Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Donnerstag, 24. März 2011

Staffel 03 - Teil 10: SCHLUSS?!

Marion verlässt das Zimmer und lässt die Männer allein. Frank will noch einmal mit ihr reden und läuft ihr hinter her. Jörg, Ned und Marty können nicht fassen, was sie gesagt hat.
„Sie scheint es wirklich ernst zu meinen.“ sagt Marty.
„Ich hoffe sehr, es sind nur ihre Hormone.“ erwidert Ned und die anderen Beiden nicken zustimmend.
Frank holt Marion auf der Treppe ein und fragt sie, ob sie sich diesen Schritt wirklich gut überlegt habe. Sie bejahrt das, dann bleibt sie stehen und sieht ihn an.
„Du und der Besuch in dem Waisenhaus haben mir die Augen geöffnet. Ich möchte nicht, daß mein Leben so weitergeht. Ich habe wegen diese Firma unseren Sohn verloren und meine Schwester ist deswegen in einer geschlossenen Anstalt. Unser Baby soll nicht aufwachsen und nicht wissen, wer ihre Eltern sind.“
„Ihre?“
Sie strahlt. „Ja. Die letzten Untersuchungen haben ergeben, daß wir eine Tochter bekommen.“
„Das...wieso hast du mir das nicht erzählt.“
„Wieder so ein Punkt.“ seufzt sie. „Wir haben tatsächlich kaum Zeit für einander, daß nicht einmal solche Neuigkeiten Platz finden. Und ich möchte nicht, aß dies so bleibt. Deswegen habe ich mich entschlossen mich von dieser Last zu befreien. Und es wäre schön, wenn ihr das akzeptieren würdet.“ Sie geht weiter hinauf und er schau ihr nur nachdenklich nach.
Lars kommt etwas ruhiger zurück ins Atelier. Er blockt aber alle Anfragen der Mitarbeiter ab und geht zu André ins Büro. Er sucht das Gespräch mit ihm, doch dieser hat keine Zeit. Er will sich seinen nächsten Schlag gegen die Korthsippe überlegen. Seufzend dreht Lars wieder ab.
Mike geht etwas nervös in dass Schulgebäude, wo er von drei Mitschülern angefeindet wird, die ihn als Bubi beschimpfen, der eine Extrawurst bekommt, weil er einer reichen Familie angehört. Er versucht dem aus dem Weg zu gehen, was aber schwerer ist, als er dachte, da die Jungs ihn verfolgen und anrempeln, bis ein Lehrer kommt, der Mike wieder an der schule begrüßt. Er habe von den Zwischenfällen gehört und dank Jörgs Zuspruch, kann er wieder normal ins Klassengeschehen aufgenommen werden.
Ned klopft bei Marion an die Tür und tritt ein. Er setzt sich zu ihr. Sie möchte nicht, daß er sie jetzt auch noch belagert. Sie habe ihre Entscheidung getroffen und auch gut durchdacht. Er will natürlich nicht, daß sie die Firma verkauft, kann sie aber verstehen.
„Wirklich?“ fragt sie etwas erstaunt.
„Natürlich. Ich habe doch auch mitbekommen, was hier passiert ist nach dem Tod von Oliver und Isabel. Es ist auch meine Schuld. Ich habe die Aufgabe bekommen euch zu unterstützen, aber was habe ich großartig getan.“
„Ned. Es ist doch nicht deine Schuld. Niemand trägt wirklich Schuld. Es waren...einfach die Umstände. Aber genau das will ich jetzt ändern. Es wird kein leichter Schritt, aber ich bin fest davon überzeugt. Es ist das Richtige.“
„Gut. Wenn du das wirklich möchtest, wann werde ich dir bei dem Verkauf zur Seite stehen.“
Frank trifft in der Eingangshalle auf Marty. Er raunt ihn an und gibt diesem die Schuld, daß Marion das Handtuch schmeißen will.
