Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 28. September 2011

Staffel 05 - Teil 14: FLUCHT AUS LIEBE

Ein Krankenwagen rast mit Blaulicht durch die Straßen von Essen.
Im Krankenhaus wartet André völlig nervös vor der Intensivstation. Miranda ist bei ihm, welche ebenso nervös zu sein scheint. Dann kommt ein Arzt zu ihnen und sagt, daß es bei Lars zu einem kompletten Kreislaufzusammenbruch gekommen ist und kurz vor einem Kollaps der Lunge stand. Die Ursache ist noch unbekannt.
„Hat ihr Sohn irgendwelche Medikamente zu sich genommen?“
„Nein..nicht das ich es wüsste.“
Miranda wird sehr unruhig. „Ich...ich glaube, ich weiß, was geschehen ist.“ sagt sie und André und er Arzt schauen sie fragend an.
Auch Gerda und Johannes sprechen über den Zusammenbruch von Lars.
„Denkst du, er ist tot?“ fragt sich Gerda. „Ich mein...wirklich gut sah er ja nicht aus.“
„Aber Gott sei Dank war ja ein Sanitäter vor Ort. Ich glaube nicht, daß er gestorben ist.“
„Hoffentlich hatte es nichts mit dem Buffet zu tun.“
Alf ist aus der Situation geflüchtet und Ned erwartet, daß Barbara ihm endlich sagt, worum es eigentlich ging.Sie spielt mit ihm, um ihn davon abzulenken, was aber nicht wirklich funktioniert.
„Sagst du mir endlich, was er damit gemeint hat?“
„Ach, was weiß ich, was er sich zurecht gesponnen hat. Er kann mich nicht leiden und will, daß ich mich von dir trenne.“
„So? Das war das große Geheimnis?“
„Nein. Das Geheimnis ist kein Geheimnis.“ Sie seufzt. „Er hat mich mit einem anderen Mann gesehen.“
Ned stockt und sie versucht sofort die Situation zu entkräften.
„Er hat mich belästigt und ich habe ihn deswegen der Krankenhausleitung gemeldet.“
„Ein Kollege von dir??“
„Ex-Kollege, den er wurde entlassen.“
„Und was hat Alf damit zu tun?“
„Wie gesagt, er hat gesehen, wie dieser Mann mich geküsst hat und hat gedacht, ich würde dich betrügen. Damit hat er mich erpresst.“
„Erpresst? Alf?“
„Er sagte, wenn ich mich nicht von dir trenne, würde er es dir erzählen. Und ich war mir nicht sicher, ob du mir glauben würdest...“
„Wieso hat er das getan?“ fragt Ned mehr sich selbst.
„Eifersucht.“
„Ich verstehe nicht...“
„Ned. Er fürchtete um deine Freundschaft. Seit wir zusammen sind, hast du nur noch wenig Zeit mit ihm verbracht.“
Er wirkt sehr nachdenklich und glaubt ihr, was sie mit einem sehr zufriedenen Gesichtsausdruck bemerkt.
Nachdem die Feier so abrupt beendet wurde, sitzen Matha, Michael und Jörg auf der Sitzlandschaft. Matha kann es nicht glauben, daß schon wieder so etwas passiert ist.
„Langsam glaube ich, diese Idee steht unter einem schlechten Stern.“
„Quatsch. Abgesehen von diesem Zwischenfall, lief doch alles bestens. Und wenn am Montag die Filiale richtig öffnet, dann wirst du schon sehen, wie gut die Idee ist.“ beruhigt sie Jörg.
„Glaubst du wirklich?“
„Auf jeden Fall.“
„Wo sind eigentlich Marty und Marion hin verschwunden?“ fällt es Jörg gerade auf. Michael grinst nur.
Unterdessen gehen die Beiden im Stadtpark spazieren. Marty wirkt sehr glücklich. Dann setzen sie sich auf eine Bank.
