgelegten Fabrik gestanden haben müssen.
„Ich denke, Marty und Ned werden das sicher hinbekommen.“
„Das hoffe ich.“ seufzt Jörg.
TUNESIEN: Marion ist völlig baff, als Matha ihr erzählt, was sie von Randy erfahren hat.
„Begreifst du, was das heißt?“
„Natürlich. Daß Gerda selbst hier ihre Finger im Spiel hatte. Irgendjemand muss ihr die Informationen zugespielt haben und hat diesen Cheef beauftragt, einen Arbeiter unterzubringen, wo man sicher sein konnte, daß er die Fabrik gegen die Wand fährt. Marty muss das sofort erfahren.“
„Was hast du vor?“ fragt Matha, als Marion aufspringt.
„Was wohl. Wir müssen zu der Fabrik.“
TUNESIEN: Kurz darauf sind sie auch schon da und kommen in das Büro, wo sie Marty und Ned alles erzählen.
„Das ergibt jetzt alles Sinn.“ raunt Ned. „Woher wisst ihr das alles?“
„Von mir.“ sagt plötzlich eine Stimme und alle drehen sich zu Randy und Patrik um, die hinter ihnen in der Tür stehen.
Lars und André wirken sehr nervös, als sie zu Thorsten ins Zimmer treten. Dieser freut sich, daß sie gekommen sind und entschuldigt sich bei Lars für sein Verhalten. Er hat eingesehen, daß er überreagiert hat.
„Ist das dein ernst?“ sagt Lars überrascht.
„Natürlich.“
„Das freut mich sehr, mein Junge.“
„Gut. Nachdem das geklärt wäre, können wir uns einen Schlachtplan machen, wie wir vorgehen, wenn ich hier raus bin.“ sagt Thorsten voller Tatendrang und realisiert nicht, wie Lars und André sich ansehen.
Als Mick, Michael und Jörg zuhause ankommen, wollen Michael und Mick sofort nach oben, doch Jörg will mit Mick sprechen.
„Was? Jetzt?“
„Ja, jetzt!“
Michael geht und Mick folgt Jörg widerwillig ins Arbeitszimmer.
„Und was gibt es noch so wichtiges?“
„Ich will jetzt endlich wissen, was mit dir los ist. Du benimmst dich jetzt schon eine ganze Weile ziemlich daneben und ich denke, es hat etwas mit diesem merkwürdigen Nachruf aus Mutters Testament zu tun. Oder liege ich da falsch?“
Mick schaut ihn nur weiter leicht erzürnt an.
„Ich höre?“
Schweigen und Jörg seufzt.
„Ich schwöre dir, Mick. Ich habe wirklich keine Ahnung, was Mutter damit gemeint hat. Du weißt, daß ich schon lange keinen richtigen Kontakt mehr hatte und du weißt auch wieso.“
„Das sagst du.“
„Was soll das wieder heißen? Glaubst du...glaubst du im ernst, ich habe mit ihr noch etwas zu tun gehabt. Nach allem, was sie uns angetan hat? Ich war wie du damals überzeugt, ich könne die Familie wieder zusammen bringen. Ich habe mich sogar mit Frank oft deswegen gestritten, weil ich nicht glauben wollte, daß es für uns als Familie keine Zukunft gibt. Aber ich habe eingesehen, daß es sinnlos war. Immer wenn ich ihr eine Hand gereicht habe, hat sie mich wieder enttäuscht.“
„Und deswegen wolltest du dich an ihr rächen, nicht wahr?“
„Mich an ihr...wie kommst du denn darauf?“
„Ach, gib es doch zu. Dank dir hatten ich und sie überhaupt keine Chance. Du hast sie und mich so manipuliert, daß es uns gar nicht möglich gewesen war und kennenzulernen.“
„Das ist doch Unsinn.“
„So? Das sehe ich anders, nachdem ich die Kassette gehört habe.“
„Die Kassette? Ach, darum geht es hier eigentlich. Hat sie es also doch geschafft uns am Ende gegen einander aufzubringen. Was hat sie denn erzählt?“
„Egal. Ich hatte lange überlegt, ob ich es glauben soll. Aber rückblickend ergab es alles Sinn. Und mittlerweile glaube ich sogar, daß du wirklich etwas mit den Dingen zu tun hattest, die man ihr anlasten wollte. So konnte dieser Onsorg an Daten herankommen...“
„Wie bitte?“
„Und wer weiß...vielleicht hast du ihn auch umgebracht, als er dich auffliegen lassen wollte.“
„Das ist ja wohl...!!!“
„Ich will auf jeden Fall erst einmal Abstand von dir.“ Mick dreht sich um und geht. Jörg lässt sich in den Sessel fallen und kann nicht glauben, was sein Bruder ihm vorgeworfen hat.
