Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Staffel 06 - Teil 04: SCHRITT FÜR SCHRITT

ALEXANDRIA: Matha und Rick halten vor einem kleinen Palast, wohin der Fremde mit ihnen gefahren ist. Rick ist völlig beeindruckt von der ganzen Bauweise. Der Fremde stellt sich ihnen als Sharim el Efrag vor. Rick meint, er müsse Prinz sein, bei so einem Palast, doch dieser winkt ab, sein vater wäre einer, er aber habe sich der Kunst zugewandt. Er wäre Sammler schöner Objekte. Das er dabei Matha anschaut, scheint Rick nicht zu bemerken. Matha wirkt das etwas unheimlich. Nun möchte Sahrim ihnen aber alles zeigen.
Marion wirkt etwas in Gedanken, als Frank aus dem Badezimmer kommt. Er fragt, was sie beschäftigt.
„Dieser neue Sicherheitschef...“
„Udo Jansen.“
„Ja. Er hat irgendetwas...ich weiß auch nicht. Er kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich kann nur nicht sagen, woher.“
„Das bildest du dir sicher ein. Woher willst du den kennen? Er hat mir selbst erzählt, daß er die letzten Jahre in Frankreich gelebt hat.“
„Es ist nur so ein Gefühl.“
„Und was wir von dem zu halten haben, wissen wir ja wohl Beide.“ Er lacht hämisch und verschwindet aus dem Zimmer. Marion lässt dieser Gedanke aber nicht los.
Unterdessen steht Udo alias Carsten in einer Telefonzelle in der Nähe der Villa und telefoniert mit Gerda. Es wäre genau so gewesen, wie sie es gesagt hat.
„Natürlich. Was ich plane hat immer Hand und Fuß. Sie sollten mir schon etwas mehr vertrauen, wenn sie ihren Bruder zurück haben wollen.“
„Ja, das will ich. Und ich will, daß diese Bande dafür bezahlt, was sie getan hat.“
„Gut. Dann tun sie weiterhin einfach alles, was ich ihnen gesagt habe. Schritt für Schritt.“ grinst sie böse.
Thorsten ist bedrückt wieder in die Firma gefahren. Dort ist keiner mehr und er geht in Andrés Büro. Er setzt sich in dessen Sessel und schaut auf das Bild von Lars und André. Er nimmt es in die Hand und seufzt.
„Was mach ich jetzt bloß?“
Ned sitzt nachdenklich auf der Terrasse. Marty sieht ihn und setzt sich zu ihm. Ned macht sich immer noch Gedanken wegen Barbara und wieso sie diese Lüge erzählt.
„Hast du mit ihr gesprochen?“
„Ich habe es versucht, aber dann kam Michael und schon war nichts mehr aus ihr herauszubekommen. Wenn ich bloß wüsste, wer ihr das angetan hat.“
„Ja, vielleicht könnte man dann auch herausfinden, wieso sie behauptet, du wärst es gewesen. Wo warst du eigentlich zu dem Zeitpunkt?“
„Was soll das?“ braust Ned plötzlich auf. „Willst du mir jetzt unterstellen ich wäre es doch gewesen?“
„Unsinn. Aber wenn du nachweisen kannst, daß du zu der zeit gar nicht in ihrer Nähe gewesen bist, dann wird doch auch allen klar werden, besonders Michael, daß Barbara den wahren Täter deckt...oder decken muss.“
Ned beruhigt sich wieder etwas.
„Also? Wo warst du? Es muss ja zu dem Zeitpunkt gewesen sein, wo wir am Flughafen auf dich gewartet haben...zumindest wenn das stimmt, was Michael mir erzählt hat.“
Ned überlegt, dann fällt es ihm erschrocken wieder ein. „Ich... war im Industriehafen.“
„Was? Wozu?“
„Man hat mir gesagt, daß mich dort jemand treffen will, wegen eines alten Bentley für den Fuhrpark.“
„Das ist doch super. Hast du den Kaufvertrag noch, dann könnten wir...“ Marty stockt, als er Neds Gesichtsausdruck sieht. „Es gab überhaupt keinen Bentley, oder?“
Ned schüttelt vorsichtig den Kopf.
