Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 16. November 2011

Staffel 06 - Teil 09: UNERWARTETE GÄSTE

Barbara schaut fernsehen, als Michael nach hause kommt. Er reagiert erst gar nicht auf ihre Rufe, was sie etwas stutzig macht und zu ihm geht.
„Michael? Stimmt etwas nicht?“
„Was? Nein, alles in Ordnung. Ich...bin nur müde. Gute Nacht.“
Barbara schaut ihm nachdenklich hinter her.
In seinem Zimmer erinnert er sich noch einmal an Carstens Worte. Da kommt ihm der ganze Ärger wieder hoch. Er schwört Rache.
Unterdessen gratuliert Gerda Carsten zu seiner erfolgreichen Arbeit. Er überreicht ihm einen Umschlag mit Geld, welchen er etwas unwohl annimmt.
„Was ist? Skrupel bekommen?“
„Nein. Alles okay.“
„Dann ist ja gut. Denken sie immer, was für sie auf dem Spiel steht.“
Carsten nickt nur.
NAPOLI: Thorsten und Miranda sitzen sich schweigend gegenüber. Nur langsam kommen sie in ein Gespräch. Doch dann platzt es aus Thorsten heraus: „Verheiratet also, hm?“
„Ja.“
„Wenn Lars das erfährt, wird er austicken.“
„Aber er weiß doch, daß wir nie ein Paar geworden wären.“
„Das interessiert meinen Bruder doch nicht. Wenn er sich an etwas festbeißt, dann kann ihn nichts, rein gar nichts von seiner Meinung abbringen.“
„Ja, das habe ich leider auch schon erfahren müssen.“ seufzt sie.
„Aber darum geht es jetzt auch nicht. Auch wenn ich schon sehr enttäuscht bin, daß Papa mir...uns nichts erzählt hat..ich bin hier, weil ich verhindern will, daß er die Firma verkauft.“
Sie schaut ihn erstaunt an, als André gut gelaunt mit einem Tablett mit Schnittchen hereinkommt.
„Du willst die Firma verkaufen?“ fragt sie ihn streng und er wirkt ertappt.
GOLF VON SIDRA: Beim Frühstück erzählt Sharim Matha und Rick, daß er für sie ein Hotel in Tripolis gebucht hat, in dessen Hafen sie heute Mittag einlaufen werden, da der nächste Flug nach Kairo erst morgen geht. Er hofft, daß sie damit einverstanden sind.
„Einverstanden? Ich finde es wirklich sehr liebenswürdig, was sie für uns tun.“ freut sich Matha. „Und ich möchte mich noch einmal entschuldigen, daß wir sie so überstürzt verlassen müssen.“
„Wie ich schon sagte: es besteht in keinster Weise Grund für eine Entschuldigung. Ich habe mich eher zu bedanken, daß sie mich mit ihrer Anwesenheit beehrt haben.“
Ebenfalls beim Frühstück kommen sich Mick und der Rest der Familie langsam näher. Marion weiß allerdings noch nicht, wie sie Daisy das alles erklären soll, ohne das Kind zu verstören. Mick schlägt vor, daß sie es gemeinsam und vorsichtig tun. Das hält auch Jörg für die beste Idee.
„Wo ist eigentlich Ned?“ fragt Marty. „Er macht sich momentan ja ganz schön rar.“
„Die Geschichte mit Barbara nimmt ihn doch mehr mit, als er zugibt.“ sagt Jörg und die Anderen stimmen ihm zu.
Da fällt Marion ein, daß Ned übermorgen seinen 35. Geburtstag feiert. Sie sollten ihn überraschen, damit er wieder auf andere Gedanken kommt. Alle halten das für eine gute Idee.
Da kommt ein Dienstmädchen und sagt Marion, daß Alf am Telefon ist. Marion freut sich, wundert sich aber etwas, da es doch in Florida recht spät sein muss.
Barbara klopft bei Michael an die Tür, doch er möchte nicht gestört werden. Als er hört, wie die Tür hinter ihr ins Schloss fällt, geht er ans Telefon und ruft eine Nummer an. An der anderen Leitung geht Carsten an den Apparat. Michael will sich mit ihm treffen.
Gerda trifft sich mit Barbara, die wissen möchte, was sie mit ihrem Bruder gemacht hat.