„Jetzt gehen wir schon eine ganze Stunde spazieren. Wolltest du mir nicht irgendetwas sagen?“ fragt er sie.
Sie holt tief Luft und drückt seine Hand. Er schaut ihr lächelnd ins Gesicht.
„Marty...Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, ohne dich zu verletzen.“
Nun wirkt er nicht mehr so glücklich. „Du..willst dich trennen.“
„Wenn wir ehrlich sind, sind wir noch gar nicht wirklich zusammen gewesen. Ach, es ist so schwierig. Und es tut mir so leid, weil ich dir so Hoffnung gemacht habe. Ich bitte dich zu verstehen...ich habe gerade den Mann verloren, den ich über alles geliebt habe. Ich habe ihn nicht loslassen wollen und bin gerade erst dabei zu akzeptieren, daß er nicht mehr Teil meines Lebens ist.“
Er lässt ihre Hand los und wirkt etwas geknickt, aber verständnisvoll.
„Du denkst jetzt sicher schlecht von mir, weil ich mich dir so an den Hals geworfen habe.“
„Nein, Marion. Überhaupt nicht.“ beruhigt er sie energisch. „Du bist eine tolle Frau und es ist kein Geheimnis wie lange und sehr ich dich liebe. Auch wenn du nicht dasselbe für mich empfindest.“
„Aber das ist es ja gerade. Ich empfinde sehr viel für dich, aber ich weiß nicht, ob es Liebe ist. Noch nicht. Ich bin noch nicht bereit für eine neue Beziehung, verstehst du das?“
„Natürlich. Ich verstehe...und ich gebe dir alle Zeit, die du brauchst.“ Er lächelt sie, leicht gequält, an, was sie erwidert.
„Ich danke dir.“
André schäumt vor Wut, als der Arzt wieder weg und er mit Miranda allein ist.
„Drogen! Und sie haben es die ganze Zeit gewusst! Ich fasse das einfach nicht! Wie konnten sie das vor mir verheimlichen?“
„Weil Lars es so gewollt hat.“
„Und das ist ihre Rechtfertigung? Wie äußerst loyal von ihnen!“ faucht er sie ironisch an. „Mein Sohn kämpft da drinnen um sein leben. Wenn er stirbt, meine Liebe, dann tragen sie einen großen Teil Mitschuld...das ist ihnen hoffentlich klar.“
„Dasselbe gilt für sie!“ nimmt sie plötzlich allen Mut zusammen.
„Das soll wohl ein Scherz sein!“
„Ganz und gar nicht. Wer hat ihn denn so unter Druck gesetzt, daß er sich nicht anders zu helfen wusste. Waren sie für ihn da, als s ihm so dreckig ging? Ich glaube wohl eher nicht. Daran sollten sie denken, wenn sie nach einem Schuldigen suchen!“ Glücklich sich Luft verschafft zu haben, setzt sie sich etwas weiter auf einen Stuhl, während André an ihren Worten zu knabbern hat.
Endlich in der Villa angekommen, wollen Michael und Marty sich noch einen Drink genehmigen. Jörg und Marion wollen nur noch ins Bett.
„Was Matha wohl noch so dringend zu erledigen hat?“ fragt Marty.
„Keine Ahnung.“ Michael reicht Marty ein Glas.
„Da war ja dann noch ganz schön was los im Laden. Ich mag diesen Lars nicht, aber trotzdem hoffe ich, daß es ihm bald besser geht.“
„Das hoffe ich auch. Apropos besser. Du sahst heute Mittag auch besser aus. Schon Wolken im Paradies?“
Marty sagt nichts; nippt an seinem Glas.