ALEXANDRIA: Es ist schon spät und Matha, Rick und Sharim sitzen auf der Terrasse. Matha bemerkt, daß es langsam wirklich Zeit wird zurück ins Hotel zu fahren, da bietet Sharim ihnen an, die Nacht in seinem bescheidenen Heim zu verbringen.
„Ich würde mich sehr freuen, wenn sie bleiben. Ich habe so selten Gäste.“
„Aber sehr gern.“ platzt es aus Rick heraus und schaut Matha mit großen, strahlenden Augen an. Sie zögert erst etwas, nickt dann aber zustimmend.
„Sehr schön.“ freut sich Sharim, klatscht in die Hände und sein Deiner Cheef kommt zu ihnen. „Bitte zeig unseren Gästen doch, wo sie sich zur Ruhe betten können.“
„Natürlich, Efendi.“ verbeugt sich Cheef und bedeutet Matha und Rick ihm zu folgen, was sie dann auch tun.
Michael ist immer noch sehr aufgebracht und läuft in der Wohnung hin und her.
„Wer glaubt dieser Kerl eigentlich, wer er ist? Wir müssen dem seine Grenzen zeigen.“
Barbara wird es etwas ungemütlich. „Was hast du vor?“
„Na was wohl. Morgen werden wir zur Polizei gehen. Du musst dieses Schwein anzeigen!“
Das gefällt Barbara gar nicht. Michael verschwindet in seinem Zimmer. Barbara greift zum Telefonhörer und wählt eine Nummer.
„Ich bin es. Wir haben ein Problem!“
Am nächsten Morgen liest Jörg auf der Titelseite der Zeitung, daß Mars Moden steil bergab schlittert. Man gibt indirekt auch Korth die Schuld daran.
„So ein Blödsinn. Wenn die nicht richtig agieren können?!“ rümpft Frank die Nase.
„Wenn man nur wüsste, was dort vorgefallen ist. Sie hatten sich doch so gut erholt. Ob das etwas mit dem plötzlichen Verschwinden von dem alten Mars zu tun hat?“ fragt sich Marion.
„Was interessiert dich das?“ faucht Frank „Sei doch froh. Uns geht es doch dadurch besser. Kann uns doch egal sein.“
„Seit wann bist du so kaltherzig?“ stutzt Marty und auch Jörg wirkt etwas irritiert.
„Es geht ums Geschäft. Das ist alles.“ Frank steht auf und geht.
„Verstehst du jetzt, was ich meine?“ fragt Marty und sieht Jörg an.
Auch Gerda liest zufrieden den Artikel.
„Na das ist ja interessant.“
In der Firma von Mars macht der Artikel auch die Runde und Thorsten muss wieder eine kleine Ansprache halten, um sie zu beruhigen. Jenna ist völlig begeistert von seiner Art, wie er es schafft die Menschen zu begeistern.
„Jetzt hoffe ich nur, daß ich nicht Lügen gestraft werde und wir bald wieder oben auf sind.“ seufzt Thorsten.
Marion freut sich, als sie ans Telefon gerufen wird. Alf sagt ihr begeistert, wie toll das alles in Florida ist und sie solle sich bitte keine Sorgen machen. Auch wenn er sie und Daisy unheimlich vermisst. Und er bittet sie, Gerda noch einmal Danke zu sagen, weil er ihre Nummer nicht hat. Sie verspricht es. Als sie auflegt seufzt sie. Marty kommt zu ihr und fragt, ob alles in Ordnung sei.
„Ach, es fällt mir einfach nur schwer zu akzeptieren, daß er so weit weg ist. Ich weiß, daß er nicht mein leiblicher Sohn ist, aber er bedeutet mir sehr viel und ich habe so viel gut zu machen.“ Sie kämpft mit den Tränen und er nimmt sie instinktiv in den Arm. Frank sieht das mit knirschenden Zähnen von der Treppe aus.
Jörg sieht in der Firma, daß die Zahlen sich seit einigen Tagen verschlechtert haben. Das wundert ihn, wo doch so viele Bestellungen herein kommen und auch die Filiale guten Gewinn erzielt. Er will zu frank ins Büro und stößt fast mit Michael zusammen.
„Oh. Wo kommst du denn her?“
„Muss ich jetzt Rechenschaft ablegen?“ keift Michael zurück.