„Ich habe ihn dazu gebracht sich ganz auf unsere Seite zu stellen. Und das ist nicht ihr Verdienst.“
„Und was versprechen sie sich denn jetzt davon?“
„Na was wohl? Ihr sauberer Herr Bruder ist jetzt so auf Hass programmiert, daß er alles tun würde, um die Korths zu Fall zu bringen. Und genau das ist doch unser gemeinsames Ziel, oder?“
Lars sitzt in seinem Büro und schaut immer wieder auf das Telefon. Jenna kommt herein und merkt das natürlich. Sie versucht ihn etwas aufzubauen, als sie von den Fortschritten der Vorbereitung für die Präsentation der Kollektion erzählt. Aber selbst das muntert ihn nicht auf, da er nicht weiß, ob das überhaupt noch etwas bringen wird.
„Ganz sicher. Sie müssen etwas Geduld haben. So wie ich ihren Bruder kennengelernt habe, wird er ihren Vater schon weich kriegen. Glauben sie nicht?“
„Ehrliche Antwort? Ich bin mir da nicht mehr sicher.“
NAPOLI: André will nicht über den Verkauf verhandeln. Thorsten redet auf ihn ein, doch Andrés Entschluss steht fest und verlässt wütend das Zimmer. Miranda beruhigt Thorsten. Sie will noch einmal mit André reden und folgt diesem.
Michael sitzt in seinem Büro und wirkt äußerst gereizt, als Marty eintritt. Er spürt, daß etwas nicht stimmt und versucht mit Michael zu reden. Dieser will fast aus der Haut fahren, als er sich an sein Gespräch mit Carsten erinnert, der ihm rät so zu tun, als wäre alles in bester Ordnung, denn nur so könne er sich am Besten rächen. Nun wird Michael wieder ganz ruhig und beteuert, es wäre alles okay.
„Sicher? Du wirkst nämlich etwas angespannt.“
„Ich...habe nur einfach nicht gut geschlafen.“
Marty kauft ihm das nicht wirklich ab, lässt ihn aber wieder allein.
Marion und Mick sind mit Daisy spazieren. Sie wissen immer noch nicht, wie sie ihr es am besten beibringen sollen. Dabei kommen sie auch auf Frank zu sprechen. Mick möchte nun endlich mehr über seinen verstorbenen Zwillingsbruder wissen. Bislang kennt er ja nur die Geschichten, die seine Mutter ihm erzählt hat. Marion beginnt zu erzählen und kommt bei den Erinnerungen an Frank ins schwärmen.
„Du hast ihn wirklich sehr geliebt, nicht wahr?“
„Ja. Und er fehlt mir immer noch sehr. Er war der erste Mann in meinem Leben.“
„Und Marty? Bitte entschuldige, wenn ich zu indiskret sein sollte.“
„Nein nein. Ist schon gut.“ seufzt Marion. „Marty...das ist auch eine lange Geschichte. Er war ein Waisenkind und meine Eltern haben ihn zu uns nach hause geholt. Er versuchte sich als Babysitter.“ grinst sie. „Matha hat er nie wirklich in den Griff bekommen. Aber ich glaube, wir haben Beide ein Auge auf ihn geworfen. Es war...eine Schwärmerei.“
„Aber wieso ist daraus nichts geworden?“
„Marty verschwand eines Tages, nachdem er sich mit meinem Vater über irgendetwas gestritten hat. Weder er noch Papa haben je verraten, worum es eigentlich ging. Aber es muss etwas schlimmes gewesen sein, denn Marty wäre sonst nie einfach abgehauen und untergetaucht.“
„Hast du ihn denn jetzt nach seiner Wiederkehr mal darauf angesprochen?“
Sie schüttelt den Kopf. „Ich war zu verwirrt, als er plötzlich wieder in der Tür stand. Frank war von Anfang an eifersüchtig auf ihn. Wir haben uns sogar deswegen getrennt, bis wir uns mit Martys Hilfe endlich ausgesöhnt hatten.“
„Das muss ihm schwer gefallen sein, so wie er dich immer ansieht.“
„Ja. Du hast es ja mitbekommen. Er hat mir nach Franks Tod den Halt gegeben, den ich brauchte und irgendwie haben uns die Gefühle dann übermannt.“
„Und dann kam ich...und alles war vorbei.“ Betreten schaut Mick zu Boden.
