Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Staffel 06 - Teil 21: DAS PHANTOM

Als Marty, Ned und Marion zurück kommen, erfahren sie, daß Carsten wieder im Krankenhaus liegt. Er war zusammen gebrochen.
Mick wartet schon auf die Anderen im Krankenhaus. Er sagt ihnen, daß sie Carsten operieren mussten. So wie es aussieht, hat sich bei dem Unfall ein Gerinnsel im Gehirn gebildet. Nun bleibt abzuwarten, ob er es schafft. Man sieht den Schock in aller Gesichter.
Lars arbeitet an seiner Idee, wie er die Firma retten will. Jenna fragt ihn natürlich, was Thorsten von der Idee hält.
„Mit dem ist zur Zeit ja gar nicht zu reden. Keine Ahnung, was ihn ihm schon wieder vor geht. Jetzt muss ich das wohl allein in die Hand nehmen.“
Brem und Hops kommen zurück in ihr Büro. Dort erwartet sie bereits Onsorg, der nicht will, daß sie sich in polizeiliche Angelegenheiten mischen. Dann geht er wieder.
„Tja, Hops. Sieht so aus, als wenn der gute Onsorg sich Sorgen um seinen Job macht.“ grinst Brem.
Als Jörg aus dem Büro kommt, stößt er mit jemanden zusammen. Es ist Tanja, die sich bei ihm entschuldigt.
„Oh, bei mir müssen sie sich nicht entschuldigen. Aber ich könnte mir vorstellen, daß Marty und Marion sich über eine ernstgemeinte Entschuldigung sehr freuen würden.“
„Ich glaube kaum, daß sie mir zuhören würden. Ich meine...ich würde sicherlich nicht anders reagieren.“ seufzt sie.
„Sie scheinen es wirklich ehrlich zu meinen.“
„Natürlich. Ich ärgere mich sehr, daß ich mich habe so benutzen lassen.“
„Benutzen lassen? Ach, sie meinen von meiner Mutter.“
„Ihrer..Gerda von Ogstern ist ihre Mutter?“ Tanja wirkt überrascht und peinlich berührt. „Das...das habe ich wirklich nicht gewusst. Für mich war das nur ein Auftragsjob...Ich hoffe sehr, sie glauben mir das.“
Jörg schweigt.
„Ich denke, es ist besser, wenn ich jetzt gehe.“ seufzt Tanja erneut.
„Wissen sie was? Wieso gehen wir nicht mal zusammen essen. Vielleicht können sie mir dann in Ruhe alles erzählen.“
Tanja lächelt.
„Morgen Abend?“
„Gern. Sehr gern.“
Der Arzt kommt nach der Op zu den Wartenden und berichtet, daß die Operation gut verlaufen wäre. Jetzt muss Carsten die Nacht gut überstehen.
Jörg sitzt vor dem Kamin, als Mick hereinkommt. Er fragt seinen Bruder, wie es Carsten geht und Mick berichtet.
„Und? Was ist dir?“
„Wieso?“
„Ach komm, Jörg. Wir kennen uns vielleicht noch nicht solange, aber ich merke schon, wenn dich etwas beschäftigt. Also?“
Jörg erzählt ihm, von der Begegnung mit Tanja. Mick weiß nicht so recht, was er davon halten soll.
„Tja, ich auch nicht. Deswegen habe ich mich ja auch mit ihr verabredet. Ich möchte ihr ein wenig auf den Zahn fühlen.“
„Nur das?“ grinst Mick.
„Okay okay. Ich finde sie auch...sehr süß.“ schmunzelt Jörg zurück.
Gerda wartet in ihrem Wagen auf jemanden. Sie lässt das Fenster herunter und schaut Thorsten ins Gesicht.
„Schön, daß sie es einrichten konnten.“ säuselt sie.