„So schlimm?“
„Marion...Naja, sie ist sich noch nicht sicher, ob sie wirklich schon eine neue Beziehung eingehen will.“
„Kann ich verstehen...ich hatte mir so etwas auch schon gedacht.“
„Ich eigentlich auch...aber ich war so glücklich...ich hab es einfach nicht sehen wollen.“
„Und jetzt?“
„Sie braucht Zeit. Vielleicht wird es ja noch was...vielleicht aber auch nie, dann weiß ich woran ich bin.“
„Und wie geht es dir dabei? Sie jeden Tag sehen, wird nicht leicht.“
„Nein. Nein, das wird es nicht.“
Alf sitzt bei Daisy, als Ned hinter ihm steht. Er bittet ihn mit hinaus und Alf folgt ihm. Sie setzen sich im Flur auf ein Sofa.
„Sie hat es dir nicht erzählt, oder?“
„Doch. Doch das hat sie und wenn ich ehrlich bin...es schockt mich schon ein wenig.“
„Das kann ich mir denken. Es tut mir auch leid.“
„Wieso hast du mir nie gesagt, was dich bedrückt?“
„Wie hätte ich es denn sagen sollen?“
„Alf. Du bist mir sehr wichtig und ich verspreche dir, du wirst immer ein wichtiger Teil sein, auch wenn ich dir vielleicht nicht immer die Aufmerksamkeit geben kann, die du dir wünschst.“
Alf ist verwirrt. „Aufmerksamkeit? Wovon redest du denn da? Was hat das denn...“ Er begreift. „Was hat sie dir erzählt? Das ich mich zwischen euch drängen will, weil du keine Zeit mehr mit mir verbringst?“
„Das ist nichts, wofür man sich schämen muss. Ich versichere dir...“
Alf springt auf. „Das ist...glaubst du das wirklich? Sie hat dich hinter deinem Rücken eiskalt betrogen. Sie hat es mir selbst gesagt...und war sogar stolz darauf.“
Auch Ned steht nun auf. „Deine Eifersucht in allen Ehren, aber das geht zu weit.“
„Bitte, Ned. Sei doch nicht blind. Diese falsche Schlange spielt ein Spiel mit dir.“
„Und wieso sollte sie das tun?“
„Keine Ahnung...des Geldes wegen vielleicht.“
„Des Geldes wegen. Dann erkläre mir doch bitte, wieso sie mich dann nicht heiraten will.“
„Ich kenne ihren Plan nicht. Aber ich weiß, was ich weiß. Und wenn du so dumm bist darauf reinzufallen, dann tut es mir leid.“ Alf läuft wütend in sein Zimmer und knallt die Tür zu.
Am nächsten Morgen darf André endlich zu seinem Sohn, der wieder auf dem Wege der Besserung ist. Nur der Entzug vom Kokain wird ihn noch sehr strapazieren, sagt ihm der Arzt, bevor André das Zimmer betritt. Lars schläft, als André sich an sein Bett setzt. Er ist sichtlich mitgenommen und er hat sich Mirandas Worte sehr zu Herzen genommen. Er entschuldigt sich leise bei seinem Sohn und verspricht nun mehr auf ihn Acht zu geben.
Marion wundert sich, daß Matha immer noch nicht zuhause ist.
„Naja, es ist Sonntag. Vielleicht war sie gestern wieder feiern.“ flachst Jörg.
„Wer weiß. Wo ist denn Marty? Schläft er noch?“
„Keine Ahnung.“ antwortet Michael, obwohl er ahnt, daß er sich wohl etwas zurückzieht. Das merkt auch Marion.
Da kommt Alf ins Zimmer, was Ned nur kurz mit einem Blick registriert.
„Ich werde mal nach ihm schauen.“ sagt Michael und steht auf.
Auch Marion und Jörg stehen auf und so bleiben Alf und Ned allein zurück. Aber es bleibt still.
„Hör mal...“ setzt Ned an, doch Alf winkt ab.
„Ich habe kein recht mich in deine Angelegenheiten zu mischen. Ab jetzt werde ich mich da raus halten, okay? Tu, was du für richtig hältst.“ Alf nimmt sich ein Brötchen und verschwindet wieder.
Gerade als Marion in die Eingangshalle kommt, geht die Tür auf und Matha tritt ein. Sie wirkt völlig übernächtigt.