Marty spricht mit Jörg ebenfalls über seine Gefühle zu Marion, denn Jörg glaubt, daß sie jetzt, wo Franks Tod unumstößlich ist, wieder zu einander finden können.
„Dafür ist doch einiges passiert.“ seufzt Marty. „Ich weiß nicht, ob es wieder so einfach ist.“
„Hast du denn mit ihr mal darüber gesprochen?“
„Wann denn? Zur Zeit steht doch alles Kopf.“
„Marty. Davor wegzulaufen bringt euch Beiden nicht viel. Redet darüber.“
Ein Mitarbeiter ruft Jörg zu einer Telefonkonferenz.
„Ich komme sofort.“ sagt Jörg und steht auf. „Denk mal darüber nach.“ sagt er noch, bevor er geht.
GOLF VON SIDRA: Rick und Matha packen ihre Sachen zusammen. Matha wirkt immer noch recht nachdenklich und Rick versucht sie zu beruhigen. Sicher wäre alles halb so schlimm. Marion sei stark.
„Das sieht nur so aus. In Wahrheit ist sie sehr zerbrechlich. Und ich denke, ich bin nicht ganz unschuldig daran. Ich habe in meiner Vergangenheit viel dazu beigetragen, daß sie so geworden ist.“
„Dafür bist du aber jetzt immer für sie da und das weiß sie auch.“ Er nimmt sie zärtlich in den Arm.
Es klopft und Cheef teilt ihnen mit, daß Sharim Matha gern sehen würde, um sich zu verabschieden.
„Danke.“ sagt sie und fühlt sich bei Cheefs Blick sehr unwohl.
„Das ist das einzig Gute, wenn wir heute von Bord gehen...ihn muss ich nicht wiedersehen.“
Rick lacht.
Ned trifft Carsten und fragt ihn, wie denn die Installation des neuen Alarmsystems voran geht.
„So weit gut. Ein paar Kleinigkeiten noch, dann sollte es aber erledigt sein.“
„Das freut mich zu hören. Ich erwarte in den nächsten Tagen einen schönen neuen Sportwagen für den Fuhrpark.“
„Das klingt spannend. Aber irgendwie auch wie ein Frustkauf.“
Ned seufzt. „Ja. Irgendwie ist es das auch. Und das schlimme daran ist...es hat mich nicht wirklich glücklich gemacht.“
„Warten wir es ab, wenn der Wagen erst da ist. Sicher wird dein Herz dann vor Freude springen.“ zwinkert Carsten ihm zu und Ned muss grinsen.
NAPOLI: Miranda kommt zu Thorsten auf die Terrasse. Sie hat mit André gestritten und wirkt sichtlich angeschlagen.
„Es tut mir leid, daß ich euch jetzt so einen Ärger mache.“ entschuldigt sich Thorsten.
„Ach, ich bitte dich. Es geht um eure Existenz, da kann er doch nicht einfach die Bremse ziehen, nur weil er ein neues Leben anfangen will. Er muss einsehen, daß ihr da mit drin hängt.“
„Ich könnte wieder zurück nach Kalifornien. Aber für Lars...er hat die Firma zusammen mit Papa aufgebaut. Jetzt alles zu verlieren wird ihn noch mehr zu Boden reißen, als alles zuvor.“
Marion und Mick kommen aus Daisys Zimmer. Sie wirken erleichtert, da Daisy alles besser aufgenommen hat, als erwartet. Marion bedankt sich sehr bei Mick.
„Wofür? Immerhin bin ich ja schuld an dem ganzen Theater.“
„Du musst aufhören dir immer die Schuld zu geben. Deine Mutter...wenn sie dir nicht falsche Wahrheiten erzählt hätte, dann wäre das doch gar nicht passiert.“
„Das mag stimmen, aber weißt du was? Irgendwie tut sie mir leid. Sie sitzt jetzt wieder allein. Jetzt mag sie eine reiche Frau sein, aber glücklich? Das ist sie mit Sicherheit nicht. Und das jetzt auch Jörg sich wieder von ihr abgewendet hat, daß muss ihr den Rest gegeben haben.“
„Das ist wohl wahr. Aber glaub mir, du solltest kein Mitleid mit ihr haben, denn so wie ich sie kennengelernt habe, wird sie die ganze Schuld wieder bei anderen suchen und Rachepläne schmieden.“
„Denkst du wirklich?“
„Glaub mir, Mick. Sie ist unberechenbar in ihrem Zorn. Wenn ich ehrlich bin, habe ich jetzt schon Angst vor dem, was sie als nächstes ausheckt.“
Im selben Augenblick trifft sich Gerda mit einem Mann.