„Was ist dir denn über die Leber gelaufen?“ Dann scheint Jörg sich zu erinnern. „Geht es immer noch um deine Schwester? Glaubt sie immer noch, daß Ned sie geschlagen hat?“
„Glauben? Was willst du damit sagen? Wieso ist eigentlich jeder davon überzeugt, daß sie lügt? Nachher behauptet ihr noch, daß sie sich selbst geschlagen hat. Es reicht mir langsam!“ Wütend stürmt er in sein Büro und knallt die Tür zu. Jörg schaut ihm erschrocken nach.
KAIRO: Matha und Rick bedanken sich bei Sharim für seine Gastfreundschaft.
„Aber ich bitte sie. Ich bin derjenige, der sich bedanken muss. Sie haben einen alten Mann sehr glücklich gemacht mit ihrer Anwesenheit.“ Dabei küsst er Matha die Hand und schaut ihr in die Augen. „Ich hoffe, man sieht sich noch einmal.“
„Warum nicht?“ grinst Rick und schüttelt ihm überschwänglich die Hand. Dann verabschiedet sich Sharim und sein Deiner Cheef öffnet ihm die Wagentür und fährt mit ihm davon.
„Also. Ich fand es toll.“ grinst Rick. „Du nicht auch?“ Matha wirkt immer noch etwas verunsichert.
Thorsten sitzt in Lars´ Büro und arbeitet an einigen Unterlagen, die ihm anscheinend Kopfzerbrechen bereiten. Da klopft Jenna und kündigt Besuch an. Es ist Gerda, die sich vor ihn setzt.
„Was kann ich für sie tun?“
„Oh, die Frage ist eher, was kann ich für sie tun?“ grinst Gerda.
Als Frank von Jörg die Unterlagen mit den zahlen durchgeht, erfährt er auch, wie Michael sich aufgeführt hat. Daraufhin springt Frank wütend auf und platzt in Michaels Büro. Er zieht ihn am Kragen hoch und droht ihm. Jörg und Marty kommen hinzu und versuchen die Beiden zu trennen, was ihnen dann auch gelingt, gerade als auch Marion hereinkommt.
„Was ist denn bloß in euch gefahren?“ sagt sie mit gebrochener Stimme. „Wieso gehen sich plötzlich alle gegenseitig an den Hals? Wir waren doch ein so gutes Team und jetzt scheint alles kaputt zu gehen. Ich ertrage das nicht mehr!“ Sie dreht sich um und läuft hinaus, während alle anderen sich betreten anstarren.
Gerade als Marion sich die Tränen trocknet, geht ein Anruf von Matha für sie ein. Sie räuspert sich und tut so, als wäre alles in Ordnung. Matha ist so glücklich, spürt aber, daß etwas nicht stimmt.
„Nein, wirklich. Es ist alles bestens.“
„Bist du sicher? Ich habe das Gefühl, dich bedrückt etwas.“
„Oh, das hatte ich dir noch gar nicht erzählt. Alf ist jetzt auf einer Pilotenschule in Florida.“
„Ach, das ist ja toll. Na kein Wunder, daß du so traurig klingst. Warum hast du das nicht gleich gesagt?“
„Ich will dich nicht mit so dummen Sachen belasten. Ihr sollt eure Reise genießen.“
„Ja, das tun wir. Abgesehen davon, daß ich das Gefühl habe, dieser Sharim will mich für seine Kunstsammlung.“ Sie lacht und Marion lacht tapfer mit.
„Es freut mich, daß du endlich glücklich bist.Wie lange bleibt ihr noch in Kairo?“
„Na ja. Wir haben da noch keine genaue Planung..aber ein paar Tage werden es sicher noch.“
„Meld dich mal wieder und grüße Rick herzlich.“
„Das mache ich.“
Sie legen auf und schon wirkt Marion wieder traurig und bedrückt.
Als Ned im Fuhrpark an einem Wagen arbeitet, kommt Carsten zu ihm. Er bewundert den Wagen und Ned kommt mit ihm ins Gespräch.
„Ich denke, auf den Fuhrpark werde ich wohl ein großes Auge werfen müssen. Die Wagen hier müssen ja einen immensen Wert haben.“ sagt Carsten, während er die anderen Autos bestaunt.