„Seit du da bist, gibt es nur Ärger.“
„Also, ich bitte dich. Wach doch auf, Frank. Diese Probleme waren schon vor mir da. Vielleicht sind sie Marion nur jetzt erst wirklich bewusst geworden.“
„Was hast du ihr erzählt? Hast du ihr von dem tollen Leben erzählt, was du gelebt hast, als du durch die Welt gejetet bist?“
„Ich habe ihr...“
„Ich hoffe nur, du bist jetzt zufrieden.“ Frank dreht ab und verlässt das Haus.
Lars versucht sich auf die Entwürfe zu konzentrieren, aber pausenlos kommt jemand zu ihm und möchte etwas. Er schafft es so einfach nicht und stürzt zu André ins Büro.
„So geht das einfach nicht mehr, Vater!“
„Nicht jetzt. Ich muss ein wichtiges Telefonat führen.“
„Aber Vater...diese Dutzenden von neuen Aufträgen, die du an Land gezogen hast. Ich kann mich nicht allein darum kümmern. Ich brauche dich.“
André, mit dem Hörer am Ohr, schaut ihn böse an. „Lars! Ich bin gerade dabei neue Informationen zu bekommen, welche den Untergang von Korth beschleunigen sollen. Würdest du mich also bitte mit solchen Nebensächlichkeiten in Ruhe lassen?“ Er widmet sich wieder dem Telefonat und Lars steht wie vom Schlag gerührt vor ihm.
Genervt stürzt Frank ins sein Büro. Gertrud folgt ihm und bringt ihm Unterlagen und die Post. „Wo ist denn Marion? Alles in Ordnung mit ihr und dem Baby?“
„Was? Oh, ja ja. Es geht beiden gut. Entschuldige bitte, Gertrud. Kannst du dafür sorgen, daß ich erst einmal nicht gestört werde?“
„Natürlich.“ Sie zieht sich zurück. Frank steht vor dem Fenster und schaut seufzend hinaus.
Auf dem Schulhof bricht ein Lehrer durch einen Ring von Schülern, die lauthals zwei anfeuern, die sich prügeln Der Lehrer kann sie trennen. Es sind der Junge von vorhin und Mike.
Kurz darauf sitzt Mike vor de Direktor und Jörg stürzt in das Büro und hört sich an, was passiert ist.
„Wir haben beschlossen Mike wieder aufzunehmen, trotz seines Fehlverhaltens der Schule für längere Zeit fern zu bleiben, im Angesicht der familiären Umstände, die ja nun nicht einfach sind. Aber eine Prügelei dulden wir hier nicht. Sollte das noch einmal vorkommen, Herr Kabbin, müssen wir ihren Bruder der Schule endgültig verweisen.“
„Natürlich, Herr Direktor Schumann. Ich werde dafür sorgen, daß so etwas nicht wieder vorkommt.“
„Gut.“
Jörg straft Mike mit einem bösen Blick.
Marty wartet vor der Psychiatrie auf Marion, die kurz ihre Schwester besucht hat. Sie freut sich, daß Matha immer mehr Fortschritte zu machen scheint.
„Ich durfte sogar heute mit ihr allein bleiben. Sie geht in neuen Entwürfen auf wie noch nie.“
„Hast du ihr erzählt, daß du die Firma verkaufen willst?“
„Nein. Ich denke, das sollte ich auch nicht tun. Wer weiß, was es in ihr wieder auslöst.“
„Irgendwann musst du es ihr sagen.“
„Ich weiß.“ seufzt sie.“Ich weiß.“
„Okay.“ will Marty das Thema wechseln. „Las uns jetzt ins Waisenhaus fahren. Ich habe mit Alf telefoniert und wir haben eine Idee, die dir sicher gefallen wird.“
„Dann bin ich ja gespannt.“
Gertrud kommt vorsichtig ins Büro. Sie will nicht stören, aber es sind einige Unterlagen, die sofort bearbeitet werden müssen. Frank nickt nur stumm
„Was ist denn los? Kann ich irgendwie helfen?“ fragt sie liebevoll.