„Und was wollen sie genau wissen?“ fragt er.
„Alles was es über jeden einzelnen dieser Familie herauszufinden gibt. Jedes noch so kleine Detail. Ihnen darf nichts entgehen, verstehen sie? Graben sie sämtliche Leichen aus, die noch so unscheinbar aus dem Boden herausschauen.“
Er nimmt einen Umschlag entgegen, schaut hinein und grinst dreckig, bevor er sich in einen Wagen setzt und davon fährt. Gerda wirkt sehr zufrieden.
TRIPOLIS: Rick und Matha sehen von der Reling schon, daß sie bald im Hafen einlaufen werden. Natürlich fragt Rick, was Sharim von ihr wollte.
„Eifersüchtig?“ schmunzelt sie.
„Unsinn. Ich bin einfach neugierig.“
„Na denn...“ Sie schaut wieder Richtung Hafen und er schaut sie verwirrt an.
„Willst du es mir nicht sagen?“
„Ach...du musst ja nicht alles wissen, mein Lieber.“ grinst sie ihn an, setzt sich die Sonnenbrille auf und schlendert davon.
Michael untersucht die Unterlagen, von denen Carsten gesprochen hat. Tatsächlich findet er Zahlungsungereimtheiten. Also hat Carsten Recht gehabt? Jetzt kommen Michael Zweifel, was passieren wird, wenn das Ganze tatsächlich auffliegt. Wird man ihn dann wirklich als Täter hinstellen? Er wird sehr unsicher. Er schnappt sich seine Jacke und flüchtet aus dem Büro.
Barbara wird in der Klinik ans Telefon gerufen. Es ist ihr Bruder, der sie nervös bitte sich mit ihm zu treffen.
„Ich kann hier aber grade nicht weg.“
„Bitte, Barbara. Ich würde dich nicht stören, wenn es nicht wichtig wäre.“
Sie seufzt.
Kurz darauf sitzen sie in einem Café und als er ihr von seinem Gespräch mit Udo alias Carsten erzählt hat, wird ihr auch einiges klar, was sie ihm aber natürlich nicht zeigt. Sie spielt ihm stattdessen vor, wie überrascht sie ist. Sie habe immer gewusst, daß diese Familie hinterhältig sei, aber das würde doch wirklich zu weit gehen.
„Aber was soll ich denn jetzt bloß tun? Wenn das raus kommt, wird man mich dafür über die Klinge springen lassen. Ich kann noch nicht darauf warten, daß es so weit kommt. Das Beste ist, wenn ich verschwinde...untertauche.“
„Bloß nicht. Damit machst du dich doch erst Recht verdächtig. Fließt denn immer noch Geld über die Logistik?“
„So wie ich das sehen konnte...nein.“
„Gut, dann halte das jetzt im Auge und wer weiß, vielleicht kannst du es ja zu deinem Gunsten nutzen.“ grinst sie.
Lars beendet ein Kundengespräch sehr schnell und flüchtet wieder in sein Büro. Jenna kommt herein und bezweifelt, ob diese Abwicklung gerade wirklich gut gelaufen ist; zumindest für die Firma.
„Ich habe nun mal gerade keine Kopf für so etwas. Verdammt, wieso meldet sich Thorsten nicht endlich. Das ewige Warten macht mich noch wahnsinnig!“
NAPOLI: Miranda und Thorsten sind in der Stadt spazieren, dabei erzählt Miranda, wie André sie überraschend gefunden hat und ihr einen schnellen,Antrag gemacht hat. Sie war so perplex, daß sie mehr aus Schock Ja gesagt hat...immerhin war es auf einen überfüllten Marktplatz. Sie lachen Beide.