„Ich bin mir aber nicht sicher, ob das der richtige Weg ist.“
„Glauben sie mir. Diese Korths werden gar nicht wissen, wie ihnen geschieht. Und das haben sie verdient.“
„Aber...“
„Zweifeln sie nicht, Herr Mars. Tun sie einfach was ich gesagt habe.“ Die Scheibe fährt hoch und der wagen rollt davon. Thorsten schaut ihm seufzend nach.
Ned schaut ein paar Unterlagen im Arbeitszimmer durch, als Alf ins Zimmer kommt.
„Was ist los?“ fragt Ned etwas besorgt. „Kannst du nicht schlafen?“
„Na ja. Ich...ich wollte mit Mama etwas besprechen, aber sie ist wohl nicht da.“
„Sie ist immer noch im Krankenhaus. Kann ich dir irgendwie helfen?“
Alf schüttelt den Kopf. „Aber danke.“ Dann geht er.
Marion sitzt vor Carstens Zimmer. Marty bringt ihr gerade einen Kaffee.
„Soll ich dich nicht nach hause fahren? Du solltest dich ein wenig ausruhen.“
„Nein. Ich möchte hier sein, wenn er aufwacht. Ich weiß nicht...seit dem Tod von Matha und seinem Bruder...da fühle ich mich irgendwie verantwortlich für ihn.“ Sie schaut Marty an. „Das klingt sicher ganz schön dumm.“
„Nein. Überhaupt nicht. Eher liebevoll und mitfühlend.“ lächelt er und streicht ihr zärtlich über ihre Wange.
„Wieso fährst du nicht nach hause? Du musst doch auch völlig erledigt sein.“
„Und dich hier allein lassen? Kommt nicht in Frage.“ er setzt sich neben sie und nimmt sie liebevoll in den Arm.
Aus einer Ecke taucht ein Schatten hervor, der die Beiden beobachtet und dann wieder verschwindet.
Am nächsten Morgen trinkt Ned schnell seinen Kaffee aus, weil er es eilig hat. Michael steht plötzlich in der Tür, was Ned erschrickt.
„Entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken.“
„Schon gut. Ich war gerade auf dem Weg zu dem Bestatter. Möchtest du mitkommen?“
Michael schüttelt traurig den Kopf. Ned versteht das und will gehen.
„Ned?“
Dieser dreht sich um.
„Danke, daß du mir das abnimmst. Ich weiß nicht, ob ich das schaffen würde.“
„Michael. Ich mache es gern. Es ist das mindeste, was ich tun kann.“ Er klopft Michael auf die Schulter und geht endgültig.
Als Marion wach wird, vermisst sie Marty, sieht ihn dann aber mit dem Arzt sprechen. Als er zu ihr kommt, fragt sie sofort, was los sei.
„Er...er ist ins Koma gefallen.“
Marion ist geschockt.
Kurz darauf erklärt der Arzt ihr, daß so etwas nach einer solchen OP nicht ungewöhnlich ist und nicht negativ zu bewerten ist. Sie können jetzt nichts anderes tun als abwarten. Sie solle erst einmal nach hause fahren. Etwas widerwillig stimmt Marion nickend zu.
Jörg und Mick sind in der Firma und Jörg wird von einem Mitarbeiter gerufen. Da kommt auch Marty herein. Mick fragt sofort wie es um Carsten steht.
„Abgesehen davon, daß er ins Koma gefallen ist gut.“ seufzt Marty.
„Und Marion? Wie geht es ihr?“
„Sie nimmt das alles sehr mit. Sie wollte kurz zu diesem Brem fahren. Mal sehen, was der so rausgefunden hat.“
„Naja, einen wirklich kompetenten Eindruck macht der mir ehrlich gesagt nicht.“
„Auf mich auch nicht, wenn ich ehrlich sein soll.“
Marion trifft in dem Büro nur Hops an die ihr sagt, daß Brem zu einem Kollegen gefahren ist, der ein Labor hat.