Er zögert etwas, sagt ihr dann aber doch, was Marion beschlossen hat. Sie ist natürlich geschockt.
„Aber wenn sie so eine Entscheidung getroffen hat, dann hat sie es sich auch gut überlegt.“
„Ich bin mir da nicht so sicher.“
„Frank. Ich kenne sie nun schon sehr lange und ich weiß, Marion neigt nicht dazu hitzköpfig ins blaue so weitreichende Dinge übers Knie zu schlagen.“ Sie schmunzelt. „Im Gegensatz zu ihrer Schwester.“
Frank muss auch grinsen. „Das ist wohl wahr. Kopflose Reaktionen sind doch eher Mathas Spezialität.“
„Eben. Deswegen denke ich, sollten wir Marion einfach vertrauen. Korth wird nicht sterben. Es wird eben nur....anders.“
„Vielleicht hast du recht.“
Jörg und Mike kommen in der Villa an. Mike will mit Jörg reden, doch der lässt ihn nicht zu Wort kommen.
„Was hast du dir eigentlich dabei gedacht? Prügelei auf dem Schulhof. Hast du vergessen, was das für einen Eindruck bei deinem Bewährungshelfer machen wird? Mensch, Mike. Ich habe wirklich gedacht, du hast es verstanden. Ich habe dir geglaubt, als du gesagt hast, du willst neu anfangen. Und dann? Gleich an deinem ersten Schultag machst du so einen Mist! Ich habe mir Arm und Bein ausgerissen, damit das überhaupt so schnell klappt. Wie steh ich denn jetzt da? Denk mal drüber nach.“
„Vielen Dank! Auch für dein Vertrauen!“ brüllt Mike und geht wutschnaubend die Treppe hoch. Jörg sieht ihm böse nach, was ihm dann aber schon wieder leid tut.
Alf, Marty und Marion sitzen im Aufenthaltsraum des Waisenhauses. Wo auch eine kleine Tafel steht auf der Alf und Marty Notizen haben, die sie Marion präsentieren.
„Eine Benefizgala um Spenden zu sammeln? Das klingt nach einer großartigen Idee.“
„Großartig? Das ist eine spitzen Idee!“ freut sich Marty.
„So kann man auch wieder die Aufmerksamkeit auf diese Institutionen lenken, die so in Vergessenheit geraten sind.“ ergänzt Alf.
„Aber ich finde, wir sollten den Rahmen etwas erweitern.“ grübelt Marion. „Und ich weiß auch schon wie.“ Sie strahlt und die beiden Männer schauen sie fragend an.
André trifft sich mit jemanden, den man nicht erkennen kann. Er ist über die Informationen, die er bekommt aber nicht erfreut.
„Da muss doch mehr raus zu holen sein. Hängen sie sich mal richtig dran. Immerhin bezahle ich sie doch gut genug.“
Die Person verschwindet und André ist sichtlich genervt.
Jörg sieht ein, daß er zu schroff war und entschuldigt sich bei Mike. Dieser ist trotzdem ein geschnappt.
„Mike. Bitte. Es tut mir wirklich leid.“
„Es hat dich nicht einmal interessiert, was wirklich passiert ist. Für dich war es klar, daß ich schuld habe.“
„Ja, du hast recht...ich habe einfach Angst, daß du wieder ins Gefängnis musst. Ich will dich nicht wieder verlieren, verstehst du?“
„Ich will auch nicht zurück in den Knast und deswegen finde ich es schlimm, daß du tatsächlich glaubst, daß ich angefangen habe.“
„Nein. Das glaube ich nicht.“
„Sondern?“
„Ach, Mike. Ich möchte einfach nur, daß du solchen Dingen aus dem Weg gehst solange, bis etwas Gras über die ganze Sache gewachsen ist.“
„Das will ich ja, aber diese >Dinge< scheinen mich regelrecht zu suchen.“
Jörg sieht daß Mike es wirklich bedrückt. „Okay, was ist passiert?“
Marion und Marty haben Alf mit in die Villa genommen. Er kommt aus dem Staunen nicht heraus.