„Das ist wohl wahr, aber keine Bange. Die Sicherheitsanlage hier ist sehr gut.“
„Man kann nie vorsichtig genug sein.“ betont Carsten, nickt Ned zu und geht wieder. Ned überlegt kurz, zuckt dann mit den Schultern und arbeitet weiter.
KAIRO: Matha kommt zu Rick an den Tisch, als es Abendessen gibt. Sie richtet ihm die Grüße von Marion aus und erzählt von Alfs Flugschule.
„Das ist doch toll. Immerhin hat er sich das so sehr gewünscht.“
„Ja, aber Marion scheint das sehr mitzunehmen. Ich spüre, daß sie es mehr bedrückt, als sie zugeben will.“
„Sie ist ja nicht allein.“
Ein Mitarbeiter des Hotels kommt zu ihrem Tisch und überreicht ihnen eine Karte, welche Rick erstaunt entgegennimmt.
„Merkwürdig.“ sagt er.
„Na mach doch auf.“
Er öffnet den Umschlag und grinst.
„Und?“
„Sharim lädt uns morgen Abend zum Essen ein. Und zwar in dem Haus seines Vaters. Oh Mann. Wenn das auch so ein Palast ist...Wow!“ kichert Rick.
Barbara und Gerda treffen sich wieder an einem Teil der Ruhr, wo sie sicher sind, nicht gesehen zu werden.
„Hat dieser...Spion schon etwas herausgefunden?“ fragt Barbara etwas ironisch.
„Diesen Unterton können sie sich sparen, meine Liebe.“
Ein Wagen hält oberhalb der Straße und jemand kommt zu ihnen, was Barbara etwas unruhig werden lässt. Der Mann steht mit dem Rücken zu ihr, als er Gerda begrüßt.
„Darf ich bekanntmachen: Carsten Engel.“ grinst Gerda und Carsten dreht sich zu Barbara um.
„Ach. Jetzt bin ich aber überrascht.“
„Wieso?“ fragt Carsten.
„Nun, wenn ich ehrlich sein soll, war es ihre Idee sie ins Boot zu holen.“ beantwortet Gerda seine Frage. Das macht ihn noch etwas nachdenklicher und er schaut Barbara genau an.
„Sollten wir uns kennen?“
„Nur indirekt.“ schmunzelt Barbara. „Sage wir, ich habe schon einiges von ihnen gehört.“
Es ist dunkel und nur bei Thorsten brennt noch Licht im Büro und im Vorraum. Er rechnet und bemerkt enttäuscht, daß ihnen das Geld aus geht, wenn nicht ein kleines Wunder passiert.
„Verdammt. Wie konnte es nur so weit kommen?“ Er wirft seinen Stift hin, der zufällig auf eine Karte rollt, wo Gerdas Name und Nummer stehen. Er nimmt die Karte in die Hand und schaut über den Rand der Karte zum Telefon...
Am nächsten Morgen telefoniert Frank in der Halle, als Marty zu den Anderen ins Frühstückszimmer kommt. Kurz darauf betritt auch Frank das Zimmer und teilt nebenbei mit, daß seine Mutter später kommt, um Daisy zu besuchen. Marion wirkt nicht sehr erfreut darüber, was Frank natürlich erwartet und sie deswegen schon aus den Augenwinkeln beobachtet hat.
„Das macht dir doch nichts aus, Liebling. Oder?“
„Ich...natürlich nicht.“
Marty beäugt sie etwas skeptisch.
„Du hast sicher nichts dagegen, wenn ich dann auch hier bleibe.“ sagt sie weiter.
„Nein. Warum sollte ich? Ihr solltet euch endlich mal aussprechen. Jörg hat ganz recht. Sie hat sich sehr verändert.“
„Da ist sie nicht die Einzige.“ brummt Marty leise.
„Hast du was gesagt?“ fährt Frank ihn an.
„Nein. Was sollte ich schon sagen?“
„Gut.“
Gerade als Barbara von der Spätschicht nach hause kommt, macht Michael sich fertig. Er klebt gerade einen Umschlag zu.
„Was ist das? Ich hoffe, du willst nicht immer noch zur Polizei gehen. Du weißt, was ich davon halte.“
„Nein. Auch wenn ich nicht verstehe, wieso du diesen Idioten decken willst...Ja ja, ich weiß, du hast ihn mal geliebt...aber trotzdem.“
„Akzeptiere es einfach, okay? Also, was ist das?“ Sie zeigt auf den Umschlag.