„Haben sie denn schon irgendetwas herausfinden können?“
„Das darf ich ihnen leider nicht sagen. Aber ich kann ihnen sagen: wir haben ein paar Nachforschungen angestellt und Befragungen durch geführt. Außerdem haben wir mit der Zeugin Petra O´Hara gesprochen. Wir haben da etwas sehr interessantes herausgefunden.“
„Und was? Sagen sie es mir doch...bitte!“
Hops kann dem verzweifelten Blick von Marion nicht stand halten und sagt seufzend: „Sie konnte durch eine Fernsehsendung die sie gesehen hat genau sagen, wann sie Herrn Engel in die Wohnung hat gehen sehen.“
„Und?“
„Laut dem Bericht der Gerichtsmedizin war das Opfer zu dem Zeitpunkt schon tot.“
Marion kann es kaum glauben und freut sich. „Das bedeutet doch...“
„Daß Herr Engel nicht der Mörder sein kann, ja.“ sagt plötzlich Brem, der hinter ihr auftaucht und Hops einen bösen Blick zu wirft, den sie rotwerdend kaum erwidern kann.
„Und genau das habe ich der Polizei auch gerade mit Frau O´Haras Hilfe aufnehmen lassen. Damit ist die Anklage fallen gelassen worden...was Kommissar Onsorg im übrigen sehr verbittert hat.“ Bei dem letzten Satz schaut Brem grinsend Hops an, welche das auch zu freuen scheint.
Marion fällt Brem um den Hals. „Ich danke ihnen. Vielen vielen Dank. Ich habe es doch gewusst, daß er unschuldig ist.“ Sie verabschiedet sich und verlässt das Büro.
„Frage ist jetzt nur: wer war es dann?“ fragt Brem in den Raum.
Lars ist völlig überfordert mit der Arbeit. Er wirft seine Stifte hin und geht sich wild durch die Haare. Dann springt er auf und läuft durch das Atelier. Sein Blick fällt auf den Schreibtisch, wo er Mahnungen sieht.
„Verdammt! Verdammt! Verdammt!“ flucht er.
Jenna betritt das Atelier und bringt ihm Unterlagen ohne etwas zu sagen.
„Es kann doch nicht sein, daß jetzt doch alles vor die Hunde geht. Jetzt, wo wir so kurz davor waren die Firma zu retten. So kurz nachdem Vater uns die Firma überlassen hat. Was...was sollen wir denn jetzt machen?“ redet er weiter ohne konkret Jenna anzusprechen, dann wendet er sich ihr zu. „Wissen sie, wo mein Bruder sich rumtreibt? Oder was er gerade tut?“
„Leider nicht, Herr Mars.“
Lars seufzt verzweifelt.
„Aber ich bin sicher, es muss etwas wichtiges sein, was ihn beschäftigt. Er hat doch alles daran getan die Firma zu retten.“
„Ja.“ atmet Lars auf. „Da haben sie vollkommen recht, Jenna. Er würde es nicht zulassen, daß sie untergeht.“ Er holt tief Luft und setzt sich wieder an den Zeichentisch. Jenna geht.
„Und wenn er kommt, werde ich ihm alles fertig vorlegen. Ja!“
Marty kann es kaum glauben, als Marion im erzählt, daß Carsten nicht mehr unter Verdacht steht.
„Das muss ich Michael erzählen.“ Er umarmt Marion und küsst sie lange.
„Wofür war der denn?“ fragt sie schelmisch.
„Nur so. Weil du das Beste bist, was mir je passiert ist.“
Es klopft und Jörg kommt herein.
„Verzeiht, wenn ich störe...aber wir sollten...wir müssen ein spontanes Meeting der Geschäftsführung abhalten.“
„Was? Wieso?“ fragt Marty.
„Es gibt ein Problem.“
Jemand schleicht sich in Carstens Zimmer, doch dann sind plötzlich die Stimmen des Arztes und einer Schwester zu hören. Die Tür geht einen Spalt auf. Kurzes Verharren, dann öffnet sich die Tür.