„Wow. Das nenne ich mal wirklich ein Haus. Und sie wollen diese Gala wirklich hier machen?“
„Erstens: wir haben uns doch darauf geeinigt, daß wir uns duzen und zweitens: nicht nur das. Ich möchte, daß alle Kinder hier mit feiern. Immerhin geht es ja ja um sie. Und wer weiß, vielleicht finden wir so auch ein paar neue potentielle Eltern. So zusagen ein Adoptionsball.“
„Was für eine tolle Idee.“ sagt Marty.
„Ja. Ich wünschte, das hätte es früher schon mal gegeben.“ Marion und Marty hören heraus, daß er die Zeit meint, als er noch Waise war.
Frank sitzt in seinem Büro und erinnert sich an die ersten Momente, wo er Marion kennengelernt hat. Diese Erinnerungsflashes bringen ihn zum lächeln.
Lars versucht zu arbeitet, wird der Flut aber nicht Herr. Er weiß nicht mehr was er zu erst machen soll. Er flüchtet wieder aus dem Büro. Er braucht Luft. Draußen begegnet er André, der immer noch genervt ist.
„Vater, wir müssen reden.“
„Später später.“ André geht ins Gebäude.
„Verdammt!“ flucht Lars.
Marion arbeitet im Arbeitszimmer an den Plänen für den Adoptionsball. Ned freut sich sehr zu sehen, wie gelöst sie zu sein scheint. Auch die Idee findet er toll. Er hält den Schritt, die Firma zu verkaufen immer noch für überstürzt, aber er möchte ihr nicht dort hineinreden.
„Ich wünschte, Frank würde es genauso wie du und Marty sehen.“
„Er macht sich eben Sorgen um eure Zukunft.“
„Aber eben genau darum geht es mir doch auch. Deswegen tu ich das doch.“
„Rede doch noch einmal mit ihn in Ruhe darüber. Ich denke er wird dich verstehen.“
Marty setzt Alf wieder am Waisenhaus ab.
„Vielen Dank. Ich finde es wirklich toll, was ihr tun wollt. Und egal was die anderen sagen, ich glaube nicht, daß es nur wegen der Presse ist. Ich fühle, daß Marion und du wirklich von Herzen bei der Sache sind.“
„Das stimmt.“
„Marion ist überhaupt eine tolle Frau. So habe ich mir immer meine Mutter vorgestellt.“
„Sag ihr das ja nicht. Immerhin ist sie nur ein paar Jahre älter als du.“ lacht Marty.
„Das ist wahr. Aber weißt du was ich meine? Sie ist so...warmherzig und liebevoll. In ihr Nähe kommen einem alle Probleme und Sorgen so belanglos vor.“
Marty nickt lächelnd. „Ja. Das Gefühl kenne ich.“
Ned hält Jörg auf, der gerade die Treppe hinaus gehen wollte. Es ist wichtig, sagt er, daß Jörg in der Firma die Unterlagen über die momentane Finanzsituation zusammen stellt, für den Verkauf.
„Also wird jetzt wirklich ernst, hm?“
„Tja, so sieht es aus. Marion scheint von diesem Vorhaben nicht abzubringen sein. Übermorgen will sie es der Presse mitteilen, bis dahin muss ich alle vorbereitet haben. Aber wer weiß, wofür es am Ende gut ist.“
Als Lars zurück ins Atelier kommt, blockt er alle ab und schließt sich in seinem Büro ein. Er setzt sich in seinen Stuhl und man sieht, daß er eine Entscheidung getroffen hat. Er greift zum Telefon und wählt eine Nummer.
