Die Korths

Die Korths
Die Korth - Villa (entspricht in etwa der Vorstellung des Gebäudes der Serie; die Eingangstür ist tiefer und mit einer runden Marmortreppe rundum begehbar und das Wappen der Korthfamilie ist über dem Eingang)

Neue Hauptfiguren Staffel 7 (1990)

Inspiriert durch die amerikanischen Serien, sind die Namen englisch auszusprechen!

KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Kommissar für den Fall Gerda
ROLAND ZIMMERMANN: sein Kollege
PATRIK FLOWER: Vorarbeiter der tunesischen Fabrik
RANDY FLOWER: sein Bruder
ROSEMARIE BECKER: Kindertherapeutin
ROBERT MENNIG: Pferdewirt
TOBIAS TONHAUS: 6jähriger aus der Therapiegruppe von Rosemarie
CLAUDIA TONHAUS: Tobias´ Mutter
TED BREGS: Ex-Söldner

JAQUES DE BRISKOLET: Eventveranstalter

CastListe Staffel 7

KEINE DER FOLGENEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDENEN SERIE!

MARION/MATHA KORTH: --
MICK KABBIN: --
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")

JÖRG KABBIN: Josh Brolin ("Die Goonies")
MARTY KORTH: --
LARS MARS: --
ALF: Guy Pearce ("Nachbarn", "Memento")
MICHAEL MCJORCH: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
CLAUDIA TONHAUS: --
RICK ENGEL: Ben Becker ("Schlafes Bruder")

Special Guest-stars:

ANDRÉ MARS: John Callahan ("Falcon Crest")
KOMMISSAR VIKTOR WENSCH: Martin Kove ("Cagney & Lacey")
PATRIK FLOWER: Andrew Stevens ("Dallas")
RANDY FLOWER: Richard Dean Anderson ("MacGyver", "Stargate")
ROSEMARIE BECKER: Julia Roberts ("Pretty Woman")
ROBERT MENNIG: Fabian Harloff ("Ein Fall für TKKG")
TED BREGS: Dack Rambo ("Dallas")

JAQUES DE BRISKOLET: Dirk Bach ("Dirk Bach Show")