Michael will mit Alf sprechen, merkt aber, daß dieser sehr merkwürdig ist.
„Stimmt etwas nicht?“
„Nein nein. Alles Bestens. Ich bin nur ein wenig mit der Gesamtsituation überfordert.“
„Das kann ich verstehen. Ich denke immer noch es ist das Beste Ned zu informieren.“
„Auf keinen Fall.“ zischt Alf ihn an, worauf Michael die Hände hebend zurück zuckt.
„Schon gut.“ Er lässt ihn allein.
TUNESIEN: Bei einem gemeinsamen Abendessen wirkt die Situation sehr gelöst. Marty beobachtet nur etwas beunruhigt, wie gut sich Patrik mit Marion versteht. Ned kann derweilen immer noch nicht glauben, was für fiese Intrigen Gerda gesponnen hat, um der Familie zu schaden.
„Ich wusste ja, wie gemein sie sein kann, aber das...“
„Besonders, daß sie sogar Ricks und mein Leben aufs Spiel gesetzt hat.“ seufzt Matha und Randy nimmt tröstend ihre Hand, was sie sichtlich beruhigt.
Wieder zuhause fragt André, ob es nicht besser gewesen wäre Thorsten die Wahrheit zu sagen, daß Lars kein Interesse mehr hat die Firma wieder aufleben zu lassen.
„Um ihn wieder aufzubringen? Ich bin froh, daß er es eingesehen hat. Ich habe keine Lust auf einen neuen Streit.“
„Spätestens in ein paar Tagen, wenn er entlassen wird, musst du dich dem stellen.“
„Das weiß ich selbst.“ seufzt Lars. „Aber bis dahin ist ja noch etwas Zeit.“
Thorsten hat in der Zeit wieder die Kreativität gepackt und skizziert wie ein Weltmeister. Er beendet gerade einen neuen Entwurf und schaut ihn sich zufrieden an.
„Tja Korth. Nicht mehr lange und ein neuer Sheriff ist in der Stadt.“
Kamera zoomt auf einen erstklassigen Entwurf für ein Abendkleid in zinnoberrot.
TUNESIEN: Ned und Marty sind in ihrem Zimmer. Ned ist voller Euphorie, daß alles so gut zu klappen scheint. Marty ist mit den Gedanken wo anders.
„Was ist los?“ fragt Ned, ahnt aber sofort, was Marty beschäftigt. Um ihn abzulenken sagt er: „Hast du gesehen, wie dieser Randy mit Matha geflirtet hat. Es ist schön sie wieder glücklich zu sehen.“
„Was...oh, ja. Das stimmt.“
„Ach, Kopf hoch. Zwischen dir und Marion wird das auch sicher wieder werden.“
Marty nickt zwar, scheint aber nicht wirklich daran zu glauben.
TUNESIEN: Marion geht mit Patrik am Strand spazieren, wo ihnen auch die Jungs über den Weg laufen. Mickey macht sogar ein paar sehr gewagte Bemerkungen in ihre Richtung, daß sie ein tolles Paar abgäben. Das ist Patrik sehr peinlich und scheucht die lachenden Jungs weg.
„Es tut mir leid.“ sagt er und wird leicht rot. „Sie sind tolle Jungs, aber sie wissen nie, wann man sich besser zurück hält.“
„Ist schon gut.“ erwidert sie besänftigend und sie schauen sich in die Augen, was mit der Musikuntermalung sehr romantisch wirkt.
TUNESIEN: Matha und Randy sind unterwegs noch auf der Straße unterwegs Richtung Hotel. Auch bei ihnen wirkt es etwas knisternd. Auf der anderen Straßenseite werden sie beobachtet. Hektisch will diese Person zu ihnen laufen, wobei sie fast von einem Wagen überfahren wird, zurück auf die Stelle springt, wo sie vorher stand und der Wagen hupend leicht bremst. Matha und Randy schauen hinüber, sehen aber nur das Auto.
„Das passiert hier andauernd.“ sagt Randy und legt Matha schützend einen Arm über die Schulter und geht mit ihr auf das Hotelgelände. „Das sind nette Menschen hier, aber Auto fahren können die nicht wirklich.“
Das Auto fährt weg und die Person steht in traditionellem Gewand mit dem Rücken zur Kamera und beobachtet, wie Randy und Matha verschwinden. Sie ballt krampfhaft eine Faust zusammen.