Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 8. Februar 2012

Staffel 07 - Teil 01: ZUHAUSE


Dramatische Musik. Kameraflug über essen bis zu dem Anhang, wo Mick immer noch vollkommen gelähmt zur Mauer schaut, über welcher Gerda und Alf gestürzt sind. Daisy weint und langsam kommen Polizei und Krankenwagensirenen näher. Kurz darauf stürmen Polizisten und Sanitäter den Ort des Geschehens. Die Sanitäter kümmern sich um Thorsten, der immer noch bewusstlos und blutend auf dem Boden liegt. Andere versuchen Daisy zu beruhigen und Mick wieder in die Realität zu holen, indem sie ihn ansprechen. Passanten hätten etwas beobachtet und sie informiert. Dann hört man jemanden schreien hinter der Mauer: Alf. Ein paar Polizisten laufen hin.
Ned sitzt mit Marion im Auto, die immer noch geschockt ist.
„Und du bist dir sicher?“
„Ned. Ich weiß, wie merkwürdig sich das anhört, aber...es war Matha. Hundertprozentig.“
Schweigend fährt Ned weiter.
Jörg sieht lachend, wie Marty wütend Unterlagen zusammen packt.
„Komm schon Marty. Das kann doch nicht dein Ernst sein.“
„Wieso? Weil du mir nicht zutraust, daß ich das wieder hin biege? Oder genau deswegen.“
„Bitte?“
„Na klar. Du willst nicht, daß ich schaffe, daß es wieder läuft, damit du recht behältst und ich als Versager da stehe.“
„Du spinnst doch! Aber bitte, wenn du dich unbedingt zum Affen machen willst, dann mal los.“
Die Telefonanlage piepst und ein Anruf für Jörg wird durchgestellt. Er wird blass, was selbst Marty mitfühlend werden lässt.
„Was ist los?“ fragt er.
Jörg schaut ihn nur geschockt an.
Ned parkt am Düsseldorfer Flughafen und sieht Marion an.
„Soll ich wirklich nicht mitkommen?“
„Nein...Danke. Ich muss das alleine machen.“ Sie holt tief Luft, steigt aus und verschwindet im Flughafen.
In der Zwischenzeit sind Jörg und Marty im Krankenhaus angekommen, wo Mick auf sie wartet.
„Was ist passiert?“ fragt Jörg seinen Bruder, der immer noch mit den Nerven am Ende zu sein scheint. Er ringt um jedes Wort, als er erzählt, was geschehen ist.
„Seid ihr denn wahnsinnig geworden? Wie konntet ihr euch in so eine Gefahr begeben!“ brüllt Jörg, um seine Sorge zu überspielen. Marty bremst ihn und setzt sich zu Mick.
„Schon gut.“ sagt er einfühlsam.
„Schon gut??“ brüllt Jörg weiter und läuft aufgebracht hin und her. „Nichts ist gut. Ihr könntet tot sein! Verdammt!“
„Jörg...Mama...ist tot.“
Marion hält nervös Ausschau, doch scheint enttäuscht zu werden. Matha ist nirgends zu sehen. Traurig will sie wieder gehen, dreht sich um und erschrickt, als eine völlig magere und leicht heruntergekommene Matha sie mit feuchten Augen ansieht.
„Oh..mein Gott. Du...du bist es wirklich!“ flüstert Marion mit bebender Stimme. Dann fallen sich beide weinend in die Arme.
Marty kommt zu Jörg und Mick zurück, die beide schweigend neben einander sitzen. Er sagt, er habe versucht Marion zu erreichen, doch sie ist mit Ned unterwegs.
„Ich habe auch kurz mit dem Arzt gesprochen. Alf hat sich einige Rippen gebrochen bei dem Sturz. Gott sei Dank konnte er sich noch festhalten, sonst wäre er...“
„Hast du auch herausfinden können, wie es Thorsten geht?“ fragt Jörg vorsichtig.
„Nicht gut. Er wird immer noch operiert. Die Kugel hat nur knapp das Herz verfehlt.“
Mick kneift die Augen zu. Marty setzt sich zu ihm und streichelt ihn über den Rücken.
„Der wird wieder.“
„Wir müssen seinem Bruder Bescheid geben.“ sagt Mick.