-- frei erfundene Personen

Freitag, 17. Februar 2012

Staffel 07 - Teil 04: BON VOYAGE


Nach einer mit leicht romantischer Musik untermalten Kamerafahrt über den Dächern von Essen bis zur Villa und hineinzoomen in das Zimmer, wo Marty und Matha sich immer näher kommen, stoppen Beide fast gleichzeitig und besinnen sich, daß es nicht gut ist, was sich zwischen ihnen anbahnt.
„Du...wir...“ holt Matha Luft. „Wir fühlen uns zur Zeit Beide allein, aber das geht zu weit.“
Marty steht auf. „Du hast recht. Es...es tut mir leid.“
„Das muss es nicht. Es ging auch von mir aus.“ Sie lächeln sich an. „Wir sind schon ein merkwürdiges Gespann, oder?“
„Allerdings.“ grinst Marty.
„Und jetzt, Tiger, hol dir deine richtig große Liebe zurück.“ zwinkert sie ihm zu und er nickt.
Lars und André stürmen ins Krankenhaus und warten auf Dr. Loose, der gerade aus Thorstens Zimmer kommt.
„Wie geht es ihm, Herr Doktor?“ fragt André.
„Besser. Er schläft jetzt.“
„Wie konnte das passieren? Es ging ihm doch schon wesentlich besser.“ will Lars wissen.
„Was auch immer noch so wäre, wenn er sich nicht meinen Anweisungen widersetzt hätte. Ich habe ihm gesagt, es wäre noch zu früh, daß Bett zu verlassen.“
„Er..er ist aufgestanden?“
„Allerdings. Vielleicht sollten wir und sie ihn rund um die Uhr bewachen, damit er nicht wieder auf so eine dumme Idee kommt.“
„Wir kümmern uns darum.“
„Gut. Und versuchen sie jegliche Aufregung von ihm fern zu halten.“
Ned wundert sich, als er Mick im Dunkeln im Kaminzimmer sitzen sieht. Er fragt ihn, was los sei, doch Mick schweigt.
„Alles in Ordnung mit dir?“
„Phantastisch.“ sagt Mick mit leicht ironischem Unterton, was Ned Augenbrauen hoch ziehend zur Kenntnis nimmt.
Gerade als Marty über den Flur läuft, erscheint Alf, der mit ihm in seinem Zimmer sprechen will. Marty wundert sich etwas und folgt ihm. Alf möchte gern wissen, was zwischen ihm und Marion vorgefallen sei, daß sie sich getrennt haben. Marty seufzt.
„Bitte, Marty. Es ist schon schlimm genug, daß Frank nicht mehr da ist. Und ich hab es Mama auch nicht gerade leicht gemacht, aber du liebst sie doch. Und auch wenn sie vielleicht zur Zeit etwas durch den Wind ist, sie liebt dich auch. Das weiß ich. Gib euch nicht auf.“
„Alf. Das ist wirklich lieb von dir, daß du uns helfen willst, aber...das müssen sie und ich alleine klären. Und ich habe nicht vor sie aufzugeben.“
„Das heißt, du wirst...“
„Weiter um sie kämpfen. Ja.“
Das wollte Alf hören und wirkt sehr glücklich.
Es wird Morgen und Alf will gegen Martys Rat nun mit Marion sprechen. Er fühlt sich einfach in der Pflicht ihnen zu helfen, um seinen Fehler wieder gut zu machen. Marion bereitet sich unterdessen auf die Konferenz vor und möchte deswegen jetzt nicht über Marty sprechen.
„Aber...“
„Alf. Es geht jetzt wirklich um wichtigere Sachen, als um Marty und mich. Das hat er mir selbst klar machen wollen und er hat recht.“ lächelnd klopft sie ihm auf die Schulter, nimmt ihre Tasche und geht. Er bleibt seufzend zurück.
Beim Frühstück vermissen die Anderen Mick. Ned erzählt von der Begegnung, die er gestern Abend noch mit ihm hatte.
„Er wirkte irgendwie...merkwürdig.“
„Merkwürdig?“ fragt Jörg. „Ob das etwas mit dem Tape zu tun hat?“
„Könnte ich mir vorstellen.“ stimmt Ned ihm zu. „Wer weiß, was darauf zu hören war.“