„Wäre hätte gedacht, daß Papa so etwas drauf hat.“
„Ich am aller wenigsten, das kannst du mir glauben.“
„Bereust du es denn?“
„Daß ich Ja gesagt habe? Keinen Tag. Ich kann auch verstehen, daß er alles hinter sich lassen will, aber die Familie war ihm immer wichtig, deswegen weiß ich, daß er es eines Tages bereuen wird, was er jetzt vielleicht für Richtig hält. Der Streit mit Lars schmerzt ihn sehr. Aber er denkt, daß besonders jetzt keine Chance mehr auf Versöhnung besteht.“
„Natürlich würde es nicht einfach, aber ich glaube nicht, daß es hoffnungslos ist. Wenn er Lars aber jetzt noch den einzigen Halt nimmt, den er noch zu haben glaubt, dann garantiere ich auch für nichts mehr.“
TRIPOLIS: Im Hafen von Tripolis verabschiedet sich Sharim herzlich von Rick und Matha. Er hofft, daß sich ihre Wege bald wieder kreuzen werden. Dies beruht auf Gegenseitigkeit und Matha lädt ihn sogar ein mit nach Deutschland zu kommen, um ihre Familie kennenzulernen.
„Gern ein anderes Mal. Ich denke jetzt wäre es keine gute Gelegenheit. Außerdem gibt es noch Geschäfte, die mich hier halten. Aber ganz sicher werde ich darauf zurückkommen. Und achten sie auf ihr Herz.“ lächelt er, was sie leicht erröten lässt. Sie fasst sich etwas verlegen auf die Brust. Rick verwirrt das. Dann umarmt Sharim ihn und bedeutet ihn, er solle immer gut auf diese Frau acht geben, sie sei etwas ganz besonderes.
„Das weiß ich.“
Noch eine Verabschiedung und dann kehrt Sharim gefolgt von Cheef zurück auf das Schiff.
„Was hat er damit gemeint?“
„Er ist eben ein charmanter Mann.“ grinst Matha.
Marion kommt ins Zimmer und sagt Jörg und Marty, welche dort über Unterlagen sitzen, daß Matha angerufen habe. Sie wären morgen wieder in Kairo und kämen dann zurück. Sie habe versucht sie davon abzuhalten, aber Matha bestünde darauf. Dann fragt sie die Beiden, was in der Firma los sei.
„Alles gut. Wir haben die Kontocodes geändert. Jetzt kommt da auch keiner mehr so schnell ran. Zumindest, wenn ihnen keiner was verrät.“ sagt Marty.
„Bitte. Ich weiß, daß die Umstände mehr als dumm gelaufen sind, aber Mick ist kein schlechter Mensch. Wir haben heute viel zeit miteinander verbracht.“
Marty scheint das einen Stoß zu versetzen und er sagt, er habe noch etwas zu erledigen und geht.
„Habe ich etwas falsches gesagt?“
„Nein. Er reagiert nur sehr empfindlich. Ich denke, es braucht noch etwas Zeit, bis er sieht, daß Mick nicht Frank ist und keine Gefahr darstellt.“
Marion sieht seufzend Richtung Tür, aus der Marty verschwunden ist.
Gerda ärgert sich etwas, daß Barbara sie wieder zu einem Treffen bestellt hat. Es wäre ja nicht so, daß sie nichts zu tun habe.
„Oh. Das ist wohl wahr. Intrigen spinnen kostet ja doch einige Zeit.“
„Worüber regen sie ich denn jetzt bitte schon wieder so künstlich auf?“
„Ich rede von meinem Bruder. Wieso haben sie mir nicht genau erzählt, was sie mit ihm vorhaben?“
„Wozu? Es läuft doch wie geplant, dankt unserem neuen Freund Carsten Engel.“
„Ich mag es einfach nicht vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Ich will mich ebenso wie sie an den Korths rächen. Und genau deswegen verlange ich in Zukunft alles zu erfahren, was sie so vorhaben.“
„Sie verlangen? Das ist ja süß. Ich glaube, sie haben hier gar nichts zu verlangen? Was haben sie in der ganzen Sache denn schon groß geleistet? Sie waren schon mitten drin in der Familie und dann haben sie einen Rückzieher gemacht. Wir wären schon viel weiter, wenn sie diesen dummen Anwalt geheiratet hätten, wie es geplant war. Also spielen sie sich mal nicht so auf.“
Barbara wirkt eingeschüchtert.