Unterdessen bezieht Lars nichts ahnend sein neues Domizil. Überall sind Kartons und die Packer tragen den letzten herein und lassen Lars dann allein. Man sieht, daß es ihm etwas schwer fällt nun in einer kleineren Wohnung zu leben. Dann klatscht er in die Hände: „Na denn. Ran ans Werk!“
Unter musikalischer Untermalung und in Zeitraffermodus, räumt Lars die neue Wohnung ein. Bis er einiges geschafft hat und sich erschöpft, aber zufrieden auf dem Sofa niederlässt.
Ned schließt Matha glücklich in die Arme.
„Ich kann es kaum glauben. Du lebst...Du lebst wirklich!“ Und wieder drückt er sie an sich, was sie sichtlich genießt. „Was ist denn bloß passiert?“
„Ned.“ rügt Marion ihn. „Lass uns doch erst einmal nach hause fahren.“ Dann wendet sie sich ihrer Schwester zu. „Ich lass dir ein schönes Bad ein und dann kommst du erst einmal an. Später kannst du uns alles ganz in Ruhe erzählen, okay?“
Matha nickt nur gerührt und offenbar sehr fertig und müde.
Jörg hat allen einen Kaffee geholt und Marty sagt, er habe auch bei Mars niemanden erreicht, aber man habe ihm versprochen Lars Bescheid zu geben. Mick sagt, er hält die Warterei nicht mehr aus, als ein Mann, in Begleitung eines weiteren Mannes, sich ihnen nähert, kurz nachdem er bei einer Schwester etwas erfragt hat und sie auf Mick deutete.
„Mick Kabbin?“ fragt er und holt seinen Ausweis aus der Tasche. „Ich bin Kommissar Volker Wensch und das ist mein Kollege Roland Zimmermann. Wir müssen ihnen leider einige Fragen stellen.“
„Hat das nicht Zeit, Herr Kommissar?“ fragt Jörg. „Wie sie sehen, ist mein Bruder grade nicht in der Verfassung...“
„Was möchten sie wissen?“ unterbricht ihn Mick.
„Danke.“ Wensch setzt sich zu ihm. „Können sie mir genau sagen, was sich am Unfallort abgespielt hat? Bislang liegt uns nur die Aussage einer Spaziergängerin vor, die gesehen hat, wie ihre Mutter Gerda von Ogstern sie mit einer Waffe bedroht hat. Daraufhin hat sie uns alarmiert.“
„Wir wollten nur, daß sie endlich für all das bezahlt, was sie unserer Familie angetan hat.
„Wer sind >wir<?“
„Alf und ich. Immer ist sie mit allem durchgekommen. Wir...wir wollten ihr eine Falle stellen, aber auch dieses Mal war sie uns wieder einen Schritt voraus.“
„Sie hat es geahnt...sie hat uns ausgelacht und wollte uns umbringen. Dann tauchten plötzlich Thorsten und Daisy auf und die ganze Sache eskalierte. Es löste sich ein Schuss. Thorsten fiel zu Boden. Das Kind schrie und dann sah ich nur noch, wie Alf und meine Mutter sich um die Waffe stritten, bis sie...bis sie...“ Seine Lippen zittern und seine Augen starren ins Leere.
„Schon okay, Herr Kabbin. Ich danke ihnen. Fürs Erste reicht uns das.“ sagt Wensch beruhigend. Dann verabschiedet er sich und geht. Mick kämpft wieder mit den Tränen und Marty kümmert sich liebevoll um ihn.
Zuhause sitzen Ned und Marion im Kaminzimmer. Sie können es noch nicht fassen, daß Matha die Explosion wirklich überlebt hat und sind überglücklich.
„Was denkst du? Ob Rick...ob er auch noch lebt?“ fragt Marion.
„Ich weiß es nicht. Aber vielleicht kann Matha uns mehr dazu sagen.“
„Ist es wahr?“ ruft ein völlig aus dem Häuschen geratener Michael ins Zimmer. „Ist Matha wirklich am Leben?“
„Überzeuge dich selbst.“ grinst Ned und zeigt in Michaels Richtung. Dieser dreht sich um und schaut Matha an, die wieder frisch und glücklich aussieht.
„Ich...kann es kaum glauben.“ freut sich Michael. „Ich freue mich sehr. Und Rick? Wo ist Rick?“
Das trübt Mathas Laune wieder und wirkt von einer Sekunde auf die andere todtraurig. Michael und auch die anderen ahnen, was das bedeutet.
Marty darf endlich zu Alf, der in seinem Bett liegt und apathisch aus dem Fenster starrt.
„Hey. Wie geht es dir?“ flüstert Marty, als er sich zu ihm setzt.