„Hello? Here is Lars Mars speaking...“
Marion ist am Abend zu Matha gefahren und hat ihr eine Schneiderpuppe mitgebracht. Diese freut sich sehr und benutzt sie sofort. Dr. Frontheim findet es gut, daß Marion jetzt wieder engeren Kontakt zu ihrer Schwester hat, da es dieser sichtlich gut tut.
„Und demnächst werde ich noch viel mehr Zeit für sie haben.“ bestätigt Marion strahlend.
Am nächsten Morgen: Frank und Marion. Er freut sich, daß sie so gelöst ist und denkt das ihre Endscheidung ihrer Beziehung tatsächlich gut tut.
„Ich denke das nicht nur; ich weiß es. Und du solltest mal mit in das Waisenhaus kommen und Alf kennenlernen. Er ist ein wirklich bemerkenswerter junger Mann.“
„Gerne. Ich werde dich heute begleiten, aber ich muss vorerst in die Firma.“
Sie seufzt. „Siehst du? Und genau deswegen will ich diese Last von meinen Schultern haben.“
„Das mag sein, Schatz, aber Geld müssen wir trotzdem verdienen.“ grinst er und sie lächelt zurück und küsst ihn.
Jörg hat Ned alle Unterlagen zusammengestellt für den Verkauf. Jörg kann es immer noch nicht glauben, daß mit Korth damit Schluss sein soll.
„Zumindest mit Korth, wie wir es kennen. Das hat Oliver verhindern wollen, aber vielleicht hat Marion recht. Mit seinem Testament hat er Matha so in die Ecke getrieben, daß sie fast ihre eigene Schwester umgebracht hat und nun in einer Psychiatrie gelandet ist. Und Marion..sie ist jetzt seit sie diesen Entschluss gefasst hat, so gelöst wie noch nie.“
„Das stimmt allerdings.“
„Naja, jetzt liegt es an mir, zumindest so viel wie möglich aus dem Geschäft heraus zu holen. Nach der Pressekonferenz morgen werden wir uns vor Angeboten sicher nicht retten können.“
Lars geht zu seinem Vater ins Büro, der sich gerade bereit macht weg zu gehen.
„Vater ich muss dir etwas mitteilen.“
„Ich dir auch. Es ist etwas unglaubliches geschehen. Aber dazu brauch ich ein paar Unterlagen.“
„Es ist wichtig. Ich...“
„Wenn das wirklich stimmt, mein Junge, dann sind wir bald am großen Ziel.“ lacht André und stürmt hinaus. Lars bleibt wieder genervt zurück.
Alf freut sich Frank kennenzulernen. Als Alf mit einer Gruppe Waisenkinder zum Unterricht geht, sagt Frank,daß er Marion recht gibt: Alf wäre wirklich ein sehr netter Junge ist.
„Ich freue mich sehr, daß du das auch so siehst.“ grinst sie.
Mike wird in der Schule wieder von dem Jungen Egon bedrängt, doch bevor dieser wieder Ärger machen kann, stehen Jörg und der Lehrer dabei und erwischen ihn auf frischer Tat, womit geklärt wäre, daß Mike unschuldig ist.
„Es tut mir leid, wenn ich dich jetzt in eine peinliche Situation gebracht habe.“ entschuldigt sich Jörg. „Aber ich werde nicht mitansehen, wie solche Idioten dir das Leben schwerer machen, als es sowieso schon ist mit so einem Deppen als Bruder.“
„Bist du noch ganz dicht?“ sagt Mike. „Ich finde, keiner hat so einen coolen Bruder wie ich.“ Er zwinkert Jörg zu, der darüber sehr erleichtert ist.
André kommt nach hause und will Lars mitteilen, daß er eine wichtige Neuigkeit hat, als er sieht, daß sein Sohn einen Koffer packt.