„Vielleicht satanische Beschwörungsformeln.“ grinst Michael.
„Das ist überhaupt nicht witzig.“ rügt ihn Jörg schroff.
„Na ja. Er weiß ja, daß wir heute die Konferenz haben.“ sagt Marty.
„Und die Testamentseröffnung.“ fügt Jörg hinzu.
„Oh, stimmt. Habt ihr Alf Bescheid gegeben?“
„Ja, er hat sich schwer gewundert.“
„Da sind wir schon zwei.“ nickt Ned.
Im Krankenhaus wacht Thorsten endlich auf, was André und Lars sehr freut. Ganz im Gegenteil zu Thorsten, der sofort wütend über den Artikel spricht und was die beiden sich dabei gedacht haben. Lars und André schauen sich ratlos an, doch dann gibt Lars zu, daß er die Firma geschlossen habe, da es keine andere Möglichkeit gab.
„Das ist wohl ein Scherz? Wir haben uns Monatelang den Hintern aufgerissen, um alles am Laufen zu halten und jetzt machst du so etwas?“
„Jetzt reg dich doch nicht auf.“ versucht André ihn zu beruhigen, aber damit macht er es noch schlimmer, so daß Thorsten einen erneuten Anfall bekommt und Schwestern und ein Arzt zu Hilfe kommen und Lars und André hinaus bitten.
„Na toll!“ ärgert sich André. „Und was jetzt?“
Lars ist auch ratlos.
Marion kümmert sich liebevoll um Daisy. Ned kommt zu ihnen und als das Kindermädchen Marion ablöst und sie mit Ned vor der Tür steht, sagt sie ihm, daß sie sich wirklich Sorgen um Daisy macht.
„Sie wird schon wieder.“ versucht Ned sie aufzubauen.
„Ned. Sie spricht seit Wochen kein Wort mehr. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich tun soll.“
Liebevoll nimmt Ned sie in den Arm.
Als Jörg die Treppe herunterkommt, wo Marty und Michael schon auf ihn warten, sagt er, daß Mick nicht in seinem Zimmer sei.
„Er ist sicher schon in die Firma vor gefahren.“
Jörg nickt nur halbherzig.
In der Zwischenzeit steht Mick am Grab seiner Mutter. Er wirkt verärgert.
„Wieso, Mama? Wieso konntest du das nicht mit ins Grab nehmen? Was soll ich jetzt tun?“
André will noch einmal mit Thorsten in Ruhe sprechen, doch Dr. Loose sagt ihm, daß Thorsten die Anweisung gegeben habe ihn und seinen Bruder nicht mehr zu ihm zu lassen.
„Das kann nicht sein ernst sein. Ich bin sein Vater.“
„Das weiß ich, Herr Mars. Aber ich werde alles tun, um jede Aufregung von ihm fern zu halten. Geben sie ihm ein paar Tage Zeit, dann wird er sicher wieder zur Besinnung kommen.“
Das will André nicht akzeptieren.
„Es ist nur zum Besten ihres Sohnes.“
Widerwillig stimmt André zu.
Unterdessen starrt Thorsten aus dem Fenster, dann wieder auf den Artikel.
„Ich werde sie mir zurückholen.“
In der Firma wundert sich Jörg, daß auch hier Mick nicht anzutreffen ist. Marty glaubt immer noch, daß er zum Meeting da sein wird; dafür wäre Mick zu pflichtbewusst.
„Na ich hoffe du hast Recht.“
Als Ned gerade in die Firma fahren will, wundert er sich, daß Alf im Arbeitszimmer sitzt.
„Was machst du hier so allein?“
„Nachdenken.“
„Worüber?“
„Eigentlich über alles, was in der letzten Zeit so geschehen ist. Aber ins besonderen über Marty und Mama.“
„Mach dir mal keine Sorgen. Die kriegen sich wieder ein. Marion ist zu vernünftig und Marty zu verliebt.“
„Um Marty mache ich mir da auch weniger Gedanken. Aber Mama. Sie wirkt so...kühl. Ich habe einfach Angst, daß sie durch meine dumme Aktion die wirklich wichtigen Dinge aus den Augen verliert.“