„Abgesehen davon, daß ich ein Menschenleben auf dem Gewissen habe...ganz gut. Danke der Nachfrage.“
„Was redest du denn da? Es...es war ein Unfall.“
„Ein Unfall? Ich bitte dich, Marty. Wenn ich nicht auf diese Schnapsidee gekommen wäre, wir könnten Gerda allein überführen, wäre das gar nicht passiert. Ich allein trage dafür die Verantwortung. Und ich allein bin schuld, daß Gerda tot ist...daß Daisy einen Schock hat und Thorsten mit dem Tode ringt. Ich...ich hätte es verdient tot zu sein.“
„Das ist doch Unsinn.“
Alf dreht sich zu ihm und schaut ihn todernst an. „Ist es das?“ Dann schaut er wieder hinaus, was Marty unglücklich macht.
André schaut sich die neue Wohnung von Lars an und dieser lässt ihn gar nicht zu Worte kommen, obwohl dieser immer wieder etwas sagen will.
„Was ist denn los? Gefällt dir die Wohnung nicht?“
„Doch, aber..“
„Ja ich weiß, es ist keine Villa. Aber immerhin haben wir hier auch 120 m². Das ist doch nicht schlecht, oder?“
„Lars. Wir...wir müssen reden. Es ist etwas schreckliches passiert.“
Lars wird bleich.
Kurz darauf sind sie im Krankenhaus, wo sie von Jörg empfangen werden.
„Wie geht es ihm?“ fragt Lars aufgeregt.
„Noch nichts Neues. Man will uns keine Auskunft geben, da wir keine Angehörigen sind.“
„Ich wusste, daß so etwas passieren wird.“ brüllt André. „Immer wenn wir mit ihrer Familie zu tun bekommen, passieren so schlimme Dinge.“
„Hören sie, Herr Mars. Ich weiß, wie ihnen zu mute ist...“
„Gar nichts wissen sie!! Wie konnte das überhaupt passieren? Ich schwöre, wenn ich ihre Mutter in die Finger bekomme, dann...“
„Dazu ist es zu spät.“sagt Mick, ohne von seinem Stuhl aufzustehen. „Sie ist bereits tot.“
Das lässt André verstummen und auch Lars wirkt recht geschockt.
Matha berichtet inzwischen Michael, Ned und Marion, daß sie nach der Explosion in einem Krankenhaus aufgewacht ist. Sie muss lange im Koma gelegen haben und konnte sich an nichts erinnern. Nicht einmal an ihren eigenen Namen. Da sie keine Papiere hatte, konnte ihr auch niemand helfen. Sie hat es irgendwie geschafft an Arbeit zu kommen, um sich über Wasser zu halten. Wobei sie an ziemlich zwielichtige Leute geraten ist. Erst als sie in einer Zeitung das Bild von Marion gesehen hat, viel ihr alles wieder ein und so versuchte sie alles, um nach Deutschland zu kommen. Dafür hat sie Kontakt zu Mary aufgenommen, die ihr dann geholfen hat einen Flug zu bekommen. Doch die Polizei hat ihr keine Hoffnung gemacht, daß auch Rick diese Explosion überlebt hat. Marion sieht, wie sie das sehr mitgenommen hat und will sie nun nach oben bringen.
„Schlimm, oder?“ seufzt Michael, als die Frauen aus dem Zimmer sind.
„Allerdings. Um so schöner, daß Matha endlich wieder zuhause ist.“
„Herr Madrick.“ sagt eine Bedienstete vorsichtig. „Bitte verzeihen sie, aber durch die Freude über Frau Korths Wiederkehr ist vollkommen untergegangen, daß Herr Marty aus dem Krankenhaus angerufen hat.“
„Aus...aus dem Krankenhaus?“ schrecken Ned und Michael fast gleichzeitig auf.
Als Ned und Michael im Krankenhaus ankommen, wartet Jörg schon auf sie und erklärt ihnen, was geschehen ist. Natürlich bekunden sie ihm und Mick sofort ihr Beileid. Michael kümmert sich sofort um Mick, der immer noch mit den nerven am Ende ist.
„Wie geht es Alf und Daisy?“ fragt Ned flüsternd, als er Jörg etwas zur Seite nimmt.
„Daisy schläft endlich. Ich hoffe sehr, daß sie alles ohne psychische Schäden übersteht.“
„Und Alf?“
„Marty ist bei ihm.“
„Furchtbare Geschichte.“ seufzt Ned und schaut zu Mick.