„Du lieber Himmel, wie siehst du denn aus. Anscheinend hatte Jörg recht. Du hast wohl wirklich Party gemacht.“
„Wie? Nein...“ Sie seufzt. „Ich würde gern mit dir sprechen, aber ich bin einfach zu müde. Bitte lass uns später reden, ja?“ Langsam geht Matha die Treppe hinauf.
Johannes und Gerda genießen ihr Frühstück und Johannes liest in der Zeitung die Gerüchte über den Zusammenbruch von Lars.
„Anscheinend hat der Junge ein Drogenproblem, wenn man der Schlagzeile glauben schenken darf.“
„Ich hatte so etwas schon vermutet.“
„So? Gestern dachtest du noch, es wäre das Buffet gewesen.“ zwinkert er ihr zu.
„Ach, das war doch nicht ernst gemeint. Was wollen wir eigentlich heute unternehmen? Es ist so schönes Wetter.“
Er seufzt. „Das tut mir leid, Liebes. Aber ich muss geschäftlich heute noch verreisen. Ich hatte gedacht, ich hätte es dir erzählt.“
„Nein. Das hast du nicht!“ Sie wirkt etwas ungehalten. „Es wäre aber schön gewesen, wenn ich es gewusst hätte.“
„Bitte sei nicht böse. Ich bin übermorgen schon wieder zurück.“
Das scheint sie aber nicht sehr zu beruhigen.
Marion ist zum Friedhof gefahren. Wieder hofft sie, daß Frank ihr erscheint, aber nichts geschieht und so beginnt sie seufzend mit dem Grab zu sprechen.
„Habe ich jetzt wirklich das Richtige getan? Oder war es falsch auf Abstand zu gehen? Ich wünschte mir so sehr, du würdest mir sagen, was ich tun soll.“ Sie kniet sich hin. „Es ist so schwer. Und ich weiß immer noch nicht, ob ich das wirklich schaffe, so allein. Oder soll ich Marty eine Chance geben?“ Sie steht wieder auf. „Ich glaube, ich bin einfach noch nicht bereit.“
André trifft im Flur des Krankenhauses Miranda. Es fällt ihm sehr schwer, aber er ringt sich zu einer leicht unbeholfenen Entschuldigung durch, welche sie annimmt. Sie entschuldigt sich ebenfalls, weil sie sich ihrer Mitschuld durchaus bewusst ist.
„Wichtig ist, daß wir jetzt für ihn da sind.“ sagt er und nimmt ihre Hände, was sie freut, und gleichzeitig nervös macht.
Jörg empfängt Gerda in der Villa zusammen mit Daisy. Dabei erfährt er, daß Johannes geschäftlich verreisen will und sie sich darüber ärgert.
„Was ärgert dich denn mehr? Daß er weg ist oder daß er dir nichts davon gesagt hat?“
„Natürlich daß er es mir nicht gesagt hat. Wie kann er mir so eine wichtige Sache verschweigen.“
„Du machst dir immer noch Sorgen.“
„Selbstverständlich. Ich weiß, daß er so tut, als wäre alles in Ordnung, aber ich sehe doch, daß es ihm nicht gut geht.“
„Wieso hast du ihn nicht begleitet?“
Gerda sieht ihn an. „Du hast recht. Wieso eigentlich nicht?“
Als Barbara das Krankenhaus verlässt wird sie schon wieder überrascht. Dieses mal wirklich von Graf. Er will ihr beweisen, daß er der Richtige für sie ist, auch wenn er nicht so viel >Kohle< Hat, wie dieser Möchtegern Macho.
„Sag mal, willst du es nicht verstehen? Da ist nichts zwischen dir und mir. Wir hatten unseren Spaß und das war es. Also. Es wäre nett von dir, wenn du mich in Zukunft nicht mehr belästigen würdest.“ Wütend steigt sie in ihren wagen und fährt davon. Er schaut ihr sehr zornig hinter her.