„Meine Kündigung.“
„Wie bitte??“
„Was regst du dich so auf? Du kannst nicht erwarten, daß ich weiter für Leute arbeite, die einen Schläger decken.“
„Übertreibst du nicht jetzt ein wenig?“
„Untertreibst du nicht etwas? Ich weiß schon, was ich tue.“
„So? Und was gedenkst du zu tun, wenn du gekündigt hast?“
„Das wird sich zeigen. Ich finde schon was.“
Sie reißt ihm den Umschlag aus der Hand.
„He...was...?“
„Erst nachdenken, dann handeln. Du kannst kündigen, wenn du was anderes in Aussicht hast. Solange musst du dich etwas zusammen reißen, okay?“
Er seufzt.
Kurz danach sitzt Gerda seufzend am Hörer ihres Autotelefons.
„Können sie überhaupt etwas richtig machen? Sie haben ja nicht einmal ihren eigenen Bruder unter Kontrolle. Keine Sorge, ich werde mir etwas einfallen lassen.“ Sie legt auf und schon halten sie vor der Villa der Korths. Sie steigt aus und Daisy begrüßt sie überschwänglich. Marion beobachtet das sehr argwöhnisch. Dann gehen sie ins Haus und Daisy packt die Geschenke aus, die Gerda ihr mitgebracht hat und beginnt damit zu spielen.
„Sie ist so ein reizendes Geschöpf.“ säuselt Gerda.
„Aber sie können sich ihre Liebe nicht erkaufen.“ brummt Marion etwas zornig. „Oder was bezwecken sie mit diesen teuren Geschenken?“
„Oh, meine Liebe, ich habe das Gefühl, es geht jetzt nicht um dieses Puppenhaus hier.“
„Das haben sie gut erkannt. Wieso haben sie Alf in dieser Pilotschule angemeldet? Ohne mit mir darüber vorab gesprochen zu haben?“
„Es war sein großer Wunsch. Und wenn ich ihm das ermöglichen kann...“
„Egal, was Jörg und Frank sagen: ich traue ihnen immer noch nicht.“
„Autsch. Das tat weh. Womit habe ich ihre Missgunst verdient?“ provoziert Gerda sie, wobei sie sieht, daß Frank sich ihnen nähert.
„Das fragen sie nicht allen ernstes. Nach dem was sie unserer Familie angetan haben?!“
„Meine Liebe, es war nicht mehr, als das was ihre Familie mir angetan hat.“ sagt Gerda und wirft Marion einen bösen Blick zu. Dann beugt sie sich zu ihr und flüstert. „Und ich würde es jeder Zeit wieder tun!“
Marion springt auf und zerrt an Gerda, daß sie aufstehen soll. Genau in dem Moment kommt Frank herein.
„Machen sie das sie verschwinden!! Ich will sie sie niemals wieder in diesem Haus sehen und halte sie sich von meinen Kindern fern!!“ brüllt Marion.
„Was ist denn hier los?“ geht Frank energisch dazwischen, wobei er zu seiner Mutter hält. „Was ist in dich gefahren?“
Gerda schaut erschrocken und betroffen. „Ich wollte doch nur meine Enkelin besuchen.“
„Sie falsche Schlange!“ brüllt Marion und will sich wieder auf Gerda stürzen.
„Hör sofort auf!“ wehrt Frank sie ab, so daß sie fast in den Sessel fällt. Dann fügt er leise hinzu, wobei er zu Daisy schaut, die etwas erschrocken neben ihrem neuen Puppenhaus kniet. „Kannst du dich nicht einmal vor unserer Tochter zusammenreißen? Schämen solltest du dich. Und du willst eine gute Mutter sein!“
Marion wirkt wie vom Schlag gerührt und flüchtet aus dem Zimmer.
„Alles in Ordnung bei dir?“ hilft Frank seiner Mutter.
„Gut, daß du da gewesen bist, mein Junge.“
„Ich bin froh, daß du mich angerufen hast.“
„Ich hatte im Gefühl, daß sie mich nicht mit offenen Armen empfangen würde, aber daß sie so weit gehen würde...“
Daisy kommt zu ihr und scheint sie trösten zu wollen.