André und Lars werden von Thorstens behandelnden Arzt in sein Büro gebeten. Er muss ihnen mitteilen, daß die Operation zwar recht gut verlaufen sei, aber man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht feststellen kann, ob er bleibende Schäden davon tragen wird.
„Seien sie bitte ehrlich, Doktor Loose. Wie schlimm steht es um meinen Bruder?“
Doktor Loose nimmt seine Brille von der Nase und seufzt. „Wir mussten ihn in ein künstliches Koma legen und hoffen, daß er die Nacht übersteht.“
André kneift seine Augen zusammen.
Matha liegt in ihrem Bett und kann es noch immer nicht fassen, daß sie wieder zuhause ist. Marion will sie allein lassen, doch Matha bittet bei ihr zu bleiben. Sie hat Angst allein einzuschlafen.
„Keine Sorge. Ich bleibe bei dir.“
Marty kommt zu den Anderen und berichtet, daß Alf sich die Schuld an allem gibt. Außerdem wäre er bei Daisy gewesen. Die Kinderärztin meint, sie könne morgen schon wieder nach hause.
„Das ist gut.“ atmet Ned auf. „Oh Mann. Wie sollen wir das Marion beibringen.“
„Das werde ich tun.“ sagt Mick plötzlich und steht auf. „Immerhin ist es meine Schuld.“
„So ein Unsinn.“ erwidert Jörg. „Mutter ist Schuld. Wenn sie sich nicht in diese...diese Rachepläne verrannt hätte, wäre das alles doch gar nicht so eskaliert.“
„Sie reden sich das ja wunderbar schön.“ sagt plötzlich André, der hinter ihnen auftaucht und auf Mick zugeht. „Wegen ihrer blöden Aktion ist mein Junge schwer verwundet worden. Es kann sogar sein, daß er die Nacht nicht überlebt. Vielen Dank dafür. Ich hoffe, die ganze Sache hat sich wenigstens gelohnt für sie.“
Lars nimmt seinen Vater und bringt ihn weg.
Schwermütige Musik setzt ein und man sieht, wie André und Lars bei Thorsten sitzen, der von Maschinen umgeben im Koma liegt. Auf dem anderen Flur bringt Ned gerade den anderen Kaffee. Mick sitzt abseits; gedankenverloren. Jörg setzt sich zu ihm, aber das registriert Mick nicht. In der Villa streicht Marion lächelnd ihrer schlafender Schwester die Haare aus dem Gesicht; überglücklich sie wieder lebend bei sich zu haben. Und Alf schaut immer noch aus dem Fenster, wo es langsam Morgen wird.
Matha wacht auf und streckt sich nach einem erholsamen Schlaf. Dann sieht sie neben sich ihre Schwester im Sessel schlafen und grinst.
Kurz darauf läuft sie im Morgenmantel auf die Terrasse und holt tief Luft. Hanna kommt zu ihr und sagt ihr, wie sehr sie sich freut sie wieder zu haben. Dabei beginnt sie fast zu weinen. Matha ist gerührt und nimmt sie in den Arm, um sie zu trösten.
Ned hat mit dem Arzt gesprochen und erzählt den Anderen, daß Alf und Daisy mit nach hause können.
„Hast du auch schon etwas von Thorsten gehört?“ fragt Mick vorsichtig und hoffnungsvoll.
„Ich hab Lars auf dem Flur getroffen. Es gibt leider noch nichts neues.“
Das lässt Mick wieder traurig werden.
„Ich werde schon mal vor fahren.“ sagt Marty leise zu Ned. „Ich möchte Marion sagen, was geschehen ist.“
Ned nickt.
Marion kommt herunter und wirkt völlig panisch. Erst als sie in den Frühstücksraum kommt und Matha dort sitzen sieht; wie sie ein Brötchen genießt, atmet sie auf und setzt sich zu ihr.
„Als du verschwunden warst, hatte ich Angst, ich hätte es alles nur geträumt.“
„Entschuldige bitte. Aber du hast so friedlich geschlafen, da wollte ich dich nicht wecken.“
„Schon gut. Sind die Anderen schon weg?“
„Keine Ahnung, ich habe bislang niemanden gesehen.“
„Merkwürdig. Na ja egal. Wie hast du geschlafen?“
Und während die Beiden sich unterhalten, fährt die Kamera zurück auf einen kleinen Tisch, wo die morgendliche Zeitung liegt. Auf der Titelseite steht alles über den gestrigen Todesfall von Gerda.