„Abwarten, Süße.“
Matha steht auf und sieht von ihrem Fenster aus, wie Marion im Park Richtung See und dem kleinen Häuschen geht. Sie wird etwas hektisch und läuft aus dem Zimmer.
Etwas abgehetzt erreicht sie Marion kurz bevor diese die Tür zum dem Häuschen öffnet.
„Was ist denn mit dir los?“
„Ich...du...wir..müssen reden...“ keucht Matha.
„Und deswegen rennst du im Nachthemd und Morgenmantel durch den Park?“ grinst Marion und drückt die Klinke der Tür herunter.
„Nicht!“ ruft Matha und Marion zuckt zusammen. „Es ist wirklich wichtig.“
Marion schüttelt den Kopf. „Ist ja gut.“ dann öffnet sie die Tür. „Ich wollte ja nur kurz...“ Sie dreht sich um und erschrickt.
Johannes sitzt in seinem Privatflugzeug und studiert Unterlagen, als sich ihm jemand gegenüber setzt. Er denkt es wäre ein Mitarbeiter und will gerade etwas sagen, als er sich wundert, daß Gerda ihn anlächelt.
„Du? Aber...“
„Überraschung. Wenn du schon wegfliegst, werde ich dich begleiten.“
„Aber es ist geschäftlich und keine Vergnügungsreise.“
„Wieso nicht das eine mit dem anderen verbinden.“ grinst sie.
Marty sitzt in Gedanken vertieft im Arbeitszimmer, als Michael sich zu ihm setzt.
„Immer noch am grübeln.“
„Ich denke, du hattest recht.“
„Ja, auf jeden Fall.“ Kurze Pause. „Womit?“
„Ich pack das einfach nicht. Was, wenn Marion sich gegen uns entscheidet? Ich weiß nicht, ob ich das noch einmal verkrafte.“
„Du musst ihr Zeit lassen.“
„Das will ich ja und ich verstehe sie ja auch. Nur mir tut es einfach weh.“
„Du wirst dich gedulden müssen, mein Lieber. So leid mir das tut. Aber das Dümmste was du jetzt tun könntest wäre sie unter Druck zu setzen.“
Marty nickt zustimmend.
Völlig aufgelöst stürzt Marion von draußen ins Kaminzimmer, gefolgt von ihrer Schwester, die zu erklären versucht.
„Das solltest du auch. Erkläre mir bitte, was das zu bedeuten hat.“
Matha schaut sich nervös zu allen Seiten um.
„Das will ich ja gern tun, aber nicht hier...bitte.“ Sie nimmt ihrer Schwester an den Arm und zieht sie wieder hinaus.
Lars wird wach und wundert sich, daß Miranda und André an seinem Bett sitzen...und dann, daß er im Krankenhaus ist. Er weiß nicht mehr, was geschehen ist.
„Ich weiß Bescheid.“ sagt sein Vater ruhig. „Und wir bekommen das wieder in den Griff.“
Lars wirkt peinlich berührt.
„Ich habe dir einen Platz in der besten Rehaklinik besorgt.“
„Das brauche ich nicht.“
„Doch, mein Junge. Das brauchst du und du wirst das durchziehen.“
Auch Miranda nickt und Lars gibt schwach und seufzend nach.
Ned freut sich, als er sieht, daß Barbara wieder vor dem Haus vorfährt.
„Und du bleibst?“
„Wenn du mich noch willst.“
„Was für eine Frage.“ jubelt Ned und hebt sie übermütig hoch und wirbelt sie herum. Alf beobachtet das von einem Fenster aus. Barbara sieht ihn und wirft ihm einen triumphierenden Blick zu bevor sie mit Ned im Haus verschwindet.
Beim Abendessen turteln Ned und Barbara sehr, was Alf und Marty nicht so angenehm finden. Marion und Matha wirken auch sehr stumm und Marion wirft ihrer Schwester immer wieder einen düsteren Blick zu. Um etwas Konversation zu betreiben erzählt Jörg von Gerdas und Johannes´ Heirat.