„Was hast du vor?“
„Das siehst du doch. Ich packe.“
„Ja das sehe ich. Aber wo willst du hin?“
„Das wollte ich dir ja heute Mittag erzählen, doch du hattest ja wieder mal keine Zeit.“
„Weil ich einen wichtigen Termin hatte. Jetzt habe ich Zeit.“
Lars hält kurz inne. „Zu spät, Vater. Zu spät. Du weißt, daß ich dir gern helfen wollte, aber du verrennst dich da in eine Sache, die du nicht mehr kontrollieren kannst. Diese Rachepläne lassen dich das eigentliche Ziel aus den Augen verlieren.“
„Aber die Rache an den Korths ist doch das Ziel, Junge.“
„Und die Firma? Du erinnerst dich: Das Modelabel was wir uns aufgebaut haben?“
„Das hast du doch im Griff. Und hör mir doch zu...“
„Eben nicht. Ich schaffe das nicht allein und wenn du nur einmal von deinem Schreibtisch aufgesehen hättest, dann wäre es dir auch aufgefallen.“
„Es tut mir leid. Ich konnte es einfach nicht ertragen, daß Korth wieder gewonnen hat. Aber das ist jetzt vorbei...“
„Da! Schon wieder. Es interessiert dich nicht einmal, was ich dir zu sagen habe. Schon bist du wieder bei diesen Korths. Und das ertrage ICH nicht mehr.“ Er schließt den Koffer und geht an André vorbei.
„Aber du kannst doch jetzt nicht gehen. Nicht wo diese Marion Korth freiwillig das Handtuch werfen wird. Und überhaupt, wo willst du denn jetzt hin?“
„Ich fliege zu Thorsten nach Kalifornien. Du kannst dich ja melden, wenn du dich beruhigt hast. Seine Nummer hast du ja hoffentlich noch.“ Damit verlässt Lars die Wohnung und André bleibt allein zurück.
Marion schaut durch das Fenster in das Zimmer von Matha, die an der Schneiderpuppe steht und an dem Entwurf feilt, den sie angefangen hat zu schneidern. Dann schaut Matha sie an. Marion lächelt zurück und geht hinein. Sie setzt sich zu ihr und Matha beginnt weiter zu arbeiten.
„Es ist so schön, daß dir mein kleines Geschenk zu gefallen scheint.“ sie holt tief Luft und seufzt. „Ich wünschte, alles wäre so einfach wieder in den Griff zu bekommen. Aber so ist es nicht. Ich habe viel gelernt seit dem Unfall von Mama und Papa. Diese schreckliche Firma hat fast unser ganzes Leben zerstört. Schau nur, was sie aus uns gemach hat. Wir waren früher unzertrennlich und dann wurde ein Konkurrenzkampf daraus, den ich gar nicht wollte. Gott, was hat sich Papa nur dabei gedacht? Wieso konnte er nicht einsehen, daß wir unterschiedliche Interessen haben?“
Matha schneidert weiter, aber sichtlich angespannter und langsamer. Marion bemerkt das nicht und schaut aus dem Fenster hinaus in die Grünanlage. „Seit du nicht mehr da bist, hat es mir endlich die Augen geöffnet. Ich schaffe das nicht mehr und ich will das auch nicht mehr. Diese Firma wird mir nicht auch den Rest meiner Familie nehmen. Und auch wenn alle versuchen es mir auszureden. Mein Entschluss steht fest: Ich werde Korth verkaufen.“
Matha umklammert krampfhaft die Schere.
„Es ist das Beste so. Und dann...“ Marion dreht sich um; sie hat Tränen in den Augen und erstarrt, als sie ihre Schwester sieht, die sie zornig mit der Schere in der Hand vor sich stehen sieht.
„Das ist wieder so typisch für dich!“ sagt diese plötzlich. „Kaum wird es etwas holprig wirfst du alles hin.“
„Was...aber Matha du...“ stockt Marion überrascht die Stimme ihrer Schwester zu hören.
„Ist das wirklich der Weg den du gehen willst? Du bist so feige. Wirfst alles hin ohne zu kämpfen. Das kann ich nicht zulassen!“ Sie geht auf ihre Schwester zu und Marion bekommt Angst.