Doktor Loose kommt zu André und Lars. Er kann ihnen immer noch keine Entwarnung geben. André wird richtig wütend und flucht vor sich hin. Lars entschuldigt sich dafür bei dem Arzt.
„Ich kann es gut verstehen. Ich habe selbst Kinder. Es gibt nichts Schlimmeres als wenn es es den eigenen Kindern nicht gut geht.“
Als Marty in der Villa ankommt, sucht er nach Marion, aber kann sie nirgends finden. Dafür trifft er auf Matha, die ihn merkwürdig ansieht.
„Was...was ist los?“ fragt er sie.
Statt einer Antwort hält sie ihm die Zeitung entgegen, was ihn fluchen lässt.
„Verdammt! Wo ist sie?“
„An unserem Platz.“
Marty weiß Bescheid und geht.
Er findet sie tatsächlich am See, wo sie vor sich hin starrt.
„Du wusstest davon, oder?“ begrüßt sie ihn, ohne ihn an zu sehen. „Wieso hast du mir nichts gesagt?“
Er seufzt. „Ich...wir wollten dich damit nicht belasten.“
„Marty. Es geht um meine Kinder...um meine Familie.“ fährt sie ihn wütend an und ihr Blick lässt ihn zusammen zucken.
„Aber...“
„Aber was? Wo sind sie jetzt? Wie geht es ihnen?“
„Es geht allen den Umständen entsprechend gut. Alf und Daisy kommen gleich nach hause.“
Marion springt auf. „Macht das niemals wieder mit mir, hörst du?!“ Sie geht an ihm vorbei, zurück zum Haus.
Gerade als sie in die Eingangshalle kommt, öffnet sich gerade die Tür und Daisy stürzt ihrer Mutter in die Arme. „Oma...Oma ist tot.“ sagt sie völlig traurig.
„Ich weiß, meine Süße.“ drückt sie die Kleine an sich und wirft Alf, Mick und Jörg einen finsteren Blick zu. Dann bringt sie Daisy nach oben. Alf läuft hinaus und Ned folgt ihm.
„Wir müssen uns um die Beerdigung kümmern.“ sagt Mick tonlos.
„Müssen wir das?“ erwidert Jörg kalt und verschwindet im Arbeitszimmer. Mick bleibt allein zurück und setzt sich auf die Stufen.
Ned hat Alf eingeholt, der sich an einem Baum stürzt und mit den Tränen kämpft.
„Alf. Hör auf dir die Schuld zu geben.“
„Aber es ist meine Schuld. Und Mama weiß das auch...Es ist wohl das Beste, wenn ich hier verschwinde.“
Marty sieht, wie Marion sich um Daisy kümmert und ihm wird sehr schwer ums Herz. Matha gesellt sich zu ihm, legt ihm eine Hand auf die Schulter und lächelt ihn sanft an.
Im Krankenhaus spricht Lars mit seinem Bruder, in der Hoffnung, daß er ihn hören kann. Er weiß, daß sie nicht immer einer Meinung waren, aber er hofft, daß er bald wieder zu sich kommt, damit sie weiter streiten können...er braucht das einfach. Dabei versucht er zu lächeln, was ihm sichtlich schwer fällt.
Mick hat ein Telefonat beendet und geht ins Kaminzimmer, wo Marty, Ned und Jörg sitzen.
„Die Beerdigung ist schon morgen.“
„Das ging ja schneller als erwartet.“ wundert sich Ned.
„Es wird auch nur eine kleine Trauerfeier geben.“
Jörg steht still auf und will hinaus gehen, als Mick ihn festhält.
„Jörg...“
„Vergiss es, Mick! Diese Frau hat unser aller Leben zerstört. Ich bin froh, daß sie tot ist!“ Er reißt sich los und geht hinaus.
Michael kommt gerade hinzu und schaut Jörg noch nach. Er hat leider keine guten Nachrichten aus der Firma mitgebracht. Durch die Probleme in der tunesischen Fabrik kommt es zu Lieferschwierigkeiten.
„Auch wenn das der denkbar ungünstigste Zeitpunkt ist, müssen wir etwas unternehmen.“
„Lass uns morgen nach der Beerdigung darüber sprechen.“ sagt Mick. „Ich hoffe, ihr werdet mich begleiten.“ Dabei schaut er in die Runde und allen scheint es unangenehm zu sein. Nur Ned steht auf und geht zu ihm.
„Natürlich.“
„Danke, Ned.“
Matha spricht mit Marty, der nicht weiß, was er tun soll.