„Schön. Wieder jemanden, den sie ins Unglück stürzen kann.“ bemerkt Marion.
„Was soll das schon wieder?“
„Das, was ich gesagt habe. Ich glaube nicht, daß sie sich geändert hat. Ich habe ihren Blick gesehen, den sie mir zugeworfen hat.“
„Kein Wunder, nachdem du sie so angefahren hast.“
„Bitte.“ versucht Michael zu schlichten. Und wieder wird es still.
„Was für eine wunderbare Familie.“ flüstert Alf zu sich.
Nun sieht die Skyline von Essen, wo dann die Sonne wieder aufgeht.
Matha kommt gerade aus dem Park, als Marion sie erwischt.
„Du hast mich erschreckt.“
„Gut. Dann weißt du in etwa, wie ich mich gestern gefühlt habe. Und ich verstehe das Ganze immer noch nicht.“
„Ich habe es dir doch erklärt.“
„Aber es ist unsinnig. Wieso...“
„Bitte Marion.“
Marion seufzt.
André kommt in die Firma und wundert sich, wieso es so still ist. Eine Mitarbeiterin wirkt etwas beklommen.
„Jetzt sagen sie mir doch endlich, was hier los ist!“
Sie legt ihm die neueste Zeitung auf den Tisch, die er sofort an sich reißt und wütend wieder auf den Tisch wirft, nachdem er sie gelesen hat.
Im Revier sieht Decker, daß Graf sich über irgendetwas ärgert. Sie setzt sich zu ihm und grinst ihn an.
„Na? Schönen Sonntag gehabt?“
„Witzig. Seh ich so aus? Und sie? Immer noch nachdenklich wegen ihres alten Falles?“
„Ich...“
„Geben sie es ruhig zu. Und vielleicht kann ich ihnen dabei helfen.“
„Was? Wie denn?“
Ned verabschiedet sich küssend von Barbara, als sie aus seinem Wagen steigt.
„Sollen wir zusammen zu Mittag essen?“ sagt er plötzlich.
„Ja, wieso nicht...gern.“ lächelt sie und winkt ihm zu, bevor sie ins Krankenhaus geht. Er schaut ihr glücklich hinterher. Doch da kommt ihm Alfs Satz wieder in den Kopf „Sie ist eine falsche Schlange die ein Spiel mit dir spielt.“ Er zieht die Schachtel mit dem Ring aus dem Handschubfach und wirkt nachdenklich.
Miranda sitzt bei Lars, der sich sehr schämt. Sie versucht die Situation zu entkräften, aber er bleibt dabei.
„Ich habe dir soviel zu verdanken und dann...mach ich alles noch schlimmer. Es tut mir leid, daß ich dich so bedrängt habe.“
„Das haben sie...hast du nicht.“
„Doch...ich weiß, daß du mich nicht liebst.“
Miranda erinnert sich an das Gespräch mit André.
„Ja, ich habe gehört, was du zu meinem Vater gesagt hast.“
Miranda will sich entschuldigen, doch er kommt ihr zuvor. „Ist schon gut. Ich weiß, daß du es nicht böse gemeint hast. Und ich hatte nichts besseres zu tun, als mich in ein neues Koksabenteuer zu stürzen, was mich fast umgebracht hat.“ Er seufzt.
Michael merkt, daß Marty immer noch grübelt.
„Wenn dich das so beschäftigt, musst du Konsequenzen ziehen.“
„Du hast Recht.“
Gerda sitzt in Paris in einem kleinen Café und beobachtet die Passanten. Sie wirkt glücklich, was auch Johannes bemerkt, als er sie ansieht, bevor er sich zu ihr setzt und sie aus den Gedanken reißt.
„Störe ich?“
„Du bist schon fertig?“
„Es ging etwas schneller als erwartet.“ lächelt er, küsst sie und setzt sich zu ihr. „So haben wir etwas Zeit für uns. Immerhin sind wir in der Stadt der Liebe.“ Er nimmt zärtlich ihre Hände.