„Das wird sie schon nicht. Schau mal, sie ist heute sogar bei dem Meeting dabei. Das ist der erste Schritt wieder in die richtige Richtung. Alles andere wird sich auch wieder einrenken. Glaub mir.“
André kommt ziemlich sauer in die Wohnung. Lars fragt ihn, ob es schon etwas Neues gibt.
„Allerdings! Er will uns nicht mehr sehen!“
„Das...das ist doch ein Witz.“
„Sehe ich aus, als würde ich lachen? Er ist völlig erzürnt darüber, daß er davon aus der Zeitung erfahren musste. Und ich kann ihn sogar verstehen.“
„Natürlich. Und jetzt gibst du mir allein wieder die Schuld, nicht wahr?“
„Ja..nein...ach ich weiß es doch auch nicht. Ich habe nur das Gefühl, ich hätte ihn jetzt ein zweites Mal verloren.“
„Der kriegt sich schon wieder ein. Und dann erkläre ich ihm, wieso dieser Schritt notwendig gewesen ist.“
„Hoffentlich sieht er das auch so.“
Die Konferenz beginnt, als Marion und Ned eintreffen, auch wenn Mick immer noch fehlt, was besonders Jörg beunruhigt.
Sie beginnen die Bilanzen auseinander zu nehmen und die wirken wirklich erschreckend. Jörg zeigt deutlich auf, daß mit der tunesischen Fabrik auch ein immenser Geldverlust zu verbuchen ist, der jetzt nur noch schwer aufzufangen wäre. Marty findet das lächerlich.
„Das Thema hatten wir bereits.“ sagt Jörg giftig. „Und ich denke wir haben es genügend diskutiert, daß es so einfach nicht weitergehen kann. Es muss jetzt endlich eine Entscheidung getroffen werden. Ansonsten werden wir auch die Filiale verlieren, was wiederum dem Ruf schaden wird.“
Alle schauen Marion an.
„Gut. Wir sollten vielleicht darüber abstimmen, ob wir die Fabrik schließen und uns wieder auf das eigentliche Geschäft konzentrieren sollten.“
„Nein!“ springt Marty auf. „Ich will das so nicht im Raum stehen lassen. Deswegen habe ich ja auch beschlossen selbst hin zu fliegen und alles ins Lot zu bringen. Und genau das werde ich auch tun!“ Er schaut Marion an. „Sollte ich das nicht schaffen, können wir immer noch schließen und es als gescheitert betrachten.“
„Ich denke, das wäre nur fair.“ wirft Ned ein, als er sieht, wie Marion zögert. Jörg stöhnt nur kurz auf.
„Okay. Aber es muss schnell gehen.“ nickt Marion.
„Ich werde mir für morgen einen Flug buchen.“
„Ich werde dich begleiten.“ sagt Ned und alle schauen ihn an. „Jetzt guckt doch nicht so. Man weiß nicht, ob nicht vielleicht ein Anwalt gebraucht wird, oder?“
Thorsten versucht trotz des Wissens, daß die Firma nicht mehr existiert neue Entwürfe zu zeichnen, als er unerwarteten Besuch bekommt: Mick.
„Was willst du denn hier? Willst dich wohl an meinem Elend weiden, was?“ faucht Thorsten ihn an.
„Was? Unsinn. Ich wollte einfach sehen, wie es dir geht.“
„Ja, klar.“
„Ich weiß, daß es auch meine Schuld ist, daß du hier liegst. Und es tut mir leid.“
„Was hast du denn damit zu tun? Du hast nicht auf mich geschossen. Das war deine verrückte Mutter.“
„Ja, aber es war auch meine Idee sie in den Hinterhalt zu locken.“
„Moment. Soviel ich mich erinnern kann, war es Alfs blöde Idee. Wenn also jemand Schuld daran trägt, dann ja wohl er.“
Nun zeigt die Kamera Alf, der wie gelähmt in der Tür steht und einen Strauß Blumen fallen lässt. Thorsten sieht ihn und ärgert sich sofort über sein vorlauten Mund. Mick folgt seinem Blick und sieht gerade noch, wie Alf aus dem Zimmer läuft und folgt ihm.
Er holt ihn an den Fahrstühlen ein.