„Nanu? Wer von ihnen hat denn das Fenster auf gemacht?“ fährt der Arzt die Schwester an, welche sofort das Fenster schließt, während der Arzt Carstens Zustand checkt
Es wird Abend und in der Firma sitzen Marion, Marty, Jörg, Mick und Ned noch zusammen. Jörg teilt ihnen mit, daß sie auf eine Finanzkrise zusteuern.
„Zum Einen: Die Produktion der neuen Kollektion hat uns Unsummen gekostet.“
„Es...es war Mathas Letzte! Sie musste perfekt werden!“ ärgert sich Marion über diese Aussage.
„Ich weiß doch, Marion. Aber durch die besonders edlen und exklusiven Stoffe hat es uns ein Vermögen gekostet. Wer weiß, ob wir die wieder reinholen können. Zu Anderen sind die Aufträge für die Filiale immens, daß wir mit der Fabrikation kaum mehr nachkommen können. Dafür ist die Fabrik nie gedacht gewesen. Das haben wir natürlich nicht bedacht, als wir euphorisch Mathas Idee damals umgesetzt haben. Wir müssen eine Lösung dafür finden...oder die Filiale schließen und wieder zum Ursprungsgeschäft zurückkehren. Damit könnten wir eine Katastrophe abwenden.“
„Auf keinen Fall!“ fährt Marion hoch. „Wir werden einen anderen Weg finden!“ Sie verlässt das Büro und alle schauen ihr nach.
Thorsten sitzt völlig in Gedanken versunken im Salon, als Lars nach hause kommt.
„Alles in Ordnung mit dir?“
„Was? Ja, natürlich. Alles bestens. Viel zu tun...viel zu tun.“ antwortet Thorsten etwas nervös und geht an Lars vorbei, der ihm völlig irritiert nachschaut, die Treppe hinauf.
Gerade als alle außer Jörg, Michael und Ned beim Abendessen sitzen, und Alf Marion etwas wichtiges mitteilen möchte, kommt Ned aufregt ins Esszimmer gestürmt.
„Carsten...Er ist aufgewacht. Und er kann sich...erinnern.“
Tanja und Jörg sind essen gegangen. Jörg sagt ganz ehrlich, daß er nicht weiß, was er von ihr halten soll. Immerhin hat sie im Namen seiner Mutter Spionage betrieben.
„Ja.“ sagt sie schuld bewusst. „Ich weiß. Ich war wirklich dumm. Aber ich brauchte das Geld so dringend, daß ich nicht nachgedacht habe. Bitte...glauben sie mir. Es tut mir wirklich sehr leid. Wenn ich es doch bloß wieder gut machen könnte.“
Jörg tut sie leid und er lächelt. „Wir machen alle Fehler. Außerdem..meine Mutter kann sehr überzeugend sein, wenn sie etwas erreichen will.“
„Das heißt, sie verzeihen mir?“
„Ja, das heißt es.“
„Danke. Ich bin wirklich froh. Hoffentlich sieht ihre Familie das ebenso.“
„Tja, das könnte ein härteres Stück Arbeit werden. Besonders bei Marion und Marty. Sie haben die Beiden sehr verletzt.“
„Das weiß ich...Ich wusste aber wirklich nicht, daß sie ein Paar waren. Ihre Mutter hat mir nur gesagt, ich solle ihm schöne Augen machen, damit ich an bestimmte Informationen komme, die sie benötigt hat.“
„Das hat zumindest gut funktioniert. Bis Barbara ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.“
„Darf ich ehrlich sein? Ich bin sehr froh, daß sie es getan hat.“ zwinkert sie ihm zu.
Marion und Mick warten vor dem Krankenzimmer, während Ned mit Carsten spricht. Marion ist froh, daß Carsten aus dem Koma erwacht ist und sie kann es kaum erwarten ihm mitzuteilen, daß die Anklage fallen gelassen wurde. Als Ned aus dem Zimmer kommt, darf Marion zu ihm.