KAIRO: Rick ist schon völlig aufgeregt wegen dem Abendessen. Matha wirkt hingegen etwas distanzierter.
„Was gefällt dir eigentlich nicht?“ fragt er.
„Ich weiß nicht. Kommt dir das nicht etwas merkwürdig vor, wie er uns behandelt?“
„Er ist halt sehr aufmerksam.“
„Mir ist das ein wenig zu aufmerksam. Es mag dir nicht aufgefallen sein, aber er schaut mich immer so komisch an.“
Rick stutzt erst etwas, dann lacht er laut los.
„Findest du das komisch?“
„Bitte entschuldige, aber die Vorstellung, daß dieser alte...“ Dann sieht er den bösen Blick von Matha. „Obwohl...wenn ich das genau überdenke...“
Es klopft. Es ist Cheef, der die Beiden abholen möchte.
„Wenn es dir lieber ist, dann sagen wir ab.“ flüstert Rick ihr zu. Sie seufzt.
„Was soll schon passieren?“
Rick freut sich, wie ein kleiner Junge. Und schon folgen sie Cheef, wobei Matha beim Schließen der Zimmertür mit den Augen rollt.
Ned wartet in seinem Wagen vor der Klinik. Als Barbara parkt und aus ihrem Auto aussteigt, hechtet er zu ihr. Sie erschrickt.
„Was willst du?“
„Ich möchte nur wissen, wer dir das angetan hat. Bitte Barbara. Irgendjemand scheint mir da etwas anhängen zu wollen und du bist wohl auch darauf reingefallen. Aber du weißt doch, daß ich dazu niemals imstande wäre. Oder traust du mir das wirklich zu?“
„Du...hast mich sehr verletzt, Ned. Ich weiß nicht mehr wer du wirklich bist.“
„Das kann nicht dein ernst sein.“
„Lass mich einfach in Ruhe, okay. Oder ich werde es mir überlegen...“
„Überlegen? Was überlegen?“
„Und dich doch anzeigen.“ Sie dreht sich ab und geht ins Gebäude, während er im Regen steht, völlig erschrocken über das, was sie gesagt hat.
In der Firma scheint ein eisiger Wind zu herrschen zwischen Michael und den Anderen. Marty versucht mit ihm zu reden, doch auch ihn ignoriert Michael völlig.
„Das kann so doch nicht weiter gehen.“ flucht er.
„Ich weiß.“ seufzt Jörg. „Die anderen Mitarbeiter merken auch schon, daß da etwas im argen zu liegen scheint.“
„Tja, ist sicher nur eine Frage der Zeit, bis sie wissen worum es geht und wenn Ned als Schläger denunziert wird, dann werden wir sicher bald wieder toll in der Presse stehen.“ merkt Marty an.
Jörg nickt nur.
Jenna bringt Thorsten Post (natürlich Rechnungen), dabei entdeckt sie die Karte von Gerda. Thorsten bemerkt ihren Blick.
„Kennen sie die Frau?“
„Na ja, kennen ist zu viel gesagt. Aber ich weiß, daß ihr Vater mal mit ihr zu tun hatte. Was damals genau gewesen ist, weiß allerdings keiner. Außer ihrem Bruder.“ zuckt sie mit den Schultern und geht.
„Super. Und der ist nirgendwo zu erreichen.“ seufzt Thorsten und ´nimmt erneut die Karte in die Hand.
Frank platzt ins Schlafzimmer und geht sofort auf Marion los, was diese fast zu Tode erschreckt.
„Was fällt dir eigentlich ein??? Kannst du dich nicht einmal zusammenreißen? Sie versucht alles, um zu zeigen, daß sie ein teil unserer Familie ist und du??“
„Frank. Siehst du denn nicht, wie sie uns gegen einander ausspielt? Sie versucht einen Keil zwischen uns zu treiben. Du warst doch immer derjenige, der ihr Skepsis gegen überbrachte. Und jetzt? Sie spielt ein falsches Spiel mit euch.“
Frank kommt ihr bedrohlich nahe. „Willst du damit sagen, ich wäre zu blöde nicht zu sehen, daß meine eigene Mutter uns belügt?“
Marion bekommt Angst. „Ich wollte nur...“
„Du bist das Allerletzte! Immer wolltest du mich für dich allein. Du bist diejenige, die einen Keil zwischen uns treiben wollte, von Anfang an!!“ Er rüttelt sie, sie reißt sich los und rennt aus dem Zimmer. Frank wird plötzlich ruhig und geht sich durch die Haare.