„Er meint das doch nicht so. Er...er hat einfach viel durchgemacht.“
„Wieso? Er hat doch recht. Und ich dachte, ich könne mich mit einer Entschuldigung...und ein paar Blumen rein waschen. Aber das kann ich nicht, Mick. Das kann ich einfach nicht!“
Die Fahrstuhltür geht auf und er steigt ein. Mick ist wie vom Schlag gerührt und sieht wie die Tür wieder zugeht.
Matha erfährt von Marty, daß er morgen mit Ned nach Tunesien fliegen wird.
„Denkst du, daß es gut ist, wenn du jetzt weg fliegst? Sieht das nicht ein wenig zu sehr nach Flucht aus?“
„Quatsch. Marion weiß, daß es geschäftlich ist und außerdem denke ich, tut uns ein wenig Abstand ganz gut.“
Matha schaut ihm grübelnd nach, als er die Treppe hinaufgeht. Dann scheint ihr etwas einzufallen.
Marion glaubt ihren Ohren nicht zu trauen.
„Auf keinen Fall.“
„Warum denn nicht, Schwesterherz? Ich bin überzeugt, dir würde das ganz gut tun und ich...ich könnte mir ein paar Inspirationen für eine neue Kollektion holen. Immerhin hat meine letzte Reise das auch geschafft.“
„Und darf ich dich erinnern, daß du nicht unweit davon deinen Mann verloren hast und auch selbst fast einem Anschlag zum Opfer gefallen bist? Meine Antwort lautet: Nein!“
„Und das ist dein letztes Wort?“
Marion schaut sie nur brummig an.
„Gut. Wie du willst. Aber ich werde auf jeden Fall mit fliegen.“ Sie dreht sich um und geht, Marion will noch etwas sagen, aber atmet dann nur schwer aufgebend aus.
Jörg und Alf sitzen bei dem Notar und warten gespannt auf Mick. Der Notar wirkt sichtlich genervt über die Verzögerung.
„Er kommt sicher gleich.“ versucht ihn Jörg zu besänftigen, als der Notar erneut demonstrativ auf seine Uhr schaut.
„Das hoffe ich sehr, denn ich habe nicht mehr besonders viel Zeit.“
Da geht die Tür auf und Mick kommt herein. Er bedenkt Jörg knapp mit einem Blick, der Jörg gar nicht gefällt, und setzt sich neben Alf.
„Gut, da wir ja nun vollzählig sind, kann ich ja beginnen. Wie sie wissen, geht es um den letzten Will von Gerda von Ogstern, ihrer Mutter und Großmutter. Ich nehme hiermit zur Kenntnis, das Daisy Korth nicht zugegen ist, da sie zu jung ist. Dafür ist der adoptierte Enkel Alf Korth anwesend.
Frau von Ogstern hat mich mit ihrem letzten Willen vertraut gemacht und sich sehr knapp gehalten. Sie bat mich darum alle Floskeln wegzulassen und gleich zum Wesentlichen zu kommen.“
Er setzt seine Brille auf und öffnet den Brief.
„Hiermit möchte ich, Gerda von Ogstern, meinen beiden noch lebenden Söhnen Jörg und Mick Kabbin mitteilen, daß sie ihren gesetzlich zugeteilten Erbteil ausgezahlt bekommen sollen. Solltet ihr mit mehr gerechnet haben, muss ich euch enttäuschen. Und trotzdem möchte ich mich bei dir, Jörg, noch einmal für deinen letzten Dienst danken.“
„Was?“ sagt Jörg etwas nervös. Mick schaut ihn etwas grimmig an.
„Trotzdem habe ich beschlossen meinen ganzen anderen Besitz meiner Enkelin Daisy und meinem adoptierten Enkel Alf zuzusprechen. Die genaue Aufteilung ist als Anlage beigefügt. Sollte jemand versuchen das anzufechten, wird Alf automatisch als Vermögensverwalter für meine Enkelin eingesetzt. Gezeichnet Gerda von Ogstern.“
Er nimmt die Brille ab und schaut die Männer fragend an. Alf wirkt völlig perplex.
„Und? Erkennen sie das Testament so an?“ fragt der Notar Mick und Jörg.