„Ich weiß gar nicht, wie ich ihnen danken soll. Ohne sie würde ich wohl jetzt hinter Gittern liegen.“
„Gern geschehen. Immerhin bist du gewissermaßen ein Teil unserer Familie. Und ich hab von Anfang an gespürt, daß du es nicht gewesen bist. Und hör auf mich zu siezen.“
„Ich wünschte mir nur, ich könnte mich jetzt auch noch daran erinnern, was ich in der Wohnung gesehen habe.“ denkt Carsten krampfhaft nach, was ihm sichtlich schmerzt.
„Das kommt sicher mit der Zeit. Es ist schon mal gut, daß du dich überhaupt an etwas erinnern konntest.“
„Ja, aber...“
„Jetzt ruh dich erst einmal aus. Vielleicht kommt die Erinnerung dann von ganz allein zurück.“ Sie verabschiedet sich und geht hinaus.
„Und? Wie geht es ihm?“ fragt Mick.
„So weit gut. Aber es quält ihn, daß er sich nicht erinnern kann.“
„Tja, das ergibt auch noch keinen richtigen Sinn.“ seufzt Ned. „Er erinnert sich zu Barbara gefahren zu sein, was ich bestätigen kann. Als er ankam, war die Tür einen Spalt geöffnet. Dann sah er die Leiche und es folgt ein Black out bis er auf der Straße stand, einen roten Wagen kommen sah, der ihn angefahren und daraufhin Fahrerflucht begangen hat.“
„Stimmt.“ nickt Mick. „Das klingt wirklich seltsam. Als wenn jemand absichtlich sein Gedächtnis gelöscht habe.“
Marty ist zu Michael gegangen und überrascht diesen beim packen.
„Was...was hast du vor?“
„Wie du siehst packe ich.“
„Aber wieso? Du kannst bleiben so lange du willst, Michael. Das weißt du doch. Du musst nicht ausziehen.“
„Das tue ich auch nicht.“
„Sondern?“
Michael seufzt. „Wenn die Beerdigung morgen vorbei ist, werde ich die Stadt verlassen.“
„Wieso? Du kannst doch nicht...“
„Bitte Marty. Versteh mich doch. Ich brauch Abstand von allem. Ich kann einfach nicht mehr. Es...ist einfach zu viel passiert.“
„Und ich kann dich gar nicht davon abbringen?“
Michael schaut Marty lange an.
Im Büro von Brem: Hops sitzt und notiert sich, was Brem, der hin und her läuft vor sich hin erzählt. Sie versuchen herauszufinden, wie alles miteinander verknüpft ist. Besonders die Tatsache, daß Carsten in diese ganze Sache verwickelt wurde, lässt ihm keine Ruhe. Als wenn ihm jemand absichtlich die Schuld in die Schuhe schieben wollte.
„Gut, daß dies O´Hara genau sagen konnte, wann sie ihn in und aus der Wohnung rennen sah. Der Gerichtsmediziner hat bestätigt, daß Barbara Gallinger zu dem Zeitpunkt schon tot gewesen ist. Also scheidet er als Täter aus.“
„Sehr zum Ärger von Onsorg.“ grinst Hops.