Ned trifft Carsten wieder im Fuhrpark, als dieser seine Runde macht. Er sagt Ned auch, daß er die Sicherheitsanlage für etwas überaltet findet und nach neueren Modellen Ausschau hält.
„Ja, wieso nicht. Wenn sie denken, daß es notwendig ist, machen sie das.“
Marty kommt nach hause und erfährt von Hanna, daß Marion etwas aufgebracht in den Park gelaufen ist. Marty macht sich Sorgen und überlegt, ob er ihr folgen soll.
Währenddessen sitzt Marion weinend an ihrer Lieblingsstelle am See, wo auch kurz darauf Marty auftaucht. Er ist erschrocken über ihre Verfassung und nur langsam sagt Marion, was geschehen ist und daß sie wirklich Angst vor Frank habe.
„Was ist bloß mit ihm geschehen?“ schluchzt sie.
In Marty brodelt es. „Und er hat dir die Schuld gegeben an dem Zerwürfnis zwischen seiner Mutter und uns?“
Sie nickt langsam. „Ich...ich hatte wirklich Angst...er würde mich...“
„Würde dich was?“
Sie schweigt, doch er liest es in ihrem Gesicht.
„Schlagen?“
Sie weicht seinem zornigen Blick aus und weint. Marty springt auf und läuft Richtung Haus zurück.
„Jetzt reicht es!“
„Marty! Bitte, Marty!!“ ruft sie erschrocken und läuft ihm nach.
PORT SAID: Rick und Matha können es nicht glauben, als sie aus der Limousine aussteigen und Sharim sie vor einer riesigen Luxusyacht empfängt.
„Wollten wir nicht in dem Haus ihres Vaters zu Abendessen?“ stockt Matha beim Anblick des Schiffes.
„Oh. Das ist das Heim meines Vaters.“ Er weist auf die Yacht.
„Du lieber Himmel.“ sagt Rick.
„Bitte folgen sie mir.“ lächelt Sharim und sie betreten den Aufstieg.
Barbara sitzt in ihrem Büro, als Gerda hereinkommt.
„Was...wenn sie jemand hier sieht.“ gerät Barbara etwas in Panik.
„Bleiben sie ganz ruhig. Ich wollte ihnen nur sagen, daß alles so verläuft, wie es geplant ist. Schritt...“
„Ja ja, ich weiß schon. Schritt für Schritt.“
„Ganz genau.“ grinst Gerda.
„Ich wünschte mir nur manchmal, sie würden mir diese Schritte etwas näher beschreiben.“
„Warten sie es einfach ab.“
„Und mein Bruder? Was, wenn er wirklich kündigt?“
Gerda holt einen Umschlag aus ihrer Tasche und schiebt ihn über den Tisch. „Das wird er sicher nicht, wenn er weiß, wie wichtig es ist, daß er in der Firma bleibt.“
Barbara nimmt den Umschlag und schaut verwirrt.
Marty stürmt die Treppen hinauf, wo er auch gerade auf Frank trifft, der das Zimmer verlässt. Ohne Abzuwarten, schlägt Marty ihn nieder.
„Niemals wirst du Marion anrühren. Haben wir uns verstanden, Freundchen?!“
Frank ist erst etwas verwirrt, springt aber auf, als Marty von ihm lässt und stürzt sich auf ihn. Sie fangen sich an zu schlagen. Unten an der Treppe kommt Marion an.
„Bitte!! Aufhören!“
Doch die Beiden legen jetzt erst richtig los und fallen regelrecht übereinander her. Dabei rollen sie auch schlagend die Treppe hinunter. Von dem Lärm angelockt kommen Jörg und Carsten hinzu.
Beide versuchen die beiden zu trennen, doch es scheint erfolglos. Dann schlägt Carsten dazwischen und Marty und Frank landen in gegen gesetzter Richtung und starren sich wütend an.
„Wie könnt ihr nur. Ich...ich hasse euch...alle Beide!“ schluchzt Marion und rennt die Treppe hinauf. Erst schauen die beiden Männer ihr nach, dann wieder sich an...mit stechendem Blick!