„Von mir aus, will ich gar nichts haben.“ sagt Jörg schroff.
„Natürlich nicht.“ erwidert Mick etwas ironisch. „Mir soll das auch recht sein. Ich denke, es ist nur gerecht.“
Sie schauen Alf an.
„Gratulation, Herr Korth.“ sagt der Notar zu Alf und reicht ihm die Hand. „Damit sind sie Besitzer einer Villa und einem nicht geringem Vermögen.“
Immer noch geschockt nimmt er seine Hand und schüttelt diese.
Ned freut sich, daß Matha mit fliegen will. Marty weiß nicht, ob er das so gut finden soll.
„Was versprichst du dir davon?“
„Das habe ich doch gesagt. Ich hole mir neue Inspirationen für die neue Kollektion. Es muss doch weitergehen, oder?“
„Da hat sie recht.“ grinst Ned.
„Okay. Überredet.“
Erfreut fällt Matha ihm um den Hals.
André telefoniert mit Miranda, die wohl nicht sehr glücklich darüber ist, daß er noch nicht zurückkommt. Er versucht zu erklären, daß es eben noch nicht geht, solange Thorsten noch im Krankenhaus ist. Aber das besänftigt sie nicht und legt auf.
„War wohl nicht so erfreut darüber, hm?“ sagt Lars.
„Nein. Sie ist ganz schön auf 180. Und ich kann sie auch verstehen. Aber was soll ich machen?“
„Wen du einen Rat von mir hören magst: Flieg nach hause. Wir kommen schon klar. Thorsten wird noch ein paar tage die beleidigte Leberwurst spielen und dann werde ich ihn mir zur Brust nehmen. Wir finden schon eine neue Aufgabe.“ Er tippt auf die Zeitung. „Ich schau ja schon intensiv für mich und auch für ihn.“
André wirkt nachdenklich.
Als es morgen wird, klopft Michael an Martys Tür, der schon beim packen ist.
„Soll ich nicht auch lieber mitkommen?“
„Nein, Michael. Du musst hier für mich die Stellung halten.“
„In der Firma...oder bei Marion.“ grinst dieser.
„Sowohl als auch. Aber nur gucken.“ zwinkert Marty.
„Ist schon klar. Was anderes würde mir auch nicht einfallen.“
„Dann ist ja gut.“
Matha versucht Marion unterdessen noch einmal davon zu überzeugen mit ihr zu fliegen.
„Ich habe dir gestern schon gesagt, daß ich nicht will. Wieso sollte ich über Nacht meine Meinung geändert haben?“
„Weil ich dich kenne und du gerne über Nacht deine Meinung änderst.“ grinst Matha. „Sie es doch einfach mal als einen kleinen Urlaub an. Den könntest du gut gebrauchen. Außerdem muss mich doch jemand beobachten, damit ich keinen Unsinn anstelle.“
„Also...dafür bist du nun wirklich schon zu alt.“
„Na, wie du meinst. Falls du es dir überlegen solltest: ich habe mal vorsichtshalber ein Doppelzimmer genommen.“ zwinkert sie ihrer Schwester zu und geht.
Marion lächelt und schüttelt leicht den Kopf.
Bei der Untersuchung fragt Thorsten Dr. Loose, wann er denn endlich das Krankenhaus verlassen kann.
„Na ein paar Tage wird es wohl noch dauern. Warum sind sie so ungeduldig?“
„Zum einen fällt mir hier die Decke auf den Kopf und zum anderen...ich habe auch noch ein Leben, um das ich mich kümmern muss.“
„Und das sie das noch haben, verdanken sie einem puren Zufall. Seien sie nicht dumm und setzen es gleich wieder aufs Spiel. Gehen sie alles etwas langsamer an.“
Als der Arzt geht, prustet Thorsten: „Langsamer angehen. Na der hat gut reden.“
„Darf ich reinkommen?“ sagt plötzlich vorsichtig eine Stimme und Alf lugt zur Tür herein.
„Ach, du bist das. Ja. Komm bitte herein. Wegen gestern...“