„Und was ihren Bruder angeht...halten sie ihn weiter bei Laune, damit er uns Informationen aus erster Hand von der Firma liefern kann. Besonders die Liquidität ist mir wichtig. Ich will wissen, was nötig ist, um sie in die Knie zu zwingen.“
TRIPOLIS: Als das Boot wieder vom Hafen entfernt ist, sitzt Sharim in seiner Kabine. Cheef und seine beiden Helfer tauchen plötzlich auf und Sharim wird sofort klar, daß er in Gefahr ist. Er versucht zu fliehen, wird von den beiden Helfern aber festgehalten und sogar verprügelt.
„Es wird Zeit, daß wir uns mal ein wenig unterhalten.“ grinst Cheef ihn verwegen an, als Sharim auf einen Stuhl geworfen wird. „Sie haben etwas, was rechtmäßig mir gehört und das will ich wieder haben.“
„Ich habe es geahnt, aber du bekommst es nur über meine Leiche.“
„Oh, das ließe sich durchaus einrichten.“ Bedrohlich nähert sich Cheef ihm.
Marion klopft bei Marty an die Tür. Sie möchte sich bei ihm für ihr unsensibles Verhalten entschuldigen.
„Das musst du nicht.“
„Doch. Glaub mir, daß mir das alles auch sehr leid tut, aber es ist auch zur Zeit nicht so einfach.“
„Das ist es für uns Beide nicht. Aber wie soll es jetzt weiter gehen? Du weißt, was ich für dich empfinde und ich weiß, daß du dasselbe fühlst.“
„Wenn ich dir jetzt sage, daß ich etwas Zeit brauche, um mein Leben wieder etwas zu sortieren...wirst du dann wieder weglaufen?“
Marty schaut betreten weg.
„Manchmal habe ich das Gefühl, du vertraust mir nicht.“ seufzt Marion. „Und das macht es mir so schwer an eine gemeinsame Zukunft zu glauben.“ Sie will gehen, doch er hält sie zurück und schaut ihr tief in die Augen.
„Ich werde nicht weglaufen. Nie wieder...das verspreche ich dir.“
TRIPOLIS: Rick und Marion sitzen in einem Restaurant und essen zu Abend. Sie wirkt schon wieder etwas nachdenklich.
„Mach dir keine Sorgen. Wir sind doch bald zuhause.“
„Ich weiß. Aber Marion klang immer noch verzweifelt am Telefon. Sie sollte eigentlich glücklich sein, aber ich habe gespürt, daß sie immer noch Zweifel mit sich herumträgt. Ich muss einfach von Angesicht zu Angesicht mit ihr sprechen.“ Sie schaut über Ricks Schulter und bemerkt einen Mann, der sie anstarrt. Als sich ihre Blicke treffen, verschwindet er, als wäre nichts gewesen. Rick merkt das und dreht sich um.
„Was ist los?“
„Nichts. Ich dachte nur...Ach, nicht so wichtig.“
Rick schüttelt nur leicht den Kopf.
Lars kommt nach hause und fühlt sich in der Villa vollkommen allein. Auf seine Frage, ob sein Bruder oder sein Vater sich gemeldet habe, verneint der Butler nur. Verzweifelt setzt er sich auf die große Treppe und seufzt.
Ned schraubt an einem der wagen herum, als er Besuch von Mick bekommt. Ned wirkt überrascht.
„Das ist ja ein unerwarteter Besuch.“
„Na ja. Ich weiß, daß du mir wohl noch nicht so wirklich vertrauen kannst. Ich möchte, daß du weißt, daß mir das Ganze wirklich sehr leid tut.“
„So wie es aussieht, hat Marion dir doch verziehen und das scheint doch die Hauptsache zu sein.“
„Nicht ganz. Es gibt da etwas, was du wissen solltest...es geht um Barbara.“
Ned schaut ihn skeptisch an.
NAPOLI: Als Miranda und Thorsten zurück kommen, erwartet André sie schon. Er hat einen Entschluss gefasst. Thorsten wirkt sehr nervös.
TRIPOLIS: Als Rick und Matha lachend in ihr Zimmer kommen, erschrecken sie, denn jemand hat es durchsucht und dabei auf den Kopf gestellt.
„Um Himmels Willen, was ist denn hier passiert?“
Zwei Männer stürzen plötzlich auf sie und nehmen sie fest.
„Oh, guten Abend.“ sagt eine Stimme und tritt aus dem Schatten. Es ist Cheef. „Ich habe bereits auf sie gewartet.“ Er grinst sie böse an.