„Manchmal ist es nicht so einfach. Gib ihr etwas Zeit, dann wird sie verstehen, wieso ihr nichts gesagt habt.“
„Ich will sie nicht schon wieder verlieren.“
„Das wirst du nicht.“
„Bitte entschuldige. Ich heule dir hier die Ohren voll, während es dir auch nicht besser geht.“
„Marty. Mir geht es gut. Ich bin so glücklich, wieder hier zu sein...im Kreis meiner Familie. Natürlich vermisse ich Rick und es schmerzt sehr, was geschehen ist. Aber ich weiß dadurch, daß ich ihn nie wirklich geliebt habe. Ich wollte es...unbedingt. Aber Gefühle lassen sich nicht erzwingen.“
„Ich wünschte, ich wäre so tapfer wie du.“ Sie lächeln sich an.
Musik setzt wieder ein: Der Tag vergeht wie im Flug und am Abend sieht man wie Lars und André immer noch an Thorstens Bett sitzen. Marty versucht mit Marion zu reden, aber sie weicht ihm aus und zieht sich in ihr eigenes Zimmer zurück. Mick kann nicht schlafen. Alf geht zu Daisy und setzt sich zu dem schlafenden Mädchen ans Bett.
Nebel zieht über dem See auf, als es Morgen wird und Mick das Zimmer in seinem schwarzen Anzug verlässt. Jörg kommt ebenfalls gerade aus seinem Zimmer, allerdings in seinem Anzug für die Arbeit.
„Du hast es dir also nicht überlegt?“ fragt Mick.
„Was sollte ich mir überlegt haben? Wenn du diese Charade spielen willst...Bitte. Ich werde das nicht tun.“ Jörg geht die Treppe hinunter.
Marty klopft an Marions Tür. Sie will immer noch nicht mit ihm reden, zu sehr ist sie enttäuscht.
„Bitte Marion. Egal wie du jetzt von mir denken magst, lass Alf nicht im Stich. Es geht ihm schon schlecht genug.“ Hinter der Tür wirkt Marion sehr nachdenklich, während Marty sich von dem Zimmer entfernt.
André läuft in Thorstens Zimmer hin und her, bleibt dann am Fenster stehen und starrt hinaus. Lars kommt herein und schaut zu Thorsten, der immer noch zu schlafen scheint. Dann geht er zu seinem Vater.
„Ich habe eben in der Firma angerufen. Miranda hatte versucht dich zu erreichen. Jenna meint, sie wirkte etwas aufgebracht. Stimmt etwas nicht?“
„Was? Nein, alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen. Wahrscheinlich hat sie von der ganzen Geschichte in der Presse gelesen und macht sich einfach nur Gedanken. Ich werde sie nachher zurückrufen.“
Plötzlich ertönt ein greller Ton. Thorstens Herz hat ausgesetzt. Sofort stürmen Schwestern und Pfleger herein, schieben Lars und André hinaus und versuchen Thorsten wieder zu beleben. Dann kommt auch Doktor Loose, der sich persönlich darum kümmert.
„Oh Gott!“ kann André nur sagen und starrt hilflos durch die Glasscheibe auf die Szenerie.
Beerdigung von Gerda. Außer Ned und Mick ist niemand gekommen. Das macht Mick sehr traurig. Erst als der Sarg eingelassen wird, kommen auch Alf, Marty, Michael, Marion und Matha hinzu, was Mick sehr zu schätzen weiß. Dann gehen sie zu ihren Wagen zurück. Erst jetzt taucht plötzlich auch Jörg auf.
„Weißt du Mutter.“ beginnt er. „Ich wollte wirklich nicht kommen. Aber wäre ich dann besser gewesen als du? Nein. Diesen Triumph wollte ich dir nicht gönnen. Also...Leb wohl!“ Er wirft ein paar Blumen aus das Grab und geht wieder. Das Schlussbild zeigt den recht schmucklosen Grabstein. Auf dem steht: >> Gerda von Ogstern; geb. Möller * 01.09.1929 - † 11.08.1988 <<
Durch eine Montage wird der Grabstein plötzlich zu einer Tafel aus Marmor auf dem nun zu lesen ist: >> In Memoriam Anne Ramsey * 01.09.1929 – † 11.08.1988 <<
Das Bild wird schwarz und nur noch die Inschrift ist zu lesen bevor dann der Nachspann einsetzt mit, einer abgewandelten, langsam und bedächtigen Version der Titelmusik.