André kommt zurück in die Firma. Er sagt seiner Assistentin, daß die Redakteure dieser Zeitung verbohrt sind. Sie wollen keine Gegendarstellung drucken. Jetzt erfährt er auch noch, daß Kunden abgesprungen sind. Es steht sehr schlecht um die Firma.
„Das kann ich nicht hinnehmen!!“
Jörg und Michael sagen Matha, daß die Filialleitung von KoMe angerufen hat. Seit der Öffnung läuft es hervorragend. Matha nickt zwar, wirkt aber nicht so zufrieden, wie die Männer es erwartet haben.
„Hast du nicht gehört? Es läuft super. Freut dich das denn gar nicht?“
„Doch doch. Bitte entschuldigt mich.“ Sie geht und die Beiden zucken nur mit den Schultern.
Draußen vor dem Büro trifft Matha auf Marty, der kurz etwas mit ihr besprechen will.
„Nicht böse sein, Marty, aber ich muss was erledigen.“
Barbara sitzt in ihrem Büro, als die Tür aufgeht und Decker hereinkommt mit zwei Kollegen...und Graf tritt als letztes ein.
„Was wollen sie denn schon wieder?“
„Gestanden sie, daß wir uns ein wenig umsehen?“
„Nein, das gestatte ich nicht. Worum geht es hier eigentlich?“
„Nun, ich habe aus zuverlässiger Quelle gehört, daß sie einem kleinen Nebenerwerb nachgehen.“
„Bitte? Und was soll das sein?“
„Das dürfen wir ihnen noch nicht sagen, aber hier dürfen sie schon mal etwas lesen.“ Decker überreicht ihr einen Durchsuchungsbescheid. Währenddessen beginnen die Polizisten das Büro zu durchsuchen. Barbara schaut Graf wütend an, was er nur grinsend honoriert.
Matha läuft zuhause zu dem Häuschen, aber als sie hineingeht, ist es leer.
„Was...wo??“
Zu der Zeit zeigt Marion im Haus jemanden in einem der Zimmer, das Bad.
„Das sollte doch komfortabler sein, als in dem Gartenhäuschen zu schlafen, oder?“
„Das ist wirklich sehr lieb von ihnen.“ sagt ihr gegenüber, den man nun erkennt: es ist Rick.
Die Durchsuchung ist abgeschlossen.
„Wir melden uns wieder bei ihnen.“ sagt Decker und sie und ihre Kollegen verlassen das Büro. Als Graf auch gehen will, hält sie ihn fest.
„Was sollte das?“
„Weißt du, wo wir doch keine Freunde mehr sind, brauch ich dich auch nicht mehr schützen, oder?“
„Ich warne dich. Treib es nicht zu weit.“
Graf grinst nur und als Decker ihn ruft, folgt er ihr.
Marion kommt die Treppe herunter, als Matha in die Halle stürzt.
„Wo ist er?“
„Dein heimlicher Gast? Ich habe ihm ein etwas besseren Unterschlupf gegeben.“
Matha will etwas sagen, verkneift es sich aber und läuft die Treppe hinauf.
Da kommt Marty herein.
„Gut, daß ich dich sehe. Kann ich dich kurz sprechen?“
Marion nickt und folgt ihm ins Arbeitszimmer.
„Ich...“ beginnt er. „Wie soll ich es nur sagen...“
„Was ist los?“
„Marion. Du weißt, was ich für dich empfinde...keine Angst, ich will dich nicht bedrängen. Aber ich will ehrlich zu dir sein. Ich brauche etwas Abstand und vielleicht ist es auch für dich gut. So hast du alle Zeit die du brauchst.“
„Was...was willst du mir damit sagen?“
„Ich denke, es ist das Beste wenn ich eine Zeitlang von hier verschwinde.“
Marion wirkt sehr bestürzt...