„Sag nichts. Du hast ja recht.“ seufzt Alf, als er sich zu ihm setzt. „Wegen mir bist du überhaupt in diese blöde Situation geraten und...deswegen habt ihr bestimmt auch eure Firma verloren.“
Das versetzt Thorsten einen kleinen Stoß und er kneift die Augen zu. „Nein. Das...das hat sicher nichts damit zu tun.“
„Doch bestimmt. Und deswegen möchte ich dir sagen...“ Alf holt tief Luft. „...sobald das Testament rechtskräftig ist...“
„Testament?“
„Ja. Gerda hat mir einen Großteil ihres Vermögens vermacht. Und auch wenn ich weiß, daß Geld nicht gut machen kann, was passiert ist, möchte ich es dir geben.“
„Bist du bescheuert?“
„Nein. Das ist mein ernst.“
Thorsten schaut ihn ungläubig an.
Marty, Ned und Michael können kaum glauben, als sie von Jörg von dem Testament hören.
„Und? Was wollt ihr jetzt machen?“ fragt Michael.
„Was sollen wir schon machen? Es ist gut, wie es ist.“
„Und was sagt Mick dazu?“
„Dasselbe. Glaube ich.“
„Wie: Glaubst du? Habt ihr nicht darüber gesprochen?“ will Marty wissen.
„Wie denn? Er ist danach verschwunden und ich habe ihn bis jetzt nicht gesehen.“
„Was hat deine Mutter damit gemeint: letzten Dienste?“ harkt Ned nach.
„Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung.“
Mick ist wieder am Grab seiner Mutter.
„Das hast du wirklich toll gemacht. Selbst aus dem Jenseits versucht du Unfrieden zu stiften. Aber eines muss ich dir lassen: Das Erbe an Daisy und Alf zu geben...hätte nicht gedacht, daß du so nobel sein kannst. Tja, wahrscheinlich steckte auch in dir ein kleines bisschen Herz. Das muss ich mir einreden, damit ich nicht komplett den Glauben an das Gute verliere.“
Kommissar Wensch und sein Assistent haben Thorsten aufgesucht. Sie wollen ihn endlich ein paar wichtige Fragen stellen. Der Arzt ist erst nicht begeistert, aber Thorsten möchte das endlich hinter sich haben.
„Gut. Dann wollen wir doch mal alles genau beleuchten.“ grinst Wensch und setzt sich.
Zuhause machen sich Marty, Ned und Matha bereit zum Flughafen zu fahren. Alle verabschieden sich, auch Alf, der gerade hereinkommt und froh ist sie noch zu sehen. Nur Marion fehlt, wobei Marty immer wieder hoffnungsvoll nach oben zur Treppe blickt...vergeblich. Dann fahren sie los, wobei Jörg sie persönlich fahren will. Beim Hinausgehen hält er Marty noch einmal zurück.
„Marty. Egal was ich über dieses Geschäft denken mag...ich bin echt stolz, wie du es verteidigst, weil du daran glaubst.“
„Danke.“
Jörg klopft ihm auf die Schulter und sie gehen.
Lars beendet ein Telefonat und wirkt etwas hektisch.
„Was ist los?“
„Das war Dr. Loose. Dieser blöde Kommissar war bei Thorsten.“
Sie brechen sofort auf.
Als Matha, Ned und Marty das Flugzeug betreten, versucht Matha Marty aufzumuntern.
„Marion ist sicher nur etwas dazwischen gekommen.“
„Ja, ganz offensichtlich. Sie wollte mich nicht mehr sehen.“
„Irrtum.“ grinst Marion, die plötzlich von ihrem Sitz vor ihnen aufsteht; sehr zur Überraschung aller.
Etwas aufgebracht stürmt Mick in die Villa. Er will mit Jörg reden, als er von Alf erfährt, daß dieser zum Flughafen gefahren sei. Das verärgert Mick noch mehr. Da klingelt es und Kommissar Wensch und sein Assistent kommen herein.
„Alf Korth. Wir müssen sie bitten mit uns zu kommen. Es liegt der dringende Verdacht nahe, daß sie Gerda von Ogstern getötet haben.“
Alf ist sprachlos, als sie ihn mitnehmen. Und Mick schaut ihm ebenso hilflos nach.