„Ja, das stimmt. Jetzt muss er doch weiter an einem Fall arbeiten, den er für so einfach erachtet hat. Nur, wer steckt jetzt wirklich hinter dem Mord? Das ist die Frage.“
„Wann bekommen wir denn die Unterlagen vom Labor?“
„Morgen. Bis dahin werden wir uns noch gedulden müssen. Und außerdem...wir wissen ja immer noch nicht, ob das Blut nicht vom Opfer stammt. Es bleibt also alles offen...und das passt mir gar nicht.“ er läuft wieder hin und her. „Gehen wir doch noch einmal alle durch.“
„Also. Gefunden wurde die Leiche von ihrem Bruder Michael.“
„Bruder...er hat gerade erfahren, daß seine Schwester ihn benutzt hat. Er könnte also im Streit seine eigene Schwester ermordet haben.“
„Gerda von Ogstern.“
„Tja, die Frau scheint einigen Dreck am Stecken zu haben, aber einen Mord selbst begehen? Dafür würde sie sicher jemanden engagieren. Vielleicht diese Tanja...immerhin hat sie wohl für die Tatzeit auch kein Alibi, wie ich herausgefunden habe.“
„Möglich wäre es.“
„Wen haben wir noch?“
„Jemanden aus dem Krankenhaus vielleicht, der neidisch auf ihre schnelle Karriere gewesen ist?“
„Das sollten wir auf jeden Fall überprüfen. Wie du siehst Hops...es gibt noch viel zu viele Lücken. Wir jagen immer noch ein Phantom ohne konkretes Gesicht.“
Hops nickt zustimmend.
Carsten starrt aus dem Fenster seines Krankenzimmers. Er wirkt sehr deprimiert, als es klopft und Petra hereinkommt.
„Sie?“ fährt Carsten sie an.
„Bitte...ich...es tut mir wirklich so leid.“
„Na vielen Dank auch.“ er schaut wieder aus dem Fenster, während sie sich nähert und zu ihm setzt.
„Wirklich, Herr Engel. Ich wollte sie nicht in Schwierigkeiten bringen. Aber ich konnte doch die Polizei nicht belügen.“
Er seufzt. „Natürlich nicht. Es ist ja nicht ihre Schuld.“
Sie schauen sich an und beide beginnen zu lächeln.
„Schade, daß es so dumme Umstände sind, unter denen wir uns kennenlernen.“ grinst er.
„Ja, das finde ich auch.“ Sie wird etwas rot.
Gerda sitzt mit Tanja in ihrem Wagen.
„Es läuft wirklich besser als ich erwartet habe.“
„Aber nur, weil sie mir so gute Details gegeben haben, wie ich ihren Sohn zu nehmen habe.“
„Ja, er ist wirklich nicht gerade schwer gestrickt.“ lacht Gerda. „Jetzt heißt es aber: am Ball bleiben!“
„Und was ist mit dem anderen Problem?“
„Oh, keine Sorge. Darum wird sich bereits gekümmert.“
Sie prostet Tanja zu und diese erwidert den Toast und sie trinken ihren Champagner.
Marty stürzt zu Marion, Jörg und Mick ins Kaminzimmer. Er hat eine rettende Idee für die Firma.
„Na, jetzt bin ich ja gespannt.“ unkt Jörg.
„Das kannst du auch sein.“ ärgert sich Marty über Jörgs ironischen Unterton. „Da wir anscheinend der Aufträge so nicht Herr werden, muss eine weitere Produktionsstätte her.“
„Das wissen wir doch. Aber die Kosten...“ gibt Mick zu Bedenken.
„Dazu komme ich doch noch. Warte. Die meisten Großunternehmen stellen ihre Ware gar nicht mehr dort her, wo sie ihren Sitz haben.“
„Will heißen?“ fragt Jörg skeptisch.
„Daß wir eine Auslandsfabrik in Betracht ziehen sollten. Und ich werde mich gleich morgen dran begeben eine ausfindig zu machen.“ Er grinst vor Vorfreude. Jörg und Mick scheinen nicht so überzeugt und schauen Marion an, die nicht weiß, was sie sagen soll.
Es ist spät in der Nacht: Auf den Gängen des Krankenhauses ist es still. Eine Gestalt huscht durch den Flur, als die Nachtschwester in ein Zimmer eilt. Dann öffnet sich vorsichtig die Zimmertür, in dem Carsten seelenruhig schläft. Die Gestalt nähert sich ihm leise. Arme strecken sich aus, die einen weißen Kittel und Handschuhe tragen...